Kälte – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Sun, 21 Apr 2019 19:27:24 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.15 Kalte Jahreszeit: Datenträger durch starke Temperaturschwankungen bedroht https://www.datensicherheit.de/kaelte-datentraeger-temperaturschwankungen-bedrohung https://www.datensicherheit.de/kaelte-datentraeger-temperaturschwankungen-bedrohung#respond Wed, 21 Feb 2018 16:57:43 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=27295 Kondenswasser auf elektronischen Komponenten kann zu Kurzschlüssen und physischen Schäden führen

[datensicherheit.de, 21.02.2018] Im Kontext der Wettervorhersagen für Ende Februar / Anfang März 2018 weist Attingo Datenrettung darauf hin, dass Temperaturschwankungen um den Gefrierpunkt nicht nur Menschen zu schaffen machen, sondern auch Festplatten, SSDs und anderen elektrischen Geräten – diese könnten nämlich sprichwörtlich „ins Schwitzen“ geraten.

Kondenswasser kann Kurzschluss verursachen

Fast jeder kennt diesen Effekt: Man bestellt sich einen erfrischenden Softdrink im Restaurant und schon nach kurzer Zeit bildet sich Kondenswasser an der Außenwand des Glases.
Gleiches passiert, wenn z.B. ein Laptop im Auto liegen gelassen wird und mehrere Stunden der Kälte ausgesetzt ist. Wird der Laptop dann in diesem Zustand sofort eingeschaltet, erwärmt sich das Innere durch Prozessor, Graphikkarte und Festplatte innerhalb weniger Minuten um 30 bis 40° Celsius. „Wenn sich in Folge Kondenswasser auf den elektronischen Komponenten bildet, kann dies zu Kurzschlüssen bis hin zu physischen Schäden führen“, warnt Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer von Attingo Datenrettung.
Daher sollte man seinen elektronischen Geräten ausreichend Zeit zur Akklimatisierung geben. Dies gelte beispielsweise auch für Elektronik, die per Paketdienst angeliefert wird, nachdem sie mehrere Stunden im kalten Transporter gelagert hat.

Defekte Datenträger von Experten bearbeiten lassen!

Ein Kurzschluss beschädigt in der Regel die Steuerelektronik des Datenträgers und kann in einigen Fällen auch die Schreib-/Leseköpfe im Inneren einer Festplatte zerstören.
„Ein einfacher Platinentausch, wie es noch vor 15 Jahren möglich war, führt bei aktuelleren Festplatten-Modellen heutzutage nicht mehr zum Erfolg“, erläutert Ehrschwendner und fügt hinzu: „Auf der Festplattenelektronik befinden sich sogenannte adaptive Parameter, die unter anderem für die Kopfansteuerung verantwortlich sind. Diese sind bei jeder individuellen Festplatte schon ab Werk unterschiedlich.“ Wird der Datenträger aufgrund einer falschen Platine mit inkorrekten Informationen angesteuert, führe dies häufig zu Datenverlust. Um Folgeschäden zu vermeiden sollten deshalb kaputte Festplatten von Experten bearbeitet werden. Attingo Datenrettung z.B. rekonstruiert in hauseigenen Reinraumlaboren in Hamburg, Wien und Amsterdam verlorenen geglaubte Daten. Laut Ehrschwendner lassen sich dabei in nahezu allen Fällen diese Daten bei solchen Fehlerbildern vollständig wiederherstellen.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 20.03.2018
Gebrauchte Festplatten: Gehaltslisten, Kreditkartendaten, Passwörter und Kundendaten gefunden

datensicherheit.de, 16.05.2013
Datenretter Attingo warnt vor blindem Vertrauen in RAID-Festplattensysteme

datensicherheit.de, 19.07.2012
Zerstörte Geräte beim Flugzeugabsturz in Tripolis: Datenretter Attingo rekonstruiert Daten

]]>
https://www.datensicherheit.de/kaelte-datentraeger-temperaturschwankungen-bedrohung/feed 0
Eiseskälte gefährdet Computer-Festplatten, Server und Tablets https://www.datensicherheit.de/eis-kaelte-gefaehrdet-computer-festplatten-server-tablets https://www.datensicherheit.de/eis-kaelte-gefaehrdet-computer-festplatten-server-tablets#respond Thu, 05 Feb 2015 19:50:08 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=24693 Kondenswasser bedroht mobile IKT und Datenträger

[datensicherheit.de, 05.02.2015] Nicht nur Menschen leiden unter winterlichen Temperaturschwankungen – auch Computer, Laptops oder Tablets, sind äußerst anfällig. Sind solche elektronischen Geräte kalt und werden ohne ausreichende Akklimatisierung in warmen Räumen verwendet, entsteht Kondenswasser.

