Suchmaschine – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Tue, 16 Sep 2025 13:20:47 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.16 GhostRedirector missbraucht Google: ESET entdeckte Manipulation von Suchergebnissen https://www.datensicherheit.de/ghostredirector-missbrauch-google-eset-entdeckung-manipulation-suchergebnisse https://www.datensicherheit.de/ghostredirector-missbrauch-google-eset-entdeckung-manipulation-suchergebnisse#respond Tue, 16 Sep 2025 13:20:47 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=50163 Cyberkriminelle missbrauchen Server für Suchmaschinenbetrug, um manipulierte Websites im „Google“-Ranking nach oben zu bringen

[datensicherheit.de, 16.09.2025] Wer z.B. die Suchmaschine „Google“ nutzt, erhofft sich bestimmt seriöse Ergebnisse. Doch laut einer Warnung von ESET macht sich eine neue Hacker-Gruppe diese Suchmaschine zunutze, „um manipulierte Websites nach oben zu bringen“. ESET-Forscher haben demnach diese cyberkriminelle Kampagne aufgedeckt und den Angreifern den Namen „GhostRedirector“ gegeben. Diese Gruppe infiziere „Windows“-Server weltweit, missbrauche sie für SEO-Betrug und sei dabei monatelang unentdeckt geblieben.

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Abbildung: ESET

ESET-Aufdeckung: In diesen Ländern wurden Opfer von „GhostRedirector“ identifiziert

Infiltration von „Windows“-Servern und „Googl“-Suchmaschinenbetrug

Die Masche dieser Gruppe: „Infiltration von ,Windows’-Servern und Suchmaschinenbetrug. Sie ist vor allem in Brasilien, Thailand, Vietnam und den USA aktiv.“

  • Die Hacker hätten zwei bislang undokumentierte Eigenentwicklungen eingesetzt: „Rungan“ und „Gamshen“ – mit diesen Werkzeugen manipulierten sie Suchergebnisse, um zwielichtige Websites im „Google“-Ranking nach oben zu treiben. „ESET ordnet GhostRedirector als china-nah ein.“

„,GhostRedirector’ kombiniert ausgefeilte Techniken mit bekannten ,Exploits’. Das zeigt: Die Gruppe hat Ressourcen und Know-how“, kommentiert der ESET-Forscher Fernando Tavella als Entdecker dieser Masche. Er warnt zudem: „Die betroffenen Unternehmen bemerken zunächst oft nichts. Doch sobald ihr Server für solchen SEO-Betrug missbraucht wird, leidet ihre eigene Reichweite – und damit letztendlich ihr Umsatz.“

Als Trittbrettfahrer zum besseren „Google“-Ranking

Die Angriffe folgten einem klaren Ablauf. Der Erstzugriff erfolge wahrscheinlich über eine Schwachstelle, mutmaßlich per SQL-Injection. Dabei handele es sich um eine beliebte Hacking-Technik, um Sicherheitslücken in SQL-Datenbanken auszunutzen. „Danach laden die Täter weitere Komponenten nach.“

Für die Rechteausweitung nutzten die bekannten Schadprogramme „EfsPotato“ und „BadPotato“, legten Administratorkonten an und sicherten sich zusätzlichen Fernzugriff. So bleibe der Zugang erhalten – „selbst falls einzelne Werkzeuge entfernt werden“. Für den eigentlichen Angriff nutzten die Hacker zudem diese beiden selbstentwickelten Werkzeuge:

  • „Rungan“ ist eine unauffällige Hintertür für „Windows“-Server
    Sie lausche auf eine feste, versteckte Webadresse und nehme darüber einfache HTTP-Befehle entgegen, um diese direkt auf dem System auszuführen – vom Anlegen neuer Administrator-Konten bis zur Ausführung beliebiger Kommandos.
    Die Schnittstelle registriere sich am Betriebssystem vorbei am IIS-Webserver, so dass sie in gängigen Logs leicht übersehen werde. Die Steuerung laufe im Klartext.
  • „Gamshen“ ist ein schadhaftes Internet-InformationServices-Modul
    Diese IIS – eine Erweiterung für Server – manipuliere gezielt die „Google“-Suche, indem es bei einer Abfrage des „Google“-Bot die Antwort des Servers beeinflusse, um das Ranking anderer Websites zu verbessern. „Hierdurch erscheinen diese Websites zu Lasten der betroffenen Seiten weiter oben in den Suchergebnissen.“
    (Der „Google“-Bot ist ein automatisches Programm, welches Websites besucht und deren Inhalte für die Suchmaschine indexiert, so dass „Google“ seine Trefferlisten aktuell halten kann.)

