Seminare – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Sun, 03 Nov 2019 18:48:52 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 it-sa 2019 im Rückblick: Respektabler Erfolg und Handlungsbedarf https://www.datensicherheit.de/it-sa-2019-rueckblick-respektabler-erfolg-handlungsbedarf https://www.datensicherheit.de/it-sa-2019-rueckblick-respektabler-erfolg-handlungsbedarf#respond Thu, 17 Oct 2019 21:12:48 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=34965 CI4-Sprecher Michael Taube sieht viele Fortschritte, aber auch Nachbesserungsbedarf bei den Themen Industrie 4.0 und Projektmanagement

[datensicherheit.de, 17.10.2019] ds-Redaktionsmitglied Michael Taube, Geschäftsführer der Deutschen Projekt Akademie und Sprecher des Clusters Industrie 4.0 (CI4), gibt im vorliegenden Beitrag seine Eindrücke von den drei Messetagen, 8. bis 10. Oktober, der „it-sa 2019“ wieder. Sein Fazit ist ambivalent: Die „it-sa“ sei in jeder Beziehung gewachsen – deren Organisation ein respektables Vorhaben; neben hochkarätigen Gesprächen bleibe aber das zunehmende Vordringen von Vertriebsleuten in das Rahmenprogramm problematisch, denn die Akkuratesse und der Informationsgehalt litten darunter.

Cluster-Akteure am ds-Messestand (v.l.n.r.): CI4-Sprecher Michael Taube mit CI4-Gründungspartnern Dirk Pinnow und Carsten Pinnow

Foto: CI4

Cluster-Akteure am ds-Messestand 2019 (v.l.n.r.): CI4-Sprecher Michael Taube mit CI4-Gründungspartnern Dirk Pinnow und Carsten Pinnow

Rahmenprogramm im Kongress- und Forenteil der „it-sa“ pflegen und qualitativ absichern!

„Kein Zweifel“, so Taube: „Die Messe ist groß geworden, in weiten Teilen quantitativ und qualitativ gewachsen.“ Er habe dort „spannende Anbieter“ angetroffen und lobt die „gute Organisation“ durch die NürnbergMesse. An positiven Eindrücken zählt er auf: „Ich habe alte Kollegen wieder getroffen, konnte neue Verbindungen schmieden – sowohl für unser Cluster als auch fürs eigene Unternehmen.“
Als Mitinitiator des inzwischen schon traditionellen CI4-Standempfangs zu Gast bei „datensicherheit.de“ und dessen erster Ehrengast beim Auftakt am 19. Oktober 2016 blickt er mit Anerkennung auf die bisherige Entwicklung zurück. „Nun aber muss die ,it-sa‘ ihren weltweiten Führungsanspruch auch glaubhaft und nachhaltig konsolidieren, denn der beachtliche Erfolg der Auflage 2019 ist jetzt schon im Grunde ein Erfolg von gestern.“ Das Rahmenprogramm im Kongress- und Forenteil der „it-sa“ gelte es „2020ff“ zu pflegen und qualitativ abzusichern: „Einem Abdriften in reine Verkaufsveranstaltungen sollten die Verantwortlichen unbedingt begegnen“, rät Taube, der selbst jahrelange Vertriebserfahrung in seinem beruflichen Werdegang aufzuweisen hat.

Industrie 4.0 und Projektmanagement: Forenprogramm 2019 ließ Darstellung der Chancen vermissen

Taube hat mit großem Interesse das Forenprogramm der „it-sa 2019“ analysiert und ausgewählte Vorträge insbesondere zu den Themen Industrie 4.0 und Projektmanagement verfolgt: Er zeigt sich enttäuscht, denn „es wurde nur über Risiken gesprochen, wenig über die Chancen“.
Ärgerlich ist er darüber, dass bei Adressierung des Projektmanagements die Methoden – z.B. insbesondere in den „DevOps“-Vorträgen – falsch interpretiert worden seien. „Insgesamt waren diese Vorträge schlecht“, so sein Fazit. Taube kritisiert, dass aktuelle „Buzzwords“ benutzt worden seien und dann der Fokus auf einer Produktvorstellung gelegen habe, anstatt vor allem für den Mittelstand generelle Probleme wie Chancen der Digitalen Transformation dar- und prinzipielle Lösungen vorzustellen. „Wessen Interesse dann geweckt ist, kommt doch ziemlich sicher später ohnehin am Stand des Vortragenden vorbei, um mehr zu erfahren.“

CI4-KMU-Seminarreihe „Industrie 4.0: Der Mittelstand setzt Kurs“

Taube verweist auf die neue mittelständische CI4-Seminarreihe unter dem Motto „Sichere Transformation Ihres Unternehmens | Konzepte, Anregungen, Vorschläge“:
CI4-Akteure bieten 2019/2020 hierzu drei Themenmodule an:

  • „Organisierte Sicherheit“,
  • „Digitalisierung und Vernetzung“ sowie
  • „Sichere Transformation Ihres Unternehmens“.

Zusätzlich im Angebot: Ein Vorabend-Workshop mit Geschäftsführern bzw. Fachbereichsverantwortlichen sowie zum Abschluss ein Beratungstag.

Weitere Informationen zum Thema:

Michael Taube auf YouTube, 01.11.2019
Fazit zur it-sa 2019 von Michael Taube, Sprecher des Cluster Industrie 4.0

CI4
Cluster Industrie 4.0

datensicherheit.de, 08.10.2019
Digitale Transformation: Hardware, Software und Orgware abstimmen / CI4-Gründungspartner Carsten J. Pinnow warnt vor Aktionismus auf technischem Gebiet und Vernachlässigung des ganzheitlichen Vorgehens

datensicherheit.de, 17.09.2019
CI4-Akteur Dirk Pinnow: Sicherheit 4.0 undenkbar ohne Lernkultur / Auf dem Weg zur Industrie 4.0 bevorzugt aus fremden Fehlern lernen, aber auch auf Zwischenfälle gut vorbereitet sein

datensicherheit.de, 17.09.2019
Projektmanagement 4.0: Überlegtes Handeln mit Dynamik / CI4-Clustersprecher erläutert, warum rein klassische Ansätze ohne Agilität überholt sind

datensicherheit.de, 10.09.2019
Internet-Protokoll: 4 hat fertig – ohne 6 geht es nicht / Zur erfolgreichen Teilhabe an der Industrie 4.0 müssen Unternehmen von IPv4 auf IPv6 migrieren

datensicherheit.de, 06.09.2019
Sichere Pfade zur Industrie 4.0: Vor der Transformation analoge Welt aufräumen / CI4-Akteur Dirk Pinnow gibt ORGA-Anregungen, damit die Basis für die umfassende Digitalisierung und Vernetzung gelegt werden kann

datensicherheit.de, 27.08.2019
Projektmanagement 4.0: Die Symbiose aus klassisch und agil / Kompliziertheit und Komplexität meistern und managen

datensicherheit.de, 20.08.2019
Industrie 4.0 mit Sicherheit: Ziele definieren und Prioritäten setzen / CI4-Akteur Dirk Pinnow zu grundlegenden Aspekten der erfolgreichen betrieblichen Transformation

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Digitale Transformation: Hardware, Software und Orgware abstimmen https://www.datensicherheit.de/digitale-transformation-hardware-software-orgware-abstimmen https://www.datensicherheit.de/digitale-transformation-hardware-software-orgware-abstimmen#respond Tue, 08 Oct 2019 06:54:17 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=34846 CI4-Gründungspartner Carsten J. Pinnow warnt vor Aktionismus auf technischem Gebiet und Vernachlässigung des ganzheitlichen Vorgehens

[datensicherheit.de, 08.10.2019] Carsten J. Pinnow, ds-Herausgeber, Gründungspartner des Clusters Industrie 4.0 (CI4) und Botschafter der INITIATIVE DIGITAL (ID) für Berlin-Brandenburg, geht in seinem vorliegenden Impuls auf Aspekte ganzheitlicher, methodischer Zielsetzung und Umsetzungsplanung für die Digitale Transformation des eigenen Unternehmens ein. Messen wie die „it-sa“ sind laut Pinnow gute Gelegenheiten, sich umfassend zu informieren – aber nicht nur allein auf technischem Gebiet. Das Rahmenprogramm der Messe biete zahlreiche Gelegenheiten, sich übergreifend, d.h. zunächst noch losgelöst von einem konkreten technischen Produkt, sachkundig zu machen, um die Weichen zum KMU 4.0 bewusst und möglichst sicher von Anfang an zu stellen.

