Aktuelles, Experten - geschrieben von am Mittwoch, Januar 8, 2014 19:15 - noch keine Kommentare

ENISA-Report: Empfehlungen zur Aufrechterhaltung von Netzwerken bei Stromausfall

Genereller Aufruf zu verbessertem Austausch von Situationsbewusstsein

[datensicherheit.de, 07.01.2014] Die Internet-Sicherheits-Agentur der Europäischen Union, ENISA, hat einen neuen Report veröffentlicht, der die Beeinträchtigung der Verfügbarkeit von Netzwerken ausgelöst durch Stromausfälle behandelt. Der Report beinhaltet Empfehlungen für die Elektro-Kommunikationsbranche um Stromausfällen standzuhalten und auf diese effizient zu reagieren. Es sei außerdem von besonderer Bedeutung, einen verbesserten Austausch von Situationsbewusstsein zu etablieren und somit die Mechanismen  im Bereich Zusammenarbeitsmit dem Energiesektor zu stärken.

Der Jahresbericht der ENISA über die größten Vorfälle in der EU, deckte auf, dass Stromausfälle eine der Hauptgründe für gravierende Netzwerk- und Serviceausfälle in der Elektro-Kommunikationsbranche sind.  Elektro-Kommunikationssysteme bilden das Rückgrat der digitalen Gesellschaft in der EU und sind daher für die Kommunikation und den Informationsaustausch für Bürger, Unternehmen, Regierungen und Organisationen unverzichtbar. Um Risiken durch  Netzwerk- und Serviceausfälle, ausgelöst aufgrund von Stromausfällen, zu reduzieren, gibt die Agentur acht Empfehlungen an Regulierungsbehörden / National Regulatory Authorities (NRA) und Anbieter innerhalb des Elektro-Kommunikationssektors.

Die Regulierungsbehörden sollten:

  • die Häufigkeit und Auswirkung von Netzwerkausfällen, ausgelöst durch Stromausfälle, analysieren.
  • mit Anbietern kooperieren um Good Practices für eine Erhöhung der Widerstandsfähigkeit  zu sammeln.
  • eine Kosten-Nutzen-Analyse durchführen, um das Minimum an notwendiger Widerstandsfähigkeit gegen Stromausfälle zu bestimmen.
  • Lehren aus Problemen, ausgelöst durch Stromausfälle, ziehen und sichergehen, dass betroffene Anbieter systematisch arbeiten um ihre Protektionsmaßnahmen zu verbessern.
  • eine Strategie fördern, die Kooperation und Hilfsvereinbarungen für gemeinsame Servicewiederherstellung nach großen Stromausfällen garantiert.
  • ein Prioritätschema in Betracht ziehen, welches bevorzugte Behandlung in der Elektro-Kommunikationsbranche gewährleistet und somit die Wiederherstellungsdauer der Services unter außergewöhnlichen Umständen verringert.
  • Anbieter sollten regelmäßige Prüfungen der schon bestehenden Schutzmaßnahmen durchführen, um sicherzugehen, dass kurze und mittellange Stromausfälle keine negativen Auswirkungen haben.
  • Regulierungsbehörden, Anbieter und Akteure im Energiesektor sollten, im Falle eines gravierenden Stromausfalls, miteinander kooperieren um Mechanismen für den Informationsaustausch zu etablieren und somit einen effizienten Austausch von Situationsbewusstsein und Prognose- und Wiederherstellungszeiten zu ermöglichen.

Der Geschäftsführer der ENISA, Professor Udo Helmbrecht, kommentierte: „Die Empfehlungen unterstreichen die notwendigen Schritte, um Risiken von Netzwerkausfällen zu reduzieren, und erhöht die Kapazität, auf Stromausfälle angemessen zu reagieren. Wir rufen die verschiedenen Akteure dazu auf, Wege zu finden, um einen besseren Informationsaustausch über Ausfälle besonders zwischen dem Energiesektor und dem Elektro- Kommunikationssektor zu ermöglichen.“



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