„Gamshen“ manipuliert ausschließlich „Google“-Bot-Anfragen

Tavella führt weiter aus: „,Gamshen’ manipuliert ausschließlich Anfragen des ,Google’-Bot, um Suchergebnisse zugunsten bestimmter Seiten positiv zu beeinflussen, z.B. von Glücksspielangeboten. Reguläre Besucher sehen die normale Website, eine direkte Gefahr besteht für sie also nicht.“ Mit dieser Hacking-Technik schadeten die Cyberkriminellen in erster Linie den Betreibern der Websites.

  • ESET habe die beschriebenen Aktivitäten von Dezember 2024 bis April 2025 in der Telemetrie beobachtet. Eine internetweite Suche im Juni 2025 habe weitere Opfer aufgedeckt. „Viele US-Server scheinen angemietet und Firmen in den Hauptbetroffenenländern zugeordnet zu sein.“ Ein Fokus auf einzelne Branchen sei nicht erkennbar – betroffen seien unter anderem Bildung, Gesundheit, Versicherung, Transport, Technologie und Handel. ESET habe identifizierte Betreiber informiert.

„,GhostRedirector’ ist eine äußerst ausdauernde Hacker-Gruppe und beweist hohe Widerstandsfähigkeit. Durch den Einsatz verschiedener Fernzugriffstools und gefälschter Benutzerkonten verschafft sich die Gruppe langfristig Zugriff auf die kompromittierte Infrastruktur“, gibt Tavella abschließend zu bedenken.

Weitere Informationen zum Thema:

welivesecurity by eseT
Über uns

welivesecurity by eseT, Guest Author, 04.09.2025
Neue Hacker-Gruppe GhostRedirector vergiftet Windows-Server / ESET Forscher haben eine neue Hackergruppe identifiziert, die Windows-Server mit einer passiven C++-Backdoor und einem bösartigen IIS-Modul angreift. Ihr Ziel: die Manipulation von Google-Suchergebnissen

welivesecurity by eseT, Editor, 03.09.2021
Was macht eigentlich ein Malware-Forscher? / Im Interview erzählen drei ESET Malware-Forscher von ihrem Arbeitsalltag, den Fähigkeiten, auf die es dabei ankommt und darüber, wie man eine erfolgreiche Karriere in der IT-Sicherheitsforschung beginnt.

datensicherheit.de, 27.07.2025
Google Forms: Kaspersky warnt vor Missbrauch für Krypto-Scam / Kaspersky-Experten haben eine neue Betrugsmasche identifiziert, bei der Cyberkriminelle „Google Forms“ verwenden, um „Krypto“-Nutzer anzugreifen

datensicherheit.de, 30.06.2025
DeepSeek: Berliner Datenschutzbeauftragte meldet KI-App bei Apple und Google als rechtswidrig / Die beiden Unternehmen müssen diese Meldung nun zeitnah prüfen und über eine „DeepSeek“-Sperrung entscheiden

datensicherheit.de, 18.05.2025
Datenschutz-Urteil gegen Google: Unzulässig vereinfachter Zugriff auf Nutzerdaten / Es liegt ein Verstoß bei der Google-Konto-Registrierung vor: Verbraucher wurden im Unklaren gelassen, für welche der mehr als 70 Google-Dienste Nutzerdaten verarbeitet werden sollten

datensicherheit.de, 07.05.2025
Phishing-Attacken mittels Missbrauch legitimer Web-Plattformen wie Google / Eine neue cyber-kriminelle Methode macht aktuell dem Weltkonzern Google zu schaffen

datensicherheit.de, 26.04.2025
Phishing-Angriffe: Cyber-Kriminelle missbrauchen zunehmend Google Drive / KnowBe4-Forscher „Threat Labs“ haben einen deutlichen Anstieg der über „Google Drive“ verübten Phishing-Angriffe für den Januar 2025 festgestellt

