Alan Turing – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Mon, 10 Sep 2012 16:32:35 +0000 de-DE hourly 1 Breaking the Code: University Players der Universität Hamburg gehen auf Tournee https://www.datensicherheit.de/breaking-the-code-university-players-universitaet-hamburg-gehen-tournee https://www.datensicherheit.de/breaking-the-code-university-players-universitaet-hamburg-gehen-tournee#respond Mon, 10 Sep 2012 15:13:59 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=20715 Aufführungen des Theaterstücks von Hugh Whitemore im „Alan Turing Year 2012“

[datensicherheit.de, 10.09.2012] Alan Turing gilt als einer der Begründer der modernen Informatik, er ist Erfinder der „Turing-Maschine“ und war im Zweiten Weltkrieg für die britische Regierung als Entschlüsselungsexperte tätig – dabei spielte er eine große Rolle bei der Entschlüsselung des deutschen „Enigma“-Codes. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte er seine Erfahrungen mit dieser Rechentechnologie und beteiligte sich maßgeblich an der Entwicklung der ersten britischen Computer. Mit dem berühmten Turing-Test für maschinelle Intelligenz begründete er auch das Forschungsgebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) mit, lange bevor dieser Begriff explizit geprägt wurde. 1952 wurde Turing wegen seiner Homosexualität, die damals in Großbritannien noch ein Straftatbestand war, verurteilt und nahm sich zwei Jahre später als Folge der gerichtlich verordneten Hormonbehandlung das Leben.
Im „Alan Turing Year 2012“ begeben sich die „University Players“ der Universität Hamburg zum ersten Mal auf Tournee – in Deutschland und den Niederlanden zeigen sie in englischer Sprache das Stück „Breaking the Code“ von Hugh Whitemore in einer Inszenierung von Jeff Caster. Es handelt von der tragischen Geschichte des britischen Mathematikers und Computer-Pioniers Turing, der 2012 einhundert Jahre alt geworden wäre. Die Premiere des Stücks ist am 14. September 2012 im Rahmen der Tagung „Colloquium Logicum“ der Deutschen Vereinigung für Mathematische Logik und für Grundlagenforschung der exakten Wissenschaften (DVMLG) in Paderborn. Weitere Termine sind der 19. September 2012 (Braunschweig), 4. und 5. Oktober 2012 (Amsterdam, NL) sowie der 1. November 2012 (Almere, NL). Auf ihrer Tournee machen die „University Players“ auch in ihrer Heimatstadt Hamburg Station und spielen auch dort:

„Breaking the Code“ – von Hugh Whitemore
Sonntag, 16. September 2012, um 19 Uhr
Lichthof Theater, Mendelssohnstraße 15 B in 22761 Hamburg
Tickets für zwölf Euro bzw. ermäßigt acht Euro sind online zu bestellen.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 23.06.2011
Alan Turings Geburtstag wird mit über 40 Veranstaltungen gefeiert / Die legendäre Verschlüsselungsmaschine „Enigma“ wird im „Alan-Turing-Jahr“ sicherlich eine wichtige Rolle spielen / Von unserem Gastautor Klaus Schmeh

Universität Hamburg
University Players on tour / Hugh Whitemore’s play Breaking the Code

LICHTHOF THEATER
Breaking the Code / Von Hugh Whitemore / Produktion der University Players – in englischer Sprache!

]]>
https://www.datensicherheit.de/breaking-the-code-university-players-universitaet-hamburg-gehen-tournee/feed 0
Alan Turing und moderne Kryptographie: RWTH Aachen erinnert an den englischen Visionär der Informatik https://www.datensicherheit.de/alan-turing-moderne-kryptographie-rwth-aachen-erinnert-englischen-visionaer-informatik https://www.datensicherheit.de/alan-turing-moderne-kryptographie-rwth-aachen-erinnert-englischen-visionaer-informatik#respond Sun, 22 Apr 2012 20:52:02 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=20004 Sein Denken und Werk als Gegenstand einer Vortragsreihe, die durch die Fachgruppe Informatik der RWTH Aachen organisiert wurde

