CrowdStrike – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Thu, 14 Nov 2024 18:29:58 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 Repräsentative Studie von Civey und QBE: Über 24 Prozent deutscher Unternehmen kürzlich von Cyber-Attacke betroffen https://www.datensicherheit.de/repraesentativ-studie-civey-qbe-24-prozent-deutsch-unternehmen-kuerzlich-cyber-attacke-betroffenheit https://www.datensicherheit.de/repraesentativ-studie-civey-qbe-24-prozent-deutsch-unternehmen-kuerzlich-cyber-attacke-betroffenheit#respond Thu, 14 Nov 2024 18:29:58 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45643 43 Prozent der befragten deutschen Unternehmen besorgt wegen Cyber-Angriffen

[datensicherheit.de, 14.11.2024] „Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland war und ist besorgniserregend“ – zu diesem Schluss kam das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im neuen BSI-Lagebericht 2024. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt nach eigenen Angaben eine Cyber-Sicherheitsstudie des Industrieversicherers QBE: Demnach wächst die Bedrohung durch Cyber-Attacken – 24,2 Prozent der deutschen Unternehmen seien in den vergangen zwölf Monaten von Cyber-Angriffen betroffen gewesen und 43 Prozent seien um ihre Fähigkeit besorgt, eine Cyber-Attacke abwehren zu können.

qbe-thorsten-mairhofer

Foto: QBE

Thorsten Mairhofer: Neben rein technischen Cyber-Sicherheitsvorkehrungen ganzheitlich auch organisatorische und prozessuale Aspekte mitdenken!

Bedrohung durch Cyber-Angriffe substanziell

42,5 Prozent der deutschen Unternehmen seien „besorgt“ oder zumindest „eher besorgt“ über ihre Fähigkeit, potenzielle Cyber-Angriffe abzuwehren. Dies sei das Ergebnis einer Umfrage unter IT-Entscheidungsträgern, welche der Industrieversicherer QBE in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt habe.

Lediglich 18,2 Prozent der Befragten hätten diesbezüglich keinerlei Sorge. Dabei scheine die Bedrohung durch Cyber-Angriffe substanziell zu sein: „Immerhin gaben mit 24,2 Prozent nahezu ein Viertel der Befragten an, im vergangenen Jahr von einem Cyber-Angriff betroffen gewesen zu sein.“

Fehlgeschlagene Software-Aktualisierung des Cyber-Sicherheit-Anbieters Crowdstrike als Warnschuss

Dass die Bedenken hinsichtlich IT-Risiken zunähmen, dürfte zudem auch mit jüngsten Ereignissen zusammenhängen. So habe erst im Juli 2024 eine fehlgeschlagene Software-Aktualisierung des Cyber-Sicherheit-Anbieters Crowdstrike Millionen von Computern mit Microsoft-Betriebssystem lahmgelegt. 27,9 Prozent der Befragten gäben an, die Cyber-Sicherheit ihres Unternehmens aufgrund dieses Vorfalls in den kommenden zwölf Monaten auszubauen.

„Der Crowdstrike-Vorfall zeigt, wie wichtig es für Unternehmen ist, neben rein technischen Sicherheitsvorkehrungen – etwa dem Schutz der IT-Infrastruktur – ganzheitlich auch organisatorische und prozessuale Aspekte mitzudenken“, unterstreicht Thorsten Mairhofer, „Underwriter Cyber“ bei QBE Deutschland. Insbesondere Unternehmen mit Schwächen im Bereich „Business Continuity Management“ hätten Aufgrund unzureichender Vorkehrungen Beeinträchtigungen ihres Geschäftsbetriebs hinnehmen müssen.

Neuer Cyber-Risikofaktor: Künstliche Intelligenz

Neuste Entwicklungen trügen noch zur Brisanz des Themas zu, so seien 53,4 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen der Meinung, dass sich Künstliche Intelligenz (KI) negativ auf die Cyber-Sicherheit auswirke. Nur 11,4 Prozent gingen davon aus, dass KI einen positiven Beitrag – etwa bei der Abwehr potenzieller Cyber-Angriffe – leisten könne.

Für die vorliegende aktuelle Studie habe das Marktforschungsinstitut Civey unter 500 IT-Entscheidern im Zeitraum zwischen dem 20. September und dem 6. Oktober 2024 eine repräsentative Befragung durchgeführt.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 13.11.2024
Erkenntnis aus BSI-Bericht 2024: Zahl der Cyber-Vorfälle in Deutschland erneut zugenommen / Kleine und mittlere Unternehmen – mithin das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – stehen besonders im Fokus der Cyber-Angreifer

datensicherheit.de, 26.07.2024
Robuste Sicherheitspraktiken notwendig: CrowdStrike-Vorfall hat IT-Schwachstellen enthüllt / Am 19. Juli 2024 hatte ein Software-Update des Cybersecurity-Unternehmens CrowdStrike weltweit einen massiven IT-Ausfall ausgelöst

datensicherheit.de, 24.07.2024
Melissa Bischoping benennt Lehren aus dem CrowdStrike-Ausfall / Das Beheben des akuten „CrowdStrike“-Problems hat nur das Entfernen einer einzigen Datei erfordert – in der Praxis aber astronomischen Aufwand verursacht