Carsten Pinnow

Foto: Dirk Pinnow

Dipl.-Ing. Carsten J. Pinnow: „Digitalisierung im Kontext anderer Megatrends wie Vernetzung betrachten!“

Bei der Auswahl einer Technologie stets den Kontext und die Zielsetzung im Blick haben!

Nicht alles technisch Machbare sei auch sinnvoll, wertschöpfend und sicher einzusetzen. „Aber vielfach wird etwas gemacht, weil es eben möglich ist und weil irgendetwas getan werden muss“, so Pinnow. Gerade jetzt, im Vorfeld der „it-sa 2019“ in Nürnberg sei es wichtig, zu verstehen, dass es nicht die „Wunderbox“ – oder mehr umgangssprachlich „die eierlegende Wollmilchsau“ – geben könne.

Wer sich auf der Messe nach Sicherheitslösungen umschaut, sollte sich die Frage stellen, wie diese dann in kundigen und motivierten Händen zielführend eingesetzt werden kann, wer davon betroffen ist und welches organisatorischen Anpassungen ggf. notwendig sind. „Kümmern Sie sich um den Faktor Mensch – Ihre Gesellschafterkonferenz, Ihre Belegschaft, Ihre Kundschaft und auch die Öffentlichkeit!“
„Ich kann Ihnen heute nicht voraussagen, wie Ihr Unternehmen nach der Digitalen Transformation aussehen wird“, betont der ID-Botschafter. Das Problem mit Prognosen sei, dass sie „die Zukunft betreffen“ und daher ja bekanntermaßen schwierig seien. „Wer behauptet, heute schon alles genau zu wissen, sollte konstruktiv- kritisch, und das sehr intensiv, hinterfragt werden!“

Indien suchen – und Amerika entdecken…

Es sei auch nicht zu erwarten, dass die Digitale Transformation je zu einem definitiven Ende kommen und sich ein fassbarer Finalzustand herauskristallisieren werde – in einem hochdynamischen Zeitalter wie der Industrie 4.0 mit komplexen wechselwirkenden Systemen sei dies, bei aller Vorsicht, eher nicht zu erwarten.

„Fest steht: Ihnen steht ein rasanter Wandel der Randbedingungen bevor, auf die Sie reagieren müssen – möglichst methodisch, effizient und effektiv!“ Pinnow empfiehlt höchste Aufmerksamkeit und Wachsamkeit sowie Bereithaltung angemessener Ressourcen, um nicht „böse überrascht“ zu werden, aber auch zur Entdeckung und Nutzung neuartiger Chancen. Bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle könne es passieren, sprichwörtlich nach „Indien“ zu suchen, aber dafür „Amerika“ bzw. eine „Neue Welt“ zu finden…

Die sogenannte Digitalisierung sei inzwischen ganz offensichtlich unaufhaltsam – notwendig wäre es nun, so Pinnow, „diesen viel genutzten Begriff für sich selbst zu definieren und im Kontext anderer Megatrends zu betrachten“. So sollte die umfassende Vernetzung aller Cyberphysischen Systeme immer mitgedacht und umgesetzt zu werden.

Neben Standbesuchen auch die Foren und Kongressangebote nutzen!

„Als einer der Herausgeber von ,datensicherheit.de‘ möchte ich aber nicht immer nur die Risiken betonen, sondern ganz bewusst zur Motivation auch auf die offenbaren Mehrwerte der Digitalisierung und Vernetzung eingehen.“ So ist laut Pinnow z.B. „Predictive Maintenance“ heute schon ein auch betriebswirtschaftlich hochinteressanter Ansatz – wie auch insgesamt eine effizientere Ressourcennutzung sowie Verkürzung der Entwicklungs-, Anfahrts- und Rüstzeiten. Messen, Steuern und Regeln im Kontext der Industrie 4.0 seien mehr denn je eine große Herausforderung, aber auf Basis geeigneter IKT/OT-Systeme könnte dann sogar ein Zugewinn an Sicherheit zu verzeichnen sein.

Es sei jetzt Zeit zu handeln – methodisch und mit Sicherheit bereits im Ansatz: „Es gibt keinen Zweifel an der Notwendigkeit, sich auf den Weg zu machen, denn die sogenannte Digitalisierung wird stattfinden – eventuell auch ohne Ihr Unternehmen, im besseren Falle aber mit Ihnen!“

Einen Tipp zum Messebesuch gibt Pinnow noch mit auf den Weg: „Wenn Sie sich informationstechnische Systeme vorführen lassen, bedenken Sie, dass diese aus mindestens drei Hauptkomponenten bestehen: Soft-, Hard- und vor allem auch sogenannter Orgware!“ Wer also z.B. materielle technische Komponenten sowie Computerprogramm erwirbt, ohne sich über Fragen der stets aktuell zu haltenden Dokumentation, über die Modifikation der Aufbau- und Ablauforganisation sowie Notfall- und Wiederanlaufpläne Gedanken zu machen, handelt grob fahrlässig und spielt „va banque“. Pinnow rät daher, auch neben den Standbesuchen die Foren und Kongressangebote zu nutzen, um den ganzheitlichen Blick zu schärfen.

Spezialseminare für Entscheider mittelständischer Betriebe des Clusters Industrie 4.0

Eine weitere Möglichkeit, sich umfassend zu informieren und fit für die Digitale Transformation zu machen, seien die für Inhaber, Geschäftsführer und Bereichsverantwortliche aus mittelständischen Betrieben (KMU und Non-Profit-Organisationen) konzipierten CI4-Seminarmodule, welche über ein Expertennetzwerk ab dem Herbst 2019 regelmäßig an verschiedenen Standorten in Deutschland mit den Schwerpunkten „Organisierte Sicherheit“, „Digitalisierung und Vernetzung“ sowie „Sichere Transformation Ihres Unternehmens“ – eingerahmt von einem Vorabend-Workshop und einem Beratungstag mit individuellen Abschlussgesprächen – stattfinden.

Weitere Informationen zum Thema:

INITIATIVE DIGITAL, 18.09.2019
Kick-off in Potsdam: Mittelstand 4.0 auch in Berlin-Brandenburg

CI4
Ihre-I40-Lotsen im Cluster Idustrie 4.0 (CI4-Faltblatt)

datensicherheit.de, 07.10.2019
UP19@it-sa: Megatrends nutzen

datensicherheit.de, 02.10.2019
datensicherheit.de zum 10. Mal auf der it-sa / Freikarten, Standempfang und Fachbuch-Verlosung

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https://www.datensicherheit.de/digitale-transformation-hardware-software-orgware-abstimmen/feed 0
Projektmanagement 4.0: Überlegtes Handeln mit Dynamik https://www.datensicherheit.de/projektmanagement-4-0-ueberlegtes-handeln-mit-dynamik https://www.datensicherheit.de/projektmanagement-4-0-ueberlegtes-handeln-mit-dynamik#respond Tue, 17 Sep 2019 20:27:40 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=34586 CI4-Clustersprecher erläutert, warum rein klassische Ansätze ohne Agilität überholt sind

[datensicherheit.de, 17.09.2019] Das Schlagwort „Industrie 4.0“ steht als Zielvorstellung eines Transformationsprozesses im Raum – mit geradezu revolutionärer Ausstrahlung am Ende. Der Weg dahin gliedert sich jedoch in viele eher evolutionäre Einzelprozesse, die nicht zwingend kompliziert sein müssen. Aber die sogenannte Digitale Transformation und die Industrie 4.0 an deren Ende sind komplex im Sinne von Mehrdimensionalität und hohem Vernetzungsgrad. Michael Taube, Sprecher des Clusters Industrie 4.0 (CI4) geht in seinem Impuls auf die Frage ein, warum Projektmanagement 4.0 nicht ohne Agilität zielführend sein kann.

CI4-Sprecher Michael Taube

Foto: CI4

Dipl.-Kfm. (FH) Michael Taube ruft zum überlegten, methodischen Vorgehen auf

Dynamik und Unsicherheit von Anfang an mit ins Kalkül ziehen

„Wir wissen am Anfang oft noch gar nicht sämtliche Anforderungen, also was wir konkret brauchen und umsetzen müssen“, so Taube. Lineares, eindimensionales Denken sei also ein untauglicher Ansatz. Gefragt sei daher zumindest im Kern Agilität.
Diese sei kein Selbstzweck, betont Taube, der indes deutlich macht, dass für ihn das Projektmanagement 4.0 eine geschickte Symbiose aus „klassisch“ und „agil“ ist. Grundwerte von Agilität seien u.a. Mut und Offenheit: „Mut, um Neues zu machen – und Offenheit, um auch gerade die Probleme aufzuzeigen“.

