Christian Patrascu – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Mon, 21 Dec 2020 17:59:14 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.16 Exklusives Know-how: Geistiges Eigentum erfordert zeitgemäßen Schutz https://www.datensicherheit.de/exklusivitaet-know-how-geist-eigentum-erfordernis-aktualitaet-schutz https://www.datensicherheit.de/exklusivitaet-know-how-geist-eigentum-erfordernis-aktualitaet-schutz#respond Tue, 20 Oct 2020 18:02:56 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=38094 Know-how deutscher Weltmarktführer zieht Cyber-Kriminelle und Wirtschaftsspione magisch an

[datensicherheit.de, 20.10.2020] Die Digitale Transformation habe die Spielregeln für den Schutz sensibler Daten grundlegend verändert, so Christian Patrascu, „Senior Director Sales Central Europe“ bei Forcepoint in München, es werde höchste Zeit, darauf zu reagieren. Gerade deutsche Unternehmen besitzen laut Patrascu „enorm bedeutende immaterielle Werte in Form von Daten – ihr Geistiges Eigentum“. Viele dieser Unternehmen seien „Hidden Champions“ und Weltmarktführer in ihrem Bereich. Der „Bloomberg Innovation Index 2020“ führe Deutschland nicht von ungefähr als „Innovationsweltmeister“ auf.

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Abbildung: Forcepoint

Schutz des Know-hows und sensibler Daten sollte für deutsche Unternehmen oberste Priorität haben!

Deutsche Unternehmen hätten sich einen wahren Schatz an exklusivem Know-how aufgebaut – und der ziehe Cyber-Kriminelle und Wirtschaftsspione magisch an. „Sind sie erfolgreich, kann das ganz erhebliche und sogar existenzbedrohende Schäden anrichten“, warnt Patrascu.
Der Schutz ihres Geistigen Eigentums und ihrer sensiblen Daten sollte deshalb für deutsche Unternehmen oberste Priorität haben. Zwei zentrale Entwicklungen hätten die Spielregeln dabei grundlegend verschärft.

Außendienst und Home-Office: Know-how-Ausforschung vorbeugen!

Erstens seien inzwischen immer mehr Mitarbeiter außerhalb der Firmennetzwerke tätig. Sie arbeiteten unterwegs mit ihren Mobilgeräten oder säßen zuhause im sogenannten Home-Office an ihrem PC. Nicht zuletzt die „Corona“-Krise werde diesen Trend nachhaltig verstärken.
Zum „New Normal“ gehöre, dass künftig deutlich mehr Menschen mobil und „remote“ arbeiten würden als in der Vergangenheit. „Die Folge: Die Mitarbeiter benötigen mehr Schutz.“

Anwendungen und Daten aus der Cloud – Know-how-Daten besser schützen!

Zweitens nutzten die Mitarbeiter verstärkt Anwendungen und Daten aus der Cloud. „Das tun sie entweder, weil ihr Unternehmen von Haus aus auf die Cloud setzt, um von Flexibilität, Skalierbarkeit und ortsunabhängigem Zugriff zu profitieren, oder, weil es unterwegs und zuhause einfach praktikabler ist, mit SaaS-Plattformen zu arbeiten.“
Die Folge laut Patrascu: „Auch das Geistige Eigentum der Unternehmen in Form von Daten benötigt mehr Schutz.“ Deshalb gelte es heute, den Fokus gleichzeitig auf die Mitarbeiter und die Daten zu richten und im selben Zug der IT mehr Sichtbarkeit und Kontrolle zu ermöglichen.

Moderner Know-how-Schutz definiert neue Anforderungen an die IT-Sicherheit!

