Roboter – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Thu, 14 Aug 2025 08:12:59 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.16 Humanoide Roboter: Ergänzung und Erweiterung bestehender Technologien statt deren Ersatz https://www.datensicherheit.de/humanoid-roboter-ergaenzung-erweiterung-technologien-statt-ersatz https://www.datensicherheit.de/humanoid-roboter-ergaenzung-erweiterung-technologien-statt-ersatz#respond Thu, 14 Aug 2025 08:12:15 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49631 Weltroboterverband IFR veröffentlicht Positionspapier zu Trends, Chancen und möglichen Grenzen humanoider Roboter

[datensicherheit.de, 14.08.2025] Menschenähnliche Roboter gelten offensichtlich als die nächste große Innovation in der Robotik: Der weltweit größte Markt für Industrieroboter, China, hat demnach bereits konkrete Pläne für die Massenproduktion von sogenannten Humanoiden festgelegt. Gleichzeitig kündigten Technologieunternehmen in den USA und Europa große Investitionsvorhaben in diesem Bereich an. Die Vision dabei sei, auf menschlicher Mechanik basierende Allzweckroboter zu entwickeln. Einblicke in Trends, Chancen und mögliche Grenzen humanoider Roboter soll nun das neue Positionspapier der International Federation of Robotics (IFR) bieten.

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Foto: IFR

Weltroboterverband IFR zeigt Trends, Chancen und mögliche Grenzen humanoider Roboter auf

Futuristisch anmutende humanoide Roboter faszinieren…

„Futuristisch anmutende humanoide Roboter, die in unserem Zuhause, in Unternehmen und in der Öffentlichkeit arbeiten, faszinieren die Menschen“, so der IFR-Präsident, Takayuki Ito.

  • Er führt weiter aus: „Da die Welt in der wir leben auf den menschlichen Körper zugeschnitten ist, liegt die Idee eines schnellen, universellen Helfers in der Produktion und bei Dienstleistungen auf der Hand. Ob und wann es aber zu einer massenhaften Nutzung von Humanoiden kommen wird, bleibt ungewiss.“

Nicht zu erwarten sei jedenfalls, dass Humanoide in Zukunft die derzeit auf dem Markt befindlichen Robotertypen ersetzen könnten – stattdessen würden sie bestehende Technologien ergänzen und erweitern.

Einsatz humanoider Roboter – großes Interesse in der Logistik und Fertigung

In den USA arbeiteten Tech-Unternehmen wie NVIDIA, Amazon und Tesla intensiv an KI- und Robotertechnologien. Neben der Finanzierung durch das Militär werde diese Entwicklung auch durch zahlreiche private Investitionen unterstützt. Dies führe zu einer bedeutenden Startup-Szene, welche sich auf humanoide Roboter spezialisiere.

  • Besonders groß sei das Interesse an Humanoiden in Branchen wie der Logistik und in der Fertigung.

Dabei würden humanoide Roboter weniger als soziale Begleiter gesehen, sondern eher als Werkzeuge, die dabei helfen sollten, Produktivität und Effizienz zu steigern. So liege der Schwerpunkt verstärkt auf praktischen Anwendungen und weniger auf der Integration von Robotern in das tägliche soziale Leben.

In China haben humanoide Roboter zentrale Stellung in der nationalen Robotik-Strategie

In China nähmen die Humanoiden eine zentrale Stellung in der nationalen Robotik-Strategie ein. Die Regierung möchte in diesem Technologiebereich Kompetenz und globale Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellen.

  • Der Einsatzschwerpunkt liege dabei im Dienstleistungssektor, beispielsweise für die Kundenbetreuung.

Die Automatisierung von Produktionslinien in der Fertigung und der Einsatz von Humanoiden, um weniger von menschlichen Arbeitskräften abhängig zu sein, scheine nur auf zweiter Ebene wichtig zu sein. Kernelement der chinesischen Strategie sei der Aufbau einer skalierbaren Lieferkette für Schlüsselkomponenten.

Japan als Pionier der Entwicklung humanoider Roboter

Japan sei ein Pionier in der Entwicklung humanoider Roboter: „Als frühes Beispiel wurde Hondas ,Asimo’ bereits im Oktober 2000 vorgestellt.“ Roboter sehe man in Japan eher als Gefährten, denn als bloße Werkzeuge an.

