BBWA – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Tue, 03 Sep 2013 20:52:00 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.15 Mit Dr. Abenhausen um die Welt: Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv erschließt handgeschriebene Briefe und Tagebücher https://www.datensicherheit.de/mit-dr-abenhausen-um-welt-berlin-brandenburgisches-wirtschaftsarchiv-erschliesst-handgeschriebene-briefe-tagebuecher https://www.datensicherheit.de/mit-dr-abenhausen-um-welt-berlin-brandenburgisches-wirtschaftsarchiv-erschliesst-handgeschriebene-briefe-tagebuecher#respond Mon, 02 Sep 2013 20:45:20 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=22270 Vortrag über zehn Reisetagebücher, sieben Weltmeere, 57 Briefe, einen Arzt auf großer Fahrt und zwanzig Freiwillige, die Briefe und Tagebücher transkribierten

[datensicherheit.de, 02.09.2013] Das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv (BBWA) lädt zur Abschlussveranstaltung eines seiner jüngsten Projekte ein. Berichtet werden soll über zehn Reisetagebücher, sieben Weltmeere, 57 Briefe, einen Arzt auf großer Fahrt und über zwanzig Freiwillige, die Briefe und Tagebücher transkribierten…
Dieses Transkriptionsprojekt und seine Ergebnisse sollen nun der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es widmete sich der Aufarbeitung des wirtschaftshistorisch interessanten Nachlasses des Berliner Arztes Dr. Alfred Abenhausen. Dessen handgeschriebene Briefe und Tagebücher geben einen seltenen Einblick in den Alltag auf Handelsschiffen des Norddeutschen Lloyds in der Zeit der Jahrhundertwende sowie den Alltag eines bürgerlichen Haushaltes um 1901.
Das Ungewöhnliche an diesem Projekt war die Idee, für die Entzifferung der über 100 Jahre alten Handschriften hilfsbereite Menschen mit konkreten Ehrenamtsangeboten zusammenzubringen, die bereit waren, diese Unterlagen zu entziffern und in den Rechner zu übertragen. Diese Idee habe in einem Maße gezündet, mit dem man nicht gerechnet habe, so Björn Berghausen vom BBWA. Nach einem Aufruf in der Zeitung hätten sich in kürzester Zeit 70 Kontakte gemeldet, vor allem Senioren. Auf „Deutschlandradio Kultur“ sei eine Reportage über dieses Projekt gelaufen, das nun fast ein halbes Jahr früher fertig geworden sei als geplant.

Abbildung: BBWA e.V.

Abbildung: BBWA e.V.

„Mit Dr. Abenhausen um die Welt“ am 13. September 2013

„Mit Dr. Abenhausen um die Welt“

  • Überblick über das Leben von Dr. Alfred Abenhausen
  • Vortrag von Prof. Dr. Hasso Spode (Leiter des Historischen Archivs zum Tourismus) über Dampferreisen um 1900
  • großes Dankeschön an die Helfer des Transkriptionsprojektes

Freitag, den 13. September 2013, um 18 Uhr
Im Landesarchiv Berlin, Eichborndamm 115 in 13403 Berlin (Reinickendorf)
[P]: Ausreichend Parkplätze sind vorhanden
ÖPNV: Bus 221, Haltestelle Landesarchiv, bzw. S 25, Haltestelle Eichborndamm

Anmeldungen werden telefonisch unter (030) 41 19 06 98 beim BBWA erbeten.

Weitere Informationen zum Thema:

Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V.
ARCHIVSPIEGEL

Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V.
DAS BERLIN-BRANDENBURGISCHE WIRTSCHAFTSARCHIV

]]>
https://www.datensicherheit.de/mit-dr-abenhausen-um-welt-berlin-brandenburgisches-wirtschaftsarchiv-erschliesst-handgeschriebene-briefe-tagebuecher/feed 0
Der lange Weg zur Öffnung der Unternehmensarchive für die Forschung https://www.datensicherheit.de/der-lange-weg-zur-oeffnung-der-unternehmensarchive-fuer-die-forschung https://www.datensicherheit.de/der-lange-weg-zur-oeffnung-der-unternehmensarchive-fuer-die-forschung#respond Mon, 09 May 2011 21:09:09 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=14992 Schering in einer Vorreiterrolle

