Startups – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Wed, 30 Jul 2025 15:04:28 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.16 KI hoch im Kurs bei deutschen Tech-Startups https://www.datensicherheit.de/ki-hoch-im-kurs-deutschland-tech-startups https://www.datensicherheit.de/ki-hoch-im-kurs-deutschland-tech-startups#respond Fri, 01 Aug 2025 22:53:41 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49330 Inzwischen nutzen 82 Prozent von ihnen KI, vor einem Jahr waren es 76 Prozent, 2023 sogar erst 49 Prozent

[datensicherheit.de, 02.08.2025] Sogenannte Künstliche Intelligenz (KI) ist offenbar die wichtigste Technologie für Tech-Startups in Deutschland: Inzwischen nutzten 82 Prozent von ihnen KI, vor einem Jahr seien es 76 Prozent, 2023 sogar erst 49 Prozent gewesen. Weitere 16 Prozent planten oder diskutieren den KI-Einsatz. Zugleich hielten 89 Prozent KI für die wichtigste Zukunftstechnologie (2024: 80%). Grundlage dieser Angaben ist eine von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführte Umfrage – hierzu seien 152 Tech-Startups aus Bitkom Research online befragt worden. Die im Zeitraum von der Kalenderwochen 12 bis KW 21 2025 erfolgte Befragung sei zwar nicht repräsentativ, gibt aber laut Bitkom „ein aussagekräftiges Stimmungsbild für Tech-Startups in Deutschland“.

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Foto: Bitkom

Dr. Ralf Wintergerst: Wir müssen alles dafür tun, damit Startups in Deutschland und Europa bei KI international konkurrenzfähig sein können!

Große Mehrheit verwendet auch Generative KI

55 Prozent seien sicher, dass Startups, die KI nicht nutzen, keine Zukunft hätten – vor einem Jahr habe dieser Anteil nur bei 39 Prozent gelegen. Zudem meinten 43 Prozent, dass sie ohne KI ihre Produkte und Dienstleistungen nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr anbieten könnten.

  • „Künstliche Intelligenz hat sich in Rekordtempo zum Treiber von Innovationen entwickelt. Startups sind Vorreiter beim KI-Einsatz“, kommentiert der Bitkom-Präsident, Dr. Ralf Wintergerst. Er rät insbesondere den KMU: „Vor allem Mittelständler können von Startups lernen, wie man KI sinnvoll in die Praxis bringt.“

Startups nutzten derzeit KI gleichermaßen zur Unterstützung ihres Geschäftsbetriebs (63%) wie zur Verbesserung ihrer Produkte oder Dienstleistungen (62%). Die große Mehrheit der KI einsetzenden Startups verwende dabei auch Generative KI (87%): 71 Prozent zur Unterstützung des eigenen Geschäftsbetriebes, 54 Prozent als Teil des Produktangebots. Ein möglicher Grund dafür: Fast drei Viertel (74%) hätten festgestellt, dass Startups mit in ihre Produkte integrierter KI leichter Finanzierungen bekämen. Allerdings räume auch rund ein Drittel (35%) ein, dass KI die großen Erwartungen bislang nicht erfüllt habe.

KI-Regulierung durch „AI Act“ von vielen Startups kritisch gesehen

Die europäische KI-Regulierung durch den „AI Act“ werde von vielen Startups kritisch gesehen: Fast zwei Drittel (63%) warnten, dass übertriebene Regulierung der Grund dafür sei, dass besonders starke KI-Lösungen kaum in der EU entwickelt würden. 45 Prozent seien sich sicher, dass der „AI Act“ ihr Startup in der Nutzung oder Entwicklung von KI einschränken werde.

  • 43 Prozent beklagten gar, dass ihr Startup durch den „AI Act“ einen Wettbewerbsnachteil gegenüber Unternehmen aus anderen Ländern wie den USA oder China habe. Dabei teilten 71 Prozent die Hoffnung, dass Europa im globalen Wettlauf um KI eine Spitzenposition erreichen könnte.

„Wir müssen alles dafür tun, damit Startups in Deutschland und Europa bei KI international konkurrenzfähig sein können. Dazu gehören Zurückhaltung und Planungssicherheit bei der Regulierung“, betont Wintergerst.

Größte KI-Hemmnisse: Datenschutz und Rechtsunsicherheit

Bereits heute seien die größten Hemmnisse für den KI-Einsatz aus Sicht deutscher Startups Anforderungen an den Datenschutz (33%) sowie Verunsicherung durch rechtliche Hürden oder Unklarheiten wie etwa beim „AI Act“ (27%). Erst dahinter folgten fehlende finanzielle Mittel (21%) und fehlendes Personal (20%).

