Disaster Recovery – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Thu, 25 Apr 2024 16:43:55 +0000 de-DE hourly 1 DORA ante portas: Verbindliche Richtlinie für das Risikomanagement im Finanzsektor rückt näher https://www.datensicherheit.de/dora-ante-portas-verbindlichkeit-richtlinie-risikomanagement-finanzsektor https://www.datensicherheit.de/dora-ante-portas-verbindlichkeit-richtlinie-risikomanagement-finanzsektor#respond Thu, 25 Apr 2024 16:43:55 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44616 zerto-reinhard-zimmerReinhard Zimmer fasst zusammen, wie Finanzinstitute moderne Disaster-Recovery-Technologien nutzen können, um die operative Resilienz ihrer IT-Systeme zu verbessern.]]> zerto-reinhard-zimmer

Viele Finanzorganisationen müssen in neue Lösungen investieren – insbesondere für den Wiederanlauf nach einem Notfall

[datensicherheit.de, 25.04.2024] Der „Digital Operational Resilience Act“ (DORA) soll ein wichtiges Problem bei der Regulierung von Finanzinstituten in der Europäischen Union (EU) lösen helfen: Diese neue Gesetzgebung soll als verbindliche Richtlinie für das Risikomanagement im Finanzsektor dienen und darauf abzielen, die digitale Widerstandsfähigkeit zu verbessern. Als Stichtag für alle betroffenen Organisationen zur Erfüllung der Vorschriften gilt der 17. Januar 2025. Um nun den Schutz ihrer eigenen IT-Infrastruktur zu gewährleisten und hohe Standards für die Verfügbarkeit von Daten und Diensten aufrechtzuerhalten, müssen viele Finanzorganisationen offensichtlich in neue Lösungen investieren – insbesondere für den Wiederanlauf nach einem Notfall (Disaster Recovery / DR). Reinhard Zimmer von Zerto fasst in seiner aktuellen Stellungnahme zusammen, wie Finanzinstitute moderne DR-Technologien nutzen können, um die operative Resilienz ihrer IT-Systeme zu verbessern und so die neue EU Gesetzgebung zu erfüllen.

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Foto: Zerto

Reinhard Zimmer – „Regional Sales Manger“ bei Zerto, Spezialist für die Absicherung virtueller Infrastrukturen

DORA gilt allgemein für den EU-Finanzsektor sowie Anbieter von IT-Dienstleistungen für den Finanzbereich

„Der Digital Operational Resilience Act (DORA) löst ein wichtiges Problem bei der Regulierung von Finanzinstituten in der Europäischen Union und dient als verbindliche Richtlinie für das Risikomanagement im Finanzsektor, betont Zimmer. Er ziele darauf ab, die digitale Widerstandsfähigkeit zu verbessern und auch für Drittanbieter – etwa „Cloud“-Service-Anbieter – verbindlich zu machen.

Diese neue Verordnung gelte allgemein für den EU-Finanzsektor sowie Anbieter von IT-Dienstleistungen für den Finanzbereich – „unabhängig davon, wo die Anbieter ihren Sitz haben“. Alle betroffenen Organisationen müssten die Vorschriften bis zum 17. Januar 2025 erfüllt haben.

EU-Finanzsektor: Verbesserung der IT-Resilienz zentrales DORA-Anliegen

Die DORA-Gesetzgebung gehe in fünf ihrer neun Kapitel detailliert auf die Verbesserung der IT-Resilienz ein: „Risikomanagement (Kapitel II), Incident Management (Kapitel III), Digital Operational Resilience Testing (Kapitel IV), Third-Party Management (Kapitel V) sowie Information Sharing (Kapitel VI).“ Dies bedeutet laut Zimmer, dass die Finanzinstitute ihre Widerstandsfähigkeit auf vielen miteinander verbundenen Ebenen gleichzeitig verbessern müssten.

