Entrust – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Sat, 06 Dec 2025 21:32:59 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.16 Deepfake-Angriffe: 2025 von quantitativer Zunahme wie qualitativer Raffinesse geprägt https://www.datensicherheit.de/deepfake-angriffe-2025-quantitaet-zunahme-qualitaet-raffinesse https://www.datensicherheit.de/deepfake-angriffe-2025-quantitaet-zunahme-qualitaet-raffinesse#respond Mon, 08 Dec 2025 00:32:46 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=51326 Sowohl quanti- als auch qualitativ haben KI-basierte Betrugsfälle 2025 merklich zugelegt – bei jedem fünften von ihnen wird mittlerweile auf Deepfakes gesetzt

[datensicherheit.de, 08.12.2025] „Vor Kurzem hat Entrust seinen neuen jährlichen ,Identity Fraud Report’ vorgestellt. In ihm warnt das Unternehmen vor einem signifikanten Anstieg von Deepfake-Angriffen“, berichtet Dr. Martin J. Krämer, „CISO Advisor“ bei KnowBe4, in seiner aktuellen Stellungnahme. Sowohl quanti- als auch qualitativ hätten auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Betrugsfälle 2025 merklich zugelegt. Bei jedem fünften von ihnen werde mittlerweile auf Deepfakes gesetzt. Allein die Zahl gefälschter Selfies sei 2025 um 58 Prozent gestiegen. Am effektivsten – da umfassendsten – könne der Einsatz eines modernen „Human Risk Management“-Systems helfen. Dessen Phishing-Trainings, -Schulungen und -Tests ließen sich mittels KI mittlerweile personalisieren und automatisiert – kontinuierlich – zum Einsatz bringen, um Mitarbeiter wie KI-Agenten zu stärken.

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Foto: KnowBe4

Dr. Martin J. Krämer: Will man die eigenen Systeme erfolgreich vor Betrug – auch und gerade vor Deepfakes – absichern, muss man dem „Faktor Mensch“ auch weiterhin eine zentrale Rolle innerhalb der eigenen IT-Sicherheit zuweisen!

Immer schneller, unkomplizierter – und mit einer stetig steigenden Erfolgsquote – werden Deepfake-Angriffe umgesetzt

Eine zentrale Ursache laut Krämer: „Immer mehr KI-Plattformen drängen auf den freien Markt, die missbraucht werden können. Und immer mehr bösartige ‚Kits‘ sind im ,Darknet’ erhältlich, mit denen sich auch komplexe Deepfake-Angriffe realisieren lassen.“

  • Realistisch wirkende Fake-Medieninhalte, egal ob nun Video, Audio oder Text, ließen sich mittlerweile auch von Laien weitgehend problemlos erstellen. Immer schneller, unkomplizierter – und mit einer stetig steigenden Erfolgsquote – könnten sie Deepfake-Angriffe realisieren. Längst fluteten ihre Deepfakes das Netz. „Der erwähnte 58-prozentige Anstieg von Fake-Selfies, er kommt nicht von ungefähr.“

Vor allem „Injection“-Angriffe hätten 2025 noch einmal kräftig zugelegt – im Vergleich zum Vorjahr um sage und schreibe 40 Prozent. „Bei einem ,Injection’-Angriff nutzt ein Angreifer eine Sicherheitslücke, um bösartigen Code in eine Anwendung einzuschleusen.“ Typischerweise über unzureichend validierte Benutzereingabefelder, um die beabsichtigte Logik der Anwendung zu manipulieren und sich unautorisierten Zugriff auf Daten oder ein System zu verschaffen.