]]>
https://www.datensicherheit.de/repraesentativ-studie-civey-qbe-24-prozent-deutsch-unternehmen-kuerzlich-cyber-attacke-betroffenheit/feed 0
Robuste Sicherheitspraktiken notwendig: CrowdStrike-Vorfall hat IT-Schwachstellen enthüllt https://www.datensicherheit.de/robustheit-sicherheitspraktiken-notwendigkeit-crowdstrike-vorfall-it-schwachstellen-enthuellung https://www.datensicherheit.de/robustheit-sicherheitspraktiken-notwendigkeit-crowdstrike-vorfall-it-schwachstellen-enthuellung#respond Thu, 25 Jul 2024 22:51:32 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45109 Am 19. Juli 2024 hatte ein Software-Update des Cybersecurity-Unternehmens CrowdStrike weltweit einen massiven IT-Ausfall ausgelöst

[datensicherheit.de, 26.07.2024] Am 19. Juli 2024 hatte ein Software-Update des Cybersecurity-Unternehmens CrowdStrike weltweit einen massiven IT-Ausfall ausgelöst, welcher Millionen von „Windows“-Systemen betroffen haben soll. Peter Machat, „Senior Director Central EMEA“ bei Armis, erläutert: „Das fehlerhafte Update löste Chaos aus, indem es Geräte zum Absturz brachte und den gefürchteten Bluescreen-Fehler (BSOD) anzeigte, wodurch kritische Bereiche wie das Gesundheitswesen, das Bankwesen und die Luftfahrt an einigen Standorten zeitweise zum Erliegen kamen.“ Das Ausmaß und die Schwere dieser Störung verdeutlichten die Anfälligkeit unserer vernetzten „digitalen Ökosysteme“. „Krankenhäuser hatten Schwierigkeiten, auf Patientenakten zuzugreifen, Banken hatten mit Betriebsstörungen zu kämpfen, und in Verkehrsnetzen kam es zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen.“ Dieser IT-Vorfall macht laut Machat deutlich, „wie sich eine einzige Softwarepanne zu einer globalen Krise ausweiten kann, die wichtige Dienste und Infrastrukturen beeinträchtigt“.

armis-peter-machat

Foto: Armis

Peter Machat: Es ist entscheidend, dass Unternehmen ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber ähnlichen IT-Vorfällen stärken!

Inhaltsupdate für „Windows“-Hosts verursachte IT-Ausfälle in aller Welt

Der „CrowdStrike“-Update-Vorfall soll laut Microsoft weltweit etwa 8,5 Millionen „Windows“-Geräte betroffen haben. „Die Störung hatte weitreichende Auswirkungen und führte zur Annullierung von über 2.000 Flügen in den USA sowie zahlreichen weiteren in Europa, einschließlich Deutschland. Dies verursachte erhebliche Verspätungen an großen Flughäfen wie Frankfurt und München.“ Passagiere hätten lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen und viele Flüge seien gestrichen worden, „wodurch Reisende und Fluggesellschaften das Chaos nur schwer bewältigen konnten“.

CrowdStrike habe bestätigte, dass der Fehler durch ein Inhaltsupdate für „Windows“-Hosts verursacht worden sei und kein Cyber-Angriff vorgelegen habe. Das Unternehmen habe das Problem schnell behoben – doch dieser Vorfall unterstreiche die Notwendigkeit effizienter und effektiver Mechanismen zur Reaktion auf solche Zwischenfälle.

Resilienz von IT-Umgebungen frühzeitig in den Fokus nehmen!

Machat betont: „Die Bedeutung umfassender Strategien zur Reaktion auf Vorfälle in IT-Umgebungen kann nicht genug betont werden. Bei solchen Störungen müssen Unternehmen in der Lage sein, betroffene Systeme schnell zu identifizieren, zu isolieren und zu reparieren, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Kontinuität des Betriebs sicherzustellen.“

Dieser Vorfall sei ein Weckruf für die Cybersicherheits-Community und verdeutliche die Wichtigkeit eines umfassenden Asset-Managements, automatisierter Abhilfemaßnahmen und kontinuierlicher Überwachung, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. In einer zunehmend digitalen Welt seien die Stabilität und Sicherheit unserer IT-Infrastruktur wichtiger denn je.

Um solche IT-Störungen zu bewältigen, werden präventive Ansätze empfohlen:

Identifizierung und Priorisierung kritischer Assets:
Stellen Sie vollständige Transparenz aller Assets und ihrer Kommunikationswege sicher, um betroffene Geräte schnell zu identifizieren und Störungen beheben zu können – nutzen Sie Telemetriedaten und KI-gestützte Erkenntnisse, um die für die Betriebskontinuität und die öffentliche Sicherheit kritischen Assets zu priorisieren!

Implementierung von Rollback- und Backup-Mechanismen:
Führen Sie umfassende Backups durch und stellen Sie sicher, dass die Systeme zu einem letzten bekannten guten Zustand zurückkehren können, um die Ausfallzeiten bei Zwischenfällen zu minimieren – aktualisieren Sie regelmäßig die Sicherungsprotokolle für kritische Systemzustände und testen Sie diese gründlich!

Automatisierung und Zuweisung der Verantwortung:
Wiederherstellungsprozesse sollten nach Möglichkeit automatisiert werden, um die Effizienz zu steigern: Verwenden Sie eingebettete Workflows, um die Verantwortlichkeit für betroffene Assets zuzuweisen, den Fortschritt zu verfolgen und die Wirksamkeit der Wiederherstellung zu messen!