Yes, we KANBAN!

Das agile Projektmanagement sei nicht vom Himmel gefallen, sondern basiere auf bewährten Methoden und Hilfsmitteln in der Industrie: „So wurde z.B. aus der japanischen KANBAN-Methode, die ursprünglich eingesetzt wurde, um einen gleichmäßigen Fluss in der Fertigung anzustreben, die KANBAN-Softwareentwicklung abgeleitet.“ Dabei werde die Anzahl parallel zu bearbeitender Aufgaben („Work in Progress“ / WiP) geeignet dimensioniert, mit dem Ziel kürzerer Durchlaufzeiten und Früherkennung von Störungen bzw. Engpässen.
Für Taube besteht ein wesentlicher Vorteil dieser Methode darin, die komplette Wertschöpfungskette mit allen Teilprozessen für alle Mitwirkenden zu visualisieren, eben mit Hilfe eines KANBAN-Boards. Das könne eine geeignet große Weißwandtafel oder auch eine Korkwand sein. „Darauf werden die Einzelschritte als Spalten dargestellt – die jeweiligen konkreten Anforderungen werden auf Karton oder Haftpapier notiert und wandern entlang der Zeitachse, von ,offen‘ bis ,erledigt‘“, erläutert der CI4-Clustersprecher und PM-Experte. Es sei immens wichtig, dass alle Betroffenen zu jeder Zeit die Prozessfortschritte verfolgen können, aber auch ggf. die Schwierigkeiten und Hindernisse.

Einzelne Methode per se nicht so wichtig, aber auf Methodik kommt es an

Nun gebe es noch andere agile Methoden, etwa die „DevOps“ mit Wurzeln im Lean-Management und „Scrum“ – es gebe aber nicht die einzig richtige Methode: „Jede Digitale Transformation eines KMU wird anders verlaufen, weil eben auch jedes Unternehmen individuelle Eigenschaften hat.“ Wichtig sei nur zu verstehen, dass die umfassende Digitalisierung und Vernetzung von Wertschöpfungsketten zwingend einer klar strukturierten Methodik bedürfe, die gerade helfe, Komplexität wie auch Dynamik zu managen.
Taube verspricht, in späteren Impulsen noch auf andere Ansätze einzugehen. In jedem Fall appelliert er an die KMU-Entscheider, auf blinden Aktionismus zu verzichten, Abschied vom linearen, eindimensionalen Denken zu nehmen und mit Überlegung sowie geeigneten Planungsinstrumenten an die hauseigene Digitale Transformation zu gehen. „Egal, ob Sie bisher klassische Projektmanagementsysteme nutzten oder bereits agile bzw. eine Mischform verwenden, in jedem Fall gilt die Devise: erst denken, dann handeln“, so Taubes Fazit.

„Industrie 4.0: Der Mittelstand setzt Kurs“ – mit der CI4-KMU-Seminarreihe 2019/2020

Der CI4-Sprecher weist abschließend noch auf die neue mittelständische Seminarreihe unter dem Motto „Sichere Transformation Ihres Unternehmens | Konzepte, Anregungen, Vorschläge“ hin, welche im Herbst 2019 in Berlin startet und dann bis Ende 2020 an verschieden Orten in Deutschland stattfinden wird – so z.B. in Darmstadt in der 6. Kalenderwoche 2020:
Einem Vorabend-Workshop mit Geschäftsführern schließen sich dabei an drei Thementagen

  • „Organisierte Sicherheit“,
  • „Digitalisierung und Vernetzung“ sowie
  • „Sichere Transformation Ihres Unternehmens“ an.

Gekrönt wird jedes Seminar von einem Beratungstag.

Weitere Informationen zum Thema:

CI4
Cluster Industrie 4.0

Michael Taube auf YouTube, 21.09.2019
CI4 Impuls: Projektmanagement 4.0 mit Michael Taube

datensicherheit.de, 10.09.2019
Internet-Protokoll: 4 hat fertig – ohne 6 geht es nicht / Zur erfolgreichen Teilhabe an der Industrie 4.0 müssen Unternehmen von IPv4 auf IPv6 migrieren

datensicherheit.de, 06.09.2019
Sichere Pfade zur Industrie 4.0: Vor der Transformation analoge Welt aufräumen / CI4-Akteur Dirk Pinnow gibt ORGA-Anregungen, damit die Basis für die umfassende Digitalisierung und Vernetzung gelegt werden kann

datensicherheit.de, 27.08.2019
Projektmanagement 4.0: Die Symbiose aus klassisch und agil / Kompliziertheit und Komplexität meistern und managen

datensicherheit.de, 20.08.2019
Industrie 4.0 mit Sicherheit: Ziele definieren und Prioritäten setzen / CI4-Akteur Dirk Pinnow zu grundlegenden Aspekten der erfolgreichen betrieblichen Transformation

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https://www.datensicherheit.de/projektmanagement-4-0-ueberlegtes-handeln-mit-dynamik/feed 0
CI4-Akteur Dirk Pinnow: Sicherheit 4.0 undenkbar ohne Lernkultur https://www.datensicherheit.de/ci4-akteur-dirk-pinnow-sicherheit-4-0-undenkbar-ohne-lernkultur https://www.datensicherheit.de/ci4-akteur-dirk-pinnow-sicherheit-4-0-undenkbar-ohne-lernkultur#respond Tue, 17 Sep 2019 12:46:59 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=34702 Auf dem Weg zur Industrie 4.0 bevorzugt aus fremden Fehlern lernen, aber auch auf Zwischenfälle gut vorbereitet sein

[datensicherheit.de, 17.09.2019] Die Digitale Transformation wird wohl für kein Mittelstandsunternehmen ein Selbstläufer sein – in keinem Fall ist sie allein nur eine technische Herausforderung. Mensch und Organisation sind immer in die Betrachtung mit einzubeziehen. Mehr denn je stellt sich dabei die Frage nach Sicherheit im ganzheitlichen Sinne – und da Fehler und Probleme auftreten werden, gilt es einen pragmatischen, zukunftsorientierten Umgang mit Fehlern zu finden. Dirk Pinnow, ds-Herausgeber und Gründungspartner des Clusters Industrie 4.0 (CI4), geht in seinem vorliegenden Impuls auf Aspekte betrieblicher Lernkultur insbesondere in mittelständischen Strukturen ein.

Dipl.-Ing. Dirk C. Pinnow

Foto: Robert M. Pinnow

Dipl.-Ing. Dirk C. Pinnow: Jeder noch so lange Weg beginnt mit dem ersten mutigen Schritt in die richtige Richtung…

Aus Fehlern lernen – bevorzugt aber aus fremden!

Niemand kann perfekt sein – wer handelt (und das sollten Unternehmer ja gerade tun), macht irgendwann auch Fehler. Pinnow mahnt: „Es geht nicht darum, diese zu leugnen, sondern mit ins Kalkül der betrieblichen Sicherheit einzubeziehen!“
Beim Eintritt von Krisen oder gar Katastrophen besteht insbesondere in Deutschland oft die Neigung, nach „Schuldigen“ zu suchen, anstatt schadensminimierende Lösungen zu finden und einen schnellen Wiederanlauf zu ermöglichen.
Pinnow rät: „Wenn bei Ihnen ein signifikanter Fehler auftritt, fragen Sie also nicht: ,Wer hat Schuld und muss bestraft (abgemahnt, entlassen, verklagt) werden?‘ Sondern insistieren Sie: ,Seit wann wissen Sie davon?‘ und ggf. auch noch ,Warum erfahre ich das erst jetzt?‘ – lassen Sie es zu, dass Fehler gemacht werden können!“

