Datei – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Thu, 22 Apr 2021 20:00:09 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 Gewalttäter Sport: Diskussion um Neuausrichtung der bundesweiten Verbunddatei https://www.datensicherheit.de/gewalttaeter-sport-diskussion-neuausrichtung-bund-verbunddatei https://www.datensicherheit.de/gewalttaeter-sport-diskussion-neuausrichtung-bund-verbunddatei#respond Thu, 22 Apr 2021 11:41:49 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=39657 Prof. Dieter Kugelmann fordert, Behörden müssten von der Datei Gewalttäter Sport betroffene Fans aktiv informieren

[datensicherheit.de, 22.04.2021] Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz (LfDI RLP), Prof. Dieter Kugelmann, geht in seiner aktuellen Stellungnahme auf die Diskussion um die Neuausrichtung der Datei „Gewalttäter Sport“ und fordert: „Behörden müssen betroffene Fans aktiv informieren!“ Bei dieser handelt es sich um eine bundesweite Verbunddatei, mit gespeicherten Daten von Personen, welche Polizeibehörden im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen (vor allem Fußballspielen) aufgefallen sind. Zugriff haben demnach Polizeibeamte sowie Beamten der Länder und des Bundes. Die Behörden, in denen Vorfälle registriert werden, speicherten die Daten und seien für Auskünfte verantwortlich. In den vergangenen Monaten sei es verstärkt zu Kritik an dieser Datei gekommen.

Gewalttäter Sport: Neuausrichtung der Datei sinnvoll laut LfDI RLP sinnvoll

Kugelmann führt hierzu aus: „Aus meiner Sicht wäre eine Neuausrichtung der Datei ,Gewalttäter Sport‘ sinnvoll und könnte dazu führen, dass die Datensammlung transparenter und nachvollziehbarer ausgestaltet wird. Es ist überfällig, dass die Betroffenenrechte gestärkt werden: Personen, deren Daten in die Datei eingespeist wurden, müssen proaktiv von den Behörden benachrichtigt werden; bisher geschieht dies erst in einzelnen Bundesländern, etwa in Rheinland-Pfalz.“
Betroffene müssten überdies verbindlich wissen, an wen sie sich bei Nachfragen und Beschwerden wenden könnten – „etwa wenn Informationen aus ihrer Sicht falsch gespeichert wurden oder Verfahren mittlerweile eingestellt sind“. Damit würde endlich ein zentrales Prinzip des Datenschutzrechts Berücksichtigung finden. Das Auskunftsrecht sei auch Voraussetzung dafür, dass Betroffene ihren Rechtsschutz wahrnehmen könnten.

Höhere Datenqualität der Datei Gewalttäter Sport wäre auch im Sinne der Sicherheitsbehörden

Nach eigenen Angaben seit über zehn Jahren mit der Datei „Gewalttäter Sport“ befasst, erläutert Kugelmann ein zusätzliches Problem: „Eine weitere Schwachstelle der aktuellen Datei ist die mangelnde Transparenz mit Blick auf die gespeicherten Daten. Welche Datenkategorien aufgrund welcher Erhebung überhaupt versammelt sind, ist zum Teil nicht bekannt. Im Zuge einer Neuausrichtung der Datei sollte auch überprüft werden, ob die Schwellenwerte erhöht werden können, ob also leichte Delikte oder Vergehen, die derzeit zu einer Aufnahme führen, gestrichen werden können.“
Dass Behörden grundsätzlich eine entsprechende Datei befürworteten, sei indes nachvollziehbar. Eine neue Struktur und eine höhere Datenqualität wären aber auch im Sinne der Sicherheitsbehörden. „Es würde den Polizeien des Bundes und der Länder ermöglichen, Sicherheit im Fußball effektiv zu gewährleisten, betont der LfDI RLP.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 01.03.2021
LfDI RLP warnt: Registermodernisierungsgesetz gefährdet Informationelle Selbstbestimmung