Verbesserung der Erkennungs- und Reaktionsfähigkeiten:
Diversifizieren Sie die Erkennungsmechanismen in IT- und OT-Umgebungen und setzen Sie sowohl passive Überwachung als auch aktive Abfragen ein, um Richtlinienverletzungen und anomales Verhalten zu erkennen – zudem regelmäßiges Aktualisieren und Testen von Reaktionsplänen auf Vorfälle!

Förderung der Zusammenarbeit mit der Industrie:
Engagieren Sie sich für den Informationsaustausch und kooperative Strategien innerhalb und zwischen den Branchen, um neuen Bedrohungen einen Schritt voraus zu sein und „Best Practices“ für die Cyber-Sicherheit zu entwickeln!

Unternehmen benötigen robuste IT-Lösungen, um derartigen Vorfällen effektiv zu begegnen

Unternehmen benötigten robuste Lösungen, um IT-Vorfälle effektiv zu bewältigen und sicherzustellen, „dass die gesamte Angriffsfläche in Echtzeit verteidigt und verwaltet wird“. Hochentwickelte Plattformen (wie z.B. die von Armis) statteten Unternehmen mit den notwendigen Werkzeugen aus, um betroffene Geräte schnell zu identifizieren, zu priorisieren und zu bereinigen, wodurch Betriebsunterbrechungen minimiert würden.

Machat rät abschließend: „Es ist entscheidend, dass Unternehmen ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber ähnlichen Vorfällen stärken und gleichzeitig die Sicherheit und betriebliche Kontinuität aufrechterhalten.“ Dies erfordere die kontinuierliche Sichtbarkeit, den Schutz und die Verwaltung aller kritischen Ressourcen und Assets.

Weitere Informationen zum Thema:

Armis, 19.07.2024
Navigating The CrowdStrike and Microsoft Outages: Lessons For OT Industries

datensicherheit.de, 24.07.2024
Melissa Bischoping benennt Lehren aus dem CrowdStrike-Ausfall / Das Beheben des akuten „CrowdStrike“-Problems hat nur das Entfernen einer einzigen Datei erfordert – in der Praxis aber astronomischen Aufwand verursacht

datensicherheit.de, 23.07.2024
Crowdstrike-Vorfall als Weckruf für ganzheitliche digitale Sicherheit / Ereignisse vom 9. Juli 2024 haben deutlich gemacht, wie abhängig wir in der digitalen Welt geworden sind

datensicherheit.de, 20.07.2024
Software-Problem vom 19. Juli 2024 als Warnung: Großflächiger Cyber-Angriff könnte Welt ins Chaos stürzen / Im Falle eines böswilligen Cyber-Angriffs wäre laut Dennis Weyel die Situation für die Menschheit noch weitaus ernster

datensicherheit.de, 19.07.2024
CrowdStrike: Ein IT-Update und es wackelt die ganze Welt / Alain Blaes kommentiert globale IT-Ausfälle vom 19. Juli 2024

datensicherheit.de, 19.07.2024
IT-Sicherheitsupdate sorgt für Chaos: eco kommentiert weltweite technische Probleme vom 19. Juli 2024 / Grund dafür soll ein Update einer IT-Sicherheitssoftware sein, welches offenbar zahlreiche Rechner lahmgelegt hat

datensicherheit.de, 19.07.2024
Digitale Pandemie: Chris Dimitriadis kommentiert IT-Sicherheitsvorfälle vom 19. Juli 2024 / Unter anderem Fluggesellschaften, Banken, Behörden und Medienorganisationen sind von IT-Ausfällen betroffen

]]>
https://www.datensicherheit.de/robustheit-sicherheitspraktiken-notwendigkeit-crowdstrike-vorfall-it-schwachstellen-enthuellung/feed 0
Melissa Bischoping benennt Lehren aus dem CrowdStrike-Ausfall https://www.datensicherheit.de/melissa-bischoping-benennung-lehren-crowdstrike-ausfall https://www.datensicherheit.de/melissa-bischoping-benennung-lehren-crowdstrike-ausfall#respond Wed, 24 Jul 2024 12:57:44 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45098 Das Beheben des akuten „CrowdStrike“-Problems hat nur das Entfernen einer einzigen Datei erfordert – in der Praxis aber astronomischen Aufwand verursacht

[datensicherheit.de, 24.07.2024] „Dieser Vorfall bei CrowdStrike hat uns daran erinnert, dass es auch in einer zunehmend technologieabhängigen Welt manchmal Probleme gibt“, so Melissa Bischoping, „Director, Endpoint Security Research“ bei Tanium, in ihrer aktuellen Stellungnahme. In diesem Fall seien diese zwar theoretisch einfach zu lösen – die Behebung habe das Entfernen einer einzigen Datei erfordert –, bedeuteten in der Praxis aber einen „astronomischen Aufwand“.

tanium-melissa-bischoping

Foto: Tanium

Melissa Bischoping: Anbieter müssten zu Änderungen an Endpunkten aktuelle Informationen bereitstellen und mit individueller Sicherheitsstrategie in Einklang bringen!

1. Erkenntnis aus „CrowdStrike“-Problem: Stärker auf Widerstandsfähigkeit und Redundanz konzentrieren!

In den ersten Tagen sei auf fast jedem betroffenen Endpunkt menschliches Eingreifen erforderlich gewesen. „Uns wurde erneut vor Augen geführt, dass die Vorteile der Geschwindigkeit der Echtzeit-Konnektivität und -Information mit Vorsicht zu genießen sind.“

Es gelte, stets die damit verbundenen Risiken im Auge zu behalten und auf Gefahren zu achten, die sich mit der gleichen Geschwindigkeit ausbreiten könnten. In Zukunft müssten wir uns bei der Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien noch stärker auf die Widerstandsfähigkeit und Redundanz konzentrieren.