Der Bereich, auf den sich die neue Gesetzgebung am meisten auswirkt, ist demnach die Wiederherstellung im Katastrophenfall, da „Disaster Recovery“ Kernanforderungen dreier Artikel dieser Verordnung erfüllen könne: „Konkret handelt es sich um Artikel 9 (Schutz und Prävention), Artikel 11 (Reaktion und Wiederherstellung) und Artikel 12 (Sicherungsstrategien und -verfahren).“ Finanzunternehmen, deren aktuelle Technologien nicht ausreichen, um die neuen Anforderungen von DORA zu erfüllen, würden daher gezwungen sein, nach geeigneteren Lösungen zu suchen.

DR-Technologie für Finanzinstitute: Aufrüstung mit Continuous Data Protection empfohlen

Um Ausfallsicherheit, Kontinuität und Verfügbarkeit zu verbessern, sollten Unternehmen modernere Disaster-Recovery-Lösungen in Betracht ziehen, welche auf „Continuous Data Protection“ (CDP) basieren. CDP verfolge und spiegele Datenänderungen nicht in vordefinierten Intervallen wie bei regulären Backups, sondern kontinuierlich. Dabei werde jede Version der Daten zwischen einem lokalen und einem entfernten Standort repliziert.

Diese journal-basierte Technologie protokolliere alle Änderungen und ermögliche eine punktgenaue Wiederherstellung in Schritten von Sekunden. Mit Tausenden von Wiederherstellungspunkten in der Historie des Journals minimiere CDP so das Risiko von Datenverlusten. „Die Technologie reduziert damit die Auswirkungen eines Ausfalls auf den Betrieb, unabhängig davon, ob die Ursache versehentlich oder absichtlich, natürlich oder vom Menschen verursacht wurde.“ Damit sei CDP ideal für die Erfüllung der Kernanforderungen von Artikel 9 (Belastbarkeit, Kontinuität und Verfügbarkeit von IT-Systemen).

DORA-Artikel 11 verlangt von Finanzorganisationen angemessene Kontinuitätspläne

DORA-Artikel 11 verlange von Finanzorganisationen, „dass sie angemessene Kontinuitätspläne einführen, aufrechterhalten und diese regelmäßig testen“. Nicht alle Disaster-Recovery-Lösungen böten jedoch angemessene Tests für Ausfallsicherung oder fortschrittliche Analysen. Finanzinstitute müssten daher sicherstellen, „dass ihre Disaster-Recovery-Lösungen vollautomatische, unterbrechungsfreie, skalierbare und granulare Failover-Tests in einer Sandbox-Umgebung bieten“.

Solche Testfunktionen sollten idealerweise eine Wiederherstellungsgarantie mit detaillierten Berichtsfunktionen ermöglichen, welche bei Audits und Inspektionen zum Nachweis der Sicherheit der Umgebung verwendet werden könnten. Zimmer: „Mit solchen Funktionen kann die Wiederherstellung innerhalb von Minuten von einer einzigen Person per Mausklick getestet werden, ohne die Produktion zu unterbrechen.“

Geo-Redundanz: DORA-Artikel 12 fordert, dass Finanzinstitute zweiten Standort betreiben müssen

Um sich gegen den Ausfall eines gesamten Standorts abzusichern, schreibe Artikel 12 vor, dass Finanzinstitute einen zweiten Standort betreiben müssten, welcher „mit angemessenen Ressourcen, Fähigkeiten, Funktionen und Personalkapazitäten ausgestattet ist, um die Geschäftsanforderungen zu erfüllen“. Zimmer kommentiert: „Das bedeutet, dass Organisationen Disaster-Recovery-Lösungen verwenden müssen, die eine One-to-many-Replikationsfunktion bieten, um replizierte Daten auf zwei oder mehr Cloud-Standorte zu verteilen.“

Mit einer One-to-Many-Replikation könnten Unternehmen Daten von einer einzigen Quelle auf mehrere Zielumgebungen replizieren und so Daten und Anwendungen auf flexible und effiziente Weise schützen. Mit dieser Funktion sei es möglich, lokal oder auf mehrere Ziel- oder Remote-Standorte zu replizieren, „Failover“ durchzuführen sowie bestimmte virtuelle Instanzen an einen anderen Standort zu verschieben. Im Gegensatz zur synchronen Replikation funktioniere die asynchrone Replikation auch zwischen weiter voneinander entfernten Standorten und vermeide dabei den Datenverlust, der normalerweise mit asynchronen Optionen verbunden sei. Auf diese Weise könnten Unternehmen ihre Ausfallsicherheit auf ein noch höheres Niveau heben und ganze Standorte vor regionalen Katastrophen schützen.

