Breach Level Index – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Fri, 19 Apr 2019 23:22:42 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.16 Cryptominer dringt tiefer in die IT-Ressourcen von Unternehmen ein https://www.datensicherheit.de/cryptominer-it-ressourcen-unternehmen https://www.datensicherheit.de/cryptominer-it-ressourcen-unternehmen#respond Fri, 16 Mar 2018 11:52:35 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=27390 Analyse der Top-Malware im Februar:

[datensicherheit.de, 16.03.2018] Laut des Global Threat Index von Check Point waren im Februar 42 Prozent der Organisationen weltweit von Cryptominern betroffen. Gefährlichster Schädling ist Coinhive, der im Februar 20 Prozent aller Unternehmen befallen hat. Ihm folgt Cryptoloot mit 16 Prozent und Rig Exploit Kit mit einer Befallrate von 15 Prozent aller Organisationen.

Cryptoloot schaffte es zum ersten Mal in die Top Drei des Indexes.  Dabei lässt sich ein richtiger Wettbewerb mit Coinhive erkennen. Cryptoloot versucht schon länger, den Cryptomining-Markt zu beherrschen, indem weniger Einnahmen von Webseiten generiert werden, dafür aber das Zielspektrum erweitert wird. Dadurch hat die Variante ihre globale Infektionsate mehr als verdoppelt – von 7 Prozent im Januar auf 16 Prozent im Februar.

Cryptomining ständig wachsende Bedrohung

In den vergangenen vier Monaten hat sich Cryptomining zu einer ständig wachsenden Bedrohung für Unternehmen entwickelt, denn für Kriminelle bleibt es weiterhin eine lukrative Methode.  Maya Horowitz, Threat Intelligence Group Manager bei Check Point, sagt: „In den vergangenen vier Monaten hat sich Cryptomining-Malware ständig verbreitet. Diese anhaltende Bedrohung verlangsamt nicht nur PCs und Server, sondern kann, sobald Cyberkriminelle in die Netzwerke eingedrungen sind, auch genutzt werden, um andere böswillige Aktionen durchzuführen. Daher ist es für Unternehmen wichtiger denn je, eine mehrschichtige Cybersicherheitsstrategie einzuführen, die sowohl vor gängigen Malware-Familien als auch vor brandneuen Bedrohungen schützt.“

Maya Horowitz, Check Point

© Check Point

Maya Horowitz, Threat Intelligence Group Manager bei Check Point

Die Top 10 der „Most Wanted” Malware im Februar 2018:

* Die Pfeile beziehen sich auf die Veränderung in der Rangliste verglichen mit dem Vormonat.

  1. ↔ Coinhive – Crypto-Miner, der entwickelt wurde, um die Kryptowährung Monero online zu schürfen, sobald ein Nutzer eine Internetseite ohne Zustimmung des Nutzers besucht.
  2. ↑ Cryptoloot – Crypto-Miner, der die CPU- oder GPU-Leistung des Opfers sowie vorhandene Ressourcen für das Schürfen von Kryptowährungen nutzt – indem er Transaktionen zur Blockchain hinzufügt und neue Währung freigibt.
  3. ↔ Rig ek – Rig liefert Exploits für Flash, Java, Silverlight und Internet Explorer.
  4. ↑ JSEcoin – JavaScript-Miner, der in Internetseiten eingebettet werden kann.
  5. ↓ Roughted – Großangelegte Malvertising-Kampagne, die zur Verbreitung verschiedener bösartiger Webseiten und Payloads wie Scams, Adware, Exploit Kits und Ransomware eingesetzt wird.
  6. ↓ Fireball – Browser-Hijacker, der in einen voll funktionsfähigen Malware-Downloader verwandelt werden kann.
  7. ↑ Necurs – Botnetz, das über Spam-E-Mails zur Verbreitung von Malware, hauptsächlich Ransomware und Banking-Trojaner, genutzt wird.
  8. ↓ Andromeda – Modulares Botnetz, das hauptsächlich als Backdoor genutzt wird, um weitere Malware auf infizierten Hosts zu installieren.
  9. ↑ Virut – Botnetz, das bekanntermaßen für cyberkriminelle Aktivitäten genutzt wird, beispielsweise für DDoS-Angriffe, Spam, Betrug, Datendiebstahl und Pay-per-Install-Aktivitäten.
  10. ↓ Ramnit – Banking-Trojaner, der Bank-Anmeldedaten, FTP-Passwörter, Session-Cookies und persönliche Daten stiehlt.
    Triada, eine modulare Backdoor-Malware für Android, war die beliebteste Malware für Angriffe auf den Mobilbereich von Unternehmen, gefolgt von Lokibot und Hiddad.