2. Erkenntnis aus „CrowdStrike“-Problem: Mehrschichtige Ausfallsicherheit, Echtzeittransparenz und Geschäftskontinuitätspläne grundlegend für Risikomanagement!

Bischoping betont: „Technologische Ausfälle werden unvermeidlich immer wieder vorkommen. Mehrschichtige Ausfallsicherheit, Echtzeittransparenz und Geschäftskontinuitätspläne, die auch die komplexesten Abhilfemaßnahmen berücksichtigen, müssen im Mittelpunkt eines jeden Risikomanagementplans stehen!“

Die IT-Ausfälle vom 19. Juli 2024 seien „nicht die Regel und sollten es auch nicht sein“. Dies sei ein seltener Extremfall gewesen, aus dem die gesamte Branche lernen werde. „Es braucht wieder erhöhte Detailgenauigkeit bei der Bereitstellung von Software in Verbindung mit Echtzeit-Transparenz von Änderungen auf Endgeräten“, erläutert Bischoping. Außerdem sollten Unternehmen auf autonome Funktionen zur Warnung vor problematischen Updates setzen. „Die Welt muss mit Lösungen arbeiten, die Hand in Hand arbeiten und Unterstützung bieten, wenn eine andere ausfällt.“

3. Erkenntnis aus „CrowdStrike“-Problem: Kunde sollte Kontrolle über Änderungen an den Endpunkten behalten!

Wir setzten großes Vertrauen in die Anbieter, die unsere Unternehmen mit Software versorgen. Bischoping rät hierzu: „Es ist dringend nötig, dass der Kunde die Kontrolle über Änderungen an den Endpunkten behält. Außerdem müssen die Anbieter die aktuellen Informationen bereitstellen und mit der individuellen Sicherheitsstrategie der jeweiligen Umgebung in Einklang bringen.“

Den Unternehmen sollte ein gewisses Maß an Kontrolle über die Geschwindigkeit, mit der Änderungen an den Endgeräten vorgenommen werden, überlassen werden. „Dies ist eine wichtige Komponente der Risikominderung und trägt dazu bei, das Vertrauen zwischen einem Softwareanbieter und seinen Kunden aufzubauen“, so Bischoping abschließend.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 23.07.2024
Crowdstrike-Vorfall als Weckruf für ganzheitliche digitale Sicherheit / Ereignisse vom 9. Juli 2024 haben deutlich gemacht, wie abhängig wir in der digitalen Welt geworden sind

datensicherheit.de, 20.07.2024
Software-Problem vom 19. Juli 2024 als Warnung: Großflächiger Cyber-Angriff könnte Welt ins Chaos stürzen / Im Falle eines böswilligen Cyber-Angriffs wäre laut Dennis Weyel die Situation für die Menschheit noch weitaus ernster

datensicherheit.de, 19.07.2024
CrowdStrike: Ein IT-Update und es wackelt die ganze Welt / Alain Blaes kommentiert globale IT-Ausfälle vom 19. Juli 2024

datensicherheit.de, 19.07.2024
IT-Sicherheitsupdate sorgt für Chaos: eco kommentiert weltweite technische Probleme vom 19. Juli 2024 / Grund dafür soll ein Update einer IT-Sicherheitssoftware sein, welches offenbar zahlreiche Rechner lahmgelegt hat

datensicherheit.de, 19.07.2024
Digitale Pandemie: Chris Dimitriadis kommentiert IT-Sicherheitsvorfälle vom 19. Juli 2024 / Unter anderem Fluggesellschaften, Banken, Behörden und Medienorganisationen sind von IT-Ausfällen betroffen

]]>
https://www.datensicherheit.de/melissa-bischoping-benennung-lehren-crowdstrike-ausfall/feed 0
Crowdstrike-Vorfall als Weckruf für ganzheitliche digitale Sicherheit https://www.datensicherheit.de/crowdstrike-vorfall-weckruf-ganzheitlich-digital-sicherheit https://www.datensicherheit.de/crowdstrike-vorfall-weckruf-ganzheitlich-digital-sicherheit#respond Tue, 23 Jul 2024 14:34:50 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45089 Ereignisse vom 9. Juli 2024 haben deutlich gemacht, wie abhängig wir in der digitalen Welt geworden sind

[datensicherheit.de, 23.07.2024] Ismet Koyun, „CEO“ und Gründer der KOBIL-Gruppe, kommentiert den Crowdstrike-Vorfall vom 19. Juli 2024: „In der digitalen Welt gelten neue Spielregeln. Wir sind nicht mehr frei. Die Ereignisse der letzten Woche haben uns klar und deutlich gezeigt, wie abhängig wir geworden sind: Banken konnten keine Transaktionen durchführen, Fluggesellschaften haben ihre Flüge gestrichen, Krankenhäuser ihre Operationen eingestellt…“

kobil-ismet-koyun

Foto: KOBIL GmbH

Ismet Koyun: Unsere digitale Infrastruktur wurde lahmgelegt, was einem Cyber-Angriff gleichkommt…

Egal aus welchem Grund: Crowdstrike-Vorfall sehr ernste Warnung, mehr auf digitale Sicherheit zu achten

Viele Unternehmen weltweit seien buchstäblich zum Stillstand gekommen. Auch wenn dafür offensichtlich keine Hacker-Gruppe verantwortlich gewesen sei, „wurde doch unsere digitale Infrastruktur lahmgelegt, was einem Cyber-Angriff gleichkommt“.