[datensicherheit.de, 09.05.2011] Der Einladung zum 2. Abend zur Industriekultur in Berlin-Brandenburg der beiden Kooperationspartner, Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftarchiv e.V. (BBWA) und Verein für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865 (VfdGB), folgten über 100 Interessierte am 6. Mai 2011:
Unterstützt wurde diese Vortragsveranstaltung im „Goldberger-Saal“ im „Ludwig-Erhard-Haus“ mit dem Titel „Schering in Berlin – ein Markenname ist Geschichte“ von Bayer HealthCare Pharmaceuticals, der Gesellschaft für Transfer immateriellen Vermögens e.V. (GTIV), der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (DTMB), und dem Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V. (VBKI).

Faltblatt: BBWA e.V., Berlin (mit Foto aus dem Schering-Archiv, Bayer AG)

Faltblatt: BBWA e.V., Berlin (mit Foto aus dem Schering-Archiv, Bayer AG)

Erforschung der Unternehmensgeschichte braucht Zugang zu Primärquellen

Prof. Dr. Volker Berghahn, Department of History, Columbia University, New York, führte in seiner Einleitung aus, dass zwischen 1945 und den 1980er-Jahren die Wirtschaftsgeschichte wie „Aschenputtel“ behandelt worden sei, man sich lieber um das 19. Jahrhundert gekümmert habe. Die Kritik an der Rolle der deutschen Unternehmen zwischen 1933 und 1945 insbesondere auf studentischer Seite habe eben dazu geführt, dass die Primärquellen in den Archiven der Unternehmen kaum zugänglich gewesen seien. So sei statt direkter Unternehmensgeschichte eher einer stark statistisch orientierten Wirtschaftsgeschichte mit quantitativen Schwerpunkten nachgegangen worden. Er habe sich aber gerade für die qualitativen Aspekte interessiert, sei doch sein Vater eine „Siemens-Mann“ gewesen, der sein Interesse an Konzernen geweckt habe, so Prof. Berghahn. Als er seine Studie „Unternehmer und Politik in der Bundesrepublik“ mit dem Fokus aufs Kulturelle publizierte, sei er heftig kritisiert worden – diese sei zu wenig wissenschaftlich. Aber gerade das Kulturelle, sprich die „Amerikanisierung“ der west-deutschen Wirtschaft, angefangen mit dem Marshallplan, als sprichwörtlichem Motor der europäischen Vereinigung, über die Befreiung der Industrie von Kartellen bis hin zum Umbau des Industriesystems, verdiene besondere Beachtung.
Prof. Berghahn schloss mit der positiven Feststellung, dass heute die Unternehmensarchive für die Forschung weit geöffnet seien und der Schering Stiftung dabei eine Vorreiterrolle zukomme. Mit Dank und Glückwunsch an das BBWA übergab er das Wort an seinen einstigen Doktoranden.

Prof. Dr. Christopher Kobrak, Professor of Finance, ESCP Europe, Paris, und Visiting Scholar am Centre for Corporate Reputation der Oxford University, sprach im Zusammenhang mit der Unternehmensgeschichte von einer „Liebesaufgabe“ – ein Unternehmen agiere eben nicht getrennt von Ort, Politik und Kultur. Er betonte dankbar, dass er für seine Forschungen damals vorbildliche Unterstützung durch das Schering-Archiv erfahren habe. Ihn habe das Motto „Aus Berlin in alle Welt“ fasziniert, denn Schering habe sich somit zugleich als ein Berliner wie auch internationales Unternehmen verstanden. Unternehmen und Standorte bedingten und beeinflussten einander dialektisch, so z.B. heute das kalifornische Silicon Valley und die dort beheimateten Unternehmen der Computertechnologie, aber eben auch Berlin und Schering.
Zu den positiven Wendungen der Geschichte gehöre es, die Zeit zum Aufbruch zu erkennen und dem „Zauber des Anfangs“ zu vertrauen. Berlins Erfolg sei nie durch Rohstoffe, sondern stets durch das Know-how, das sich aus der akademischen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Führerschaft in der Gründerzeit gespeist habe, begründet gewesen. Seiner Meinung nach sei Scherings Reputation durch die Zeiten unverrückbar an den Standort Berlin gebunden gewesen, so Prof. Kobrak. Daran hätten auch der Erste Weltkrieg mit der allgemeinen Verschlechterung der wirtschaftlichen Randbedingungen und der Zweite Weltkrieg mit seinen schweren Zerstörungen nichts ändern können – so sei die Entscheidung, nicht nach West-Deutschland zu gehen, sondern im Westteil Berlins unweit der innerstädtischen Grenze zu bleiben, zunächst einmal eine rein geschäftliche gewesen! Die damalige Kapitalnot habe zur Wiederaufnahme der Produktion geführt, um laufende Kosten decken zu können, und zunächst habe man nur 350 Mitarbeiter zu vermindertem Lohn weiter beschäftigen können, während 900 beurlaubt worden seien. Aber die Belegschaft mit ihrem Know-how sei als Vermögenswert und Standortvorteil begriffen worden. 1950 sei schon wieder in zehn Länder mit erhaltenen Warenzeichen exportiert worden; konsequent habe man sich auf die eigenen Stärken konzentriert und bewährte Produkte fortentwickelt. Schering und Berlin hätten sich gerade in schwerer Zeit gegenseitig bedingt – und gemeinsam ein Vertrauen in die Zukunft des Standortes geschöpft, so das Fazit.