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Ohne Schweigepflicht: Dr. Suchmaschine https://www.datensicherheit.de/ohne-schweigepflicht-dr-suchmaschine https://www.datensicherheit.de/ohne-schweigepflicht-dr-suchmaschine#respond Mon, 01 Mar 2021 20:26:43 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=39153 Suchmaschine des Vertrauens wird zu Krankheitssymptomen befragt – Weitergabe sensibler persönlicher Daten droht

[datensicherheit.de, 01.03.2021] Gut jeder Zweite suche vor einem Besuch beim Arzt im Internet nach seinen Symptomen. Während aber ein Arzt der Schweigepflicht unterliege, tippe der Patient ahnungslos quasi seine komplette Patientenakte in das Suchfenster ein. Welche Gefahren der Besuch von „Dr. Suchmaschine“ mit sich bringt und wie man seine sensiblen persönlichen Daten schützen kann, beschreibt folgende Selbstdarstellung des Anbieters „Startpage“.

Beim Besuch von Dr. Suchmaschine lauern ungeahnte Gefahren

Wenn der Kopf schmerzt, der Hals kratzt oder das Knie zwickt, führe häufig der Weg zur Genesung anstatt zum Arzt erst einmal ins Internet: Die „Suchmaschine des Vertrauens“ werde befragt. Laut einer Studie des deutschen Digitalverbandes Bitkom suche gut jeder Zweite vor einem Besuch beim Arzt im Internet nach seinen Symptomen.
Der direkte Zusammenhang zwischen der eigenen Internet-Recherche und der Weitergabe sensibler persönlicher Daten scheine weitgehend unbekannt. Denn wo ein Arzt der Schweigepflicht unterliege, tippe der Patient quasi seine komplette Patientenakte in das Suchfenster ein. Beim Besuch von „Dr. Suchmaschine“ lauerten indes Gefahren, von denen die meisten nichts ahnten.

Gängige Suchmaschinen sind per Geschäftsmodell höchst interessiert an Nutzerdaten

Hämorrhoiden, Fußpilz, Angstzustände: Niemand würde einem Wildfremden ausführlich über seine Gebrechen oder Krankheiten berichten. Aber genau dies geschehe bei der Suche im Internet: Die gängigen Suchmaschinen, deren wichtigste Einnahmequelle es sei, möglichst exakte Nutzerdaten an den meistbietenden Werbetreibenden zu verkaufen, seien per Geschäftsmodell höchst interessiert an Nutzerdaten, welche zu detaillierten Persönlichkeitsprofilen kombiniert würden – und weil die Pharmaindustrie eine der wohl finanzstärksten Branchen in Deutschland sei, seien gesundheitsrelevante Daten besonders gefragt.
Diese Art der Spionage äußere sich für den Nutzer zunächst „nur“ in scheinbar harmloser Banner-Werbung. Vom Treiben hinter den Kulissen bekomme er nichts mit. Doch dort geschieht so Einiges: Ausgefeilte Tracking-Techniken verfolgten den Nutzer quer durch alle Browser-Tabs und sogar über Gerätegrenzen hinweg. Durch die Analyse des Such- und Surfverhaltens eröffneten sich oft pikante Zusammenhänge. Diese erlaubten nicht nur Rückschlüsse auf Kaufinteressen, sondern – je nach Suchbegriffen und Kriterien wie Alter, Geschlecht und Aufenthaltsort – auch auf gesundheitliche Probleme. Ungewollt gewährt der Nutzer delikate Einblicke in private Interessen, politische Überzeugungen oder gar sexuelle Vorlieben.

Suchmaschine Startpage gibt abgesehen vom Suchbegriff keine Informationen über Suchende preis

Die europäische Datenschutzgesetzgebung (DSGVO) gelte im weltweiten Vergleich als streng – dennoch seien diese Praktiken absolut legal. Auf der Suche nach einem möglichst angenehmen, nutzerfreundlich gestalteten Suchergebnis seien wir häufig gewillt, alle Bedenken über Bord zu werfen.
Doch es gebe Alternativen – ohne dabei Abstriche in puncto Qualität der Suchergebnisse machen zu müssen. Die Datenschutz-Suchmaschine „Startpage“ z.B. nutze den Algorithmus von Google, gebe aber abgesehen vom Suchbegriff keine Informationen über den Suchenden preis. Jemand, der „Kopfschmerzen“ sucht, bekomme bei Startpage also Ergebnisse für „Kopfschmerzen“ – nicht allerdings für „43-jährige Frau aus Frankfurt mit +60k Jahreseinkommen und Eheproblemen kauft regelmäßig teuren Rotwein und sucht jetzt von ihrem Arbeits-PC aus den Begriff Kopfschmerzen“. Durch die „Anonyme Ansicht“ ließen sich auch die Seiten von Drittanbietern wie z.B. Gesundheitsportale aufrufen, ohne dass man dabei verfolgt oder beobachtet werde.