Daraus ergäben sich ganz neue Anforderungen an die IT-Sicherheit. Um sensible Informationen effizient und effektiv zu schützen, müsse „auch die IT-Security dorthin, wo sich die Daten befinden“ – in die Cloud. Der Marktforscher Gartner habe diesen Ansatz 2019 mit seinem SASE-Konzept (Secure Access Service Edge) formuliert und vorgeschlagen, Sicherheits- und Netzwerkfunktionen in einem ganzheitlichen, cloud-nativen Service zusammenzuführen.
Für den Schutz ihres Geistigen Eigentums müssten Unternehmen dabei vor allem die Kommunikation der Anwender mit den Cloud-Anwendungen und ihre Datentransaktionen überwachen. Das lasse sich am besten mit einem „Cloud Access Security Broker“ (CASB) und einer intelligenten „Data Leakage Prevention“ (DLP) bewerkstelligen.

Verhalten der Nutzer genau verstehen und automatisiert auf Risiken reagieren, um Know-how-Abflüsse zu verhindern!

„Die Multi-Cloud-Umgebungen der Unternehmen schreien dabei geradezu nach einer verhaltensbasierten Steuerung der IT-Sicherheit.“ Diese Umgebungen seien offengehaltene Orte – und das sollen sie auch sein, „damit die Mitarbeiter flexibel von überall auf sie zugreifen können und sich Partner oder Dienstleister unkompliziert einbinden lassen“.
Gerade Geistiges Eigentum sei oft das Ergebnis der Zusammenarbeit vieler Teams, Partner und Dienstleister rund um die Welt. Diese Offenheit erfordere es aber viel stärker als in einem geschlossenen „Corporate Network“, das Verhalten der Nutzer genau zu verstehen und automatisiert auf Risiken zu reagieren.

Unternehmen und Konkurrenz heute immer in Bewegung – Know-how in kontrollierte Bahnen lenken!

Möglich sei das durch die – anonymisierte und damit datenschutz-konforme – Verarbeitung von Verhaltensmustern. Durch den laufenden Abgleich dieser Muster mit dem tatsächlichen Verhalten könnten mögliche Cyber-Attacken entdeckt werden – „etwa, wenn ein Nutzer plötzlich aus einer ganz anderen IP-Range kommt, zusätzlich auf Ordner zugreift, die er sonst nie öffnet, und darüber hinaus sogar versucht, Zugang zu Dateien zu erhalten, für die er gar nicht freigeschaltet ist“.
Idealerweise sei eine verhaltensbasierte Lösung dabei in der Lage, dynamisch auf das User-Verhalten zu reagieren und abhängig von Art und Häufigkeit der Ungereimtheiten unterschiedliche, gestaffelte Maßnahmen einzuleiten. Die Daten von Unternehmen seiend heute immer in Bewegung – „und ihre Konkurrenz ist es auch“, warnt Patrascu. Wollten Unternehmen den Wettlauf um ihre wichtigsten Werte gewinnen, sollten sie jetzt tätig werden.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 26.04.2013
26. April: Tag des geistigen Eigentums / Laut eco entwickelt sich der Markt für digitale Inhalte positiv

datensicherheit.de, 02.04.2011
Schutz des Geistigen Eigentums darf nicht zu Lasten der Verbraucher instrumentalisiert werden / verbraucherzentrale Bundesverband kritisiert Fokus auf Rechtsverfolgung und Verschärfung der Rechtsdurchsetzung

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Datendiebstahl: Größte Tätergruppe die eigenen Mitarbeiter https://www.datensicherheit.de/datendiebstahl-groesste-taetergruppe-eigene-mitarbeiter https://www.datensicherheit.de/datendiebstahl-groesste-taetergruppe-eigene-mitarbeiter#respond Sat, 09 Nov 2019 19:57:43 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=35158 Unsicherheit in Unternehmen, wo die Grenze zwischen Schutz von Geistigem Eigentum und Überwachung verläuft

[datensicherheit.de, 09.11.2019] Christian Patrascu, „Senior Director, Sales Central Eastern Europe“ von Forcepoint, geht in seiner aktuellen Stellungnahme auf eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche in Deutschland ein – demnach waren 75 Prozent der befragten Unternehmen in den vergangen zwei Jahren Ziel von Cyber-Attacken. Auffällig sei dabei die größte Tätergruppe – wenn es um Datendiebstahl geht, vor allem die eigenen Mitarbeiter, die zum Beispiel einen USB-Stick mit Kundendaten mitnehmen, wenn sie das Unternehmen verlassen.