In zwei „Injection“-Angriffsszenarien kommen Deepfakes mittlerweile verstärkt zum Einsatz:

  1. „Video/Media-Injection“ (als ,Injection’-Angriff auf das Authentifizierungssystem)
    Angreifer schleusten hierbei einen Deepfake-Inhalt (Video, Audio oder Bild) in den Datenstrom eines Systems ein, welches diesen Inhalt dann als „echt“ interpretiere.
    Das Hauptziel des Angriffs sei die Umgehung biometrischer Verifizierungssysteme und anderer digitaler Kontrollen.
  2. „Adversarial Injection“ (als „Injection“-Angriff auf das Detektionssystem)
    Angreifer fügten hierzu einem Deepfake-Inhalt „unsichtbare“ Störungen (Perturbationen) bei, um einen Deepfake-Detektor (ein KI-Modell, das Fälschungen erkennen soll) gezielt zu täuschen.
    Ziel sei es, den Detektor dazu zu bringen, dass er den gefälschten Inhalt als echt einstuft.

„Faktor Mensch“ von zentraler Bedeutung bei Deepfake-Abwehr

Der Bericht zeige: „Unternehmen sollten sich, wenn es um Betrugsprävention geht, nicht zu sehr auf ihre technischen Sicherheitslösungen verlassen!“ Längst hätten Angreifer begonnen, eben diese ins Visier zu nehmen.

  • „Will man die eigenen Systeme erfolgreich vor Betrug – auch und gerade vor Deepfakes – absichern, will man eigene Risiken nachhaltig reduzieren, muss man dem ,Faktor Mensch’ auch weiterhin eine zentrale Rolle innerhalb der eigenen IT-Sicherheit zuweisen – und die eigenen Mitarbeiter entsprechend schulen, betont Krämer.

Er rät daher:

  • „Trainieren Sie Ihre Mitarbeiter darin, verdächtige Aktivitäten, die auf einen Deepfake-Angriff schließen lassen, zu erkennen!“
  • „Vermitteln Sie ihnen das erforderliche Bewusstsein, so dass sie sich ein Bild von der steigenden Qualität und den spezifischen Risiken von Deepfakes (Video, Audio, Bild) machen können!“
  • „Vermitteln Sie klare Verhaltensregeln zum Umgang mit verdächtigen Inhalten und zur Prüfung kritischer Anfragen (zum Beispiel von Zahlungsanweisungen)!“

Weitere Informationen zum Thema:

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KnowBe4 News und Wissenswertes

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Dr. Martin J. Krämer

ENTRUST
Identity Fraud Report: Explore the Latest in Global Fraud Intelligence / Fraudsters follow opportunity, and people remain one of the most vulnerable links in the chain. In 2025, we saw social engineering and coercion pose an increasing threat to identity verification, especially during the onboarding process.

datensicherheit.de, 14.10.2025
KI-basierte Betrugsmethoden: Wenn Deepfakes zur Waffe werden / Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zur Waffe in den Händen von Kriminellen. Während wir noch über die Chancen der Digitalisierung diskutieren, nutzen Betrüger bereits hoch entwickelte KI-Tools, um perfekte Fälschungen zu erstellen, die selbst Experten täuschen können und eine Herausforderung für Ermittler und Unternehmen darstellen

datensicherheit.de, 22.09.2025
Deepfakes in Echtzeit ab 30 US-Dollar im Darknet angeboten / Kaspersky-Experten vom „Global Research and Analysis Team“ (GReAT) haben in Untergrundforen Anzeigen entdeckt, die Echtzeit-Deepfakes für Video und Audio günstig anbieten

datensicherheit.de, 13.09.2025
CEO DEEPFAKE CALL: Bei Anruf Awareness-Training zum Thema Vishing / Swiss Infosec bietet proaktiv Sensibilisierung und Training für Mitarbeiter im Kontext der Gefahren KI-basierter Anrufsimulationen (Voice AI Deepfakes) an

datensicherheit.de, 17.08.2025
Deepfakes 2025: Zuvor KI-Spielerei und heute bedrohliches Hacker-Tool / Marco Eggerling warnt anhand jüngster Fälle von Cyberangriffen mittels Deepfakes, dass diese auf KI basierene Technologie zum neuen Standardwerkzeug für Hacker geworden ist

datensicherheit.de, 14.07.2025
KI-Waffe Deepfake: Betrug, Identitätsdiebstahl und Angriffe auf Unternehmen / Ein neuer Bericht von Trend Micro zeigt Methoden hinter deepfake-gestützter Cyberkriminalität auf