Startpage gilt als sicherste Datenschutz-Suchmaschine der Welt

„Startpage“ sei die sicherste Datenschutz-Suchmaschine der Welt. Das 2006 in den Niederlanden gegründete Unternehmen habe sich zu einer bevorzugten Wahl für all jene entwickelt, denen exakte Suchergebnisse genauso wichtig sind wie ihre Privatsphäre. Das Unternehmen tracke, protokolliere, teile oder verkaufe keine persönlichen Daten. Startpage biete erstklassige Suchergebnisse und wende seinen geschützten Anonymisierungsprozess an, um die Online-Privatsphäre der Nutzer zu wahren und vor lästigen Werbeanzeigen und Preis-Trackern zu schützen.
Mit der Funktion „Anonyme Ansicht“ biete „Startpage“ die einzigartige Möglichkeit, das Internet anonym zu durchsuchen, ohne getrackt zu werden. „Startpage“ schütze seine User weltweit durch Einhaltung der strengen Datenschutzgesetze der Niederlande und der EU, einschließlich der DSGVO, und sei von der Stiftung Warentest im Suchmaschinentest zum Testsieger erklärt worden.

Weitere Informationen zum Thema:

bitkom, 11.08.2020
Jeder Zweite recherchiert seine Krankheitssymptome im Netz

Startpage, 16.12.2020
Gesundheitssuche im Netz: Bei Risiken und Nebenwirkungen hilft eine alternative Suchmaschine

Startpage
Nur bei Startpage.com: “Anonyme Ansicht”

Startpage
NIX ZU VERBERGEN! / Wenn du mit Startpage suchst, bleibst du völlig anonym.

Stiftung Warentest, 26.03.2019
Suchmaschinen im Test / Eine schlägt Google

datensicherheit.de, 30.11.2020
IT-Sicherheit hinkt bei Digitalisierung im Gesundheitswesen hinterher

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WebEngine: Stärkung der Datensouveränität https://www.datensicherheit.de/webengine-staerkung-datensouveraenitaet https://www.datensicherheit.de/webengine-staerkung-datensouveraenitaet#respond Thu, 28 Feb 2019 20:59:12 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=30350 Mit der dezentralen Suchmaschine sollen Nutzer die vollständige Kontrolle über ihre Daten behalten

[datensicherheit.de, 28.02.2019] Die FernUniversität in Hagen meldet, dass unter ihrem Dach eine dezentrale Suchmaschine entwickelt worden ist, die Nutzern helfen soll, im Web die eigene Daten in der Hand behalten zu können. Das Konzept für diese neue, „WebEngine“ genannte Suchmaschine des Lehrgebiets „Kommunikationsnetze“ lässt die Daten demnach dort, wo sie hingehören: auf dem eigenen Rechner der Nutzer. Diese könnten sie freigeben, verändern und richtig löschen. Trotzdem könnten sie alle Vorteile herkömmlicher Suchmaschinen und Sozialer Medien genießen. Bei der Entwicklung habe das Lehrgebiet „Kommunikationsnetze“ der FernUniversität mit der thailändischen King Mongkut’s University of Technology North Bangkok zusammengearbeitet.

Dezentralen Suchmaschine belässt Nutzern die vollständige Kontrolle über ihre Daten

Wer im Internet recherchiert, nutzt normalerweise eine der großen, zentralisierten Web-Suchmaschinen. Laut der FernUniversität in Hagen sind diese weder energie- und ressourcenschonend noch stellen ihre Ergebnisse immer zufrieden. Auch sorgten sich immer mehr Menschen um ihre dort gespeicherten Daten. Mit einer dezentralen Suchmaschine dagegen könnten Nutzer die vollständige Kontrolle über ihre Daten behalten:
Mit der „WebEngine“ blieben die Daten dort, wo sie hingehörten – auf den Rechnern ihrer Besitzer. Entwickelt worden sei das Konzept am Lehrgebiet „Kommunikationsnetze“ der FernUniversität in Hagen von Prof. Dr. Herwig Unger und Privatdozent Dr. Mario Kubek. Die Erprobungen der Software im fortgeschrittenen Prototypenstadium seien sehr erfolgversprechend.

