Aktuelles, Experten, Service, Umfragen - geschrieben von am Donnerstag, September 5, 2013 17:58 - noch keine Kommentare

Datenschutz darf Geld kosten – Umfrage zeigt Umdenken

Weg von der Gratiskultur im Netz

[datensicherheit.de, 05.09.2013] Der Schutz persönlicher Daten im Internet gewinnt für Verbraucher in Deutschland an Bedeutung. Mehr als jeder Dritte ist bereit, für mehr Datenschutz ins Portemonnaie zu greifen: 35 Prozent der Befragten würden für Internetdienste wie E-Mail oder Soziale Netzwerke zahlen, wenn sie höchsten Datenschutz bieten und werbefrei sind. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), die im Rahmen des Wahlchecks www.verbraucher-entscheiden.de durchgeführt wurde.

Bildquelle: Verbraucherzentrale Bundesverband

Bildquelle: Verbraucherzentrale Bundesverband

Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)

„Das ist ein klares Signal an die Unternehmen. Geschäftsmodelle im Internet müssen nicht auf Werbung und dem damit verbundenen massenhaften Sammeln von Daten fußen“, sagt Gerd Billen, Vorstand des vzbv. Bisher zahlen Verbraucher im Internet mit ihren Daten. Diese sind die Basis für individuell zugeschnittene Werbung, mit der Internetunternehmen ihr Geld verdienen. Wie persönliche Daten verwendet und an wen sie weitergegeben werden, können Verbraucher aber nur selten nachvollziehen, kritisiert der vzbv. Wenn Nutzer bereit seien, für Internetdienste zu zahlen, müssten Unternehmen alternative datenschutzfreundliche Geschäftsmodelle entwickeln, fordert der vzbv.

Datenschutz stärken

Egal ob Verbraucher für einen Internetdienst Geld bezahlen oder nicht: „Nutzer müssen wissen, was mit ihren Daten passiert“, sagt Billen. „Daten dürfen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer erhoben und verarbeitet werden.“ Zudem erwartet der vzbv, dass die künftige Bundesregierung nicht länger auf die Selbstregulierung des neuen Datenmarkts vertraut. Sie müsse sich in der zurzeit verhandelten Europäischen Datenschutzgrundverordnung für verbraucherfreundliche Regelungen zur Datenerhebung und -verarbeitung einsetzen.

Für mehr Datenschutz macht sich der vzbv am Samstag, 7. September 2013, gemeinsam mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis in Berlin stark. Das Bündnis ruft unter dem Motto „Freiheit statt Angst” zu einer Demonstration für Freiheitsrechte, einen modernen Datenschutz und ein freies Internet auf. Die Demonstration startet am Samstag, 7. September 2013 um 13 Uhr am Alexanderplatz/Karl-Marx-Allee.

Der Wahlcheck

Wie sich Verbraucherrechte in der digitalen Welt besser schützen lassen, ist auch ein Thema im Online-Wahlcheck des vzbv. Die interaktive Informationsplattform www.verbraucher-entscheiden.de bietet Nutzern die Möglichkeit, sich vor der Bundestagswahl über die Positionen der fünf Bundestagspartien zu informieren und sie mit den eigenen Einstellungen abzugleichen. Neben digitalen Themen geht es dabei in insgesamt 15 Fragen um Finanzen, Lebensmittel, Gesundheit und Energie.



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