Rotes Kreuz – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Fri, 21 Jan 2022 15:05:45 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 IKRK-Vorfall zeigt erneut: Cyber-Angriffe auf Organisationen betreffen auch Menschen https://www.datensicherheit.de/ikrk-vorfall-aufzeigen-cyber-angriffe-organisationen-betreff-menschen https://www.datensicherheit.de/ikrk-vorfall-aufzeigen-cyber-angriffe-organisationen-betreff-menschen#respond Fri, 21 Jan 2022 15:05:45 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=41384 Bei massivem Cyber-Angriff auf Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) über 515.000 personenbezogene Daten entwendet

[datensicherheit.de, 21.01.2022] Auch Tim Wallen, „UK&I Regional Director“ bei LogPoint kommentiert den Vorfall, bei dem offenbar noch unbekannte kriminelle Hacker dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in einem massiven Cyber-Angriff über 515.000 personenbezogene Daten entwendet haben sollen. Nach derzeitigem Stand seien dem IKRK zufolge genauere Details des Angriffs noch unklar.

Opfer der Attacke auf das IKRK: schutzbedürftige Personen auf der Suche nach verlorenen Angehörigen

„Der Angriff auf das Rote Kreuz erinnert uns daran, dass Cyber-Angriffe auf Organisationen nicht nur Auswirkungen auf die Geschäftskontinuität und die Finanzen haben – sie betreffen auch Menschen“, unterstreicht Wallen.

In diesem Fall handele es sich bei den Opfern um schutzbedürftige Personen auf der Suche nach ihren verlorenen Angehörigen – die Folgen seien möglicherweise dramatisch für diejenigen, „die ihre persönlichen Daten im Rahmen der Aktion ,Restoring Family Links: Suchdienst und Familienzusammenführung‘ registriert haben“.

Es sei auch ein dramatischer Schlag gegen das Vertrauen gegenüber der Organisation des Roten Kreuzes.

IKRK sollte nun Protokolldaten über gesamte IT-Infrastruktur auswerten!

Bislang hätten die Angreifer die Daten nicht veröffentlicht. Informationen zu den Hackern und über die Art des Angriffs seien noch nicht bekannt. Wallen: „Es ist wichtig, das Ausmaß des Angriffs auf das Rote Kreuz zu verstehen, um die Auswirkungen zu minimieren und die Opfer über die Risiken zu informieren, denen sie ausgesetzt sind, und darüber, wie ihre persönlichen Daten kompromittiert wurden.“

Der Schlüssel hierzu sei das Sammeln und Analysieren von Protokolldaten über die gesamte IT-Infrastruktur, „damit Cybersecurity-Fachleute die Ursache des Angriffs verstehen und wissen, wie sie reagieren und sicherstellen können, dass so etwas nicht noch einmal passiert“.

Dieser Fall verdeutliche auch die Risiken der Auslagerung der Verwaltung sensibler persönlicher Daten an Dritte. Organisationen müssten sehr sorgfältig abwägen, „wann sie ihre Daten in die Hände externer Parteien legen, und es ist zwingend erforderlich, dass eine Organisation wie das Rote Kreuz sicherstellt, dass ihre Partner über solide Cyber-Sicherheitsmaßnahmen verfügen, einschließlich der Echtzeitüberwachung von Sicherheitsdaten und der notwendigen Fähigkeiten, schnell und effektiv auf Angriffe zu reagieren“.