Dieser Vorfall war demnach das beste Beispiel dafür, „dass die Welt nicht mehr die alte Welt ist“. Man dürfe dieses Ereignis nicht auf die leichte Schulter nehmen: „Meiner Meinung nach war dies, egal aus welchem Grund, eine sehr ernste Warnung an uns“, betont Koyun.

Datensicherheit weiter gedacht: Sicherheit der digitalisierten Welt

Während die Welt noch von der „Cloud“ schwärme, müssen auch diese Konzepte überdacht werden: „Ich nenne das jetzt ,Digitale Sicherheit’.“ Es gehe nicht mehr nur um Datensicherheit, sondern vielmehr umfassend um die Sicherheit der „digitalisierten Welt“. Koyun führt hierzu weiter aus: „Tesla sagt: ,Ich bin kein Autohersteller, ich bin ein Softwareunternehmen’, und meint damit: ,Meine Autos bestehen mehr aus Software als aus Hardware.‘ Können Sie sich vorstellen, dass jemand Teslas aus der Ferne übernimmt?“ Diese Befürchtung gelte übrigens für alle neuen Automodelle. Plötzlich bewegten sich weltweit Millionen von Autos selbstständig und die Benutzer hätten keinerlei Kontrolle über ihre Fahrzeuge. „Unsere Mobiltelefone senden Signale aus, die alle elektronischen Geräte in der Umgebung stören und für böse Absichten genutzt werden können.“

Koyuns Fazit: „Ich fordere, dass digitale Abhängigkeit und Datensicherheit noch viel stärker berücksichtigt werden. Länder wie auch Unternehmen müssen diesen Problemen mehr Gewicht geben. Wir dürfen nicht zulassen, dass uns noch mehr Ketten angelegt werden!“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 20.07.2024
Software-Problem vom 19. Juli 2024 als Warnung: Großflächiger Cyber-Angriff könnte Welt ins Chaos stürzen / Im Falle eines böswilligen Cyber-Angriffs wäre laut Dennis Weyel die Situation für die Menschheit noch weitaus ernster

datensicherheit.de, 19.07.2024
CrowdStrike: Ein IT-Update und es wackelt die ganze Welt / Alain Blaes kommentiert globale IT-Ausfälle vom 19. Juli 2024

datensicherheit.de, 19.07.2024
IT-Sicherheitsupdate sorgt für Chaos: eco kommentiert weltweite technische Probleme vom 19. Juli 2024 / Grund dafür soll ein Update einer IT-Sicherheitssoftware sein, welches offenbar zahlreiche Rechner lahmgelegt hat

datensicherheit.de, 19.07.2024
Digitale Pandemie: Chris Dimitriadis kommentiert IT-Sicherheitsvorfälle vom 19. Juli 2024 / Unter anderem Fluggesellschaften, Banken, Behörden und Medienorganisationen sind von IT-Ausfällen betroffen

]]>
https://www.datensicherheit.de/crowdstrike-vorfall-weckruf-ganzheitlich-digital-sicherheit/feed 0
Cyber-Resilienz – potenzielle Bedrohungen proaktiv erkennen und IT-Notfallplan vorbereiten https://www.datensicherheit.de/cyber-resilienz-potenz-bedrohungen-vorbeugung-erkennung-it-notfallplan-vorbereitung https://www.datensicherheit.de/cyber-resilienz-potenz-bedrohungen-vorbeugung-erkennung-it-notfallplan-vorbereitung#respond Tue, 23 Jul 2024 14:26:46 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45082 IT-Notfallkarten sollten angelegt und Sicherheitslücken fortlaufend ermittelt werden

[datensicherheit.de, 23.07.2024] Unternehmen sollten das fehlerhafte „Crowdstrike“-IT-Update – welches u.a. abgesagte Operationen und Flüge sowie geschlossene Supermärkte zur Folge hatte – dringend zum Anlass nehmen, einen IT-Notfallplan zu erstellen und ihre Cyber-Resilienz zu überprüfen: „Ob die Ursache für einen IT-Ausfall ein Update-Fehler und ein Hacker-Angriff ist, spielt nicht nur bei Kritischen Infrastrukturen eine untergeordnete Rolle. Das Ergebnis ist in beiden Fällen verheerend. Im Falle eines Cyber-Angriffs kommen Image- und Reputationsschäden hinzu“, kommentiert Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Finanzchef24 GmbH. Fast jedes zweite Unternehmen in Deutschland sei heute bereits von einer Cyber-Attacke betroffen – doch nur etwa 40 Prozent der Unternehmen hätten überhaupt einen IT-Notfallplan.

finanzchef24-payam-rezvanian

Foto: Finanzchef24

Payam Rezvanian empfiehlt Hinweisschild zum Verhalten im IT-Notfall: Es sollte in physischer Form sichtbar positioniert werden!