  • Humanoide Roboter wie „Pepper“ und „Palro“ seien demzufolge in erster Linie als Sozialroboter konzipiert und kämen in Bildungseinrichtungen, Geschäften und Altenpflegeeinrichtungen zum Einsatz.

Diese Ausrichtung spiegele die Nachfrage einer alternden Gesellschaft wider, mit der Japan konfrontiert sei. Ein wichtiger Schwerpunkt der Projekte liege auf Robotern, welche harmonisch mit Menschen zusammenleben könnten und als Teil der Gesellschaft akzeptiert würden. Führende Unternehmen wie Kawasaki entwickelten humanoide Roboter als eine Forschungsplattform.

Europa hat kollaborative Roboter im Fokus

In Europa werde auf die ethischen Implikationen von Robotik und KI besonderes viel Wert gelegt. Im Fokus stünden kollaborative Roboter, welche im industriellen Umfeld mit Menschen zusammenarbeiteten.

  • Kernthemen seien die Verbesserung der Sicherheit und Effizienz und die Nachahmung menschlicher Fähigkeiten. Die Arbeitskraft von Menschen zu kompensieren, stehe dagegen nicht im Fokus. Der Schwerpunkt liege vielmehr auf einem menschenzentrierten Design und den sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Robotern.

Die europäischen Unternehmen stünden dem Einsatz von Humanoiden generell eher zurückhaltend gegenüber, „wenn es um die kurz- bis mittelfristigen Automatisierungsaufgaben im Fertigungs- und Dienstleistungssektor geht“.

Derzeitiger Ausblick der IFR zur Bedeutung humanoider Roboter

Dank ihrer menschenähnlichen Geschicklichkeit und Anpassungsfähigkeit sein die Humanoiden prädestiniert, komplexe Aufgaben zu automatisieren, mit denen heutige Roboter durch herkömmliche Programmiermethoden Schwierigkeiten hätten.

„Einen massenhaften Einsatz als universelle Haushaltshelfer dürfte es jedoch kurz- bis mittelfristig nicht geben.“

Weitere Informationen zum Thema:

IFR International Federation of Robotics
About IFR

IFR International Federation of Robotics
Papers – Download

datensicherheit.de, 25.03.2025
Intelligente Produktion: Smarte Roboter erobern die Fabrik​ / Vier Beispiele für das Zusammenspiel von KI und Edge Computing

datensicherheit.de, 25.03.2025
China will 1 Billion Yuan in die Robotik- und Hightech-Industrie investieren / Chinas Volkskongress kündigt Risiko-Kapitalfonds an

datensicherheit.de, 06.08.2020
Schwachstellen erlauben es, Hausroboter auszutricksen / McAfee warnt vor Missbrauch – Cyber-Kriminelle könnten ohne jegliche Authentifizierung Hausroboter übernehmen

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Riad: Weltweit erste robotergestützte BiVAD-Implantation am KFSHRC durchgeführt https://www.datensicherheit.de/riad-roboter-bivad-implantation-kfshrc https://www.datensicherheit.de/riad-roboter-bivad-implantation-kfshrc#respond Fri, 18 Jul 2025 14:24:48 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49100 Minimalinvasive robotergestützte Chirurgie als lebensrettende Option für Hochrisikopatienten, welche sich keiner Transplantation oder herkömmlichen Operation am offenen Herzen unterziehen können

[datensicherheit.de, 18.07.2025] Das King Faisal Specialist Hospital and Research Centre (KFSHRC) in Riad meldet, dass bei einem Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz erfolgreich die weltweit erste Implantation von zwei künstlichen Pumpen zur biventrikulären Unterstützung (BiVAD-HMIII) mit Hilfe von Robotertechnik durchgeführt wurde. Dieses zukunftsweisende Verfahren eröffnet demnach neue Horizonte in der Kreislaufunterstützung für Patienten mit komplexen Herzerkrankungen und stellt eine medizinische Errungenschaft dar – welche zur Genesung des Patienten innerhalb eines kurzen Zeitraums nach dem Eingriff geführt habe.

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Foto: KFSHRC

Ein minimalinvasiver chirurgischer Eingriff mittels Roboter bietet eine lebensrettende Option für Hochrisiko-Patienten

Kleine Schnitte mit ferngesteuerten, hochpräzisen Roboterarmen

Dieses Verfahren bringe große Fortschritte bei der Behandlung der beidseitigen Herzinsuffizienz, welche traditionell mittels einer vollständigen Sternotomie durchgeführt worden sei – einer mit höheren chirurgischen Risiken und einer längeren Erholungszeit verbundenen Methode.