Martina Schrammek, Projektmanagerin der Schering Stiftung, Berlin, beschrieb, was von „Schering“ erhalten bleibt. Die 2002 gegründete Stiftung agiere seit 2006 unabhängig – und führe den Namen in jedem Fall weiter!
Konkret werde auch durch die Ausstellung PILLEN UND PIPETTEN – Die chemisch-pharmazeutische Industrie am Beispiel Schering im Deutschen Technikmuseum das Erbe gepflegt.

BBWA-Vorsitzender Prof. Dr. Klaus Dettmer dankte den Vortragenden für die lebendige Darstellung und wies auf die Folgeveranstaltung hin, die sich der Berliner Bodengesellschaft widmen werde – vorgesehen ist der 23. September 2011. Er schloss mit dem Aufruf, das vorhandene Quellenmaterial beim BBWA für die Forschung sichern zu helfen, etwa durch Spenden für eine Rollregalanlage.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 20.04.2011
Der Markenname Schering ist Geschichte: 2. Abend zur Industriekultur auf Spurensuche / Was bleibt, wenn eine Traditionsmarke mit regionaler Bindung und Weltgeltung verschwindet?

]]>
https://www.datensicherheit.de/der-lange-weg-zur-oeffnung-der-unternehmensarchive-fuer-die-forschung/feed 0
Der Markenname Schering ist Geschichte: 2. Abend zur Industriekultur auf Spurensuche https://www.datensicherheit.de/der-markenname-schering-ist-geschichte-2-abend-zur-industriekultur-auf-spurensuche https://www.datensicherheit.de/der-markenname-schering-ist-geschichte-2-abend-zur-industriekultur-auf-spurensuche#respond Thu, 21 Apr 2011 11:45:17 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=14942 Was bleibt, wenn eine Traditionsmarke mit regionaler Bindung und Weltgeltung verschwindet?

[datensicherheit.de, 20.04.2011] Nach dem erfolgreichen Auftakt mit dem Titel „Siemens in Berlin – der Weg zur Elektropolis“ am 19. November 2010 findet nun der 2. Abend zur Industriekultur, diesmal zum Thema „Schering in Berlin“, statt:
Diese Reihe ist ein Kooperationsprojekt des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs (BBWA) und des Vereins für die Geschichte Berlins, gegr. 1865 (VfdGB), unterstützt von der Gesellschaft für Transfer immateriellen Vermögens e.V. u.a. – eine Fortsetzung im zweiten Halbjahr 2011 ist vorgesehen.
Seit 1871 ist die Schering AG untrennbar mit Berlin verbunden. 2006 wurde das Unternehmen an die Bayer AG verkauft. Auf den Namen „Schering“ wird nun seit Anfang 2011 verzichtet, weil die Bayer AG ihre eigene Marke stärken will – damit wird die Geschichte der internationalen Traditionsmarke zum regional-wirtschaftshistorischen Thema. Anlass genug, dem Unternehmen nachzuspüren und zu fragen:
Was bedeutete Schering für Berlin – und Berlin für Schering? Was bleibt von Schering?