„Bedeutungsschwerpunkte“ von Dokumentinhalten

Informationen seien im „Internet-Datendschungel“ an Orten gespeichert, die mit ihren Inhalten nichts zu tun hätten. Gigantische Datenbanken von Suchmaschinen und Sozialen Netzwerken stellten die Zusammenhänge zwischen Inhalten und Speicherorten wieder her. Jedoch entzögen sie den Besitzern die Kontrolle ihrer Daten und seien immer wieder Ziele von Hacker-Angriffen.
Um Informationen im Web und Suchanfragen in Übereinstimmung zu bringen, ohne dass die Daten auf fremden Servern abgelegt werden müssen, hätten Professor Unger und Dr. Kubek ein neues Konzept dafür entwickelt, wie Web-Dokumente ohne jedes menschliche Zutun kategorisiert werden können. Analog zu physikalischen „Massenschwerpunkten“ könnten sie „Bedeutungsschwerpunkte“ von Dokumentinhalten als Textkategorien, also als inhaltliche Schwerpunkte, definieren. Dafür müsse man wissen, wie stark verschiedene, in den Dokumenten enthaltene Wörter zueinander in Relation stehen. Diese könne man – wie beim Lesen – aus vielen Dokumenten ableiten.

„WebEngine“ kategorisiert lokal auf den Rechnern der Nutzer

Parallel dazu erweiterten die Beiden die Web-Struktur durch die Entwicklung der dezentralen Suchmaschine „WebEngine“. Als integraler Teil eines jeden Webservers kategorisiere sie lokal – also auf den Rechnern der Nutzer – die angebotenen Webseiten und verbinde sich mit anderen Webservern, auf denen diese Software ebenfalls läuft.
Der Schutz persönlicher Daten sei garantiert, weil diese automatisierten Prozesse für niemanden überschaubar oder kontrollierbar seien. Im World Wide Web (WWW) verwalte ein dezentraler Assoziativspeicher Such-Kategorien und hierzu passende Webseiten auf Webservern, die selbst Daten anbieten. Das System manage dabei Größe, Struktur, Ort und Fehlertoleranz durch lokal arbeitende Verfahren selbst.

Weitere Informationen zum Thema:

FernUniversität in Hagen, Fakultät für Mathematik und Informatik
Lehrgebiet Kommunikationsnetze / WebEngine

datensicherheit.de, 10.02.2019
secUnity-Roadmap in Brüssel an ENISA übergeben

datensicherheit.de, 29.01.2018
Andrea Voßhoff: Datenschutz als Basis der Digitalen Souveränität

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Kritik zu Googles 18. Jahrestag: Von der Suchmaschine zum Überwachungsimperium https://www.datensicherheit.de/kritik-zu-googles-18-jahrestag-von-der-suchmaschine-zum-ueberwachungsimperium https://www.datensicherheit.de/kritik-zu-googles-18-jahrestag-von-der-suchmaschine-zum-ueberwachungsimperium#respond Wed, 26 Oct 2016 18:21:20 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=26091 eBlocker empfiehlt zum „Tag des Internets“ technische Lösung gegen umfassende Ausforschung

[datensicherheit.de, 26.10.2016] In inzwischen 18 Jahren seit der Gründung ist Google von einem damaligen Garagenprojekt zu einem profitablen Weltkonzern mit 75 Milliarden Jahresumsatz herangewachsen. In dessen Visier: die Daten seiner Nutzer. Allein die Google-Suchmaschine bearbeitet aktuell mehr als fünf Milliarden Suchanfragen am Tag, und aus jeder einzelnen Anfrage generiert das Unternehmen Daten, das es für eigene Zwecke nutzt. Ob „Google Chrome“, „Google Analytics“, „Youtube“ oder „Doubleclick“ – der Nutzer zahlt mit seinen Daten, insbesondere seit der Einführung „einheitlicher Bestimmungen für den Datenschutz“ im Jahr 2012.

