Kulturgut – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Tue, 06 Nov 2012 21:41:08 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Kulturstiftung der Länder fördern Modellprojekte zum Erhalt schriftlichen Kulturguts https://www.datensicherheit.de/kulturstaatsminister-bernd-neumann-kulturstiftung-laender-foerdern-modellprojekte-erhalt-schriftlichen-kulturguts https://www.datensicherheit.de/kulturstaatsminister-bernd-neumann-kulturstiftung-laender-foerdern-modellprojekte-erhalt-schriftlichen-kulturguts#respond Tue, 06 Nov 2012 21:41:08 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=21097 Die aus den Modellprojekten gewonnen Erfahrungen dienen der Entwicklung eines Bestandserhaltungskonzepts zum langfristigen Schutz

[datensicherheit.de, 06.11.2012] Zur Sicherung bedeutender Bestände in Archiven und Bibliotheken fördern Kulturstaatsminister Bernd Neumann und die Kulturstiftung der Länder weitere 37 Modellprojekte mit insgesamt rund 400.000 Euro.
Kultur und Geschichte unserer Nation seien in überlieferten Handschriften, Urkunden, Archivalien und Büchern festgehalten. Als kultureller Schatz müsse dieses Erbe vor dem schleichenden Zerfall bewahrt werden und für künftige Generationen erhalten bleiben, betont der Kulturstaatsminister.  Die aus den Modellprojekten gewonnen Erfahrungen dienten der Entwicklung eines Bestandserhaltungskonzepts zum langfristigen Schutz schriftlichen Kulturguts in ganz Deutschland.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Förderung der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) stehen Modellprojekte zur Bildung regionaler Notfallvorsorgestrukturen und -konzeptionen. Neben Restaurierungsprojekten historisch wertvoller Bestände und Sammlungen werden besonders spartenübergreifende Kooperationen gefördert, um Kommunikationswege und Aufgabenteilung effizienter zu gestalten.
Zu den geförderten Projekten gehören u.a. die Gründung eines regionalen Notfallverbundes der Stadtarchive Hemer, Iserlohn und Menden (Stadtarchiv Menden), die Erstellung eines Katastrophenrahmenkonzepts für Archive und Bibliotheken in Brandenburg (Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin), die Wanderausstellung „Papier ist nicht geduldig! Die Erhaltung von Schriftgut und Grafik“ (Arbeitskreis NRW-Papierrestauratoren e.V., Neuss), die Beschaffung eines mobilen Notfallzugs „Kulturgutschutz“ beim Dresdner Brand- und Katastrophenschutzamt (Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek, Dresden), die Restaurierung von Sektionsprotokollen Rudolf Virchows (Medizinhistorisches Museum der Charité, Berlin), die Restaurierung und Sicherung der Direktorenkorrespondenz Alfred Lichtwarks und Gustav Paulis  1896 bis 1933 (Hamburger Kunsthalle) sowie die Restaurierung theologischer Handschriften und Konvolute des Petrus Scheele im Kloster Preetz aus dem 17. Jahrhundert (Adeliges Kloster Preetz).
Die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts wurde auf Initiative von Kulturstaatsminister Bernd Neumann gemeinsam von Bund und Ländern im August 2011 bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz eingerichtet. Die für vorerst fünf Jahre eingerichtete Koordinierungsstelle soll vor allem ein nationales Bestandserhaltungskonzept erarbeiten. In diesem Zusammenhang werden Modellprojekte gefördert. Hierfür stehen im Haushalt des Kulturstaatsministers  jährlich 500.000 Euro zur Verfügung. Über die Kulturstiftung der Länder beteiligen sich die Länder mit weiteren 100.000 Euro pro Jahr. Insgesamt konnten zwischen 2010 und 2012 bereits 107 Modellprojekte in Archiven, Bibliotheken und Museen aller sechzehn Länder der Bundesrepublik mit Hilfe der KEK finanziert werden. Bis Ende November 2012 soll die Koordinierungsstelle personell so ausgestattet sein, dass sie sich verstärkt der konzeptionellen Arbeit an der Gesamtstrategie für die Bestandserhaltung des schriftlichen Kulturguts widmen kann.

Weitere Informationen zum Thema:

Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, 22.07.2011
Koordinierungsstelle für Erhaltung des schriftlichen Kulturguts

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Pflichtregistrierung für Kinofilme soll nationales Filmerbe schützen https://www.datensicherheit.de/pflichtregistrierung-fuer-kinofilme-nationales-filmerbe-schuetzen https://www.datensicherheit.de/pflichtregistrierung-fuer-kinofilme-nationales-filmerbe-schuetzen#respond Thu, 01 Nov 2012 21:33:26 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=21063 Auch Kinofilme laut Kulturstaatsminister Bernd Neumann „wichtiges Kulturgut“