© BBWA e.V., Berlin

Faltblatt: BBWA e.V., Berlin (mit Foto aus dem Schering-Archiv, Bayer AG )

Das BBWA wurde im September 2009 eröffnet. Es befindet sich in Berlin-Reinickendorf in der Nähe des Landesarchivs. Es bewahrt Akten, Fotos, Karten, Pläne und Filme von Unternehmen, Verbänden und Nachlässe von Unternehmern auf.

Am 6. Mai 2011 findet um 18 Uhr der zweite Industriekulturabend des BBWA und des VfdGB mit dem Titel „Schering in Berlin. Ein Markenname ist Geschichte“ statt.
Veranstaltungsort ist wiederum der „Goldberger-Saal“ des VBKI im Ludwig-Erhard-Haus in der Fasanenstraße. Es sprechen

  • Prof. Dr. Volker Berghahn, Department of History, Columbia University, New York,
  • Prof. Dr. Christopher Kobrak, Professor of Finance, ESCP Europe, Paris, und Visiting Scholar am Centre for Corporate Reputation der Oxford University, sowie
  • Martina Schrammek, Projektmanagerin von der Schering Stiftung, Berlin.

Die Vorträge werden in deutscher Sprache gehalten. Kostenbeitrag: 5,00 EUR p.P. Anmeldung beim VfdGB-Veranstaltungskoordinator per E-Mail an pinnow [at] DieGeschichteBerlins [dot] de erbeten.

Weitere Informationen zum Thema:

BBWA / VfdGB
Schering in Berlin. Ein Markenname ist Geschichte“ (Falblatt)

Auf dem Campus, 20.11.2010
Siemens in Berlin – der Weg zur Elektropolis: Wirtschaftshistorischer Abend im Ludwig-Erhard-Haus mit großer Resonanz / „Helfen Sie, die Wurzeln zu erhalten, liefern Sie Ihren Baustein für das wirtschaftliche Gedächtnis der Region!“

]]>
https://www.datensicherheit.de/der-markenname-schering-ist-geschichte-2-abend-zur-industriekultur-auf-spurensuche/feed 0
Das wirtschaftliche Gedächtnis der Region: Aufruf zum Ausbau des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftarchivs https://www.datensicherheit.de/das-wirtschaftliche-gedaechtnis-der-region-aufruf-zum-ausbau-des-berlin-brandenburgischen-wirtschaftarchivs https://www.datensicherheit.de/das-wirtschaftliche-gedaechtnis-der-region-aufruf-zum-ausbau-des-berlin-brandenburgischen-wirtschaftarchivs#respond Sat, 20 Nov 2010 18:53:24 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=13846 Erfolgreiche Auftaktveranstaltung der Reihe „Wirtschaftshistorischer Abend“ des BBWA

[datensicherheit.de, 20.11.2010] Am 19. November 2010 fand im „Goldberger-Saal“ des „Ludwig-Erhard-Hauses“ der IHK Berlin der erste Wirtschaftshistorische Abend des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftarchivs e.V. (BBWA) statt. Dr. Maria Borgmann, zugleich Sonderbeauftragte der Stiftung Deutsches Technikmuseum in Berlin und Erste Stellv. BBWA-Vorsitzende zeigte sich über die unerwartet große Resonanz zu dieser Auftaktveranstaltung einer geplanten Reihe sehr erfreut – weit über die erwarteten 70 Persönlichkeiten hatten sich eingefunden.

Kooperationspartners der Veranstaltung war der Verein für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865 (VfdGB). Dessen Vorsitzender, Dr. Manfred Uhlitz, führte aus, dass das Thema Wirtschaft elementarer Bestandteil der Geschichte Berlins sei – es gemahne daran, was von Menschen geschaffen, aber eben auch zerstört worden sei. Bei Erörterungen der Berliner Wirtschaft werde häufig der Blick aus der Gegenwart in die Zukunft gerichtet; es lohne sich aber, hierzu auch in die Geschichte zu blicken. Das Gründungsjahr 1865 des VfdGB falle just in jene Phase des Aufstiegs der Stadt Berlin zur bedeutenden europäischen Industriestadt. Große Unternehmer hätten in dieser Zeit das Bild und gesellschaftliche Leben der Stadt entscheidend mitgeprägt. Dr. Uhlitz dankte VfdGB-Schriftführer Dirk Pinnow, der diese Kooperationsveranstaltung zusammen mit Björn Berghausen vom BBWA mitinitiert hatte. Pinnow, zugleich Präsident der Gesellschaft für Transfer immateriellen Vermögens e.V. (GTIV), hatte für den VfdGB die Verhandlungen geführt und auch namens der GTIV Unterstützung zugesagt. Das GTIV-Präsidium wurde an diesem Abend ferner von Vizepräsident Wolfgang Rogalski und Generalsekretär Carsten Pinnow vertreten.

