7 – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Sat, 14 Dec 2019 17:36:50 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.16 Windows 7 ab 14. Januar 2020 potenzielles Sicherheitsrisiko https://www.datensicherheit.de/windows-7-14-januar-2020-potenzielles-sicherheitsrisiko https://www.datensicherheit.de/windows-7-14-januar-2020-potenzielles-sicherheitsrisiko#respond Thu, 12 Dec 2019 20:47:56 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=35334 PSW GROUP warnt vor veraltetem Betriebssystem

[datensicherheit.de, 12.12.2019] Obwohl Microsoft das Support-Ende für das Betriebssystem „Windows 7“ seit Längerem bekanntgegeben hat, wird es offensichtlich noch immer auf vielen Rechnern in Unternehmen, Privathaushalten, Schulen und Behörden nach wie vor genutzt. Darauf machen IT-Sicherheitsexperten der PSW GROUP aufmerksam und verweisen in diesem Zusammenhang auf eine aktuelle Untersuchung des Sicherheitsspezialisten kaspersky. Demnach verwenden noch immer 41 Prozent ein nicht unterstütztes oder bald auslaufendes Desktop-Betriebssystem wie „Windows XP“ oder „Windows 7“.

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Patrycja Tulinska: Veraltetes Betriebssystem schadet nicht nur betroffenem Rechner, sondern allen im Netzwerk angeschlossenen Systemen.

47 Prozent der Mittelstands- und Großunternehmen nutzen immer noch Windows 7

„Laut kaspersky nutzen 38 Prozent der Kleinstunternehmen, 47 Prozent der Mittelstands- und Großunternehmen sowie 38 Prozent der Privatanwender ,Windows 7‘, obwohl der Support Anfang 2020 eingestellt wird“, erläutert Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW GROUP, und macht auf die Folgen aufmerksam:
„Das ist ärgerlich, denn ein veraltetes Betriebssystem schadet nicht nur dem betroffenen Rechner, sondern allen im Netzwerk angeschlossenen Systemen.“

Auch Support für Windows Server 2008 sowie 2008 R2 endet

Wie sicher die verwendeten Computer sowie deren Netzwerk sind, hänge stark vom eingesetzten Betriebssystem ab. In aller Regel bedeute ein Support-Ende bei Betriebssystemen, dass diese nicht mehr durch (Sicherheits-)Updates vom Hersteller versorgt würden. So könnten neuentdeckte Sicherheitslücken nicht geschlossen und damit bequem von Cyber-Kriminellen ausgenutzt werden.
„Das Aus von ,Windows 7‘ Anfang 2020 bedeutet gleichwohl das Ende der Unterstützung für die Serversysteme dieser OS-Generation. Das heißt für Nutzer, dass mit dem 14. Januar 2020 auch der Support für ,Windows Server 2008‘ sowie ,2008 R2‘ endet. Es gibt ab diesem Zeitpunkt keine Updates mehr, es werden keine Sicherheitslücken geschlossen“, unterstreicht Tulinska den Ernst der Lage.

Weiterer Einsatz mit immensen Sicherheitsrisiken und möglichen Compliance-Richtlinien-Verletzungen verbunden

Damit seien nicht nur Rechner, sondern auch Server dringend durch ein Update auf die nächste Generation zu bringen, um IT-Sicherheit zu gewährleisten. Zwar stellten die End-of-Support (EoS)-Server ihren Betrieb nicht ein, jedoch sei jeder weitere Einsatz mit immensen Sicherheitsrisiken und mit möglichen Compliance-Richtlinien-Verletzungen verbunden.
„Diese Risiken gehen über einzelne Plattformen deutlich hinaus. Ist ein Server kompromittiert, wird oft das Gesamtnetzwerk für Hacker-Attacken anfällig. Neben Datenverlusten können Crypto-Mining-Attacken oder auch durch Ransomware verschlüsselte Daten die Folgen sein“, so Tulinska.