Prävention und Früherkennung sowie Notfall- und Wiederanlaufplanung

Indes sollte niemand bereits gemachte eigene oder fremde Fehler wiederholen – „sondern gönnen Sie sich wenn schon eigene, neue Fehler“, so Pinnow. Denn noch schlimmer als fehlerhaftes Handeln sei fatalistisches Nichtstun. Das eigenen Unternehmen sollte durch den pragmatischen Umgang mit Fehlern quasi immunisiert werden, um Krisen effektiv und effizient zu bewältigen und Katastrophen zu vermeiden.
Pinnow betont, dass Sicherheit und Risiko eine Einheit bilden. Ähnlich wie bei den Chancen und Risiken gebe es keine „Rosinenpickerei“. Das Risiko beschreibt demnach die Möglichkeit bzw. sogar die Wahrscheinlichkeit, dass gesetzte (betriebliche) Ziele nicht erreicht werden. Neben den Zielen z.B. der erfolgreichen Forschung und Fertigung gehörten der Schutz der Betroffenen vor Verletzung ihrer Gesundheit / Integrität und heute selbstverständlich auch die Schonung der Ressourcen und Minimierung der Einflüsse auf das Umfeld bzw. die Umwelt mit dazu.
Bedeutender als die „sklavische“ Fehlervermeidung sei die möglichst frühe Fehlererkennung im Kontext einer auf Stabilität / Resilienz zielende Prävention nebst regelmäßig erprobter Notfall- und Wiederanlaufplanung. Sicherheit im 21. Jahrhundert zu thematisieren heißt laut Pinnow somit auch, Aspekte der Qualität, der Effizienz und Effektivität, der Datensicherung sowie des Datenschutzes und auch der Nachhaltigkeit zu behandeln.

Sicherheit auf allen Ebenen ist zunächst „Chefsache“

Pinnow stellt klar: Sicherheit auf allen Ebenen sei zunächst „Chefsache“, diese Verantwortung sei nicht ohne Weiteres zu delegieren, weil Reputation und Vermögen der jeweiligen Institution unmittelbar betroffen seien: Mit Verschärfung der Haftung der Leitungsebene (s. u.a. Durchgriffshaftung oder EU-DSGVO) sei zu rechnen. Zur konkreten Umsetzung von Schutz- und Sicherungsmaßnahmen sollten dann natürlich ggf. auch externe Experten und Diensteanbieter herangezogen werden!
„Warum Sie sich auf den Ernstfall bzw. Stör- oder gar Katastrophenfall vorbereiten müssen, verdeutlicht das oft kolportierte ,Murphy’s law‘: Anything that can go wrong, will go wrong‘. Die Bürger bzw. Verbraucher sind heute mehr denn je sensibilisiert – zumal im Zuge der intensiven Nutzung Sozialer Netzwerke lassen sich heute Qualitätsmängel oder gar ernste Sicherheitsverletzungen bzw. Schadensfälle kaum noch geheimhalten!“
Die Vorbereitung einer entsprechenden Krisenkommunikation sowie die Bereithaltung von Notfall- und Wiederanlaufplänen seien überlebensnotwendig. Anstatt aber das Thema „Sicherheit“ als Zwang aufzufassen, sollte sie als Wettbewerbsvorteil deutscher bzw. europäischer Konzepte und Produkte auf dem Weltmarkt verstanden werden – „wer die Technikführerschaft anstrebt und halten will, muss ein Höchstmaß an Sicherheit bieten!“

CI4 bietet 2019-2020 Spezialseminare für Entscheider mittelständischer Betriebe

Zur Sensibilisierung der Entscheider in den Unternehmen müsse auf dringliche Herausforderungen und akute Gefahren eingegangen werden – die Intention dabei sei aber, den Betroffenen einen „Korridor des Handelns“ aufzuzeigen und sie zur Tat aufzurufen. Dazu müsse es aber ein betriebliches Zielsystem und eine im Alltag gelebte Unternehmenskultur geben, unterstreicht Pinnow.
Für Inhaber, Geschäftsführer und Bereichsverantwortliche aus mittelständischen Betrieben (KMU und Non-Profit-Organisationen) bietet das Cluster Industrie 4.0 (CI4) über sein Expertennetzwerk ab dem Herbst 2019 regelmäßig Spezialseminare an verschiedenen Standorten in Deutschland mit den Schwerpunkten „Organisierte Sicherheit“, „Digitalisierung und Vernetzung“ sowie „Sichere Transformation Ihres Unternehmens“ an – eingerahmt von einem Vorabend-Workshop und einem Beratungstag mit individuellen Abschlussgesprächen.
Zaghaftes Abwarten einerseits und aktionistisches Handeln andererseits seien fatal: „Es geht um ein zielorientiertes, bewusstes und kontrolliertes Vorgehen! Jeder noch so lange Weg beginnt mit dem ersten mutigen Schritt in die richtige Richtung…“, ermuntert Pinnow.

Weitere Informationen zum Thema:

Michael Taube auf YouTube, 23.09.2019
CI4-Akteur Dirk Pinnow: Sicherheit 4.0 undenkbar ohne Lernkultur

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Internet-Protokoll: 4 hat fertig – ohne 6 geht es nicht https://www.datensicherheit.de/internet-protokoll-4-hat-fertig-ohne-6-geht-es-nicht https://www.datensicherheit.de/internet-protokoll-4-hat-fertig-ohne-6-geht-es-nicht#respond Tue, 10 Sep 2019 20:08:08 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=34517 Zur erfolgreichen Teilhabe an der Industrie 4.0 müssen Unternehmen von IPv4 auf IPv6 migrieren

[datensicherheit.de, 10.09.2019] Dipl.-Ing. (TU) Carsten J. Pinnow, VDI/VDE ist einer der beiden Herausgeber von „datensicherheit.de“; er ist ferner als Dozent und Berater für KMU und Verbände, aber auch Großunternehmen bundesweit tätig. Als CI4-Gründungspartner legt er nachfolgend dar, weshalb Unternehmen und Institutionen aller Größenordnungen sich auf den Weg machen sollten, die Umstellung vom Standard IPv4 auf IPv6 gezielt und geordnet vorzunehmen, um den damit verbundenen  Unzulänglichkeiten bewusst zu begegnen und die Chancen dieser Transformation erfolgreich nutzen zu können, also fit und befähigt für die Industrie 4.0 zu werden.

Carsten J. Pinnow, datensicherheit.de, it-sa 2017

Bild: Dirk C. Pinnow

Carsten J. Pinnow (Bildmitte): Das Unternehmen setzt den Kurs, die CI4-Lotsen geleiten es auf seinem Weg!

Ein Szenario zur Veranschaulichung der notwendigen Umstellung auf IPv6

Stellen Sie sich in Ihrem Betrieb mal folgende Situation vor: Da Sie ein innovatives, zudem auf Datenschutz und Datensicherheit achtendes Unternehmen betreiben, haben Sie Ihre sämtlichen Mitarbeiter mit einem einfachen Dienst-Handy ausgestattet (die Sie als Auslaufmodelle günstig „geschossen“ haben). Jeder aus der Belegschaft hat jetzt ein Mobiltelefon allein für dienstliche Angelegenheiten – so umgehen Sie sehr geschickt die BYOD-Problematik. Alle Mitarbeiter, auch Sie selbst, haben bei Entgegennahme des Gerätes eine entsprechende Erklärung unterzeichnet, betriebliche und private Nutzung strikt zu trennen. Aber als sparsamer Haushälter in eigener Sache schließen Sie natürlich nicht für jedes Telefon einen eigenen Vertrag, sondern Sie haben nur für einen Teil der Telefone, sagen wir mal als Beispiel 80 Prozent (eine beliebte Anleihe bei Pareto), Prepaid-Karten besorgt, weil Ihnen auffiel, dass ja nie alle Mitarbeiter anwesend sind und jene, die innerhalb eines Büros oder einer Werkhalle gleichzeitig zugegen sind, gar nicht miteinander telefonieren müssen. Sie verfügen per Dienstanweisung, dass mittels sogenannter Schwarm-Intelligenz die Prepaid-Karten effektiv innerhalb der Belegschaft immer an jene zu geben sind, welche sie am dringendsten benötigen, z.B. an Außendienstler, Messe-Repräsentanten etc.