[datensicherheit.de, 22.04.2012] Alan Turings Denken und Werk sind Gegenstand einer Vortragsreihe, die durch die Fachgruppe Informatik der RWTH Aachen organisiert wurde. Mit seiner Arbeit schuf er wichtige Grundlagen für die moderne Informations- und Computertechnologie. Johannes Blömer vom Institut für Informatik der Universität Paderborn wird sich am 25. April 2012 in seinem Vortrag „Alan Turing, die Enigma und die Geburt der modernen Kryptographie“ mit der Entwicklung von Geheimcodes und Codebrechern auseinandersetzen. Inspiration hierfür ist eine historische Begebenheit aus dem Leben Turings. Dieser lieferte sich einen spannenden Wettkampf mit deutschen Entwicklern der „Enigma“-Chiffriermaschine um Informationen und deren Geheimhaltung im Zweiten Weltkrieg. Die durch sein Team entwickelten Prinzipien der modernen Kryptographie werden noch heute auf vielseitige Weise angewandt. Am 23. Mai 2012 wird sich Wolfgang Coy von der Humboldt-Universität in Berlin mit dem Turing-Test und seinen Nachwirkungen auf die heutige Zeit beschäftigen. Dieser Test wurde 1950 von Turing entwickelte und befasst sich mit dem Thema „künstliche Intelligenz“ – mit seiner Hilfe soll ermittelt werden, ob Computer und Menschen ein ähnliches Denkvermögen aufweisen. Unter dem Titel „Turing Test Revisited“ geht Coy der Frage nach, ob Computer nun menschliche Sprachen verstehen, und ob sich der allgemeine Sprachgebrauch inzwischen soweit verändert hat, dass wir Maschinen Intelligenz zubilligen sollten.
Als letzter Referent der Reihe wird sich Hans Meinhardt vom Institut für Entwicklungsbiologie des Max-Planck-Instituts in Tübingen am 27. Juni 2012 mit dem „Aufbau und Abbau von Mustern in der Biologie“ auseinandersetzen. Meinhardt wird eine Verbindung zwischen den Fachdisziplinen Biologie und Informatik ziehen, für die sich auch Turing bereits interessierte. Grundlegendes, gemeinsames Merkmal ist die Auseinandersetzung mit der Entwicklung von komplexen Strukturen und Organismen.
Die Vorträge sind öffentlich und finden jeweils um 15 Uhr im Informatik-Zentrum in der Ahornstraße 55, im Hörsaal AH 4, statt.

]]>
https://www.datensicherheit.de/alan-turing-moderne-kryptographie-rwth-aachen-erinnert-englischen-visionaer-informatik/feed 0
TechnologieRegion Karlsruhe: KA-IT-Si kooperiert mit dem KIT und dem KASTEL https://www.datensicherheit.de/technologieregion-karlsruhe-ka-it-si-kooperiert-mit-dem-kit-und-dem-kastel https://www.datensicherheit.de/technologieregion-karlsruhe-ka-it-si-kooperiert-mit-dem-kit-und-dem-kastel#respond Fri, 27 Jan 2012 15:19:57 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=19661 Erste gemeinsame Veranstaltung am 26. Januar 2012 bot „Kryptographie zum Anfassen“