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Millionenschäden: Identitätsbetrug zum Schaden von Unternehmen https://www.datensicherheit.de/millionenschaeden-identitaetsbetrug-schaden-unternehmen https://www.datensicherheit.de/millionenschaeden-identitaetsbetrug-schaden-unternehmen#respond Wed, 09 Apr 2025 15:57:41 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47170 Aktuelle Studie von Entrust und Docusign zeigt weltweit zunehmende finanzielle Verluste bei Unternehmen

[datensicherheit.de, 09.04.2025] Entrust und Docusign haben ihre Ergebnisse einer gemeinsamen Marktuntersuchung online bereitgestellt – mit dieser internationalen Studie wird den steigenden Kosten von Identitätsbetrug und den Herausforderungen für Unternehmen im Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Benutzererlebnis nachgegangen. Der Bericht „The Future of Global Identity Verification“ belegt demnach, dass Identitätsbetrug weltweit und branchenübergreifend eine wachsende Bedrohung darstellt. „Die Studie wurde von November bis Dezember 2024 vom Marktforschungsunternehmen TL;DR Insights durchgeführt.“ Befragt worden seien über 1.400 Geschäfts- und IT-Entscheider für IDV-Lösungen in Unternehmen mit mehr als 150 Mitarbeitern in den USA, in Kanada, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Mexiko, Brasilien, Australien und Japan.

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Abbildung: Docusign & Entrust

„The Future of Global Identity Verification“Identitätsbetrug weltweit und branchenübergreifend eine wachsende Bedrohung für Unternehmen

69 Prozent der Unternehmen melden Anstieg bei Betrugsversuchen

Mehr als zwei Drittel (69%) der befragten Unternehmen hätten von einem Anstieg bei Betrugsversuchen berichtet: „So entstehen Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern durch Identitätsdiebstahl direkte Kosten in Höhe von durchschnittlich 12 Millionen Euro pro Jahr, wobei die finanziellen Verluste mit zunehmender Unternehmensgröße exponentiell ansteigen.“ Bei 20 Prozent der Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern beliefen sich die direkten und indirekten Kosten für Identitätsdiebstahl auf über 46 Millionen Euro pro Jahr. Direkte Kosten resultierten zum Beispiel aus Ausgleichsbuchungen oder Entschädigungen, indirekte Kosten zum Beispiel über Personal und Arbeitszeit für die Identifikation und Abwicklung von Betrugsfällen.

  • „Mit der Zunahme von KI-gestütztem Betrug werden die Angriffe raffinierter und häufiger.“ Laut dieser Studie gaben 51 Prozent der Befragten an, dass Betrug am häufigsten im Zusammenhang mit der Verwendung von Benutzernamen und Passwörtern auftritt – was die Anfälligkeit einfacher, einstufiger Authentifizierungsverfahren unterstreicht.

„Im Gegensatz dazu berichteten nur 21 Prozent der Unternehmen von Betrugsversuchen gegen die Gesichtsbiometrie mit Lebenderkennung.“ Fortschrittliche Authentifizierungslösungen reduzierten betrügerische Absichten von Kriminellen bereits proaktiv.