Strategie: Vermeintliche Gratisangebote erfordern Bezahlung mit Daten

Der 29. Oktober gilt als Jahrestag des Internets, denn es war dieses Datum im Jahr 1969, als zwei Großrechner an US-amerikanischen Universitäten die erste Internetbotschaft miteinander austauschten.
29 Jahre später setzte Google einen Meilenstein mit der Erfindung einer Suchmaschine. Für Nutzer, die zu dieser Zeit ihre ersten Schritte ins Internet wagten, war Google somit der Wegweiser.
Alles wirkte noch ganz harmlos: Bunte Buchstaben-Kombination, simple Bedienung, sympathisches Unternehmen, gegründet von zwei „Geeks“. Jetzt, 18 Jahre später, ist aus dem Garagenprojekt ein extrem profitabler Weltkonzern mit 75 Milliarden Jahresumsatz und 16 Milliarden US-Dollar Gewinn entstanden.
Im Visier hat dieser die Daten seiner Nutzer. Allein die Suchmaschine bearbeitet aktuell mehr als fünf Milliarden Suchanfragen am Tag. Aus jeder einzelnen Anfrage generiert das Unternehmen Daten, das es für eigene Zwecke nutzt.
Obwohl Google sich den Slogan „Don’t be evil“ – also: Sei nicht böse – auf die Fahnen schreibt, sei inzwischen das Gegenteil der Fall, meinen Kritiker. Das Unternehmen habe durch sein Wissen inzwischen nahezu grenzenlose Macht und teile diese mit Rüstungskonzernen und US-Behörden.

Strategie mit Weitblick: Durchdringung der Lebensbereiche der Nutzer

Google macht seit jeher Geld durch Werbung, nicht durch Geräte- oder andere Verkäufe. Alle wichtigen Dienste waren schon immer kostenlos.
Das habe allerdings wenig damit zu tun hat, dass Google der Menschheit einen Gefallen tun möchte, vielmehr dringe Google so zunehmend in alle Lebensbereiche seiner Nutzer vor, so die Kritik. Der Preis sei die totale Überwachung und der Verlust der eigenen Privatsphäre.

Das Ende der Anonymität

Die Google-Strategie setze dafür auf verschiedene Bausteine. Die Google-Suchmaschine (1998) sei nur der erste Schritt gewesen. Ihre Funktionsweise habe eine Blaupause für allen anderen folgenden Dienste dargestellt: Sie funktioniere hervorragend, sammele aber kontinuierlich Daten. Erst einmal halbwegs anonym. Mit weiteren Angeboten wie „Google Mail“ (2004), „Google Kalender“ und „Text & Tabellen“ (beides 2006) habe Google die Nutzer dann aber animiert, sich persönlich vorzustellen, denn Pflicht sei ein Google-Konto – und wer ein solches eröffnet, willige ein, dass Google ab sofort personenbezogene Persönlichkeitsprofile erfassen dürfe.
Das Handy-Betriebssystem „Android“ (2007) sei dann der nächste logische Schritt auf dem Weg zur digitalen Totalüberwachung gewesen. Es koste die Hersteller nichts und funktioniere gut – zumindest dann, wenn man sich fest an Google bindet. Anders ausgedrückt: Am Eingang zur „Google-Welt“ solle am besten jeder seine Visitenkarte abgeben – mit der Anonymität sei es dann vorbei. Selbst wer widersteht, könne Google kaum entkommen, denn in diesem Fall gerate man auf rund 80 Prozent aller Webseiten ins Visier von „Google Analytics“ (2005), einem Dienst, der das Nutzerverhalten protokolliere und genauste Persönlichkeitsprofile erstelle.

Megaprofile durch Verknüpfung von Diensten seit 2012 möglich

Der größte Coup sei Google dann aber 2012 gelungen: Das Unternehmen habe einheitliche Bestimmungen für den Datenschutz bei allen Google-Diensten eingeführt. Zuvor habe es für jedes Angebot eigene Regeln gegeben.
Offiziell sollte die Neuregelung die Dienste für den Nutzer übersichtlicher und einfacher verständlich machen. Der wahre Grund sei, dass der Konzern ab sofort die Daten aller Nutzer aus allen Angeboten und über sämtliche Endgeräte zusammenführen und miteinander habe verknüpfen knüpfen.
Aus den einzelnen Teilchen seien so Megaprofile entstanden – umfassende Persönlichkeitsbilder eines jeden einzelnen Nutzers. Diese enthielten intime Details wie politische Gesinnung, Krankheiten, sexuelle Vorlieben und vieles mehr.