Diese unterstellt gut gemeinte Vorgehensweise würde sehr schnell ihre Schattenseiten offenbaren. Denn die beschriebene Situation wäre in Fällen von Störungen oder auch positiven Veränderungen (z.B. Zuwachs an Arbeitsplätzen bzw. Standorten Ihrer Firma oder auch verstärkten Home-Office-Tätigkeiten) von zu stark eingeengter Kommunikationsmöglichkeit geprägt. Sie kämen schnell in einen Engpass, d.h. eine Krise, und müssten sich zu einem entscheidenden Schritt entschließen – z.B. doch für alle Mobiltelefone neue Verträge, etwa mit einer Flat-Rate, abzuschließen. Wenn Sie mir bis hierhin gefolgt sind, haben Sie im Prinzip die Notwendigkeit verstanden, warum Ihr Unternehmen für die Digitale Transformation gezielt fit und fähig gemacht werden muss, wozu auch ein Übergang vom Internet-Protokoll IPv4 zu IPv6 gehört. Sollte Sie diese banale, zugespitzte und stark stilisierte Beispiel eher ärgern, habe ich doch zumindest Ihre Aufmerksamkeit bis hierher gewonnen, und ich lade Sie ein, mir weiter zu folgen – denn das banal Anmutende weicht nun den zunehmend komplizierten und durchaus auch komplexen Herausforderungen.

Warum es mit IPv4 keine erfolgreiche Digitale Transformation geben kann

Der bisher weit verbreitete IPv4-Standard ist geprägt von Adressen mit maximal zwölf Stellen – also z.B. 121.212.232.121. Das sieht zunächst nach sehr viel aus. Doch die Anzahl der Anwendungen, Geräte und Menschen mit Zugriff auf das Internet wächst. Im Prinzip sind bereits alle  rund 4,3 Milliarden Adressen auf IPv4-Basis vergeben  (exakt sind es 4.294.967.296), von denen aber nur rund 3,7 Milliarden global verwendet werden können. Bisher hat man sich mit Hilfsmassnahmen über Wasser gehalten (Umsetzungsmechanismen, temporär Adresszuweisung etc.).

Ein Grundprinzip beim Entwurf des Internets ist aber gerade die Ende-zu-Ende-Kommunikation von Geräten und damit verbunden eine eindeutige Vergabe von Imternetadressen. Wenn nun im Zuge der umfassenden Digitalisierung und Vernetzung immer mehr cyber-physische Systeme (CPS), z.B. Ihre sämtlichen Werkzeugmaschinen, aber auch die Flurförderfahrzeuge, alle Geräte Ihrer Haustechnik bis hin zur Ausrüstung Ihrer Kantine, über das Internet verbunden sind und kommunizieren, wird wohl schnell erkennbar, dass die zur Verfügung stehenden IP-Adressen viel zu wenig sind.

Zu dem Umstieg auf das modernere Protokoll IPv6 gibt es also keine vernünftige Alternative – wenn Sie Teilhaber der Chancen der Industrie 4.0 sein möchten. Doch Sie stoßen bei einer solchen Umstellung schnell auf ernste Herausforderungen: So ist es etwa in vielen Fällen notwendig, dass bestehende Systeme beide IP-Adresssysteme (Dual-Stack-Betrieb) verstehen – denn beide Standards werden in diesen Fällen übergangsweise parallel laufen müssen. Es sind derzeit noch viele Altsysteme aktiv, weshalb ein Umstieg zu einem Stichtag nicht vollständig erfolgen kann und auch nicht zu empfehlen ist.

Unternehmen haben zudem verständlicherweise wenig Interesse daran, bewährte, noch einsatzfähige Hardware und Systeme zu ersetzen. Deshalb sollten Sie sehr bald mit der Umstellung beginnen und sich auf eine Übergangsphase einstellen. Haben Sie eine aktuelle Inventur mit belastbaren Daten zu allen technischen Einrichtungen, die potenziell digitalisiert und vernetzt werden könnten bzw. sollten? Wie sieht Ihre Investitionsplanung hinsichtlich neuer Maschinen, Geräte, Apparate, aber auch Standorte aus?

340 Sextillionen Internet-Adressen

Welches Potenzial der IPv6-Standard hat, wird deutlich, wenn man den potenziellen Adressraum betrachtet: Nunmehr stehen 3,4 mal 10 hoch 38 Adressen bereit. Diese unglaubliche Zahl mit 38 Nullen kann auch als „340 Sextillionen“ (2 hoch 128) bezeichnet werden – ausgeschrieben 340.282.366.900.000.000.000.000.000.000.000.000.000. Damit können offensichtlich unvorstellbar viele Geräte online verknüpft sein. Eine IPv6-Adresse gliedert sich in acht Blöcke zu je 16 Bit (also insgesamt 128 Bit), welche durch Doppelpunkte getrennt sind. (Eine Anmerkung zu diesem Format: Zur besseren Lesbarkeit gibt es Vereinfachungsregeln.)

Hinter IPv6 verbirgt sich aber ein völlig neues Internet-Protokoll mit vielen zuvor nicht verfügbaren Funktionen und Eigenschaften. Es ist quasi die Neue Welt im Virtuellen. Datenpakete nach dem alten Standard IPv4 sind somit auch nicht kompatibel zu IPv6-Datenpaketen. Also müssen beide Standards für die Übergangsphase parallel existieren. Diese hat übrigens bereits 1998 begonnen – wenn Sie noch nicht angefangen haben, werden Sie kein „Early Adopter“ mehr, aber hoffentlich ein strukturiert und methodisch vorgehender Anwender, der die Vorteile dieses neuen Standards zu würdigen und nutzen weiß. Nochmals: Die Vernetzung von Milliarden CPS weltweit und Einbettung in das Internet der Dinge und Dienste kann nur mittels IPv6 gelingen! Der Kurs ist daher klar definiert – es gehört aber auch für einen versierten „Kapitän“ dazu, mit Hilfe eines Lotsen sicher durch Untiefen geleitet zu werden.

„Industrie 4.0: Der Mittelstand setzt Kurs“ – neue CI4-KMU-Seminarreihe 2019/2010

Als Gründungspartner des Clusters Industrie 4.0 möchte ich Sie zum Abschluss gerne auf unsere neue mittelständische Seminarreihe unter dem Motto „Sichere Transformation Ihres Unternehmens | Konzepte, Anregungen, Vorschläge“ hinzuweisen:

Sie startet im Herbst 2019 in Berlin und wird dann bis Ende 2020 an verschieden Orten in Deutschland stattfinden:
Nach einem Vorabend-Workshop mit Geschäftsführern stehen an drei Thementagen

  • „Organisierte Sicherheit“,
  • „Digitalisierung und Vernetzung“ sowie
  • „Sichere Transformation Ihres Unternehmens“ auf dem Programm,

ein Beratungstag zum Abschluss krönt dieses Seminar. Ich stehe als einer der CI4-Lotsen bereit, Betriebe durch die stürmischen und unbekannten „Gewässer“ der Digitalen Transformation zu geleiten.

Weitere Informationen zum Thema:

CI4
Cluster Industrie 4.0

datensicherheit.de, 06.09.2019
Sichere Pfade zur Industrie 4.0: Vor der Transformation analoge Welt aufräumen

datensicherheit.de, 27.08.2019
Projektmanagement 4.0: Die Symbiose aus klassisch und agil

datensicherheit.de, 20.08.2019
Industrie 4.0 mit Sicherheit: Ziele definieren und Prioritäten setzen

CI4, 13.11.2018
CI4-HerbstForum 2018: Die Gesellschaft 4.0 im Kontext aktueller Sicherheitsherausforderungen und Lösungsansätze / Dem Erfahrungsschatz und -austausch ein Forum bieten

Interflex Datensysteme GmbH auf YouTube, 02.07.2018

Interflex-Fachtag: Referent Carsten J. Pinnow

 

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https://www.datensicherheit.de/internet-protokoll-4-hat-fertig-ohne-6-geht-es-nicht/feed 0
Sichere Pfade zur Industrie 4.0: Vor der Transformation analoge Welt aufräumen https://www.datensicherheit.de/sichere-pfade-industrie-4-0-transformation-analoge-welt-aufraeumen https://www.datensicherheit.de/sichere-pfade-industrie-4-0-transformation-analoge-welt-aufraeumen#respond Fri, 06 Sep 2019 19:47:06 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=34477 CI4-Akteur Dirk Pinnow gibt ORGA-Anregungen, damit die Basis für die umfassende Digitalisierung und Vernetzung gelegt werden kann