Weitere Informationen zum Thema:

IKRK INTERNATIONALES KOMITEE VOM ROTEN KREUZ
Cyberangriff auf Rotkreuz-und Rothalbmonddaten von 500 000 Menschen

datensicherheit.de, 20.01.2022
Rotes Kreuz: Hacker-Attacke auf Daten von über 500.000 gefährdeten Personen / Unter erbeuteten Daten unter anderem vertrauliche Informationen über vermisste und inhaftierte Personen

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Rotes Kreuz: Hacker-Attacke auf Daten von über 500.000 gefährdeten Personen https://www.datensicherheit.de/rotes-kreuz-hacker-attacke-daten-500-000-gefaehrdung-personen https://www.datensicherheit.de/rotes-kreuz-hacker-attacke-daten-500-000-gefaehrdung-personen#respond Thu, 20 Jan 2022 16:45:51 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=41381 Unter erbeuteten Daten unter anderem vertrauliche Informationen über vermisste und inhaftierte Personen

[datensicherheit.de, 20.01.2022] Laut einer aktuellen Meldung der Check Point® Software Technologies Ltd. hat es eine schwerwiegende Cyber-Attacke auf das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) gegeben. Lotem Finkelsteen, „Head of Threat Intelligence and Research“ bei Check Point, ordnet diesen Vorfall in seiner Stellungnahme in den Kontext von Angriffen auf den Gesundheitsbereich ein. Diese Branche sei aufgrund der Sensibilität der Daten besonders attraktiv für Hacker, welche dabei ganz offensichtlich keine Rücksicht auf die Betroffenen nähmen.

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Foto: Check Point

Lotem Finkelsteen: Trend von Attacken gegen Gesundheitsorganisationen wird sich 2022 fortsetzen!

Cyber-Kriminelle erbeuteten am 19. Januar 2022 Daten von mehr als einer halben Million Menschen

Demnach haben Cyber-Kriminelle am 19. Januar 2022 die Daten von mehr als einer halben Million Menschen erbeutet, so eine IKRK-Mitteilung. Erbeutet worden seien die Daten von etwa 60 nationalen Dienststellen des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes.

Wer hinter dem Angriff steckt, sei dem IKRK noch nicht bekannt. „Die Attacke richtete sich gegen ein externes Unternehmen in der Schweiz, das vom IKRK mit der Speicherung von Daten beauftragt wurde.“ Bislang seien aber keine Informationen durchgesickert oder öffentlich zugänglich gemacht worden.

Hacker-Gruppen sind sich der Sensibilität der Daten wohlbewusst

„Unseren Daten zufolge ist das Gesundheitswesen eine der Branchen, die am häufigsten ins Visier von Hackern geraten“, berichtet Finkelsteen und warnt: Dieser Sektor werde auch im Jahr 2022 eines der am häufigsten angegriffenen Ziele bleiben.

„Wir sprechen von 830 wöchentlichen Angriffen im Durchschnitt im Jahr 2021, was einen Anstieg von über 71 Prozent in nur einem Jahr darstellt, verglichen mit dem Vorjahr.“ Hacker-Gruppen seien sich der Sensibilität der Daten aus diesem Bereich bewusst und sähen sie genau deshalb als Chance an, schnell an Geld zu kommen.

Auf die sensibelsten Daten der Organisation abgesehen

Krankenhäuser und andere Organisationen des Gesundheitswesens könnten es sich außerdem nicht erlauben, den Betrieb zu Wartungsarbeiten einzustellen, „da es buchstäblich um Leben und Tod gehen könnte“. Die Hacker hätten es dort beim Roten Kreuz übrigens auf die sensibelsten Daten der Organisation abgesehen und versuchten, so viel Druck wie möglich auszuüben.

Nun sei das große Risiko das Durchsickern der Daten, was für die Opfer verheerende Folgen haben könnte. Finkelsteens Befürchtung: „Wir erwarten leider, dass sich der Trend von Attacken gegen Gesundheitsorganisationen 2022 fortsetzen wird.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 30.11.2020
IT-Sicherheit hinkt bei Digitalisierung im Gesundheitswesen hinterher / PSW GROUP gibt Tipps, wie sich die IT-Sicherheit im Gesundheitswesen verbessern lässt

datensicherheit.de, 28.10.2020
Cyber-Attacken: Gesundheitsorganisationen laut Forescout-Studie weiter anfällig / „Connected Medical Device Security Report“ von Forescout basiert auf Analyse von drei Millionen Geräten

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