Check Points Global Threat Impact Index und seine ThreatCloud Map werden von Check Points ThreatCloud Intelligence betrieben, dem größten Kooperationsnetzwerk zur Bekämpfung von Cyberkriminalität, das Bedrohungsdaten und Angriffstrends aus einem weltumspannenden Netz von Bedrohungssensoren liefert. Die ThreatCloud-Datenbank enthält über 250 Millionen auf Bot untersuchte Adressen, über 11 Millionen Malware-Signaturen und mehr als 5,5 Millionen infizierte Webseiten. Darüber hinaus identifiziert sie täglich Millionen Malware-Typen.

Weitere Infromationen zum Thema:

datensicherheit.de, 11.01.2018
Hackerangriff auf Behörde: Ziel Krypto-Währungen schürfen

Check Point
Check Points Threat Prevention

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Gemalto: Breach Level Index-Bericht für die erste Jahreshälfte 2017 vorgestellt https://www.datensicherheit.de/gemalto-breach-level-index-bericht-fuer-die-erste-jahreshaelfte-2017-vorgestellt https://www.datensicherheit.de/gemalto-breach-level-index-bericht-fuer-die-erste-jahreshaelfte-2017-vorgestellt#respond Wed, 20 Sep 2017 14:53:05 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=26900 Identitätsdiebstahl und schlechte interne Sicherheitsmaßnahmen haben Konsequenzen

[datensicherheit.de, 20.09.2017] Gemalto gibt heute die neusten Erkenntnisse des Breach Level Index bekannt. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2017 918 Datenschutzverletzungen und entwendete 1,9 Milliarden Datensätzen weltweit registriert. Im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2016 nahm die Anzahl verlorener, gestohlener oder gefährdeter Informationen um 164 Prozent zu. Ein großer Anteil davon entstand durch die 22 größten Datenschutzverletzungen, die jeweils mehr als eine Million gefährdete Datensätze umfassen. Bei mehr als 500 der 918 Datenschutzverletzungen (59 Prozent) sind die Anzahl der gefährdeten Datensätze unbekannt oder ungeklärt.

Der Breach Level Index ist eine weltweite Datenbank, die Datenschutzverletzungen verfolgt und den Schweregrad basierend auf mehreren Angaben berechnet. Hierzu werden unter anderem die Anzahl der gefährdeten Datensätze, die Art der Information, die Quelle der Datenschutzverletzung, der Einsatzzweck und der Einsatz von Verschlüsselung als Bewertungsfaktoren herangezogen. Indem jedem Incident ein Schweregrad zugeteilt wird, erstellt der Breach Level Index eine vergleichende Liste von Datenschutzverletzungen und Sicherheitsvorfällen mit Datenabluss, die nicht so schwerwiegend waren gegenüber denen die große Auswirkungen hatten.

Laut des Breach Level Index wurden, seitdem der Index im Jahr 2013 mit dem Benchmarking öffentlich bekannter Datenschutzverletzungen begonnen wurde, mehr als 9 Milliarden Datensätze gefährdet. Während der ersten Jahreshälfte 2017 wurden täglich mehr als zehn Millionen Datensätze gefährdet oder preisgegeben, das sind 122 Datensätze pro Sekunde, darunter auch medizinische Daten, Kreditkartendaten und/oder Finanzdaten sowie personenbezogene Informationen. Dies ist besonders besorgniserregend, da weniger als 1 Prozent der gestohlenen oder gefährdeten Daten verschlüsselt waren, um die Informationen nutzlos zu machen; das stellt einen Rückgang von vier Prozent im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2016 dar.

Jason Hart, CTO Data Protection bei Gemalto

Bild: Gemalto

Jason Hart, Vice President und Chief Technology Officer for Data Protection bei Gemalto

„Die IT-Beratung CGI und die Fachzeitschrift Oxford Economics zeigten in einer Studie, dass der Aktienkurs von zwei Drittel der Firmen, die eine Datenschutzverletzung erlitten, gesunken ist. Die Anteilsinhaber der 65 ausgewerteten Unternehmen verloren durch die Datenschutzverletzung 52,40 Milliarden US-Dollar“, sagt Jason Hart, Vice President und Chief Technology Officer for Data Protection bei Gemalto. „Wir können davon ausgehen, dass diese Zahl deutlich ansteigt, besonders, da Regierungsbestimmungen in den USA, Europa und anderen Gebieten Gesetze erlassen, um die Privatsphäre und die Daten ihrer Staatsbürger zu schützen, indem dem unsachgemäßen Schutz von Daten ein finanzieller Wert beigemessen wird. Sicherheit ist keine reaktive Maßnahme mehr, sondern eine Erwartung der Unternehmen und Verbraucher.“