„Das Herzchirurgie-Team am KFSHRC unter der Leitung von Prof. Feras Khaliel führte die Operation jedoch erfolgreich durch kleine Schnitte mit ferngesteuerten, hochpräzisen Roboterarmen durch.“ Dies habe den Blutverlust reduziert, das Infektionsrisiko gesenkt und zu einer schnelleren Genesung des Patienten geführt.

Robotergestützte Implantation künstlicher Pumpen als einzige Lösung

„Der 61-jährige Patient wurde nach über zwei Monaten Bettlägerigkeit mit einer Herzinsuffizienz im Endstadium eingeliefert, die nicht auf eine medikamentöse Therapie ansprach, und litt zudem an mehreren chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Schlaganfall und Nierenschwäche.“

Nach einer umfassenden klinischen Untersuchung sei dieser Patient als „nicht geeignet für eine Herztransplantation“ eingestuft und die robotergestützte Implantation der künstlichen Pumpen als lebenswichtige und einzigartige Lösung für seinen gesundheitlichen Zustand erachtet worden.

Ergebnisse dieses Eingriffs mit Hilfe von Robotern sollen Fachöffentlichkeit vermittelt werden

Dieser Meilenstein zeuge von der umfassenden Kompetenz der verschiedenen KFSHRC-Abteilungen, darunter Herzchirurgie, Kardiologie, Anästhesie, Intensivmedizin, Biomedizintechnik und erweiterte Lebenserhaltung. „Der Eingriff wurde minutiös geplant und profitierte von 3D-Bildgebungstechnologien, chirurgischer Navigation in Echtzeit und innovativen Lösungen zur sicheren Befestigung der mechanischen Hilfsgeräte.“

Das KFSHRC beabsichtigt nun, die Ergebnisse dieses Eingriffs in medizinischen Fachzeitschriften mit „Peer-Review“ zu veröffentlichen und sie auf weltweiten Kardiologiekonferenzen zu präsentieren. Dadurch sollen der Wissensaustausch gefördert und innovative Partnerschaften mit führenden internationalen Zentren auf dem Gebiet der robotergestützten Versorgung und der fortschrittlichen Behandlung von Herzinsuffizienz aufgebaut werden.

KFSHRC-Erfolgsgeschichte auf dem Gebiet der Roboterchirurgie

„Diese Errungenschaft reiht sich in die Erfolgsgeschichte des KFSHRC im Bereich der Roboterchirurgie ein, die unter anderem die weltweit erste vollständig robotergestützte Herztransplantation und die weltweit erste roboterunterstützte Implantation einer künstlichen Herzpumpe umfasst.“

Mit diesen Meilensteinen unterstreiche das KFSHRC seine Vorreiterrolle bei der Einführung modernster Herztechnologien und der Behandlung kritischer Erkrankungen mit höchsten Präzisions- und Sicherheitsstandards und festige damit sowohl in der Region als auch weltweit seine Position als führendes akademisches medizinisches Zentrum.

KFSHRC eines der 250 besten Krankenhäuser der Welt

Hervorzuheben sei, dass das KFSHRC im zweiten Jahr in Folge den ersten Platz im Nahen Osten sowie in Afrika und den 20. Platz weltweit in der Liste der 250 besten akademischen medizinischen Zentren der Welt belegt hat und laut dem „Brand Finance-Ranking 2024“ als wertvollste Marke im Gesundheitswesen des Königreichs und des Nahen Ostens anerkannt wurde.

Außerdem sei es im selben Jahr als eines der 250 besten Krankenhäuser der Welt aufgeführt und vom „Newsweek Magazine“ in die Liste der „World’s Best Smart Hospitals“ für 2025 aufgenommen worden.