Dr. Frank Wittendorfer, Leiter des Archivs der Siemens AG in München, machte deutlich, dass sein Vortrag eigentlich „Siemens in Berlin – der Weg zur Elektropolis und zurück“ hätte heißen sollen, wenn man die Auswirkungen nach dem Zweiten Weltkriegs bedenke, aber das heutige Engagement von Siemens in Berlin mit rund 12.500 Mitarbeitern und der Vision, Berlin etwa zur „Stadt der Elektromobilität“, zu machen, habe ihn doch veranlasst, „und zurück“ zu streichen.
Die heutige Siemens AG wurzele in der 1847 unter der Leitung von Werner von Siemens und Johann Georg Halske in Berlin gegründeten „Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske“. Siemens habe durch seine technischen Innovationen in Berlin Maßstäbe gesetzt. Siemens sei in jener Zeit führendes Unternehmen auf den damals sogenannten Gebieten „Schwachstromtechnik“ und „Starkstromtechnik“ gewesen.
Nach der Wiedervereinigung spiele Siemens in Berlin wieder eine herausragende Rolle auf den Gebieten Forschung und Entwicklung. Heute unterhalte Siemens in Berlin seinen bundesweit größten Ausbildungsstandort.

BBWA-Vorsitzender Prof. Dr. Klaus Dettmer erklärte die Aufgaben des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs unter dem Titel „Ein Gedächtnis für die Wirtschaft“. So dienten Wirtschaftsarchive vorrangig der Rechtssicherung und in zweiter Linie der Gedächstnisbewahrung. Mehrere Vorläuferprojekte des BBWA seien zu benennen – so habe das Landesarchiv Berlin (LAB) 1952 begonnen, das in Berlin verbliebene wirtschaftliche Schriftgut zu untersuchen. An der Freien Universität sei ein volks- und betriebswirtschaftliches Archiv entstanden, dessen Bestand erst vor Kurzem dem BBWA angeboten worden sei. Schließlich habe sich das Deutsche Technikmuseum Berlin um ein Gedächtnis für Produkte und Produktionsverfahen bemüht.
Das heutige BBWA nutze nun die Synergie der Nähe zum LAB. Aufgabe sei es, dem Verlust von Schriftgut, Fotos sowie sonstiger Medien entgegenzuwirken, wüssten doch heute viele Unternehmen vor allem aus Kostengründen nicht, wie sie mit dem eigenen Archivgut verfahren sollten, und als Informationsdienstleister zu fungieren. Leider befänden sich heute noch viele Archivalien in Kartons und könnten daher so nicht erschlossen werden.
Er appellierte daran, den BBWA-Ausbau als eine gemeinschaftliche Anstrengung für die Zukunft anzunehmen. Das BBWA wolle auch dem „History-Marketing“ der Region und als Lernort für Schule und Universitäten dienen. Mit dem Aufruf „Helfen Sie, die Wurzeln zu erhalten, liefern Sie Ihren Baustein für das wirtschaftliche Gedächtnis der Region!“ schloss Prof. Dettmer den offiziellen Teil des Abends.

Weitere Informationen zum Thema:

BBWA e.V.
Ein Abend zur Industriekultur in Berlin-Brandenburg

BBWA e.V.
Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv

Gesellschaft für Transfer immateriellen Vermögens e.V.
Wertschätzung der Wertschöpfung durch Wissen schafft Wohlstand!

Verein für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865
Die Geschichte Berlins

]]>
https://www.datensicherheit.de/das-wirtschaftliche-gedaechtnis-der-region-aufruf-zum-ausbau-des-berlin-brandenburgischen-wirtschaftarchivs/feed 0