Primäre Quellen für Datenschutzverletzungen

Außenstehende mit böswilligen Absichten machten den größten prozentualen Anteil der Datenschutzverletzungen aus (74 Prozent), ein Anstieg von 23 Prozent. Diese Quelle war jedoch nur für 13 Prozent aller gestohlenen, gefährdeten oder verlorenen Datensätze verantwortlich. Während Außentäter für 8 Prozent aller Datenschutzverletzungen verantwortlich sind, geht eine großere Bedrohung durch Fahrlässigleit und Innentäter aus. Insgesamt gibt es 20 Millionen gefährdete Datensätze; dies stellt einen Anstieg von 4.114 Prozent im Vergleich zu den vorherigen sechs Monaten (500.000) dar.

Hauptarten der Datenschutzverletzungen

Während der ersten sechs Monate des Jahres 2017 war der Identitätsdiebstahl die häufigste Art der Datenschutzverletzung nach Vorfall: 74 Prozent aller Datenschutzverletzungen sind Identitätsdiebstähle, während es im vorherigen Halbjahr nur 49 Prozent waren. Eine Steigerung um 255 Prozent. Die bedeutendste Umschichtung fand im Bereich der Störangriffe statt, welche 81 Prozent aller durch Datenschutzverletzungen verlorene, gestohlene oder gefährdete Daten ausmachten. Die Anzahl der Störungen lag allerdings nur knapp über 1 Prozent der Gesamtanzahl aller Datenschutzverletzungen. Die Anzahl gefährdeter Datensätze als Folge von unbefugtem Zugriff ging um 46 Prozent zurück, nachdem im BLI-Bericht für das ganze Jahr 2016 eine deutliche Spitze zu erkennen war.

Die größten von Datenschutzverletzungen betroffene Branchen

Die meisten Branchen im Breach Level Index verzeichnen einen Anstieg von mehr als 100 Prozent bei der Anzahl gefährdeter, gestohlener oder verlorener Datensätze. Im Bereich Ausbildung und Erziehung verzeichnete man den größten Zuwachs an Datenschutzverletzungen (103 Prozent) und mehr als 4.000 Prozent bei der Anzahl der Datensätze. Dies ist die Folge eines böswilligen Angriffs eines Insiders, der Millionen von Datensätzen aus einer der größten Schulungsunternehmen für umfassende private Bildung in China gefährdet hat. Im Gesundheitssektor gibt es eine ähnliche Anzahl an Datenschutzverletzungen wie im letzten Halbjahr 2016, aber die Anzahl der gestohlenen, verlorenen oder gefährdeten Datensätze stieg um 423 Prozent. Der britische National Health Service verzeichnete mit mehr als 26 Millionen gefährdeten Datensätzen eine der fünf größten Datenschutzverletzungen des ersten Halbjahres. Die Sektoren Finanzdienstleistungen, Regierung und Unterhaltung verzeichneten ebenfalls einen deutlichen Anstieg der Anzahl von Datenschutzverletzungen: die Unterhaltungsbranche verzeichnete einen Zuwachs von 220 Prozent im ersten Halbjahr 2017.

Geografische Verteilung der Datenschutzverletzungen

Die meisten aller Datenschutzverletzungen und Gefährdungen von Daten finden noch immer in Nordamerika statt (jeweils über 86 Prozent). Die Anzahl der Datenschutzverletzungen in Nordamerika stieg um 23 Prozent und die Anzahl der gefährdeten Informationen schoss um 201 Prozent in die Höhe. Nordamerika hatte seither mit der höchsten Anzahl öffentlich bekannter Sicherheitsvorfälle und damit verbundenen Zahlen zu kämpfen; dies wird sich vermutlich 2018 ändern, wenn weltweite datenschutzrechtliche Bestimmungen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und der australische Privacy Amendment (Notifiable Data Breaches) Act in Kraft treten. Europa meldet derzeit nur 49 Datenschutzverletzungen (5 Prozent der Gesamtanzahl), was einen Rückgang um 35 Prozent im Vergleich zu den vorherigen sechs Monaten darstellt.

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