Weitere Informationen zum Thema:

King Faisal Specialist Hospital & Research Centre
KFSH&RC is a leading healthcare, research, and education institution recognized throughout Saudi Arabia and the Middle East. Established in 1975, the hospital is committed to providing world-class medical care and continuously advancing healthcare standards within the Kingdom. / About Us

BDC Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V., J. F. Gummert & R. Schramm, 01.11.2021
Herzchirurgie / Herztransplantation und mechanische Kreislaufunterstützung – der aktuelle Stand

WIKIPEDIA
Sternotomie

ResearchGate
Feras H Khaliel / MD, Ph.D.Chief Cardiac Surgery at King Faisal Specialist Hospital and Research Centre

Brand Finance, Januar 2024
Global Top 250 Hospitals 2024

Newsweek, Alexis Kayser, 26.02.2025
World’s Best Hospitals 2025

datensicherheit.de, 25.03.2025
China will 1 Billion Yuan in die Robotik- und Hightech-Industrie investieren / Chinas Volkskongress kündigt Risiko-Kapitalfonds an

datensicherheit.de, 21.02.2025
Aktionsplan Robotik für Europa: VDMA-Aufforderung an die Politik zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit / VDMA Robotik +Automation, die größte Netzwerkorganisation der Robotik-Industrie in Europa, ruft zum Handeln auf

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https://www.datensicherheit.de/riad-roboter-bivad-implantation-kfshrc/feed 0
Mobile KI-Roboter: Laut KIT noch Herausforderungen zu bewältigen https://www.datensicherheit.de/mobile-ki-roboter-laut-kit-noch-herausforderungen-offen https://www.datensicherheit.de/mobile-ki-roboter-laut-kit-noch-herausforderungen-offen#respond Mon, 10 Jun 2019 17:04:27 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=32894 Bericht über Einsatz Lernender Systeme in lebensfeindlichen Umgebungen erschienen

[datensicherheit.de, 10.06.2019] Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) können sich mobile Roboter in unbekannten Situationen zurechtfinden und so Menschen künftig bei Tätigkeiten in gefährlichen Umgebungen wirksam unterstützen – ob bei Rettungseinsätzen, Löscharbeiten oder Inspektionen in der Tiefsee. Die Potenziale sowie den konkreten Nutzen von KI in diesem Einsatzfeld soll ein aktueller Bericht der „Plattform Lernende Systeme“ anhand von zwei Anwendungsszenarien aufzeigen. Dieser wurde am 6. Juni 2019 vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vorgestellt. Die Autoren benennen laut KIT zudem technische und gesellschaftliche Herausforderungen sowie Voraussetzungen, die für einen verlässlichen und wirtschaftlichen Einsatz von KI in lebensfeindlichen Umgebungen zu schaffen sind.

Autonomes Lernen in unbekannten Umgebungen bleibt Herausforderung

Mobile selbstlernende Roboter könnten Menschen in Zukunft von gefährlichen oder gesundheitsschädigenden Tätigkeiten entlasten. Zugleich machten sie Einsätze in schwer zugänglichem Gelände wirtschaftlicher oder überhaupt erst möglich.
Für den Einsatz derartiger Lernender Systeme in lebensfeindlichen Umgebungen seien jedoch aus technischer Sicht noch einige Herausforderungen zu bewältigen. Dazu zählt laut KIT das sogenannte autonome Lernen in unbekannten Umgebungen. Zudem gelte es, die Zusammenarbeit der selbstständigen Roboter mit dem Menschen zu gestalten.

Autonome Systemen für den Krisenfall: IT-Sicherheit enorm wichtig

„Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist mit enormen Chancen für unsere Gesellschaft verbunden. Gerade im Katastrophenschutz, beim Rückbau von Atomkraftwerken oder in maritimen Bereichen sind die Möglichkeiten groß, Fachkräfte mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz wirksam zu unterstützen. Deshalb hat die ,Plattform Lernende Systeme‘ eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe eingesetzt, die erörtert, wie Lernende Systeme für lebensfeindliche Umgebungen zum Wohle der Menschen entwickelt und eingesetzt werden können“, so Professor Holger Hanselka, KIT-Präsident und Mitglied des Lenkungskreises der „Plattform Lernende Systeme“.
„Gerade bei autonomen Systemen, die wir im Krisenfall einsetzen, wird die IT-Sicherheit enorm wichtig sein. Daher setzt das KIT in seiner Forschung darauf, nicht nur die Außengrenzen eines komplexen IT-Systems zu schützen, sondern auch jedes einzelne Teil, und bringt insbesondere auch seine Expertise in der IT-Sicherheit in die Plattform Lernende Systeme ein.“