Einsparungen für Unternehmen – durch stärkere Identitätssicherung

Da sich die Betrugstaktiken rasant weiterentwickelten, investierten Unternehmen zunehmend in fortschrittlichere Sicherheitsmaßnahmen – auch wenn sie Bedenken hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit hätten. Obwohl 58 Prozent der Befragten angegeben hätten, dass strengere Betrugskontrollen die Verbraucher frustrieren könnten, würden die meisten den Nutzen von Investitionen in die Identitätsprüfung (IDV) erkennen:

  • „70 Prozent sind der Meinung, dass Investitionen in Technologie der beste Weg sind, um finanzielle Risiken durch Identitätsbetrug zu minimieren. 74 Prozent planen, ihre Investitionen in Zukunft zu erhöhen.“

Unternehmen, die in IDV-Lösungen investieren, bezifferten ihre Kosteneinsparungen hierdurch auf durchschnittlich 7,5 Millionen Euro pro Jahr. „Zukunftsweisende Lösungen helfen jedoch nicht nur bei der Betrugserkennung und wenden finanzielle Schäden ab, sie wirken sich auch positiv auf das Unternehmensimage aus und bringen Wettbewerbsvorteile mit sich.“

Unternehmen unter wachsendem Druck zur richtigen Balance zwischen Sicherheit und nahtloser Benutzererfahrung

„Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass mehr Sicherheit zu Lasten der Benutzerfreundlichkeit gehen muss“, kommentiert Tony Ball, Präsident von „Payments & Identity“ bei Entrust. Moderne IDV-Lösungen und adaptive Authentifizierung ermöglichten Beides. Endnutzer könnten ihre Identität mit einem schnellen biometrischen „Selfie“ verifizieren, während im Hintergrund Betrugsprüfungen wie Geräteverifikation und KI-gestützte Deepfake-Erkennung durchgeführt würden.

  • Ball erläutert: „Die adaptive Authentifizierung rundet die Identitätssicherung ab und erhöht die Sicherheit weiter, indem die Anforderungen auf Basis von Risikosignalen angepasst werden, ohne unnötige Hürden aufzubauen.“

Mangesh Bhandarkar, „Group Vice President of Product“ bei Docusign, ergänzt: „Da Identitätsbetrug zunimmt, stehen Unternehmen unter wachsendem Druck, die richtige Balance zwischen Sicherheit und nahtloser Benutzererfahrung zu finden.“ Ihre globale Studie bestätige eine wichtige Erkenntnis: Mehr Sicherheit müsse nicht auf Kosten des Kundenerlebnisses gehen – im Gegenteil, sie verbessere es. „Durch die Implementierung intelligenter, nahtloser Sicherheitsmaßnahmen aus dem Docusign-Identify-Portfolio können Unternehmen in einer zunehmend digitalen Welt Vertrauen aufbauen, Kunden schützen und langfristige Kundenbindung fördern.“

Weitere Informationen zum Thema:

docusign & ENTRUST, 2025
WHITEPAPER: The Future of Global Identity Identification / How leading organizations balance digital security with user experience

ENTRUST
Deepfake Attempts Occur Every Five Minutes Amid 244% Surge in Digital Document Forgeries

datensicherheit.de, 13.02.2025
Digitale Identitätssicherheit: Fünf Best-Practice-Empfehlungen / Identity Threat Detection and Response (ITDR) als Maßnahme

datensicherheit.de, 20.06.2024
CyberArk-Studie dokumentiert hohe Zahl identitätsbezogener Angriffe / Zudem geht die CyberArk-Studie 2024 auf die zunehmende Bedeutung Künstlicher Intelligenz ein

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Laut 2025 Identity Fraud Report alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff https://www.datensicherheit.de/2025-identity-fraud-report-alle-fuenf-minuten-deepfake-angriff https://www.datensicherheit.de/2025-identity-fraud-report-alle-fuenf-minuten-deepfake-angriff#respond Wed, 20 Nov 2024 19:59:23 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45677 Aktueller Bericht thematisiert globale Trends und Techniken des Identitätsbetrugs, welche Unternehmen im Jahr 2025 bedrohen werden