Durchdringung aller Lebensbereiche

Wie gut das „funktioniert“, beweise beispielsweise der 2012 auf mobilen Geräten eingeführte Dienst „Google Now“. Diese App liefere automatisch Informationen, wenn Google meint, dass sie der Nutzer braucht – beispielsweise Staus auf dem Weg zur Arbeit, die Ergebnisse des Lieblingsvereins oder Erinnerungen an einen Flug.
Andersherum: Diese App überwache, wo sich der Nutzer aufhält, wonach er sucht und welche Nachrichten er schreibt – und noch viel mehr. Google speichere diese Daten.
Der nächste Schritt zur Rundumüberwachung sei der kürzlich vorgestellte „Google Assistant“. Dieser funktioniere ähnlich wie „Now“, reagiere aber noch besser auf Fragen und Sprachbefehle – und er solle in Form eines harmlosen Lautsprechers („Google Home“) direkt im Wohnzimmer stehen. Dabei überwache das Gerät per Mikrofon permanent seine Umgebung.
Neuester Coup: Seit dem Sommer 2016 erlaube sich Google durch Änderungen der Nutzungsbedingungen, personenbezogene Daten aus seinen Services über das Banner-Werbesystem „Doubleclick“ zu verwenden. So könne Google bereits bei Einblendung von Bannern identifizierbare Nutzerporträts erstellen, auch ohne dass der Nutzer überhaupt klickt. Das ermögliche Google, wie auf der Webseite versprochen, „das volle Potenzial digitalen Marketings auszuschöpfen“ – aber eben auf Kosten der Nutzer.

Lückenlose, personenbezogene Totalüberwachung als Ziel

Allein in Deutschland habe die Google-Suchmaschine einen Marktanteil von fast 95 Prozent, vier von fünf Smartphones liefen mit „Android“ und „Google Chrome“ (2008) sei weltweit mit Abstand der Browser Nummer 1.
Dazu kämen Milliarden Nutzer von Diensten wie „Google Maps“ (2005), der Internet-Festplatte „Drive“ (2012) und dem Videodienst „YouTube“ (2006) – um nur einige zu nennen.
Je mehr Menschen die Dienste des Internetgiganten nutzten, desto mehr Informationen sammele dieses Unternehmen. Was es mit den Daten anstellt, wisse nur Google selbst – oder die Regierungsstellen, die bei dem Dienst regelmäßig Anträge zur Herausgabe von Nutzerdaten stellten. Demgegenüber verweigere der Konzern seit Jahren unabhängigen Datenschützern Einblick in seine Datenbanken.

Kontrolle über den eigenen Datenverkehr mit dem Internet!

Wer sich ungern von Google ausschnüffeln lassen möchte, kann sich laut eBlocker „effektiv und umfassend schützen“:

  1. Keine Google-Dienste mehr nutzen, die eine Anmeldung verlangen.
  2. „eBlocker“ einsetzen – an den Router angeschlossen sei die kleine Box in wenigen Minuten einsatzbereit und kontrolliere den gesamten Internet-Datenverkehr.

So könne sie bei allen angeforderten aufgerufenen Seiten sämtliche Datenerfassungsdienste, Tracker und datensammelnde Werbung effektiv herausfiltern. Dieser Schutz wirke auf allen internettauglichen Geräten, egal ob PC, Smartphone, Tablet oder Spielekonsole – ohne jegliche Software-Installation.
Nach zweijähriger Vorbereitung im „Stealth Mode“ sei 2015 die eBlocker GmbH mit Sitz in Hamburg an den Start gegangen. Das gleichnamige Produkt „eBlocker“ soll „die nutzerfreundliche Lösung für die Kontrolle über die eigenen Daten auf allen Endgeräten“ sein. Das multi-user-fähige Gerät stelle die verlorengegangene Privatsphäre im Internet wieder her, lasse den Nutzer vollkommen anonym surfen und blockiere Daten sammelnde Online-Werbung. Dank einfachem Anschluss an das Heimnetzwerk, automatischer Konfigurierung und Software-Updates sei der „eBlocker“ auch für technisch unerfahrene Nutzer unkompliziert einsetzbar. So
schütze er „im Handumdrehen“ private Daten und Surfprofile über alle Endgeräte hinweg: Computer, Tablet, Smart-TV sowie jegliche im Heimnetzwerk angeschlossene Geräte seien effektiv vor Datenspionage geschützt.