[datensicherheit.de, 06.09.2019] Auch in Zeiten der Digitalen Transformation, bei zunehmender Digitalisierung der Wertschöpfungs- und Administrationsprozesse sowie Vernetzung aller relevanten Systeme (Sensoren, Aktoren, Maschinen, Fabriken…), bleibt noch lange das gewöhnliche Blatt Papier im Format DIN A4 (80 g/m²) der wichtigste Datenträger – und damit Informationsquelle – im mittelständischen Betrieb. Das schon in den 1990er-Jahren angekündigte „papierlose Büro“ ist noch längst nicht umgesetzt. Dieses kleine, banal anmutende Beispiel zeigt, dass ein Streben nur nach IT-Sicherheit zu kurz greifen würde: Es gilt, schon die Datenebene zu schützen und zu sichern, egal in welcher Form diese Daten vorliegen! Gefragt ist also ein umfassendes, ja ganzheitliches Datensicherheitsmanagement. Jeder Mittelständler sollte sich diese Frage stellen: Wie gut sind die bisherigen betrieblichen Prozesse bekannt, dokumentiert und hinsichtlich Sicherheit modelliert? Bei der Beantwortung sollte Aufrichtigkeit wenigstens gegenüber sich selbst geübt werden! Wenn nämlich auch nur der Hauch eines Zögerns bei der Beantwortung zu spüren ist, sollte erst die analoge Welt im Unternehmen „aufgeräumt“ werden – um eben nicht ein chaotisches System auch noch durch Unterlegung mit modernen IT-Systemen zu „verschlimmbessern“. Der Wandel hin zur Industrie 4.0 gebietet es, vorab in der scheinbar vertrauten Welt seine „Hausaufgaben“ zu machen.

Dirk Pinnow: Berater, Dozent, Referent, Publizist

Foto: Robert M. Pinnow

Dipl.-Ing. Dirk C. Pinnow: Betriebliche Daten sind Vermögenswerte, deren Schutz und Sicherung zu den vornehmsten Aufgaben der Geschäftsführung gehören!

Daten sind Vermögenswerte und müssen als solche verantwortungsvoll behandelt werden

Datengewinnung/-schöpfung, -verarbeitung, -speicherung und -übertragung kosten Geld, erzeugen also betrieblichen Aufwand und stellen für einen kleinen mittelständischen Geschäftsführer damit oft ein Problem bzw. eine lästige Notwendigkeit dar. Aber: Der finanzielle Aufwand dafür wird eben nicht konsumiert, sondern eigentlich in virtuelle Form gewandelt! Auch wenn virtuelle Vermögenswerte vom Erzeuger bisher nicht als Anlagevermögen aktiviert werden können, sagen z.B. ein Patienten- oder Mandantenstamm, Schutzmarken, Web-Domains, Lizenzen, Patente, Know-how oder auch Konstruktions-, Planungs- und Prozessdaten usw. im 21. Jahrhundert oft mehr über den tatsächlichen Wert eines Unternehmens aus als deren traditionelle Bilanzsumme mit ihrem gewöhnlichen Anlagevermögen wie Fuhrpark, Maschinen oder Mobiliar.
Daten dienen dem Unternehmen zum Erkenntnisgewinn (z.B. Testreihen/Umfragen), zur Verwaltung und Potenzialentfaltung (z.B. Kunden-Stammdaten), Planung (z.B. Projektmanagement) und Wertschöpfung (z.B. CAD)… Betriebliche Daten sind im Prinzip Vermögenswerte, deren Schutz und Sicherung zu den vornehmsten Aufgaben der Geschäftsführung gehören! Bei ihr liegt rechtlich und moralisch die zentrale Zuständigkeit und Verantwortung, früher für anfassbares Vermögen, heute zunehmend für virtuelles.

„Daten-Müll“ kann wertvolle Informationsquelle sein

Im Kontext der Geschäftsführerverantwortung für den Vermögenswert Daten muss der gut überlegte Umgang mit dem „Daten-Müll“ gesehen werden: Dieser kann eine wichtige Informationsquelle sein Wenn wir uns z.B. ein hochinnovatives metallverarbeitendes Unternehmen vorstellen, welches sich auf die Herstellung von sehr genauen/ebenen Funktionsoberflächen geringster Rauigkeit durch Fertigungsverfahren wie Honen oder Läppen spezialisiert hat, stellt sich die Frage, wie dieses mit dem Ausschuss (Altmetall) umgeht: Die ausgesonderten Metallstücke entsprechen ja nicht dem gesetzten Qualitätsstandard, sind aber doch Träger von Informationen über Fertigungsverfahren und Toleranzen. Wenn ein Konkurrent nun in den Besitz dieses Ausschusses käme, könnte er durch metallurgische bzw. physikalisch-chemische Analysen unter Umständen sehr wertvolle Informationen gewinnen!
Was für Metall als materiellem Informationsträger gilt auch für Papier: Ein Bericht in Papierform in einer fremden Sprache, gar noch mit fremden Schriftzeichen (z.B. griechische,kyrillische oder chinesische) wäre für den durchschnittlichen Deutschen – ohne die notwendigen Sprachkenntnisse – eben „Müll“, auch wenn er einen hochinteressanten Inhalt hätte. Nur wer die betreffende Fremdsprache beherrscht und die Zeichen richtig sinnentnehmend deuten kann, wird aus der Ansammlung von Schriftzeichen Informationen gewinnen können.

Daten-Inventur vor blindem Aktionismus!

Pinnow empfiehlt vor Investitionen in neue Technik eine Bestandsaufnahme des betrieblichen „Daten-Vermögens“ – hierzu könnte mit einfachen Mitteln eine regelmäßig aktualisierte Checkliste (Auszug) erstellt werden:

  • INVENTUR: Welche Datentypen und -mengen verarbeiten wir wie, womit, wann und wo?
  • KLASSIFIZIERUNG: Welche Daten sind existenziell wichtig (A), welche nützlich (B) und welche evtl. potenzialreich (C) bzw. „Müll“ (D)?
  • ENTSORGUNG: Wie wird Datenmüll / werden alte Datenträger der Klasse „Müll“ (D) fachgerecht entsorgt?
  • RECHTEMANAGEMENT: Wer (intern/extern) greift wann (z.B. 24h/365d), wo (z.B. im Home-Office, auf Messen oder im Außendienst) und wie (z.B. mit eigenem Smartphone oder Tablet – BYOD) zu?
  • NOTFALLPLANUNG: Wird der erfolgreiche Wiederanlauf, d.h. Wiedereinspielen der Daten vom Backup-System regelmäßig geübt und der Erfolg geprüft?
  • VERANTWORTUNG: Gibt es bereits eigene/fremde „Terms of Data Transfer“ (ähnlich den „INCOTERMS“ im Außenhandel mit materiellen Gütern)?

Spezialseminare für Entscheider mittelständischer Betriebe ab Herbst 2019

Die Digitale Transformation ist nicht einfach nur eine Fortsetzung der altbekannten IT-und OT-Welt mit ein paar mehr Datenkabeln und etwas mehr Software bzw. Firmware oder miniaturisierter Hardware – die Industrie 4.0 wird völlig neue Alltagserfahrungen mit sich bringen, neue Herausforderungen und Risiken, aber eben auch Chancen, die gerade der Mittelstand nutzen sollte, um auch zukünftig erfolgreich wertschöpfend tätig zu sein. Wer zwar ein evolutionäres Vorgehen aber mit letztendlich revolutionärem Ergebnis im Erfolgsfall anstrebt, muss zunächst eine Standortbestimmung hinsichtlich Ressourcen und Inventar sowie Zielsetzung machen, sich von Überflüssigem und Schädlichem trennen, ein Sollkonzept entwickeln und sichere Pfade dorthin identifizieren – und sich dann mit klarem Verstand methodisch und strukturiert auf den Weg machen. Dazu gehören auch Mut und Pioniergeist.
Das Cluster Industrie 4.0 (CI4) bietet über sein Expertennetzwerk ab Herbst 2019 für Inhaber, Geschäftsführer und Bereichsverantwortliche aus mittelständischen Betrieben (KMU und Non-Profit-Organisationen) regelmäßig Spezialseminare an verschiedenen Standorten in Deutschland mit den Schwerpunkten „Organisierte Sicherheit“, „Digitalisierung und Vernetzung“ sowie „Sichere Transformation Ihres Unternehmens“ an – eingerahmt von einem Vorabend-Workshop und einem Beratungstag mit individuellen Abschlussgesprächen.

ci4-seminar-impuls-4-dirk-pinnow-youtube

 

 

 

 

Michael Taube auf YouTube, 07.09.2019
Sichere Pfade zur Industrie 4.0: Vor der Transformation analoge Welt aufräumen