Wachsende Gefahr: Die Bedrohung von innen

„Während Unternehmen und Security-Anbieter weltweit Unsummen in den Schutz vor externen Cyber-Attacken investieren, geht die Branche sehenden Auges einer wachsenden Gefahr entgegen: Der Bedrohung von innen. Sogenannte ,Insider Threats‘ werden nach wie vor zu wenig thematisiert, obwohl sie, wie die Bitkom-Umfrage zeigt, beim Datendiebstahl die größte Gefahrenquelle sind“, so Patrascu.
Zum einen fürchteten Unternehmen Reputationsverlust und zum anderen fehlten oft die nötigen Tools zur Abwehr und zur Aufklärung solcher Vorfälle. Zusätzlich bestehe Unsicherheit darüber, „wo die Grenze zwischen dem Schutz von Geistigem Eigentum und der Überwachung von Mitarbeitern verläuft“.

Schaden meist erst entdeckt, wenn es zu spät ist

Dabei gehe es aber nicht um Überwachung, sondern insbesondere auch um den Schutz der eigenen Mitarbeiter. Patrascu: „Denn Insider-Issues geschehen größtenteils unbeabsichtigt, also aus Unwissen oder Versehen. Moderne Systeme, die den Kontext dafür liefern, wie Menschen mit sensiblen Daten umgehen, sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Schutz.“ Mit ihnen könnten Unternehmen zwischen verschiedenen Typen von „Insider Threats“ unterscheiden:

  • Absichtlicher Datendiebstahl, also die Veruntreuung von Daten durch Mitarbeiter mit einem kriminellen Motiv;
  • kompromittierte User, das heißt, Angriffe über die Zugangsdaten oder Rechner von Mitarbeitern;
  • oder unwissentliche bzw. unbeabsichtigte Handlungen von Mitarbeitern, die durch Fehlverhalten oder Fahrlässigkeit eine Datenabwanderung begünstigen.

Für alle drei gilt laut Patrascu: „Der Schaden wird meist erst entdeckt, wenn es zu spät ist. Zudem lässt sich der genaue Sachverhalt im Nachhinein nur sehr schwer aufklären.“

Fokus sollte stets der vertrauliche, sichere Umgang mit Daten im Unternehmen stehen

„Wir sehen, dass sich IT-Verantwortliche in Deutschland zunehmend einem solchen, Mitarbeiter-zentrierten, verhaltensbasierten Security-Ansatz öffnen. Durch die Analyse von Verhaltensdaten werden Anomalien im Umgang mit kritischen Daten sichtbar und das Bewusstsein für den sicheren und sensiblen Umgang mit Geistigem Eigentum gesteigert.“
Klassische Sicherheitslösungen, die sich rein mit dem Schutz von Infrastruktur beschäftigten, griffen auch in einer zunehmend mobilen und verteilten Arbeitswelt zu kurz. „Sensible Daten liegen immer mehr in der Cloud, ob von der IT bereit gestellt oder durch Mitarbeiter und Abteilungen selbst angeschafft.“ Im Fokus sollte also stets der vertrauliche, sichere Umgang mit Daten im Unternehmen stehen. Die wichtigsten Fragen, die sich Sicherheitsexperten dabei stellen müssten, sind: „Wo befinden sich meine Daten? Um welche Art von Daten handelt es sich und wie interagieren Menschen und Maschinen mit diesen?“

Weitere Informationen zum Thema:

bitkom research, 06.11.2019
Angriffsziel deutsche Wirtschaft: mehr als 100 Milliarden Euro Schaden pro Jahr

datensicherheit.de, 28.06.2019
Security Awareness: Faktor Mensch von zentraler Bedeutung

datensicherheit.de, 20.03.2014
Cyberbedrohungen – Faktor Mensch

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