Erkennung in Echtzeit: Finanzorganisationen müssen über Mechanismen verfügen, um anomale Aktivitäten umgehend zu erkennen

Noch besser als die schnelle und einfache Wiederherstellung von Daten und Workloads nach einem erfolgreichen Angriff sei es, gar nicht erst Opfer eines Angriffs zu werden oder erfolgreiche Angriffe so früh wie möglich zu erkennen, bevor sie größeren Schaden anrichten. Artikel 10 von DORA ziele darauf ab, diese Erkennung zu verbessern: „Finanzorganisationen müssen über Mechanismen verfügen, um anomale Aktivitäten […] umgehend zu erkennen, einschließlich automatisierter Warnmechanismen für Mitarbeiter, die für die Reaktion auf IKT-bezogene Vorfälle zuständig sind.“ Präventive Cyber-Sicherheits-Tools seien ideal, um Angriffe zu erkennen und zu stoppen, wie zum Beispiel Ransomware-Angriffe.

Zimmer erläutert: „,Tools‘ zur Erkennung von Ransomware in Echtzeit nutzten algorithmische Intelligenz, um Unternehmen innerhalb von Sekunden vor einer Verschlüsselungsanomalie zu warnen. So verkürzt eine solche Lösung die Zeit, in der Cyber-Kriminelle Daten verschlüsseln können, um ein Vielfaches.“ In Verbindung mit den Wiederherstellungspunkten von CDP und dem Journal, „das diese Punkte automatisch sichert“, wird es einfacher, die vor der Anomalie erstellten Wiederherstellungspunkte von denen danach erstellten zu unterscheiden. „Das bedeutet, dass man nach einem Angriff genau weiß, wo sich der richtige Wiederherstellungspunkt befindet“, so Zimmer. Dadurch reduzierten sich Datenverluste und Ausfallzeiten nach einem Angriff drastisch.

Wiederaufnahme des Betriebs einer Finanzinstitution innerhalb von Minuten dank Applikations-Gruppen

Zimmer führt aus: „So wichtig CDP für einen geringstmöglichen Datenverlust ist, reicht es alleine nicht aus, um den Betrieb von komplexen, verteilten Applikationen schnell wieder aufzunehmen!“ Vielmehr würden hierfür „Virtual Protection Groups“ (VPGs) benötigt, welche es ermöglichten, verschiedene Komponenten einer Applikation (z.B. Datenbank sowie Applikations- und Web-Server) als eine einzige, absturzsichere Einheit zu gruppieren.

Anders als in dem zuvor beschriebenen Backup-Ansatz, bei dem jede Komponente einen anderen Zeitstempel habe und so die Wiederherstellung um ein Vielfaches länger dauere, hätten innerhalb einer VPG alle gruppierten VMs die gleichen konsistenten Zeitstempel. Mithilfe von Orchestrierung und Automatisierung lasse sich so mit wenigen Klicks ein Failover eines gesamten Standorts mit Tausenden von Applikationen durchführen – ohne eine längere Unterbrechung des Betriebs.