2 Anwendungsszenarien: KI im Katastrophenschutz sowie bei Erkundungs- bzw. Wartungsmissionen

Die Arbeitsgruppe „Lebensfeindliche Umgebungen“ zeigt demnach in ihrem Bericht anhand von zwei Anwendungsszenarien auf, wie KI in rund fünf Jahren im Katastrophenschutz sowie bei Erkundungs- und Wartungsmissionen unterstützen kann.
Das Anwendungsszenario „Schnelle Hilfe beim Rettungseinsatz“ illustriere, wie KI-gestützte robotische Systeme die Feuerwehr am Boden und aus der Luft beim Brand einer Chemiefabrik unterstützen könnten. Mit Hilfe von Multi-Sensorik seien die Systeme in der Lage, schnell ein detailliertes Lagebild zu erstellen, eine Kommunikations- und Logistikinfrastruktur für Rettungsarbeiten aufzustellen, Verletzte zu suchen sowie Gefahrenquellen zu identifizieren und einzudämmen.
Im Anwendungsszenario „Unter Wasser autonom unterwegs“ warteten robotische Unterwassersysteme die Fundamente einer Offshore-Windkraftanlage. Sie navigierten selbständig in der Tiefsee, übernähmen die vorgesehenen Planungsschritte und forderten bei Bedarf Unterstützung durch Taucher oder ferngesteuerte Systeme an.

Anforderungen an Lernende Systeme in lebensfeindlichen Umgebungen besonders hoch

„Die Anforderungen an Lernende Systeme sind in lebensfeindlichen Umgebungen besonders hoch: Sie müssen intelligent und zugleich robust sein gegen Extrembedingungen und sich unter unvorhersehbaren Bedingungen selbständig zurechtfinden“, erläutert Jürgen Beyerer, Leiter der Arbeitsgruppe „Lebensfeindliche Umgebungen“ der „Plattform Lernende Systeme“ sowie Leiter des Fraunhofer-Instituts für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) und Professor für Interaktive Echtzeitsysteme am KIT.
„Bis es soweit ist, können KI-basierte Systeme durch Einsatzkräfte ferngesteuert betrieben werden und die gesammelten Daten in die Entwicklung intelligenter Funktionen einfließen. Nach und nach erreichen die Systeme einen immer höheren Autonomiegrad und können sich schließlich durch maschinelles Lernen selbst weiter verbessern“, so Professor Beyerer.

Deutschland bei Entwicklung dieser KI-Systeme gut aufgestellt

Noch seien Lernende Systeme für den Einsatz in lebensfeindlichen Umgebungen ein Nischenmarkt. Deutschland sei bei der Entwicklung dieser KI-Systeme gut aufgestellt. Die Arbeitsgruppe „Lebensfeindliche Umgebungen“ unter der gemeinsamen Leitung von Professor Beyerer und Frank Kirchner (Robotics Innovation Center, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und Universität Bremen) benenne in ihrem Bericht konkrete Gestaltungsoptionen, um die Chancen von Lernenden Systemen in lebensfeindlichen Umgebungen zu nutzen und mit den selbstlernenden Robotern weltweite Märkte zu bedienen:
Diese reichten vom Aufbau geeigneter Infrastrukturen wie zum Beispiel umfassende Datenpools und Referenzplattformen über die Förderung von Innovationen etwa durch Wettbewerbe oder Technologiedemonstratoren bis hin zum Schaffen von Standards für Wirtschaft und Forschung sowie die Flexibilisierung des Beschaffungsmarktes.

KIT-Anwendungsszenario „Unter Wasser autonom unterwegs“

Abbildung: KIT

KIT-Anwendungsszenario: „Unter Wasser autonom unterwegs“

Weitere Informationen zum Thema:

Lernende Systeme
KI-Anwendungszenario / SCHNELLE HILFE BEIM RETTUNGSEINSATZ

datensicherheit.de, 21.05.2019
Kryptowährungen und künstliche Intelligenz: Zweite Ausgabe des Deutsch-Französischen IT-Sicherheitslagebilds

datensicherheit.de, 26.09.2018
eco: Künstliche Intelligenz „Made in Germany“ braucht Leitlinien

datensicherheit.de, 24.09.2018
Umfrage: KI schafft über 11 Prozent Wachstum in der Industrie bis 2030

datensicherheit.de, 18.09.2018
Künstliche Intelligenz zur Erhöhung der Sicherheit im Netzwerk

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