  • Weitere Hemmnisse beim KI-Einsatz seien die Sorge, dass Unternehmensdaten in falsche Hände gerieten, fehlende Zeit im Alltagsgeschäft sowie die Sorge vor künftigen rechtlichen Einschränkungen der Technologie (jeweils 15%). Zwölf Prozent fehlten Daten für einen nutzbringenden Einsatz von KI, neun Prozent das technische Know-how, sieben Prozent sähen keine sinnvolle Anwendung, sechs Prozent hätten kein Vertrauen in KI und drei Prozent fokussierten sich auf andere Zukunftstechnologien. Nur ein Prozent beklage fehlende Akzeptanz von KI bei den Beschäftigten. Rund ein Viertel (26%) sehe überhaupt keine Hemmnisse beim KI-Einsatz.

„Get Started“, die Startup-Initiative des Bitkom, hat am 28. Juli 2025 Handlungsempfehlungen veröffentlicht, wie es gelingen könnte, in Deutschland mehr erfolgreiche KI-Startups aufzubauen: Diese reichen demnach von einem verbesserten Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung über die Ausbildung von Talenten und den leichteren Zugang zu Daten bis zu einer öffentlichen, die Startups stärker in den Blick nehmenden Vergabe.

Weitere Informationen zum Thema:

bitkom
Positionspapier: Deutsche Startups und das KI-Paradox

get started by bitkom, 2025
Deutsche Startups und das KI-Paradox / Wie aus Grundlagen-Exzellenz Skalierung wird

Bitkom Research
Unsere Studien

datensicherheit.de, 22.07.2025
KI-Nutzung – unklare Rechtslage und Sicherheitsbedenken größte Hürden für Unternehmen / Laut aktuellem „eco Branchenpuls“ sehen nur zehn Prozent der IT-Entscheider Deutschland gut gerüstet für die nächste KI-Revolution

datensicherheit.de, 18.07.2025
EU-Verhaltenskodex für KI: Fragen zur Nutzung Künstlicher Intelligenz bleiben offen / KI ist ganz offensichtlich eines der Themen, welches die Gesellschaft, Wirtschaft und auch die Politik derzeit in unterschiedlicher Ausprägung sehr beschäftigt

datensicherheit.de, 08.07.2025
VDI-Forderung nach gezielter KI-Kompetenz für Ingenieurarbeit / Der VDI beabsichtigt, seine Rolle als unabhängige Plattform für Wissensaustausch, ethische Orientierung und politische Positionierung auch auf dem Gebiet der KI ausbauen

datensicherheit.de, 05.02.2025
AI Act der EU verbietet bestimmte KI-Systeme und verpflichtet zur -Kompetenz / Die neue Regelung setzt das Verbot bestimmter KI-Systeme durch und legt Anforderungen an die -Kenntnisse der Beschäftigten fest

datensicherheit.de, 04.02.2025
„AI Act“: Seit dem 2. Februar 2025 weitere Regelungen der europäischen KI-Verordnung in Kraft / Eigentlich sollte der „AI Act“ für Rechtssicherheit in Europa sorgen – aktuell droht das genaue Gegenteil, so die Bitkom-Kritik

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Landtagswahl in Bayern: Parteien wollen Startups fördern https://www.datensicherheit.de/landtagswahl-bayern-parteien-startups-foerderung https://www.datensicherheit.de/landtagswahl-bayern-parteien-startups-foerderung#respond Sat, 29 Sep 2018 15:39:51 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=28993 Bitkom veröffentlicht Übersicht der Positionen zur  am 14. Oktober 2018 / Unterschiedliche Vorstellungen unter anderem zur Digitalisierung der Verwaltung, Verbesserung der Finanzierung und einem Pflichtfach Informatik / Alle Parteien wollen Zuzug qualifizierter Fachkräfte erleichtern 

[datensicherheit.de, 29.09.2018] Bayern liegt im Bereich der Unternehmensgründungen und Investitionen in Startups im Vergleich der Bundesländer auf Platz zwei hinter Berlin. Wie wollen die bayerischen Parteien diese Position noch weiter verbessern? Um das herauszufinden hat die Startup-Initiative „Get Started“ des Bitkom im Vorfeld der Landtagswahl am 14. Oktober an alle Parteien, die in den letzten zwei Wahlperioden im bayerischen Landtag saßen, Fragen zu den Themen wie Standort Bayern, Willkommenskultur, Verwaltung, rechtliche Rahmenbedingungen, öffentliche Vergabe und Finanzierung gestellt. „Es ist gut, dass die Parteien im Freistaat die Bedeutung von Startups als Wachstumstreiber erkannt haben. Nun gilt es, ihre digitale Kreativität und Innovationskraft auch mit etablierten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen zu vernetzen“, sagt Rupert Lehner, Bitkom-Landessprecher Bayern. „Bestehende Initiativen wie die Digital Hubs in München und Nürnberg/Erlangen sind der richtige Ausgangspunkt für diese Vermittlungsposition. Hier sollte die Politik weiter einen aktiven Beitrag leisten.“