Fazit: DORA ist eine weitreichende EU-Verordnung, für die es keine Einheitslösung gibt

Zusammenfassend stellt Zimmer klar: „DORA ist eine weitreichende EU-Verordnung, für die es keine Einheitslösung gibt. Finanzinstitute werden zahlreiche Bereiche ihrer IT verbessern müssen, um alle Anforderungen zu erfüllen. Im Idealfall werden sie sich auf Lösungen verlassen wollen, die weite Bereiche der Gesetzgebung abdecken können.“

Die Wiederherstellung im Katastrophenfall sei einer der Bereiche, welcher mehrere Artikel und deren Anforderungen abdecken könne. Um dies zu erreichen, benötigten Organisationen Lösungen zur Wiederherstellung, welche über die begrenzten Möglichkeiten der meisten Backup-Lösungen hinausgingen. „Moderne DR-Lösungen mit ,Continuous Data Protection’ und ,Virtual Protection Groups’ bieten heute bereits viele fortschrittliche Funktionen, die zur Einhaltung der neuen DORA-Vorschriften beitragen können“, so Zimmers Fazit.

Weitere Informationen zum Thema:

BaFin Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, 18.01.2024
DORA – Digital Operational Resilience Act

datensicherheit.de, 20.11.2023
DORA und NIS2 – Cybersicherheit im Finanzsektor der EU / Auditverfahren der Regularien harmonisieren und Zuständigkeiten zusammenzuführen

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Backup und Disaster Recovery für die kritische Infrastruktur https://www.datensicherheit.de/backup-disaster-recovery-kritis https://www.datensicherheit.de/backup-disaster-recovery-kritis#respond Thu, 23 Dec 2021 14:04:43 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=41309 Vorbereitung auf den Ernstfall

Von unserem Gastautor Thomas Sandner, Senior Director Technical Sales Germany bei Veeam

[datensicherheit.de, 23.12.2021] Viele Hacker-Gruppen gehen professioneller vor und fassen mehr Ziele ins Visier. Hatten sie es noch vor wenigen Jahren lediglich auf Unternehmen abgesehen, so häufen sich jetzt die Angriffe gegen den öffentlichen Dienst und die Kritische Infrastruktur (KRITIS). Dabei ist es egal, ob es sich um Energieversorger oder Krankenhäuser handelt – die Angreifer scheinen jegliche Skrupel abgelegt zu haben und feuern besonders in Sachen Ransomware-Attacken aus allen verfügbaren Rohren. Entsprechend sollten KRITIS-Betreiber sich vorbereiten, besonders wenn die Unternehmen für ihre Backup-Strategie auf eine Cloud setzen. Das verlangt sogar das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), welches die genauen Anforderungen in der BSI-Standardreihe 200x festgehalten hat. Dennoch entstehen oft Lücken und Schwachstellen und Angriffe sind trotz Sicherheitslösungen erfolgreich. Wieso?

Übersicht herstellen und Prozesse automatisieren

Ransomware-Angriffe völlig zu verhindern ist unmöglich, darum muss ein Unternehmen für den Ernstfall bereit sein. Eines der wirksamsten Mittel gegen eine virtuelle Erpressung ist tatsächlich nicht die Prävention, sondern eine umfassende Strategie in puncto Daten-Backups und Disaster Recovery (DR). Sie hilft sogar bei großen Ereignissen wie Naturkatastrophen, die zur Lahmlegung von ganzen Niederlassungen oder sogar Landkreisen führen können. Allerdings fehlt es in vielen Unternehmen am notwendigen Überblick und Einblick bezüglich der eigenen Backups. Helfen können Lösungen, die automatisierte Dashboards anbieten, denn nichts ist ärgerlicher, als Daten zu verlieren, weil man schlicht übersehen hatte, diese zu sichern. Dasselbe Prinzip gilt für externe Bedrohungen, wie etwa ein Ransomware-Angriff, da es durchaus schwierig sein kann, eine Attacke in ihrem Anfangsstadium zu erkennen. Es ist daher ratsam, eine Vielzahl von Sicherheitslösungen zu verwenden und zusätzlich auf Überwachungswerkzeuge mit integrierten Funktionen zur Behebung von Infrastrukturfehlern und Konfigurationsproblemen zu bauen. Diese verfügen über die Fähigkeit, etwaige Probleme automatisch zu erkennen und im Voraus festgelegte Maßnahmen auszuführen, sobald eben ein Alarm ausgelöst wird.

