Aktuelles, Branche, Service, Umfragen - geschrieben von am Donnerstag, Juli 28, 2011 22:59 - noch keine Kommentare

BullGuard: 55 Prozent aller Eltern haben laut Umfrage ein Auge auf ihren Nachwuchs in Sozialen Netzwerken

Bedenken vieler Eltern durchaus berechtigt – man muss sie deswegen aber nicht gutheißen

[datensicherheit.de, 28.07.2011] Mehr als die Hälfte aller Eltern verfolgten die Online-Aktivitäten ihrer Kinder, so das Ergebnis einer im Frühjahr 2011 von BullGuard durchgeführten Studie:
Die Umfrage, in der 2.000 Internetanwender quer durch Großbritannien befragt wurden, habe herausgefunden, dass 55 Prozent der Eltern „ein Auge“ auf Sohn oder Tochter hätten, indem sie deren Social-Network-Profile beobachteten. Weitere fünf Prozent sagten, dass „sie das machen würden, wenn sie wüssten, wie es funktioniert“. Auch wenn dies dem Nachwuchs nicht immer passe, sei es neben einer adäquaten Aufklärung doch vernünftig, weil genau dort die größten Gefahren für persönliche Daten lauerten.
Vier von zehn Eltern hätten zugegeben, dass sie regelmäßig die Status-Updates ihrer Kinder in Sozialen Netzwerken lesen. 39 Prozent nutzten die „Pinnwand“ in facebook, um zu sehen, wer ihren Kindern Nachrichten hinterlässt, und 29 Prozent sähen getaggte Bilder durch. Mehr als ein Drittel gebe dabei zu, „überfürsorglich“ zu sein, aber erstaunlicherweise glaubten 24 Prozent, dass es die einzige Möglichkeit für sie sei, herauszufinden, was ihr Kind vorhabe. Mehr als ein Drittel der Eltern „schnüffelt“, weil sie wissen wollen, was ihr Kind für einen Umgang hat.
Elf Prozent der Eltern hätten in der Studie gesagt, dass sie ein facebook-Account eröffnet hätten, der nur dem Zweck diene, den eigenen Kindern auf der Spur zu bleiben. Der Nachwuchs zeige sich verständlicherweise davon nicht begeistert und wolle sich nicht überwachen lassen – 16 Prozent der Eltern hätten ihrem Kind einen „Freundschaftsantrag“ gestellt, jedoch sei dieser in 30 Prozent der Fälle zurückgewiesen worden. Doch auch wenn sich die „Kleinen“ das trauten – allzu sicher dürften sie sich nicht fühlen, denn 13 Prozent der „abgelehnten“ Eltern loggten sich laut Umfrage in das Benutzerkonto eines Freundes ein, um ihren Kindern auf diesem Weg auf die Finger zu schauen.
Doch nicht nur Soziale Netzwerke würden von besorgten Eltern eingehend unter die Lupe genommen. 76 Prozent hätten ausgesagt, dass sie den Verlauf des Internet-Browsers überprüften, um sicherzustellen, dass ihre Kinder keine unpassenden Websites besuchen. 21 Prozent prüften die Instant-Messaging-Historie und 23 Prozent wühlten sich durch den Ausgangspostkorb in E-Mail-Konten. Während 14 Prozent behaupteten, dass sie nur neugierig seien, seien 41 Prozent besorgt, dass ihr Computer durch einen Virus oder Malware infiziert werden könnte, wenn ihr Kind unsichere Seiten besucht oder sich bei einem nicht vertrauenswürdigen Dienst anmeldet.
Viele Eltern nutzten die Informationsspuren, die ihre Kinder im Internet hinterlassen, aus, um sie zu kontrollieren, sagt Claus Villumsen, Sicherheitsexperte bei BullGuard. Die hohen Zahlen seien zunächst überraschend, doch in gewisser Weise auch verständlich – die Gefahren im Internet seien vielfältig. Ein argloser oder gar zu vertrauensseliger Online-Anwender werde schnell zur leichten Beute von Kriminellen. Deshalb könne man die Bedenken vieler Eltern durchaus als berechtigt ansehen, müsse sie deswegen aber auch nicht gutheißen.
Eltern, die besorgt sind, dass sich ein Kind durch das Öffnen einer E-Mail, das Ausführen einer Anwendung oder den Download einer Software, die den Computer attackieren könnte, eine Infektion durch Malware oder andere Viren auf den Rechner holt, könnten sich am besten mit einer regelmäßig aktualisierten Sicherheitssoftware gegen die neuesten Bedrohungen wappnen. Anti-Phishing-Schutz könne dabei helfen, Anwender zu warnen, wenn sie Websites besuchen oder E-Mails öffnen, die verdächtiges Material enthalten könnten, sagt Villumsen. Heutzutage sei es zudem ganz wesentlich, Kinder über die Bedrohungen aufzuklären, denen sie online begegnen könnten. Ebenso wichtig sei es, sicherzustellen, dass die nötigen Sicherheitsanwendungen installiert sind, um die entscheidende Extraschicht an Schutz zu bieten.
Die Umfrage lief in Großbritannien vom 28. April bis zum 9. Mai 2011 und wurde vom Marktforschungsinstitut www.OnePoll.com im Auftrag von BullGuard durchgeführt.



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