Ausgereifter und regelmäßig erprobter IT-Notfallplan dringend empfohlen

Finanzchef24 rät Unternehmen nach eigenen Angaben „zu einem gut entwickelten und regelmäßig getesteten IT-Notfallplan“ und gibt hierzu auch einen guten Grund an, nämlich „dass eine bereits funktionierende IT-Sicherheit“ eine grundlegende Voraussetzung zum Abschluss einer Cyber-Versicherung sei. Die Zunahme digitaler Bedrohungen und komplexer werdenden Risikoszenarien erforderten eine systematische Vorgehensweise bei einer unternehmenskritischen Notfallsituation.

Die wichtigsten Punkte laut Finanzchef24 für einen IT-Notfallplan:

1. Effektive Kommunikation
Ein IT-Notfallkommunikationsplan, der sicherstellt, dass alle betroffenen Parteien schnell und klar informiert werden.
Im Vorfeld: Stakeholder identifizieren, Kommunikationskanäle festlegen, Nachrichten für verschiedene Szenarien vorbereiten.
Dabei seien Meldepflichten zu beachten – zum Beispiel: Datenschutzbehörde, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und natürlich auch die IT-Schadensmeldung an die Versicherung.

2. Umfassendes IT-Notfallkontaktbuch
Alle relevanten internen und externen Kontakte, die im Notfall benötigt werden.
Dieses Kontaktbuch sollte regelmäßig aktualisiert und sowohl an einem anderen Ort separat digital als auch in physischer Form sicher aufbewahrt werden.

3. Bereitstellung eines IT-Notfallkoffers
Ersatzrechner, -telefone, -server und wichtige Software, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten.
Ferner: Handbücher und Anweisungen in physischer Form für die schnelle Inbetriebnahme und Fehlerbehebung der Ersatzausrüstung.

4. IT-Notfallkarte
Hinweisschild in physischer Form sichtbar positioniert im bekannten Stil „Verhalten im Brandfall“ bietet Beschäftigten wichtige Verhaltenshinweise bei IT-Notfällen.
Die Notfallkarte sollte an zentralen Orten platziert werden, um einen unmittelbaren Beitrag zur „Security Awareness“ in der Organisation zu erzeugen.
Diese gebe Beschäftigten wichtige Verhaltenshinweisen bei IT-Notfällen, damit sie vom ersten Moment an richtige Entscheidungen treffen könnten (sie sollte die Ansprechpartner für IT-Notfälle und deren Erreichbarkeit beinhalten sowie die ersten Schritte zur Durchführung von Gegenmaßnahmen – diese dürften indes nur nach Absprache mit den Verantwortlichen durchgeführt werden).

5. Regelmäßige Überprüfungen und Übungen
Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen im Unternehmen sollten sicherstellen, dass der IT-Notfallplan aktuell bleibt und alle Beteiligten wissen, was im Ernstfall zu tun ist.

Cyber- bzw. IT-Sicherheit als Chefsache

Da Cyber-Schadensvorfälle die Existenz eines Unternehmens gefährden, ist Cyber-Sicherheit laut Finanzchef24 Chefsache. „Auch wenn die Aufstellung eines solchen Plans zunächst aufwändig erscheint, ist dies eine Investition in die Zukunftssicherheit des Unternehmens. Es geht nicht nur um die Wiederherstellung von Systemen und Daten, sondern um das Vertrauen von Kunden, Partnern und Mitarbeitern und die Unternehmenszukunft“, unterstreicht Rezvanian.

Die Vorbereitung sollte regelmäßig überprüft, getestet und aktualisiert werden. Schulungen und Weiterbildungen der Mitarbeiter seien essenziell, wodurch die Belegschaft zu einem wesentlichen Bestandteil der Cyber-Sicherheit werde. Meist sei die Herausforderung die Kombination aus technischen Lücken und Fehlverhalten der Mitarbeiter. „Die IT kann noch so gut sein, der Mensch bleibt auch im Jahr 2024 das Problem. Die Bedrohung durch Cyber-Kriminalität nimmt kontinuierlich zu, und Unternehmen jeder Größe müssen sich darauf einstellen“, so Rezvanian.

Fehlende IT-Updates potenzielle Einfallstore für Cyber-Kriminelle

Das Problem sei, dass gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) oft ihre IT-Sicherheit überschätzten und die Risiken eines Hacker-Angriffs unterschätzten. Die Basis der Gefährdung seien meist Bugs in der Software und fehlerhafte oder fehlende Updates, welche Internet-Bots das Ausspionieren ermöglichten. „Hacker greifen die kleinen und mittleren Unternehmen in der Regel nicht gezielt an. Die Cyber-Kriminellen verwenden dazu besondere Software, die alle verfügbaren Rechner und Homepages auf bekannte Sicherheitslücken absuchen“, berichtet Rezvanian.

Üblicherweise durchsuchen Bots das Internet wie eine Suchmaschine nach Lücken. Jeder Anschluss, der gerade online ist, werde geprüft. Es werde gesucht, „wo das letzte Update noch nicht installiert wurde und welche Software Sicherheitslücken aufweist“. Deswegen sollten Firmen auf aktuelle Updates und Systemsicherheit achten.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 14.05.2024
NIS-2-Anforderungen: Konkrete Bedeutung der verschärften EU-Richtlinie / NIS-2 baut auf Grundlage der Vorgängerrichtlinie von 2016 auf und ist eine Reaktion u.a. auf zunehmende Angriffe auf Lieferketten

datensicherheit.de, 26.07.2018
Incident Response Policy Template: Kostenlos Notfallpläne erstellen / PAM-Spezialist Thycotic unterstützt IT-Abteilungen bei der Erstellung eines individuellen Incident Response-Plans

datensicherheit.de, 07.03.2012
BITKOM: Jede zweite Firma ohne Notfallplan für IT-Sicherheitsvorfälle / Notfallplan als oberste Pflicht, um die Folgen eines IT-Sicherheitsvorfalls minimieren zu können