Für den Ernstfall testen

Ausfälle von IT-Systemen und der Verlust von Daten können unterschiedliche Gründe haben und niemals lassen sich alle Attacken verhindern. Umso wichtiger ist es für KRITIS-Betreiber, dafür zu sorgen, dass die resultierende Ausfallzeit so kurz wie möglich bleibt. Der Schlüssel zu einer schnellen und erfolgreichen Wiederherstellung der Systeme, Applikationen und Daten ist ein entsprechender DR-Plan. Allerdings können die Umsetzbarkeit und der Erfolg des Plans nur garantiert werden, wenn dieser zuvor getestet wurde, statt lediglich auf dem Papier erdacht worden zu sein – die Empirie muss die Theorie eben bestätigen. Um dabei wiederum nicht den laufenden Betrieb zu stören, bieten sich Tests in abgeschotteten Sandbox-Umgebungen an. So lassen sich Lücken, Schwachstellen und Widersprüche des Plans und möglicherweise in den Backup-Systemen identifizieren und beheben, bevor der Ernstfall eintritt. Allerdings sollten KRITIS-Betreiber nicht nur ihre Programme und IT-Infrastruktur testen – auch die Mitarbeiter und Verantwortlichen spielen eine wichtige Rolle. Nur wenn diese den Plan verstanden und verinnerlicht haben, die Ansprechpartner bekannt sind und alle Aufgaben klar verteilt wurden, kann eine Gegenmaßnahme erfolgreich und schnell umgesetzt werden. Die Schulung aller Angestellten, einschließlich der Führungsebene, darf nicht vergessen werden.

Daten richtig aufbewahren

Neben der richtigen Strategie für Backups und DR ist die Aufbewahrungsart der Daten von entscheidender Bedeutung. Die meisten Unternehmen halten sich in dieser Hinsicht an die 3-2-1-Regel: drei Backups verteilt auf mindestens zwei unterschiedliche Medien, von denen eines extern gelagert wird. Das ist schon mal gut als Basis, doch mittlerweile muss diese erweitert werden, besonders in Anbetracht der Professionalisierung von Ransomware-Gruppen und Malware-as-a-Service-Angeboten, wie auch wegen der vermehrten Einbindung von Cloud-Diensten. Zum einen sollte eines der Backups air-gapped oder unveränderlich sein – letzteres lässt sich unter Linux beispielsweise durch den Einsatz von immutable flags umsetzen oder über Zeitstempel und dem S3 Object Lock Feature bei Amazon AWS oder kompatiblen S3-Speichern. Dadurch ist das Backup vor Verschlüsselung sicher, sowohl durch Ransomware als auch durch abtrünnige Administratoren oder Hacker in Verkleidung. Freilich kann dies auch über die physische, altbewährte Sicherung auf Bändern, das heißt Tape, geschehen, was sich besonders dann anbietet, wenn Firmen auf eine Cloud als Teil ihrer Backup-Strategie setzen. Zum anderen muss gewährleistet werden, dass bei der Wiederherstellung keinerlei Fehler geschehen. Der Veeam Data Protection Report 2021, eine Umfrage unter 3000 IT-Entscheidern weltweit, zeigte leider, dass lediglich knapp 40 Prozent der Wiederherstellungen reibungslos vonstatten gehen. Aufgrund dieser Anpassung ergibt sich nun die neue Regel: 3-2-1-1-0 – erweitert um die Unveränderlichkeit einer Sicherung und die Fehlerlosigkeit der Wiederherstellung.