Weitere Informationen zum Thema:

CI4
Cluster Industrie 4.0

Michael Taube auf YouTube, 21.09.2019
CI4 Impuls: Projektmanagement 4.0 mit Michael Taube

datensicherheit.de, 27.08.2019
Projektmanagement 4.0: Die Symbiose aus klassisch und agil

datensicherheit.de, 20.08.2019
Industrie 4.0 mit Sicherheit: Ziele definieren und Prioritäten setzen

datensicherheit.de, 31.01.2015
Cluster Industrie 4.0: Sicherheit 4.0 zur Bewältigung der Herausforderungen und Risiken

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Projektmanagement 4.0: Die Symbiose aus klassisch und agil https://www.datensicherheit.de/projektmanagement-4-0-symbiose-klassisch-agil https://www.datensicherheit.de/projektmanagement-4-0-symbiose-klassisch-agil#respond Mon, 26 Aug 2019 22:02:56 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=34368 Kompliziertheit und Komplexität meistern und managen

[datensicherheit.de, 27.08.2019] An den Mittelstand im Sinne der sogenannten Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) sowie der Verbände, Vereine und sonstiger Institutionen richtet Michael Taube, Geschäftsführer der Deutschen Projekt Akademie, Sprecher des Clusters Industrie 4.0 (CI4) und Mitglied der ds-Redaktion, die Frage, ob sie überhaupt ihre heutigen betrieblichen Prozesse kennen und beherrschen – hierzu seien ehrliche Antworten zumindest sich selbst gegenüber gefragt. Denn wie sonst sollte die Transformation des Unternehmens in das Zeitalter der Industrie 4.0 gelingen? „Als Entscheider müssen Sie die zunehmende Kompliziertheit und Komplexität der wechselwirkenden Faktoren Mensch-Maschine-Management meistern“, betont Taube – und ergänzt: „Sie stehen dabei nicht allein, denn unser Cluster Industrie 4.0 bietet ab dem Herbst 2019 bis Ende 2020 deutschlandweit Spezial-Seminare für Geschäftsführer und IT-Verantwortliche an.“

Dipl.-Kfm. (FH) Michael Taube (Bildmitte) moderiert Experten-Diskussion zur Digitalen Transformation

Foto: Robert M. Pinnow

Dipl.-Kfm. (FH) Michael Taube (Bildmitte) moderiert Experten-Diskussion zur Digitalen Transformation

I4.0-Erfolgsfaktoren: Offene Kultur der Kommunikation und des Lernens – auch aus Fehlern

Taube geht davon aus, dass die meisten mittelständischen Entscheider in Fragen der Industrie 4.0 Gesprächsbedarf haben. Das Projektmanagement habe sich übrigens immer schon dazu verpflichtet, Komplexität beherrschbar zu machen, egal ob die einzelnen Prozesse kompliziert anmuten. „Im Prinzip gibt es somit keine Gegnerschaft zwischen klassischem und agilem Projektmanagement – ja, beide Ansätze sind im Kontext der Digitalen Transformation passend zu kombinieren“, stellt Taube klar und erteilt damit spitzfindigen Diskussionen eine Absage, denn diese seien zu theoretisch und praxisfern.
Entscheidend sei, dass sich die betroffenen Mittelständler fit und bereit fühlen, den Schritt in ihre eigene erfolgreiche Zukunft zu gehen: „Um das Projektmanagement 4.0 erfolgreich in Ihrem Unternehmen umzusetzen, benötigen Sie zwingend eine offene Kultur der Kommunikation und des Lernens – ja, auch aus Fehlern – sowie Ihre Bereitschaft als Entscheider, überhaupt sich selbst organisierende und dann autonom arbeitende Teams zuzulassen!“

Wertschöpfungsketten: Prozesse unternehmensübergreifend digitalisieren und vernetzen

Im Zuge der Digitalen Transformation hin zur Industrie 4.0 oder gar „Gesellschaft 4.0“ komme es zu einer engen synergetischen Verbindung von Menschen, Maschinen und Produkten. Taube lässt keinen Zweifel: „Diese vierte Industrielle Revolution ist inzwischen voll im Gange – vom kleinsten KMU, über den in der Provinz versteckten mittelständischen Weltmarktführer bis hin zum globalisierten Konzern.“ Mittelständische Entscheider stünden vor der Herausforderung, Prozesse unternehmensübergreifend entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu digitalisieren und zu vernetzen.
Taube gibt seinen Mandanten indes einen schweren Brocken zu schlucken: „Die Digitale Transformation ist wohl ein in absehbarer Zeit nicht zu Ende gehender Prozess – denn ein Ende des technologischen Fortschritts ist ja weder zu erwarten noch wünschenswert…“ Somit wird deutlich, warum man sich jetzt häufiger sehen müsse – damit meint er mit seiner eigenen Person vor allem seine Rolle als Coach, Berater und Begleiter des Projektmanagements 4.0. Aber Taube möchte die an der Digitalen Transformation Interessierten „natürlich auch gerne höchstpersönlich kennenlernen – dazu wird es 2019/2020 zahlreiche Möglichkeiten geben“.

Neues unvoreingenommen denken und Tradiertes konstruktiv-kritisch hinterfragen!

Projektmanagement 4.0 sei von höchster Flexibilität in Netzwerkstrukturen geprägt. Diese Erkenntnis habe Folgen jeweils für das gesamte Unternehmen: „Es geht damit auch um Fragen der Mitarbeiterführung, ja der Unternehmensführung selbst. Betriebliche Werte und Kompetenzen kommen immer wieder auf den Prüfstand – es gilt Neues zu denken und Tradiertes zu hinterfragen.“
Dazu gehöre auch die gerade für viele Mittelständler schwer zu akzeptierende gewandelte Erwartung der Kundschaft: In Zukunft reiche es nicht mehr, herausragende materielle Produkte anzubieten – die Qualität im Sinne der Kundenerwartung gehe zunehmend über auf umfassende Gesamtlösungen über. „Der Service ist also nicht mehr nur geduldete ,Begleitmusik‘, sondern elementarer Bestandteil des komplexen Produktes – über die gesamte Nutzungsdauer, bis hin zur Entsorgung!“, betont Taube.

CI4-KMU-Seminarreihe „Industrie 4.0: Der Mittelstand setzt Kurs“ 2019/2020

Als Sprecher des Clusters Industrie 4.0 ist es Taube „eine große Freude“, auf eine neue mittelständische Seminarreihe unter dem Motto „Sichere Transformation Ihres Unternehmens | Konzepte, Anregungen, Vorschläge“ hinzuweisen, die im Herbst 2019 in Berlin starte und dann bis Ende 2020 an verschieden Orten in Deutschland stattfinde:
Nach einem Vorabend-Workshop mit Geschäftsführern stehen demnach an drei Thementagen

  • „Organisierte Sicherheit“,
  • „Digitalisierung und Vernetzung“ sowie
  • „Sichere Transformation Ihres Unternehmens“ auf dem Programm,

ein Beratungstag zum Abschluss kröne dieses Seminar. Taube schließt mit der Einladung: „Wenn Sie nun einen möglichen Handlungsbedarf in Sachen Industrie 4.0 für Ihr Unternehmen sehen, sollten wir uns kennenlernen!“

Weitere Informationen zum Thema:

CI4
Cluster Industrie 4.0

Michael Taube auf YouTube, 21.09.2019
CI4 Impuls: Projektmanagement 4.0 mit Michael Taube

CI4, 13.11.2018
CI4-HerbstForum 2018: Die Gesellschaft 4.0 im Kontext aktueller Sicherheitsherausforderungen und Lösungsansätze / Dem Erfahrungsschatz und -austausch ein Forum bieten

Michael Taube auf YouTube, 07.11.2018
Vortrag „Post-mortem-meeting“ beim CI4-HerbstForum 2018

datensicherheit.de, 20.08.2019
Industrie 4.0 mit Sicherheit: Ziele definieren und Prioritäten setzen

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Industrie 4.0 mit Sicherheit: Ziele definieren und Prioritäten setzen https://www.datensicherheit.de/industrie-4-0-sicherheit-ziele-definieren-prioritaeten-setzen https://www.datensicherheit.de/industrie-4-0-sicherheit-ziele-definieren-prioritaeten-setzen#respond Tue, 20 Aug 2019 19:54:37 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=34264 CI4-Akteur Dirk Pinnow zu grundlegenden Aspekten der erfolgreichen betrieblichen Transformation

[datensicherheit.de, 20.08.2019] Entscheider in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) werden seit Jahren mit einer Flut an nebulösen Begriffen geflutet – „Big Data“, „Cloud“, „Digitalisierung“, „Industrie 4.0“, „Internet der Dinge und Dienste“, „Künstliche Intelligenz“ usw. usf. Als Teil von Wertschöpfungsketten wird es für KMU-Geschäftsführer heute immer deutlicher, dass sie auf Dauer nicht abseits stehen können und zeitnahes Handeln geboten ist, um nicht abgehängt zu werden und entkoppelt vom Fortschritt im Gestern zurückzubleiben. Akteure des Clusters Industrie 4.0 (CI4) werden künftig einmal in der Woche in einem persönlichen Beitrag auf Aspekte der sogenannten Digitalen Transformation und ihre Risiken wie Erfolgsfaktoren und Chancen eingehen. Den Anfang macht ds-Herausgeber und CI4-Akteur Dirk Pinnow mit einem Impuls zu Fragen betrieblicher Zielsysteme im Kontext der Wechselwirkung von Mensch, Organisation und Technik.