]]>
https://www.datensicherheit.de/cyber-resilienz-potenz-bedrohungen-vorbeugung-erkennung-it-notfallplan-vorbereitung/feed 0
CrowdStrike: Ein IT-Update und es wackelt die ganze Welt https://www.datensicherheit.de/crowdstrike-ein-it-update-und-es-wackelt-die-ganze-welt https://www.datensicherheit.de/crowdstrike-ein-it-update-und-es-wackelt-die-ganze-welt#respond Fri, 19 Jul 2024 15:01:02 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45053 Alain Blaes kommentiert globale IT-Ausfälle vom 19. Juli 2024

[datensicherheit.de, 19.07.2024] „Von Berlin über Australien bis Singapur – ein Programm-Update des IT-Security-Unternehmens CrowdStrike hat an diesem Freitag weltweit Infrastruktureinrichtungen, Unternehmen und Organisationen lahmgelegt“, berichtet Alain Blaes, Gründer und Geschäftsführer der nach eigenen Angaben auf „High Tech“-Themen spezialisierten Münchner Kommunikationsagentur PR-COM, in seiner Stellungnahme zu den globalen IT-Ausfällen vom 19. Juli 2024. Operationen in Kliniken seien verschoben worden, Flughäfen hätten den Betrieb eingestellt, Handelsmärkte und Banken seien nicht mehr erreichbar… Laut Medienberichten gebe es auch zahlreiche Störungen in Deutschland – unter anderen seien die Flughäfen in Berlin, Düsseldorf und Hamburg sowie die Krankenhäuser in Lübeck und Kiel betroffen.

pr-com-alain-blaes

Foto: PR-COM

Alain Blaes empfiehlt Ausfallsicherheit zu priorisieren und Rückfallebenen einzurichten

IT-Neustart war offenbar nicht mehr möglich

Die genaue Kausalkette der Entwicklung werde derzeit rekonstruiert. Als wahrscheinlichste Ursache gelte, dass ein fehlerhaftes Update von „CrowdStrike“ weltweit PCs, Infrastrukturen und Dienste in einen „Recovery Boot“ gezwungen habe. Blaes führt aus: „Ein Neustart, der das Problem nach dem Herunterfahren von Devices behebt, war danach nicht mehr möglich. Die Softwareprobleme hat CrowdStrike gegenüber Kunden in einer Mitteilung bestätigt, so das Magazin ,The Verge’.“

Da die Software von CrowdStrike bei vielen Unternehmen und auch „Cloud“-Anbietern ein essenzieller Bestandteil des Security-Stacks sei, habe sie in der Folge zu massiven Ausfällen beigetragen. „So wurden seit den Morgenstunden bei Diensten wie AWS, Google, Azure viele Störungen gemeldet. Microsoft hat die Probleme in seinem ,Cloud’-Angebot von ,365‘ bestätigt und auf ,X’ erklärt, konkrete Gegenmaßnahmen zur Umleitung des Daten-Traffic ergriffen zu haben.“

Finanzieller Schaden der IT-Störung wird in die Milliarden gehen…

Schon jetzt zeichne sich ab, dass der finanzielle Schaden der Störung in die Milliarden gehen werde: Der Aktienkurs von CrowdStrike sei zweistellig eingebrochen. „Die Folgeschäden werden sich daran bemessen, wie lange die Ausfälle der Systeme andauern werden. Das betrifft auch mögliche Regressforderungen, die sich an CrowdStrike richten werden.“

Blaes kommentiert: „Die Tatsache, dass ein Stück Software die gesamte Weltwirtschaft so massiv lahmlegt, sollte uns zu denken geben!“ Dies sei nun „eine eindrucksvolle Demonstration, was im Falle eines Blackouts – ob zufällig oder intendiert – von Infrastruktur entstehen könnte“. IT-Security müsse deshalb die „Nummer-1-Priorität“ auf der politischen und unternehmerischen Agenda sein. Je vernetzter globale Akteure zusammenarbeiten, desto stärker müsse sichergestellt werden, „dass einzelne Anbieter keine derart existenzielle Marktstellung haben, dass ihr Ausfall für das gesamte System zur existenziellen Frage wird“.

Digitale Gesellschaft: Öffentliche Sicherheit nicht ohne IT-Sicherheit!

Diesen Wandel hin zum „Computing 2.0“ könne man sich als mentale Konsolidierungsphase vorstellen, in der die Ausfallsicherheit priorisiert und Rückfallebenen eingerichtet würden. „Das betrifft gerade auch große Plattform- und ,Cloud’-Anbieter.“ Denn mit steigender Marktmacht nehme auch die Verantwortung zu, einen Beitrag zur öffentlichen Sicherheit zu leisten.