Dokumentation, Pflicht und Zuständigkeit einteilen

Zu jeder guten Backup-Strategien für KRITIS-Betreiber gehört eine lückenlose Dokumentation aller Vorgänge, sowie das Wissen aller Mitarbeiter um ihre Pflicht und Zuständigkeit. Darunter fällt die Kenntnis von Daten rechtlicher Relevanz, die bezüglich der Aufbewahrung und Wiederherstellung besonderen Auflagen unterliegen, beispielweise wegen des Datenschutzes. Diese drei Schlagworte bilden das Rückgrat der gesamten Backup- und DR-Strategie und müssen eindeutig bestimmt worden sein. Das beginnt bereits bei der klaren Abgrenzung der Zuständigkeit zwischen Unternehmen und Cloud-Anbieter in Bezug auf die Sicherheit der Informationen und die Speicherung der Daten. Um es nochmal deutlich zu sagen: Der Cloud-Anbieter ist nur für die Sicherheit der IT-Infrastruktur seiner Server zuständig. Die Verantwortung für die Sicherheit sämtlicher in der Cloud gespeicherter Daten und dort aufgesetzter Anwendungen liegt beim Kunden.

KRITIS braucht einen Notfallplan

Unternehmer aller Bereiche müssen sich mit dem Gedanken anfreunden, früher oder später mit einer Ransomware-Attacke, die wenigstens in Teilen erfolgreich ist, konfrontiert zu werden – auch KRITIS-Betreiber, die eine besondere Verantwortung für ein Land und seine Bevölkerung haben. Zwar hat beispielsweise die Cloud-Technologie das Arbeiten durch dezentrale Unternehmenskonzepte vereinfacht, doch es steigt die Verantwortung jedes Mitarbeiters beim Kampf gegen unerwünschte Eindringlinge und Erpresser. Das liegt daran, weil er und sein Endgerät zum Einfallstor werden können – besonders außerhalb des Unternehmensnetzwerks im Home Office oder unterwegs. Die Priorität der KRITIS-Betreiber sollte daher die Minimierung der Ausfallzeit durch einen solchen Angriff haben. Dies wiederrum ist am besten erreichbar, wenn ein durchdachter Plan für Backup und Disaster Recovery vorliegt, um die Computer und Server, an denen mittlerweile auch die Maschinen hängen, schnell nach dem Ausfall hochfahren zu können.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 25.11.2021
KRITIS: Modernisierung erfordert Umgestaltung der IT-Sicherheit

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Axway MailGate 5.0: Hochverfügbarkeit und Disaster Recovery https://www.datensicherheit.de/axway-mailgate-50-hochverfuegbarkeit-und-disaster-recovery https://www.datensicherheit.de/axway-mailgate-50-hochverfuegbarkeit-und-disaster-recovery#respond Tue, 30 Aug 2011 15:41:29 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=15557 Vereinfachte  Administration und erweiterte E-Mail-Sicherheitsfunktionen

[datensicherheit.de, 30.08.2011] Axway bringt „MailGate 5.0“ auf den Markt. Diese integrierte Lösung kombiniert E-Mail-Netzwerkschutz und richtlinienbasierte Inhaltsfilterung mit automatisierter Verschlüsselung und vielen weiteren Leistungsmerkmalen:
Mit Disaster-Recovery-Funktionalitäten und Hochverfügbarkeit versetze die neue Version von „MailGate“ Unternehmen in die Lage, Daten- oder Serverkatastrophen ohne Beschädigung der E-Mail-Umgebung zu überstehen. Das Produkt sei darauf ausgelegt, das gesamte E-Mail-Netzwerk zu schützen sowie die Infrastrukturkosten und die Haftungsrisiken im Zusammenhang mit ungesicherter und unkontrollierter E-Mail-Kommunikation zu mindern.
Diese neue Version beinhalte sichere Messaging-Funktionen in einer Linux-Appliance. Zu den Leistungsmerkmalen zählten Gateway-to-Gateway-Verschlüsselung, Compliance-Lexika, erweitertes, digitales Rechtemanagement (DRM), Archivierungsfunktionen und Unterstützung für „Internet Protocol Version 6“ (IPv6). Die Nutzung einer Appliance für sämtliche Aspekte der E-Mail-Sicherheit bedeute einfachere Verwaltung, weniger Server, geringeren Schulungsaufwand für IT-Abteilungen und damit niedrigere Gesamtbetriebskosten (TCO) für Organisationen.
Nie sei es so wichtig wie heute gewesen, den Geschäftsverkehr in Unternehmensnetzwerken zu sichern. E-Mail spiele häufig eine zentrale Rolle bei der Verwaltung vertraulicher Dateien und der Weitergabe proprietärer Daten, sagt Eric Ouellet, „Research Vice President“ bei Gartner. Ungesicherte E-Mail-Kommunikation könne für Unternehmen schwerwiegende Sicherheitsprobleme mit sich bringen, darunter schädliche Malware und unbeabsichtigte Weitergabe von Firmendaten. Unternehmen müssten in umfassende Datensicherheitslösungen investieren, um nicht nur ihr Geschäft, sondern auch ihre Mitarbeiter, Partner und Kunden zu schützen.