[datensicherheit.de, 27.01.2012] Die Karlsruher IT-Sicherheitsiniative (KA-IT-Si) widmet sich seit ihrer Gründung Anfang 2001 dem Ziel, Mitarbeiter und Führungskräfte in Unternehmen und Behörden in der „TechnologieRegion Karlsruhe“ für die Risiken mangelnder IT-Sicherheit zu sensibilisieren. Seitdem hat sie sich zu einer anerkannten Plattform für Wissensvermittlung und Erfahrungsaustausch entwickelt, deren Veranstaltungen von Experten und Verantwortlichen aus ganz Deutschland besucht werden.
Ab 2012 wird die Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem im Oktober 2011 eröffneten Kompetenzzentrum für Angewandte Sicherheits-Technologie (KASTEL) die KA-IT-Si inhaltlich bereichern. Ziel ist es, den Wissenstransfer zum Thema IT-Sicherheit zwischen Forschung und  Industrie zu verbessern.
Die erste gemeinsame Veranstaltung am 26. Januar 2012 widmete sich anlässlich des 100. Geburtstages des britischen Mathematikers und Kryptoanalytikers Alan Turing, dessen historischer Verdienst das erfolgreiche Knacken der deutschen Verschlüsselungsmaschine „Enigma“ im Zweiten Weltkrieg war, Höhepunkten der Kryptographiegeschichte. Mehr als 100 Teilnehmer verfolgten die Einführungsvorträge der beiden Referenten Prof. Dr. Jörn Müller-Quade (KIT) und Dirk Fox (Secorvo Security Consulting GmbH), die nach einer kurzen Retrospektive auf die Entwicklung der Verschlüsselungstechnik von ihren Anfängen bis in das 20. Jahrhundert die Funktionsweise und geschichtliche Bedeutung der ersten Kryptomaschinen erläuterten. Diese spielten nicht nur im Verlauf des Zweiten Weltkriegs eine entscheidende Rolle, sondern waren Auslöser der wegweisenden Arbeiten Alan Turings zur Entwicklung des Computers.
Besonderer Höhepunkt der Kooperationsveranstaltung war die anschließende Ausstellung zahlreicher seltener historischer Verschlüsselungsmaschinen, die speziell für diesen Anlass aus mehreren Sammlungen kombiniert wurden. Präsentiert wurden unter anderem eine „Enigma“ und eine Maschine, wie sie in den 1960er-Jahren in der deutschen Botschaft in Moskau verwendet wurde. Die Sammler ergänzten die Einführungsvorträge um viele Details und historische Anekdoten rund um den Einsatz, die Kryptoanalyse und die spätere Restaurierung einzelner Stücke der Sammlungen.
Die nächste Veranstaltung der Karlsruher IT-Sicherheitsinitiative zum Thema „Sichere Softwareentwicklung“ soll am 1. März 2012 im „Schlosshotel Karlsruhe“ stattfinden.

Weitere Informationen zum Thema:

Karlsruher IT-Sicherheitsinitiative
01.03.2012 | Sichere Softwareentwicklung

]]>
https://www.datensicherheit.de/technologieregion-karlsruhe-ka-it-si-kooperiert-mit-dem-kit-und-dem-kastel/feed 0
Alan Turings Geburtstag wird mit über 40 Veranstaltungen gefeiert https://www.datensicherheit.de/alan-turings-geburtstag-wird-mit-ueber-40-veranstaltungen-gefeiert https://www.datensicherheit.de/alan-turings-geburtstag-wird-mit-ueber-40-veranstaltungen-gefeiert#respond Thu, 23 Jun 2011 21:25:25 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=15120 Die legendäre Verschlüsselungsmaschine „Enigma“ wird im „Alan-Turing-Jahr“ sicherlich eine wichtige Rolle spielen

Von unserem Gastautor Klaus Schmeh

[datensicherheit.de, 23.06.2011] Kein geringerer als US-Präsident Obama stellte Alan Turing vor einigen Wochen auf eine Stufe mit Newton, Darwin und Einstein. Kein Wunder, schließlich zählt der Brite zu den bedeutendsten Mathematikern des 20. Jahrhunderts – außerdem zu den wichtigsten Pionieren der Computer-Technik und zu den erfolgreichsten Kryptologen der Geschichte. Insbesondere trug er entscheidend dazu bei, dass die Briten im Zweiten Weltkrieg die deutsche Verschlüsselungsmaschine Enigma knacken konnten. Doch trotz oder gerade wegen seiner Genialität nahm Alan Turings Leben einen tragischen Verlauf. Da seine Homosexualität damals noch als Krankheit galt, zwang man ihn zu einer gefährlichen Hormonbehandlung. Alan Turing starb 1954 im Alter von nur 41 Jahren – vermutlich durch Selbsttötung.