Dipl.-Ing. Dirk C. Pinnow: Digitale KMU-Transformation auf Basis von Kultur und Sicherheit

Foto: Robert M. Pinnow

Dipl.-Ing. Dirk C. Pinnow: Digitale KMU-Transformation auf Basis von Kultur und Sicherheit

Ab Herbst 2019: Spezialseminare für Entscheider mittelständischer Betriebe

KMU-Entscheider ahnen, dass diese Digitale Transformation Ressourcen verzehren wird sowie Risiken birgt, aber ein kalkulierbarer, erfolgreicher Abschluss noch nicht wirklich fassbar ist. Pinnow wirft einen Blick zurück in die 1970er-Jahre: „Wurde nicht schon bei der sogenannten 3. Industriellen Revolution davor gewarnt, dass die damalige Elektronisierung der Produktion in gewachsenen Strukturen eher zu einer teuren ,Verschlimmbesserung‘, denn zu einer betrieblichen Optimierung, d.h. einem Zuwachs an Effizienz und Effektivität sowie Sicherung der Zukunftsfähigkeit führen würde?“
Wer nun aber in einem KMU Führungsverantwortung trägt, muss gezielt handeln oder sich bewusst zurückhalten sowie dann auch alle daraus resultierenden Folgen tragen. Denn ein bloßes Aussitzen und passives Abwarten kann nie die Lösung sein, „sonst wären sie ja Unterlasser und keine Unternehmer“ – sie würden sich treiben lassen und Fremdbestimmung ausgesetzt sein.
Für Inhaber, Geschäftsführer und Bereichsverantwortliche aus mittelständischen Betrieben (KMU und Non-Profit-Organisationen), die auch in Zukunft ihr Wertschöpfungs- bzw. Wirkungspotenzial erfolgreich entfalten möchten, bietet das Cluster Industrie 4.0 (CI4) über sein Expertennetzwerk ab dem Herbst 2019 regelmäßig Spezialseminare an verschiedenen Standorten in Deutschland mit den Schwerpunkten „Organisierte Sicherheit“, „Digitalisierung und Vernetzung“ sowie „Sichere Transformation Ihres Unternehmens“ an – eingerahmt von einem Vorabend-Workshop und einem Beratungstag mit individuellen Abschlussgesprächen.

Herr im eigenen Haus bleiben – auch im KMU 4.0

Die Einführung neuer Technologien und Managementmethoden geht offensichtlich häufig mit der Fokussierung auf einen Hype einher. Wer nun im Laufe seiner unternehmerischen Tätigkeit schon viele Modebegriffe kommen und wieder gehen sah, könnte sich daher fragen, ob nicht auch „Industrie 4.0“ ein solcher phrasenbasierter Hype ist. Manchem kommt dabei evtl. der Spruch „Neuer Wein in alten Schläuchen“ in den Sinn. Industrie 4.0 erschien in der Tat noch vor wenigen Jahren als akademische Liebhaberei – inzwischen ist sie aber durch das Zusammenwirken von Wissenschaft, Wirtschaft und selbst Politik schwungvoll in Gang gekommen und wird sich rasant weiterentwickeln. Für KMU stellt sich also nicht mehr die Frage des „Ob“, sondern nur noch von „Wann?“, „Wie?“ und „Wer?“ sowie zunächst des „Warum?“ im Sinne einer Anpassung des betrieblichen Zielsystems…
Ein Zaudern, ein ängstliches Abwarten könnte zu einem Aufschieben von wichtigen und zunehmend auch dringenden unternehmerischen Entscheidungen führen. Aber ein KMU kann nicht in die Vergangenheit „zu alter Wirtschaftswunder-Herrlichkeit“ zurückkehren. Denn auch ohne selbst international tätig zu sein, steht es heute in globalen Wirkungsbezügen, schreitet die Technik voran, steigen die Erwartungen der Geschäftspartner sowie Kunden und ändern sich Rechtsprechung wie auch Standardsetzung.
Ein KMU, dass sich bisher zurückgehalten hat und mit der Digitalen Transformation konfrontiert ist, steckt im Prinzip in einer Krisenphase, d.h. die Inhaber bzw. Geschäftsführer sind zu Aktivität und Entscheidungen aufgerufen, um auch noch in Zukunft „das Steuer in der Hand zu behalten“ und erfolgreich zu sein.

Allumfassende betriebliche Transformation methodisch und möglichst sicher realisieren

Als treffender Vergleich bietet sich hier ein kleines Schiff in einem aufkommenden Sturm an: Der Kapitän kann den Befehl geben, mit aller Kraft zu versuchen, das Sturmgebiet zu verlassen bzw. zu umgehen, oder aber auf kleine Fahrt zu gehen, quasi auf eine sogenannte Rückfallebene, um dort Kräfte und weitere Informationen zu sammeln und dann aber im richtigen Moment gezielt zu handeln.
Zielorientiertes Handeln indes setzt voraus, überhaupt persönliche und betriebliche Ziele möglichst konkret definiert zu haben. Der dem US-amerikanischen Schriftsteller Mark Twain (1835–1910) zugerechnete Ausspruch „Nachdem wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.“ mag hier als Warnung gelten. Daher müssen im Spannungsfeld der Digitalen Transformation mehr als schon zuvor die Prioritäten richtig gesetzt werden: Definition eines betrieblichen Zielsystems und dann zunächst um den „Faktor Mensch“ (Gesellschafter, Belegschaft, Geschäftspartner, Kunden, Öffentlichkeit) kümmern, danach um die ORGA-Aspekte und schließlich als krönender Abschluss um die Technik (im Sinne der Akquise und Einführung). Aber ein grundlegendes Verständnis für die neuen Technologien ist bereits vorab nötig, denn diese wechselwirken mit Menschen und Organisationen.
Wer das verstanden hat, weiß auch dass die Digitale Transformation mitnichten nur eine technische, sondern auch eine kulturelle und organisatorische Herausforderung ist. Einen Betrieb fit für die Industrie 4.0 zu machen, um auch in den kommenden Dekaden erfolgreich am Markt bestehen zu können, muss alle mitnehmen – allein sogenannte Cyberphysische Systeme zu erwerben und zu vernetzen, dann aber alles Andere zu belassen wie zuvor, wäre fatal. Die CI4-Akteure haben sich auf die Fahnen geschrieben, insbesondere dem deutschen Mittelstand zu helfen, diese allumfassende Transformation methodisch und möglichst sicher anzugehen und hierzu Schulung, Beratung und Projektbegleitung anzubieten.

Weitere Informationen zum Thema:

CI4
Cluster Industrie 4.0

datensicherheit.de, 10.08.2019
Industrie 4.0: Erfolgsfaktor und Engpass IT/OT-Sicherheit

datensicherheit.de, 10.02.2019
Neuerscheinung: Industrie 4.0 zwischen Idee und Realität

datensicherheit.de, 19.07.2018
Industrie 4.0: Datensicherheit bekommt Schlüsselrolle

datensicherheit.de, 11.06.2018
Plattform-Ansatz erforderlich: Sicherheit für die Industrie 4.0

datensicherheit.de, 13.12.20168
Industrie 4.0: Neben technischen auch zahlreiche rechtliche Fragen zu klären

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