Aktuelles, Experten, Gastbeiträge - geschrieben von am Sonntag, November 15, 2009 19:54 - noch keine Kommentare

Jonglierroboter und Blechmäuse: Kuriose Erfindungen Claude Shannons

Das Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum zeigt Erfindungen des Computer-Pioniers

Von unserem Gastautor Klaus Schmeh

[datensicherheit.de, 15.11.2009] 1949 legte Claude Shannon (1916-2001) mit seiner Arbeit „Communication Theory of Secrecy Systems“ die Grundlagen für die moderne Kryptographie:
Dies war bei weitem nicht die einzige bahnbrechende Leistung des US-Mathematikers, der unter anderem auch den längst alltäglichen Begriff Bit einführte. Zu Recht wird Shannon daher heute als Pionier der Informationstechnik verehrt.
Weit weniger bekannt ist, dass Claude Shannon in seiner Freizeit mit Keulen jonglierte und im Einrad in seinem Büro herumfuhr. Ähnlich exzentrisch wirken einige Erfindungen des Wissenschaftlers, die weit über die Informationstechnik hinausgehen. So konstruierte Shannon unter anderem einen Jonglierroboter, einen Schachcomputer und eine programmierbare Blechmaus, die aus einem Labyrinth herausfindet.

Screenshot von http://www.hnf.de/Sonderausstellung/Aktuell.asp?highmain=3&highsub=1&highsubsub=0

Screenshot von http://www.hnf.de/Sonderausstellung/Aktuell.asp?highmain=3&highsub=1&highsubsub=0

Eine Blechmaus, die eigenständig aus einem Labyrinth herausfindet, zählt zu den zahlreichen kuriosen Erfindungen Claude Shannons.

Im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) ist am 6. November 2009 die Ausstellung „Codes und Clowns“ angelaufen, in der eine Auswahl dieser Erfindungen zu sehen ist. Noch bis zum 28. Februar 2010 ist dieses Kuriositätenkabinett zu besichtigen.
Zu den Exponaten gehört unter anderem ein Computer, der auch intern mit römischen Ziffern rechnet. Ähnlich nutzlos, aber mindestens genauso kurios ist ein Roboter, der einen Rubik-Zauberwürfel lösen kann. Für HNF-Geschäftsführer Norbert Ryska sind diese Konstruktionen jedoch keine überflüssige Spielereien, sondern eine notwendige Voraussetzung für große geistige Leistungen. „Wir haben die Ausstellung auch konzipiert, um den Typus Wissenschaftler-Erfinder, wie ihn Shannon beeindruckend verkörpert, unseren jungen Besuchern zur Nachahmung zu empfehlen“, erklärt Ryska. „Wir brauchen tausend Shannons in der deutschen Wissenschaft und Industrie!“
Wer sich nicht nur für Shannons kuriose Erfindungen, sondern auch für die Geschichte der Datensicherheit interessiert, kann bei einem Besuch im HNF gleich noch eine zweite Fliege mit derselben Klappe schlagen – das Museum beherbergt die wohl umfangreichste Sammlung von Verschlüsselungsmaschinen in Europa.

&copy Klaus Schmeh

© Klaus Schmeh

Klaus Schmeh ist Autor
der Bücher „Versteckte Botschaften“ und „Codeknacker gegen Codemacher“.

Weitere Informationen zum Thema:

HNF Heinz Nixdorf MuseumsForum
Mehr als das größte Computermuseum der Welt in Paderborn

Klaus Schmeh
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