POLIZEI Nordrhein-Westfalen
Datei Gewalttäter Sport

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Elektronische Kundenkartei: Hohe Funktionalität der CRM-Systeme stellt hohe Anforderungen an Datensicherheit https://www.datensicherheit.de/elektronische-kundenkartei-hohe-funktionalitaet-der-crm-systeme-stellt-hohe-anforderungen-an-datensicherheit https://www.datensicherheit.de/elektronische-kundenkartei-hohe-funktionalitaet-der-crm-systeme-stellt-hohe-anforderungen-an-datensicherheit#respond Wed, 25 Aug 2010 14:43:34 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=12792 Gute Schulung und Unterweisung der Mitarbeiter unerlässlich

[datensicherheit.de, 25.08.2010] Früher hat man stapelweise Aktenordner in den Büros gehabt. In Ämtern konnte man sogar teilweise sehen, wie die großen Ordner sich bis zur Decke stapelten, mal mehr mal weniger ordentlich – und häufig mit vielfach neu beschrifteten Rücken auf zwanzig Mal überklebten Schildern. Inzwischen beherrscht der PC die Büros und Ämter in Deutschland:
Zigtausende von Daten, Namen, Aktenzeichen und sogar Bilder – die gesamte Korrespondenz kann man mit einem Gerät erledigen. Nur einer hat weniger zu tun. Da Papier immer weniger in Gebrauch ist und nur noch rechtswirksame Post so erledigt wird, fristet der Aktenvernichter ein vergleichsweise ruhiges Dasein. Doch wie steht es um die Sicherheit der Kundendaten im elektronischen Karteikasten?
Die elektronische Datenverarbeitung bedeutet eine riesige Arbeitserleichterung und bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Kundenprofile können eingepflegt und von mehreren Mitarbeitern gleichzeitig bearbeitet werden. Der Status der Aufträge wird festgehalten, die Historie dokumentiert und die Planung für zukünftige oder zusätzliche Optionen ebenfalls vermerkt. Einen Überblick zu behalten, wird so wesentlich einfacher. Die Sortierung nach Status eines Auftrages, z.B.: „Anruf fällig“, erleichtert das Abarbeiten anfallender Aufgaben.
Alle Kontaktdaten des Kunden sind innerhalb der Software abgespeichert, ebenso finden sich Daten zu Kontenbewegungen, Rechnungen, spezielle interne Vermerke und Platz für allgemeine Bemerkungen an die Kollegen. Es ist geradezu erstaunlich, wie viel „Papierkram“ und zusätzlichen Arbeitsaufwand einem so ein CRM-System abnehmen kann. Die Abkürzung CRM steht für Kundenbeziehungsverwaltung aus dem Englischen, nämlich Customer-Relationship-Management.
Ein großer Nachteil ist wie immer, dass mit neuen Lösungen meist auch neue Probleme daher kommen, denn die leichte Übertragung und Verarbeitung von Kundendaten erleichtert auch den Datendiebstahl. Manch Unternehmer, dem in der Hosentasche eines Mitarbeiters oder über einen Hackerangriff online schon wertvolle Kundendaten und Interna entwendet wurden, hat sich wohl den alten Aktenvernichter sehnlichst zurück gewünscht. Aber auch Softwareprobleme, verursacht durch Viren, können den gesamten Datenbestand, der für ein Unternehmen lebenserhaltend wichtig ist, gefährden.
Um sich vor Viren und Hackern zu schützen, ist eine gute Schulung und Unterweisung der Mitarbeiter unerlässlich, damit diese nicht auf Phishing-Attacken oder virenverseuchte E-Mail-Anhänge hereinfallen. Auch sollte der Umgang mit sensiblen Daten wie Passwörtern und Login-Daten genau erklärt werden. Entsprechende Software zum Daten- und Kopierschutz sollte für die Rechner mit sensiblen Daten selbstverständlich mit angeschafft werden; für den Fall der Fälle empfehlen sich ausreichende Back-Ups auf externen Servern. Letztlich sind die Schutzmaßnahmen nicht unbedingt umfangreicher und aufwändiger als herkömmliche Vorsichtsmaßnahmen – es sind nur andere, die wichtig sind. Gute Beratung und kompetente Ansprechpartner sind daher bei Software-Lösungen für Unternehmen das „A und O“.

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