Bedrohung mobiler IKT durch Kondenswasser

In den kalten Monaten bearbeiteten sie aufgrund mangelnder Akklimatisierung viele defekte Datenträger in ihren Laboren. Oft seien es Laptops, die bei winterlichen Temperaturen lange Zeit im Auto liegen und danach umgehend in warmen Räumen verwendet würden. Aus denselben Gründen würden ihnen betroffene Server, PCs und Tablets für Datenrettungen übergeben, berichtet Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer der Attingo Datenrettung.
Oft wird schlicht vergessen, dass sich auf kalten Oberflächen in warmen Räumen Kondenswasser bildet. Die Feuchtigkeit kann dann zu Kurzschlüssen bis hin zu mechanischen Defekten führen. Vorsicht ist auch geboten, wenn mobile Datenträger, wie USB-Festplatten und USB-Sticks, beim Transport der Kälte ausgesetzt waren.

Attingo rät: Mindestens zwei Stunden akklimatisieren

Attingo Datenrettung hat statistische Daten zur Akklimatisierung von Speichermedien erhoben. Dazu seien unterschiedliche Festplattenmodelle bei -9°C acht Stunden gelagert und danach in einem Arbeitsraum mit 21°C akklimatisiert worden. Erst nach etwa einer Stunde hätten die Datenträger die Raumtemperatur vollständig erreicht – sowohl an der Oberfläche, als auch im Inneren. Gerade bei Servern oder PCs könne der Vorgang, bis alle Materialien die Zimmertemperatur erreicht haben, deutlich länger dauern.

Gefahren auch bei Server-Umzügen

Anfang Januar 2015 hatte Attingo Datenrettung von einem Kunden einen Server zur Datenrettung erhalten. Dieser sei über die Feiertage von einem Standort zum nächsten übersiedelt worden. Jedoch habe der LKW mit dem Server über Nacht bei Minusgraden im Freien gestanden und sei am nächsten Morgen ohne ausreichende Akklimatisierung in Betrieb genommen worden.
13 von 16 Festplatten im Server seien defekt gewesen, erzählt Peter Franck, technischer Leiter der Attingo Datenrettung, über die fatalen Folgen. Immerhin sei dieser Datenrettungsfall von ihren Technikern rund um die Uhr bearbeitet worden, wodurch innerhalb kurzer Zeit alle Daten hätten rekonstruiert werden können – der Kunde habe die Arbeit am neuen Standort zeitnahe wieder aufnehmen können.

Mindestens zwei Stunden lang akklimatisieren

Generell empfiehlt Attingo Datenrettung elektronische Geräte vorsorglich mindestens zwei Stunden lang akklimatisieren zu lassen, bevor diese in Betrieb genommen werden. Auch in ihren Laboren müssten in der kalten Jahreszeit die Datenträger der Kunden erst akklimatisiert werden, bevor die Techniker im Reinraum mit der Analyse starten können.

Anwendung im Freien unter 5°C potenziell schädlich

Die Hersteller von Servern, PCs, Tablets, Festplatten und SSDs spezifizieren den Temperaturbereich, in welchem die Geräte verwendet und gelagert werden dürfen. Oft dürfe die Betriebstemperatur nicht unter 5°C liegen, erläutert Ehrschwendner.
Zum Beispiel beim Warten auf öffentliche Verkehrsmittel oder beim Arbeiten im Freien, wie auf Baustellen, sei den meisten Anwendern nicht bewusst, dass der Laptop oder das Tablet laut Hersteller gar nicht in Betrieb genommen werden dürfte. Die minimale Betriebstemperatur von 5°C werde häufig bei kaltem Wetter im Auto oder im Freien unterschritten. Somit könne bei einem Defekt die Garantie verloren gehen. Im Gegensatz zur Betriebstemperatur sei eine Lagerung laut Hersteller oft bis -40°C erlaubt.

Auch Fotospeicherkarten betroffen

Vorsicht sei auch bei der Verwendung von Speicherkarten für Kameras geboten – in der Regel dürften diese laut Herstellerangaben zwar zwischen -20°C und +50°C verwendet werden, jedoch entstehe auch hierbei bei plötzlichen Temperaturanstiegen Kondenswasser.
Nachdem man bei der Kälte im Freien Fotos geschossen hat, sollte man auch bei diesen Medien die Zeit der Akklimatisierung abwarten, bevor man die Fotos am Computer ausliest, rät Ehrschwendner.

]]>
https://www.datensicherheit.de/eis-kaelte-gefaehrdet-computer-festplatten-server-tablets/feed 0