Weitere Informationen zum Thema:

axway
Axway MailGate – mit diesem E-Mail-Managementsystem für Unternehmen übernehmen Sie die Kontrolle über die Sicherheit Ihrer E-Mails.

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Internationale Spitzenposition für deutschen Mittelstand in weltweiter Backup-Studie https://www.datensicherheit.de/internationale-spitzenposition-fuer-deutschen-mittelstand-in-weltweiter-backup-studie https://www.datensicherheit.de/internationale-spitzenposition-fuer-deutschen-mittelstand-in-weltweiter-backup-studie#respond Thu, 20 Jan 2011 13:07:21 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=14298 Störungen und Fehler aber beim Backup virtueller Umgebungen ebenso häufig wie beim Backup physikalischer Maschinen

[datensicherheit.de, 20.01.2011] Acronis, ein Anbieter von Backup-, Recovery- und Security-Lösungen für physische, virtuelle und Cloud-Umgebungen, hat eine weltweite Untersuchung zum Vertrauen von IT-Managern in ihre bestehenden Backup-Strategien durchgeführt:
Auf Basis der Ergebnisse wurde der erste „Global Disaster Recovery Index“ erstellt, in dem Deutschland die Spitzenposition einnimmt. Demnach sehen insbesondere deutsche Unternehmen in sogenannten heterogenen IT-Umgebungen die größte Herausforderung für „Disaster Recovery“. Die Untersuchung wurde im Auftrag von Acronis durch das Ponemon-Institut durchgeführt. Befragt wurden IT-Manager von über 3.000 kleinen und mittelgroßen Unternehmen in weltweit 13 Ländern.
Unternehmen benötigten Backup- und Recovery-Lösungen, die die Anforderungen an das Backup sowie das Management der wachsenden Datenmengen in physischen, virtuellen und „Cloud“-Umgebungen gleichermaßen abdeckten, so ein zentrales Untersuchungsergebnis. In solchen hybriden Umgebungen sehe die überwiegende Mehrheit der deutschen IT-Manager die größten Herausforderungen und 74 Prozent im Transfer von Daten. 69 Prozent der befragten deutschen Unternehmen meinten zudem, dass die Kosten durch verschiedene Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen eine Herausforderung für ihr Unternehmen darstellten – weltweit setzten mehr als die Hälfte (56 Prozent) aller befragten Unternehmen unterschiedliche Lösungen für das Backup von virtuellen und physikalischen Maschinen ein. Gleichzeitig fielen in den befragten deutschen Unternehmen deutlich mehr Daten an als im internationalen Vergleich, was die Situation noch verschärfe. Nach Angaben der befragten deutschen Unternehmen würden täglich 161 GB an neuen Daten gesichert; nur Japan liege hier mit 162 GB leicht darüber, während sich der weltweite Durchschnitt bei rund 106 GB einpendele. Alle befragten Unternehmen nutzten zudem meistens zwei oder sogar drei unterschiedliche Backup-Tools, was in der Konsequenz zu einem komplexen Disaster-Recovery-Prozess führe.

Weitere Informationen zum Thema:

Acronis
Der Acronis Global Disaster Recovery Index: Internationale Untersuchungsergebnisse

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