[datensicherheit.de, 01.11.2012] Das Bundeskabinett hat am 31. Oktober 2012 eine Pflichtregistrierung für deutsche Kinofilme beschlossen – eine entsprechende Regelung soll in das Bundesarchivgesetz eingefügt werden.
Kinofilme seien ein „wichtiges Kulturgut“, betont hierzu Kulturstaatsminister Bernd Neumann. Als „lebendiger Spiegel der Gesellschaft“ seien sie zugleich auch einzigartiges Zeugnis unserer Geschichte, das für die nachfolgenden Generationen erhalten werden müsse. Daher liege es im öffentlichen Interesse, das deutsche Filmerbe durch eine Pflichtregistrierung lückenlos zu erfassen, so der Kulturstaatsminister. Dies sei ein wichtiger Schritt zur dauerhaften Sicherung des Filmerbes im Bundesarchiv als dem zentralen nationalen Filmarchiv.
Die Hersteller sollen künftig verpflichtet werden, detaillierte inhaltliche und technische Angaben zu ihren Filmwerken zu machen, um in einem einheitlichen System dargestellt und verfügbar gemacht zu werden. Damit soll eine zentrale Datenbank über das deutsche Filmerbe entstehen. Dies erscheint auch wichtig mit Blick auf die Digitalisierung, die die gesamte Medienlandschaft nicht zuletzt in Bezug auf die digitale Langzeitarchivierung vor große Herausforderungen stellt.

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Notfallverbund: Münsters Archive und Bibliotheken als Vorreiter https://www.datensicherheit.de/notfallverbund-muensters-archive-und-bibliotheken-als-vorreiter https://www.datensicherheit.de/notfallverbund-muensters-archive-und-bibliotheken-als-vorreiter#respond Sat, 25 Sep 2010 13:41:50 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=13199 Gegenseitige Unterstützung im Havarie- und Katastrophenfall auf Basis einheitlicher Notfallpläne

[datensicherheit.de, 25.09.2010] In den letzten Jahren haben mehrere gravierende Schadensfälle die Verletzlickeit unseres unersetzlichen Kulturgutes in den Archiven und Bibliotheken deutlich gemacht. So haben das Hochwasser an Elbe und Oder im Jahr 2002, der Brand der „Anna Amalia Bibliothek“ in Weimar 2004 und der Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln 2009 das Bewusstsein in Archiven und Bibliotheken dafür geschärft, dass Katastrophen jederzeit auch die eigene Institution treffen und die aufbewahrten Zeugnisse unserer Kulturgeschichte gefährden oder gar vernichten können. Selbst kleinere Havarien, wenn etwa durch beschädigte Wasserleitungen oder nach Gewitter- und Starkregen Magazinräume unerwartet unter Wasser stehen, stoßen die betroffenen Einrichtungen mit ihren eigenen Kräften schnell an Grenzen. In Münster – als erster Stadt in Nordrhein-Westfalen – haben die großen Archive und Bibliotheken nun gehandelt und sich zu einem Notfallverbund zusammengeschlossen, um gemeinsam Vorsorge zum Schutz ihrer Kulturgüter zu treffen und sich in Unglücks- und Katastrophenfällen gegenseitig zu unterstützen:
Das Bistumsarchiv, die Diözesanbibliothek, die Hochschulbibliothek der FH, das Landesarchiv NRW, das LWL-Archivamt für Westfalen, das Stadtarchiv, die Stadtbücherei, das Universitätsarchiv sowie die Universitäts- und Landesbibliothek beherbergen Millionen Bücher und Archivalien – darunter unersetzliche Unikate wie eine Ausfertigung des Westfälischen Friedensvertrages oder die Handschriften und Drucke der Santini-Sammlung, einer der weltweit wichtigsten Musik-Sammlungen.
Im historischen Rathaus in Münster wurde nun von LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch (Landschaftsverband Westfalen-Lippe), Generalvikar Norbert Kleyboldt (Bistum Münster), Oberbürgermeister Markus Lewe (Stadt Münster), FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski (Fachhochschule Münster), Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles (Universität Münster) und Präsident Prof. Dr. Wilfried Reininghaus (Landesarchiv NRW) die gegenseitige Unterstützung der Archive und Bibliotheken in einem Notfallverbund besiegelt.

© Presseamt Münster

© Presseamt Münster

Vertragsunterzeichnung im münsterschen Rathaus (v.l.): Norbert Kleyboldt, Ute von Lojewski, Ursula Nelles, Wilfried Reininghaus, Wolfgang Kirsch, Markus Lewe.

Diese Vereinbarung enthält nicht nur Regelungen für die gegenseitige Unterstützung in Havarie- und Katastrophenfällen. Die Beteiligten verpflichten sich auch, für alle von ihren Einrichtungen genutzten Räume nach einem einheitlichen Muster Notfallpläne zu erstellen – dafür gilt es Strukturen und Abläufe zu erarbeiten und zu erproben, um im Unglücks- oder Katastrophenfall den Schaden für das Kulturgut möglichst gering zu halten. Notfallvorsorge ist eine Daueraufgabe – deshalb werden die Archive und Bibliotheken ihre Notfallpläne künftig regelmäßig überprüfen und aktualisieren. Zudem wird die gegenseitige Unterstützung im Notfall auch regelmäßig geübt, denn Aktionismus aus Betroffenheit anstelle von planmäßigem Vorgehen führt im Schadensfall mit großer Wahrscheinlichkeit zu Fehlentscheidungen mit hohen Folgekosten.

Weitere Informationen zum Thema:

STADT MÜNSTER, 23.09.2010
Neun Archive und Bibliotheken schützen gemeinsam ihr Kulturgut / Stadt, LWL, Landesarchiv, Bistum und Hochschulen gründen in Münster einen Notfallverbund

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