Am 23. Juni 2012 würde Alan Turing seinen hundertsten Geburtstag feiern. Aus Anlass dieses Jubiläums hat sich ein internationaler Kreis von Wissenschaftlern zusammengefunden und das „Alan-Turing-Jahr“ ausgerufen. Der Erfolg dieser Initiative ist jetzt schon abzusehen: Auf der Web-Seite „The Alan Turing Year“ sind bereits über 40 Veranstaltungen angekündigt. Einen solchen Marathon zu Ehren eines Mathematikers oder Informatikers hat es noch nie gegeben. Außerdem wird die jährliche Kryptologenkonferenz „Eurocrypt“ 2012 in Bletchley Park stattfinden, wo Turing im Zweiten Weltkrieg wirkte. Gleichzeitig deutet sich eine Schwemme von Alan-Turing-Büchern, -Filmen und -Artikeln an.

Auch in Deutschland, wo Alan Turing nicht ganz so bekannt ist wie in seiner Heimat, wird man seinen Geburtstag gebührend feiern. Zu diesem Zweck hat sich die Initiative „Alan Turing Jahr 2012“ gegründet, in der unter anderem die Gesellschaft für Informatik engagiert ist. Den wohl wichtigsten Part bei den deutschen Feierlichkeiten wird das Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) in Paderborn übernehmen. Dort, im größten Computer-Museum der Welt, wird eine umfangreiche Ausstellung zum Thema zu sehen sein.

Bereits am vergangenen Mittwoch, also einen Tag vor Turings 99. Geburtstag, bat das HNF zu einer ersten Turing-Pressekonferenz. Die Pläne, die Geschäftsführer Norbert Ryska verkündete, klingen ambitioniert: Anstatt dem Besucher ein Jahr lang dieselbe Ausstellung zu präsentieren, entschied man sich dafür, die Exponate regelmäßig zu wechseln. Insgesamt zehn temporäre Ansammlungen von Turing-Devotionalien werden nacheinander zu sehen sein. Titel des Projekts: „GENIAL & GEHEIM. Alan Turing in 10 Etappen“. „Durch das mehrteilige Ausstellungsformat können wir unseren Besuchern das ganze Jahr Alan Turing präsentieren“, betonte Norbert Ryska. „Nur so war es uns möglich, bedeutende und begehrte Leihgaben aus dem In- und Ausland zu bekommen.“

Foto: Klaus Schmeh

Foto: Klaus Schmeh

Heinz Nixdorf MuseumsForum: Norbert Ryska und Stefan Stein mit einer „Enigma“

Gleich die ersten beiden Etappen haben Turings Dechiffrierung der „Enigma“ zum Inhalt. Die Ausstellung beginnt am 10. Januar 2012 mit „Enigma und die Atlantikschlacht“ – inklusive einem U-Boot-Modell, das für den Film „Das Boot“ geschaffen wurde. Danach folgt ab dem 14. Februar die Etappe „Die Codebrecher von Bletchley Park.“ In späteren Etappen soll es möglich sein, einen Turing-Test durchzuführen (bei einem solchen geht es darum, an Hand eines Frage-Antwort-Spiels einen Menschen von einem Computer zu unterscheiden). Außerdem werden einige Implementierungen der (ursprünglich nur in der Theorie existierenden) Turing-Maschine zu sehen sein. Zudem können die Besucher außerdem gegen einen von Alan Turing entwickelten Algorithmus Schach spielen. Für Norbert Ryska ist dies eine besondere Attraktion: „Das ist ein bisschen so, als würde man gegen Turing persönlich spielen.“

© Klaus Schmeh

© Klaus Schmeh

Klaus Schmeh ist Autor des Buchs „Codeknacker gegen Codemacher“ sowie zahlreicher anderer Werke.

Weitere Informationen zum Thema:

Heinz Nixdorf MuseumsForum
Mehr als das größte Computermuseum der Welt in Paderborn

THE ALAN TURING YEAR
A Centenary Celebration of the Life and Work of Alan Turing

GESELLSCHAFT FÜR INFORMATIK E.V.
Alan Turing Jahr 2012

Klaus Schmeh
Herzlich willkommen auf meiner Homepage!

datensicherheit.de, 15.11.2009
Jonglierroboter und Blechmäuse: Kuriose Erfindungen Claude Shannons /
Das Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum zeigt Erfindungen des
Computer-Pioniers

]]>
https://www.datensicherheit.de/alan-turings-geburtstag-wird-mit-ueber-40-veranstaltungen-gefeiert/feed 0