57.000 Berliner Verwaltungsrechner warten auf Upgrade

Eine Vorbildfunktion könnten Behörden, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen einnehmen, jedoch hinkten diese in Sachen Umstellung auf die aktuelle Betriebssystem-Version mindestens genauso hinterher wie Unternehmen und Privatanwender – und gefährdeten damit den von der DSGVO mittlerweile vorgegebenen Datenschutz. Ein Blick in die Berliner Verwaltung beispielsweise offenbare das Desaster. Knappe 57.000 Verwaltungsrechner warteten in der Hauptstadt auf ihr Upgrade. Auch Schulen stünden vor dieser Problematik: Um den Betrieb an einer Schule am Laufen zu halten, müssten zahlreiche unterschiedliche Daten tagtäglich verarbeitet werden.
Darunter befänden sich viele personenbezogene Daten, wie Stammdaten der Schüler, der Eltern, aber auch der Lehrkräfte und etwaiger Gastdozenten. Neben den Schulcomputern müssten zudem sämtliche Rechner im gesamten Schulsystem auf „Windows 10“ umgestellt werden. „Idealerweise kümmern sich betroffene Schulen und Behörden ja spätestens in den Weihnachtsferien 2019 um den Umstieg auf ,Windows 10‘, um das neue Jahr sicher zu starten“, hofft und mahnt Tulinska abschließend.

Weitere Informationen zum Thema:

PSW GROUP, Bianca Wellbrock, 03.12.2019
IT-Security / Veraltetes Betriebssystem – ein Sicherheitsrisiko

kaspersky daily, 27.08.2019
Warum viele Unternehmen eine tickende Cyber-Zeitbombe bei sich im Haus haben / Sicherheitsrisiko Betriebssystem: 5 Prozent sind veraltet und erhalten keine Sicherheitsupdates mehr

kaspersky, 26.08.2019
Sicherheitsrisiko Betriebssystem: 10 Prozent sind veraltet und erhalten keine Sicherheitsupdates mehr / Kaspersky warnt vor einer unterschätzten Gefahr

datensicherheit.de, 02.08.2019
Fake-WebShops: PSW GROUP gibt Tipps zum Erkennen

datensicherheit.de, 25.06.2019
PSW GROUP warnt vor versteckter Malware

datensicherheit.de, 18.03.2019
PSW GROUP warnt: Trojaner Emotet gefährlicher denn je

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https://www.datensicherheit.de/windows-7-14-januar-2020-potenzielles-sicherheitsrisiko/feed 0
Sicherheitsrisiko: 5 Prozent der Betriebssysteme veraltet https://www.datensicherheit.de/sicherheitsrisiko-5-prozent-betriebssysteme-veraltet https://www.datensicherheit.de/sicherheitsrisiko-5-prozent-betriebssysteme-veraltet#respond Mon, 26 Aug 2019 15:19:10 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=34351 Unterschätzte Gefahr – keine Sicherheitsupdates mehr

[datensicherheit.de, 26.08.2019] Laut einer aktuellen kaspersky-Analyse haben viele Unternehmen eine „tickende Cyber-Zeitbombe“ bei sich im Haus – ihr Betriebssystem. Das Problem laut kaspersky: „Auch wenn neuere Versionen verfügbar sind, verwendet fast die Hälfte (45,2 Prozent) der sehr kleinen Unternehmen (bis zu 25 geschützte Endpoints) und mehr als die Hälfte (52,4 Prozent) der Mittelstands- und Großunternehmen (mehr als 25 geschützte Endpoints) ein nicht unterstütztes oder bald auslaufendes Desktop-Betriebssystem wie ,Windows XP‘ oder ,Windows 7‘ und öffnen so aufgrund möglicherweise nicht gepatchter Sicherheitslücken die Tür für Cyber-Kriminelle.“

Einladung für Cyber-Kriminelle: Neue Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen

In den meisten Fällen bedeute das Ende eines Betriebssystems, dass keine weiteren (Sicherheits-)Updates vom Hersteller veröffentlicht würden – „neu entdeckte Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen und können von Cyber-Kriminellen ausgenutzt werden“. Zur Analyse der Bedrohungslage durch veraltete Betriebssysteme hat kaspersky nach eigenen Angaben die anonymisierten Daten der Betriebssystemnutzung, die von Teilnehmern des „Kaspersky Security Network“ (KSN) mit deren Zustimmung bereitgestellt werden, untersucht. Bei vielen Unternehmen liefen noch alte Betriebssysteme auf den Rechnern:

  • Ein Prozent der sehr kleinen Unternehmen nutze noch immer „Windows XP“, das seit mehr als zehn Jahren nicht mehr unterstützt werde.
  • 0,2 Prozent der Kleinstunternehmen verwende „Windows Vista“, dessen Mainstream-Support vor sieben Jahre eingestellt worden sei.
  • Ein Prozent der Kleinstunternehmen und 0,4 Prozent der Mittelstands- und Großunternehmen nutzten noch „Windows 8“, das seit Beginn 2016 nicht mehr unterstützt werde, obwohl ein kostenloses Update auf 8.1 zur Verfügung gestanden habe.
  • Je fünf Prozent der Unternehmen verwendeten noch „Windows 8.1“.
  • Mehr als ein Drittel (38 Prozent) der sehr kleinen sowie fast die Hälfte (47 Prozent) der der Mittelstands- und Großunternehmen nutze derzeit „Windows 7“, dessen Support im Januar 2020 eingestellt werde.

Altes, ungepatchtes Betriebssystem großes Cyber-Sicherheitsrisiko

„Unsere Statistiken zeigen, dass ein erheblicher Anteil von Anwendern, sowohl von Unternehmen als auch von Privatpersonen, immer noch Rechner mit einem veralteten oder einem auslaufenden Betriebssystem verwenden“, warnt Alexey Pankratov, „Enterprise Solutions Manager“ bei kaspersky. Auch die noch weit verbreitete Verwendung von „Windows 7“ sei problematisch, „da weniger als sechs Monate verbleiben, bis auch diese Version nicht mehr unterstützt wird“.
Die Gründe für diesen Rückstand seien unterschiedlich: Software, die unter den neuesten Betriebssystemversionen möglicherweise nicht ausgeführt werden könne, wirtschaftliche Gründe oder Gewohnheit. Nichtsdestotrotz sei ein altes, ungepatchtes Betriebssystem ein großes Cyber-Sicherheitsrisiko; die Kosten eines Vorfalls könnten erheblich höher sein als die Kosten für ein Upgrade. Pankratov: „Daher empfehlen wir, auf unterstützte Versionen umzusteigen und sicherzustellen, dass während der Übergangsphase zusätzliche Sicherheitstools vorhanden sind.“

kaspersky-Sicherheitsempfehlungen für Unternehmen

  • Aktivieren der Funktion zur automatischen Aktualisierung des Betriebssystems.
  • Falls ein Upgrade auf die neueste Betriebssystemversion nicht möglich ist, sollte dieser Angriffsmechanismus im Bedrohungsmodell berücksichtigt und entsprechende Knoten vom Rest des Netzwerks getrennt werden.
  • Verwenden von Lösungen mit verhaltensbasierten Exploit-Prevention-Technologien (wie z.B. „Kaspersky Endpoint Security for Business“ oder „Kaspersky Small Business Security“), um das Risiko von Exploits auf veralteten Betriebssystemen zu verringern („Windows 7“ und höher).
  • Überblick verschaffen, welche Betriebssysteme auf welchen Geräten laufen. So operieren zum Beispiel Geldautomaten mit „Windows XP“. Spezielle Lösungen wie etwa „Kaspersky Embedded Systems Security“ schützen eingebettete Systeme, die zum Beispiel in Geldautomaten oder Kassensystemen zu Einsatz kommen.

Weitere Informationen zum Thema:

kaspersky
Aktuelle Bedrohungsinformationen für umfassenden Schutz

datensicherheit.de, 05.08.2019
DDoS-Angriffe: Neuer kaspersky-Bericht erschienen

datensicherheit.de, 09.04.2019
KASPERSKY lab warnt vor digitalen Doppelgängern

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