Blaes gibt abschließend zu bedenken: „In einer digitalen Gesellschaft kann öffentliche Sicherheit nicht ohne IT-Sicherheit erreicht werden!“ Auch wenn dieser „Knock-out“ vermutlich nicht zu existenziellen Bedrohungen führen werde, so gebe es keine Garantie für das nächste Mal. „Deshalb braucht es Vorsorge!“

Weitere Informationen zum Thema:

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, 19.07.2024
Weltweite IT-Ausfälle

DER AKTIONÄR, Jan-Paul Fóri, 19.07.2024
CrowdStrike: Weltweite IT-Probleme wegen Update-Fehler – Aktie fällt zweistellig

SPIEGEL Netzwelt, 19.07.2024
Probleme bei Microsoft und Sicherheitsfirma IT-Störungen sorgen weltweit für Computerausfälle / USA, pazifischer Raum, Europa, Deutschland: Weltweit beeinträchtigen Störungen von IT-Diensten wichtige Infrastruktur. Ein Angriff wird als Ursache aber ausgeschlossen.

The Verge, Tom Warren, 19.07.2024
Major Windows BSOD issue takes banks, airlines, and broadcasters offline / A faulty update from cybersecurity provider CrowdStrike is responsible for the global outage

datensicherheit.de, 20.07.2024
Software-Problem vom 19. Juli 2024 als Warnung: Großflächiger Cyber-Angriff könnte Welt ins Chaos stürzen / Im Falle eines böswilligen Cyber-Angriffs wäre laut Dennis Weyel die Situation für die Menschheit noch weitaus ernster

datensicherheit.de, 19.07.2024
IT-Sicherheitsupdate sorgt für Chaos: eco kommentiert weltweite technische Probleme vom 19. Juli 2024 / Grund dafür soll ein Update einer IT-Sicherheitssoftware sein, welches offenbar zahlreiche Rechner lahmgelegt hat

datensicherheit.de, 19.07.2024
Digitale Pandemie: Chris Dimitriadis kommentiert IT-Sicherheitsvorfälle vom 19. Juli 2024 / Unter anderem Fluggesellschaften, Banken, Behörden und Medienorganisationen sind von IT-Ausfällen betroffen

]]>
https://www.datensicherheit.de/crowdstrike-ein-it-update-und-es-wackelt-die-ganze-welt/feed 0
WannaMine: Neue Malware raubt Rechenleistung https://www.datensicherheit.de/wannamine-malware-raubt-rechenleistung https://www.datensicherheit.de/wannamine-malware-raubt-rechenleistung#respond Sun, 11 Feb 2018 22:46:11 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=27253 Michael Breeze rät Unternehmen zu Business-Continuity-Strategie

[datensicherheit.de, 11.02.2018] Sicherheitsexperten von CrowdStrike sollen eine neue Malware dokumentiert haben, die es nicht auf Erpressungsgeld oder Daten, sondern auf Rechenleistung abgesehen hat: „WannaMine“, so der Name des Schädlings, basiert demnach auf Angriffsmethoden, die eigentlich vom US-Geheimdienst NSA entwickelt worden und bereits bei „WannaCry“ zum Einsatz gekommen seien. Doch „WannaMine“ verschlüssele keine Daten, sondern ziehe von infizierten Systemen ohne entsprechende Authentifizierung Rechenleistung ab, um die Kryptowährung „Monero“ zu schürfen.

Lange Zeit unentdeckter Missbrauch von Rechenleistung

Für Michael Breeze, „Marketing Director EMEA“ bei Datto, ist diese neue Malware gefährlicher als es auf den ersten Blick scheint:
„Keine Verschlüsselung von Dateien, die Systeme ad hoc lahmlegt, kein Zugriff auf sensitive Daten – was also soll in hohem Maße bedrohlich sein an ,WannaMine‘? ,Der stete Tropfen höhlt den Stein‘, heißt es in Deutschland treffend. Und genau das ist es, was ,WannaMine‘ gefährlich macht.“
So habe ein Anwender CrowdStrike informiert, dass nach einer Infektion mit „WannaMine“ fast 100 Prozent seiner Umgebung aufgrund der Überlastung der System-CPUs kaum mehr nutzbar gewesen seien. Wenn nun aber Systeme nur noch mit halber Kraft arbeiten, sinke die Produktivität – und das fortgesetzt, denn mangelnde Leistung sei meist kein Grund, sofort aktiv zu werden. So könne es Wochen dauern, bis festgestellt wird, dass externe Gründe für die Performanceverluste verantwortlich sind, welche die Produktivität „auf Raten“ störten.

Michael Breeze. Datto

Foto: FINNPARTNERS

Michael Breeze: Systeme schnell auf infektionslosen Stand zurückzusetzen!

Business-Continuity-Strategie ist existenziell

„Ist der Übeltäter schlussendlich identifiziert, kann es noch einmal spannend werden – zumindest für die Firmen, die es bislang versäumt haben, eine Business-Continuity-Strategie zu verfolgen“, betont Breeze. Denn das Rückspielen eines zwei Tage alten Backups werde zwar Arbeit machen, aber „WannaMine“ gleich mit wiederherstellen – „Sisyphos lässt grüßen“.
Wer den Begriff „Business Continuity“ allerdings ernst genommen und mit seinem „Managed Service“-Provider entsprechende Vorbereitungen getroffen hat, sei auf der sicheren Seite. „Denn wenn dort, wo auch das IT-Know-How liegt, Zugriff auf eine lückenlose Backup-Historie gewährleistet ist, dann ist es kein Problem, die Systeme schnell auf den infektionslosen Stand des Tages X vor ,WannaMine‘ zurückzusetzen, erläutert Breeze.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 28.06.2017
Petya: Bedeutung größer als nur die von einer Art WannaCry 2.0

]]>
https://www.datensicherheit.de/wannamine-malware-raubt-rechenleistung/feed 0