[datensicherheit.de, 20.11.2024] Der „2025 Identity Fraud Report“ von Entrust und Onfido dokumentiert nach eigenen Angaben die Erkenntnisse aus einer Untersuchung der Rolle sogenannter Künstlicher Intelligenz (KI) bei der offensichtlichen Zunahme von Cyber-Angriffen – eine gemeinsame Lösung verhinderte demnach weltweit in einem Jahr Betrug in Höhe von schätzungsweise 5,5 Milliarden US-Dollar. Der „2025 Identity Fraud Report“ sei globalen Trends und Techniken des Identitätsbetrugs, „die Unternehmen im Jahr 2025 bedrohen werden“, gewidmet. Mit der Onfido-Lösung zur digitalen Identitätsüberprüfung verarbeite Entrust jedes Jahr Millionen von Verifizierungen in 195 Ländern. Der vorliegende Bericht gebe Einblicke in den Stand des Identitätsbetrugs im vergangenen Jahr, „basierend auf der Analyse von Daten, die zwischen dem 1. September 2023 und dem 31. August 2024 erhoben wurden“. Die Daten seien nach Kunden- und Branchenverteilung normalisiert worden.

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Abbildung: Entrust Cybersecurity Institute

„2025 Identity Fraud Report“ behandelt globale Trends und Techniken des Identitätsbetrugs, welche Unternehmen im Jahr 2025 bedrohen werden

„2025 Identity Fraud Report“ belegt, dass KI-gestützte Betrugsversuche immer häufiger und zunehmend raffinierter werden

Das Entrust Cybersecurity Institute hat nach eigenen Angaben kürzlich die Ergebnisse seines „2025 Identity Fraud Report“ veröffentlicht. Diese weltweite Untersuchung belege, dass KI-gestützte Betrugsversuche immer häufiger und zunehmend raffinierter würden: Cyber-Kriminelle passten ihre Techniken immer weiter an, um existierende Abwehrmechanismen zu umgehen. Im Jahr 2024 habe bisher alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff stattgefunden – und die Fälschungen digitaler Dokumente hätten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 244 Prozent zugenommen.

„Die digitale Identitätsüberprüfung ist ein wichtiger Bestandteil eines jeden Onboarding-Prozesses und für die Verhinderung von Betrug und Finanzkriminalität unerlässlich. Diese erste Interaktion ist für Unternehmen entscheidend, um vom ersten Moment an Vertrauen in die Identität einer Person aufzubauen.“ Lösungen von Entrust und Onfido verarbeiteten Millionen Verifizierungen jährlich. Im nunmehr sechsten Jahr könne ihr „Identity Fraud Report“ daher valide Einblicke in den aktuellen Stand bei Onboarding-Betrugsversuchen geben und dabei helfen, die sich schnell entwickelnde Betrugslandschaft von heute zu verstehen.

Der Bericht identifiziere die Manipulation digitaler Dokumente und Deepfakes als die größten – und weiter zunehmenden – Bedrohungen für das Jahr 2025. Insgesamt seien Betrugsversuche beim Onboarding in der EMEA-Region im letzten Jahr um neun Prozent gestiegen: Von 3,1 Prozent im Jahr 2023 auf 3,4 Prozent im Jahr 2024. Diese Rate bleibe jedoch niedriger als in der APAC-Region (6,8%) und Amerika (6,2%), was möglicherweise auf die strengen KYC- und Onboarding-Anforderungen in Europa zurückzuführen sei.

Zu den wichtigsten Ergebnissen des „2025 Identity Fraud Report“ gehören laut Entrust:

Digital vor physisch: Eine neue Ära des Dokumentenbetrugs bricht an

  • Im Jahr 2024 habe es erstmals mehr digitale Dokumentenfälschungen als physische Reproduktionen gegeben: 57 Prozent aller Dokumentenfälschungen seien veränderte digitale Originale gewesen. „Dies bedeutet einen Anstieg um 244 Prozent gegenüber 2023 und ein schwindelerregendes Wachstum um 1.600 Prozent seit 2021 – vor drei Jahren waren fast alle betrügerischen Dokumente noch physische Nachahmungen.“
  • Mit der Zunahme von KI-gestützten Techniken seien Kriminelle nun in der Lage, raffiniertere Betrugsversuche zu initiieren. Zu den am häufigsten gefälschten Dokumenten gehöre mit zehn Prozent auch der französische Reisepass – neben ID-Karten aus Indien (27%), Pakistan (18%) und Bangladesh (15%).
  • Für all diese Dokumente existierten Vorlagen im Internet, die eine digitale Manipulation erleichterten. Betrüger nutzten „As-a-Service“-Plattformen für Phishing, Betrug und Ransomware, welche den Austausch von „Best Practices“ und den Einsatz Generativer KI-Tools (GenAI) erleichterten, um ausgeklügelte digitale Fälschungs- und Injektionsangriffe zu entwickeln.

