Aktuelles - geschrieben von am Samstag, Oktober 24, 2009 11:35 - noch keine Kommentare

DSGV-Forderung: Gesicherter Übergang auf europäischen Zahlungsverkehr nur mit dem Kunden

Sparkassen-Finanzgruppe technisch auf SEPA-Lastschrift vorbereitet – solides Fundament gefordert

[datensicherheit.de, 24.10.2009] Zum 1. November 2010 müssten alle Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) die notwendigen einheitlichen Rechtsvorgaben für die SEPA-Lastschrift umgesetzt haben. Für deren nachhaltige Etablierung spricht sich der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) aus, fordert aber „ein solides Fundament für die neue SEPA-Lastschrift, damit Vertrauen entsteht und der Marktstart erfolgreich wird“, so DSGV-Geschäftsführer Bernd M. Fieseler – dabei gebe es auf EU-Ebene sowie auf nationaler Ebene noch vier wichtige Handlungsfelder:

  1. An erster Stelle stehe die Rechtssicherheit in allen EWR-Staaten. Zum Fristablauf Anfang November 2010 fehlten in mindestens sechs Ländern noch die einheitlichen gesetzlichen Regelungen. Auch die Erreichbarkeit von Unternehmen in anderen europäischen Ländern außerhalb Deutschlands sei für deutsche Unternehmen wichtig, wenn sie die Nutzung der SEPA-Lastschrift angehen wollten.
  2. An zweiter Stelle stehe die technische und wirtschaftliche Planungssicherheit für die Investitionen der Unternehmen in das neue Verfahren. Fortgeschrittene Diskussionen über die Weiterentwicklung der Regelwerke und Verfahren würden aus Sicht des DSGV eher zur Verunsicherung des Kunden beitragen und Investitionsentscheidungen in Unternehmen blockieren. Welches Unternehmen investiere in eine neue Software, wenn die nächste Version bereits angekündigt werde? An dieser Stelle sei Stabilität und Kontinuität gefragt, so Fieseler.
  3. Drittens setze sich der DSGV dafür ein, durch eine nationale Regelung den Unternehmen in Deutschland den Übergang auf die neue SEPA-Lastschrift so einfach wie möglich zu machen. Bei den rund acht Milliarden Lastschriften wären bei einer Umstellung etwa 700 Millionen neuer Einwilligungen von Kunden einzuholen. Neben dem geschätzten Umstellungsaufwand von 1,5 bis 2 Milliarden Euro für die Unternehmen kämen allein rund 600 Millioenen Euro an Portokosten hinzu. Eine vereinfachte gesetzliche Regelung würde die Unternehmen hier entscheidend entlasten. Dafür setze sich der DSGV ein.
  4. Viertens gebe der DSGV einer auf dem Kundenvertrauen aufbauenden Einführung der SEPA-Lastschrift den Vorzug. Um die Attraktivität der neuen SEPA-Verfahren zu erhöhen, kündige der Verband Zusatzleistungen für Kunden an. Mit diesem Weg wende sich der DSGV gegen einen in Brüssel diskutierten Zwang zur Nutzung der SEPA-Verfahren.

Die SEPA-Lastschrift werde eine neue Brücke im europäischen Zahlungsverkehr. Sobald alle Pfeiler ständen und belastbar seien, begleite der DSGV seine Kunden gerne über diese Brücke.

Weitere Informationen zum Thema:

Deutscher Sparkassen- und Giroverband, 23.10.2009
DSGV: SEPA-Lastschrift braucht solides Fundament



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