Die zumeist analoge Verwaltung wird bundesweit von einer Mehrheit der Startups beklagt, hier wollen die Parteien in Bayern ansetzen. So plant die SPD einen „One-Stop-Shop“, um alle Behördenvorgänge wie Gewerbeanmeldungen oder das Einreichen von Förderanträgen digital erledigen zu können. Auch die Grünen wollen mit einer modernisierten Verwaltung und umfangreichen E-Government-Angeboten alle Dienstleistungen online erledigt werden können. Die CSU verspricht, dass eine Unternehmensgründung künftig in einem Tag erledigt sein soll, zudem sollen rund um die Uhr erreichbare digitale Rathäuser entstehen. Die Freien Wähler kündigen an, Bayern zum deutschlandweiten Vorreiter beim E-Government zu machen, unter anderem sollen Bürgerkonten das mehrfache Ausfüllen gleicher Angaben in Formularen überflüssig machen. Die FDP setzt sich für eine schnellere Digitalisierung ein: nicht wie bislang geplant bis 2030 soll die Verwaltung digital sein, sondern 2025 – und bereits 2020 soll die Hälfte der Angebote digitalisiert sein.

Finanzierung von Startups

Auch die Finanzierung stellt viele Startups vor Probleme, besonders in der Wachstumsphase. Die CSU verweist auf die bestehende Initiative „Gründerland Bayern“, die von 2015 bis 2020 insgesamt 330 Millionen Euro bereitstellt. Die SPD setzt sich ergänzend zur klassischen Projektförderung für einen steuerlichen Forschungsbonus ein, von dem vor allem kleinere und mittlere Unternehmen profitieren würden. Die Grünen wollen den bayerischen Wagniskapitalfonds und die verschiedenen Förderprogramme einer Evaluation unterziehen und dann entscheiden, welche fortgeführt und an welcher Stelle neue Programme eingeführt werden müssen. Auch die Freien Wähler wollen die Anzahl der Programme straffen, damit Startups einen schnelleren Überblick bekommen können.

Pflichtfach Informatik

Deutliche Unterschiede gibt es mit Blick auf den Fachkräftemangel. Bundesweit hat bereits jedes zweite Startup schon einmal eine Stelle nicht besetzen können, weil geeignete Kandidaten gefehlt haben. So will die CSU ein Pflichtfach Informatik oder Informationstechnologie an Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien einführen und bestehende Angebote stärken. Auch die Freien Wähler plädieren für ein Pflichtfach Informatik an allen weiterführenden Schulen. Eine solche Forderung lehnt die SPD ausdrücklich ab, stattdessen soll digitales Grundwissen im Heimat- und Sachkundeunterricht sowie im Mathematikunterricht vermittelt werden. Die Grünen wollen ein Fach Digitalkunde ab der ersten Klasse einführen. Die FDP setzt sich dagegen für ein flächendeckendes Pflichtfach „Wirtschaft“ ein, Digitalkompetenz soll als zentrale Aufgabe von allen Bildungseinrichtungen vermittelt werden.

Einwanderung qualifizierter Arbeitnehmer

Große Übereinstimmung zwischen den Parteien herrscht bei der Frage, wie internationale Talente nach Bayern gelockt werden sollen. So plädieren alle Parteien darauf, die Möglichkeiten der Einwanderung für qualifizierte Arbeitnehmer zu verbessern. „Ein Einwanderungsgesetz des Bundes wünschen sich alle befragten Parteien in Bayern. Auch auf Landesebene können und sollten sie bürokratische Hürden abbauen und sich für englischsprachige Formulare und Sprechzeiten der Behörden einsetzen“, betont Christin Eisenschmid, Stellvertretende Bitkom-Landessprecherin Bayern. „Denn Startups aus Bayern stehen nicht nur mit ihren Produkten im internationalen Wettbewerb, sondern auch als Arbeitgeber für gefragte Fachkräfte.“

Weitere Informationen zum Thema:

Startup Wahl Bayern
Get Started: Startups im Bitkom

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