Einfache Betrugstaktiken weichen ausgefeilten, hyper-realistischen Deepfakes

  • Der Bericht identifiziere KI-gestützte Deepfakes als einen Bereich, welcher für globale Organisationen besonders besorgniserregend sei. Denn einfache Betrugstaktiken, wie relativ leicht erkennbare Phishing-Versuche, wichen derzeit hyperrealistischen KI-generierten Deepfakes und synthetischen Identitäten.
  • Die Zunahme von „Face-Swap“-Apps und GenAI-Tools ermögliche es Betrügern, immer glaubwürdigere biometrische Betrugsangriffe durchzuführen und zu skalieren.
  • Kriminelle Anwendungen seien weit verbreitet und umfassten betrügerische Kontoeröffnungen, Kontoübernahmen, Phishingversuche und Fehlinformationskampagnen. So sei bisher im Jahr 2024 alle fünf Minuten ein Deepfake-Angriff durchgeführt worden.

Finanzdienstleistungen werden zum Hauptziel für Kriminelle

  • Weltweit seien die drei wichtigsten Zielbranchen im Jahr 2024 alle mit Finanzdienstleistungen verbunden gewesen – wobei „Krypto-Währungen“ fast doppelt so viele Betrugsversuche wie jede andere Branche hätten verzeichnen müssen (9,5%), gefolgt von Krediten und Hypotheken (5,4%) und traditionellen Banken (5,3%).
  • Im Vergleich zum Vorjahr sei die Betrugsrate bei Krypto-Plattformen um 50 Prozent gestiegen – im Jahr 2023 seien es noch 6,4 Prozent gewesen. Vermutlich hänge die besondere Attraktivität für Betrüger damit zusammen, dass „Krypto“ im Jahr 2024 ein Allzeithoch erreicht habe.
  • Gefälschte Onboarding-Versuche bei traditionellen Banken seien im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent gestiegen. Die hohen Inflationsraten hätten zu vermehrtem Kredit- und Hypothekenbetrug geführt.

„2025 Identity Fraud Report“ unterstreicht alarmierenden Trend und zeigt, wie schnell Betrüger ihre Techniken weiterentwickeln

„Derzeit vollzieht sich ein drastischer Wandel in der globalen Betrugslandschaft, gekennzeichnet durch einen signifikanten Anstieg raffinierter, KI-gestützter Angriffe. Unternehmen müssen diese Anzeichen sehr ernst nehmen, betont Simon Horswell, „Senior Fraud Specialist“ bei Entrust.

Er führt hierzu aus: „Die diesjährigen Daten unterstreichen einen alarmierenden Trend und zeigen, wie schnell Betrüger ihre Techniken weiterentwickeln. Die Bedrohungen sind allgegenwärtig und berühren alle Bereiche von Unternehmen, Behörden und Privatpersonen gleichermaßen!“

Um Betrügern zuvorzukommen, so Horswells abschließender Tipp, sollten Sicherheitsteams ihre Strategien proaktiv anpassen, der Überwachung dieser neuen Bedrohungen Priorität einräumen und ihre Organisationen auf die neue Realität vorbereiten: „Das sind keine optionalen Maßnahmen mehr, sondern zwingend erforderliche!“

Weitere Informationen zum Thema:

ENTRUST
2025 Identity Fraud Report / Stay ahead of sophisticated fraud

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