eBlocker: Im Netz des Datengiganten Google

Abbildung: eBlocker

„Im Netz des Datengiganten Google“ (1998-2016)

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Acoon: Macher versprechen anonymisierte Suche https://www.datensicherheit.de/acoon-macher-versprechen-anonymisierte-suche https://www.datensicherheit.de/acoon-macher-versprechen-anonymisierte-suche#respond Wed, 10 Jul 2013 15:37:19 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=22102 Suchmaschine „Made in Germany“

[datensicherheit.de, 10.07.2013] Server und Firmensitz befinden sich in Deutschland, die Datenübertragung der Webseite erfolgt über HTTPS/SSL vor Ausspähung geschützt,  keine Speicherung von IP-Adressen und keine Cookies. So zusammengefaßt versprechen die Betreiber der Suchmaschine Acoon den Benutzern anonym zu suchen.

Acoon verfüge außerdem über eine eigene Suchtechnik die jedem als Open-Source frei zur Verfügung stehe. Eine eigene Suchtechnik zu haben bedeute, daß Acoon im Gegensatz zu vielen anderen Suchmaschinen nicht gezwungen sei die Suchergebnisse von den Branchenriesen aus den USA beziehen zu müssen. Die in den letzten Wochen für große Empörung sorgenden Abhörpraktiken der NSA lassen jedem deutlich werden wie wichtig es sei im Bereich Suchtechnik unabhängig von amerikanischen Firmen zu sein.

Auch bei der Finanzierung gehe man andere Wege. Man setze nicht wie sonst üblich auf Werbung, sondern habe sich stattdessen für Crowdfunding entschieden, einer Finanzierungsmethode bei dem über eine Vielzahl kleiner Spenden die Kosten für den Betrieb und die Weiterentwicklung der Suchtechnik wieder hereingeholt werden sollen. Als Nebeneffekt der Crowdfunding-Kampagne erhoffe sich Acoon dadurch den eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern.

Während der laufenden Crowdfunding-Kampagne garantiert Acoon zunächst den werbefreien Betrieb bis zum 31.7.2013. Für jeweils 1.000€ an eingegangenen Geldern soll ein weiterer Tag ohne Werbung hinzu kommen. Weitere Details können der Acoon-Webseite entnommen werden.

Über Acoon:
Die Suchmaschine Acoon besteht bereits seit 1999. Mit lediglich zwei Servern schaffe es Acoon, nach Angaben der Betreiber, über 320 Millionen Webseiten für die Suche zu erfassen und deren Daten regelmäßig zu aktualisieren. Zur Zeit beantworte Acoon jeden Monat circa 2 Millionen Suchabfragen.

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ixquick: Mit dem ersten Europäischen Datenschutz-Gütesiegel ausgezeichnete Suchmaschine https://www.datensicherheit.de/ixquick-mit-dem-ersten-europaeischen-datenschutz-guetesiegel-ausgezeichnete-suchmaschine https://www.datensicherheit.de/ixquick-mit-dem-ersten-europaeischen-datenschutz-guetesiegel-ausgezeichnete-suchmaschine#respond Tue, 14 Dec 2010 21:55:38 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=14011 Suchanfragen unter Wahrung der Privatsphäre

[datensicherheit.de, 14.12.2010] Die Suchmaschine ixquick versteht sich als „die diskreteste Suchmaschine der Welt“ – nach eigenen Angaben konzentriere sie sich darauf, hervorragende Suchergebnisse mit bestmöglichem Schutz der Privatsphäre zu bieten:
Von der Zertifizierungsbehörde EuroPriSe mit dem Europäischen Datenschutz-Gütesiegel ausgezeichnet, sei sie die einzige Suchmaschine, welche die IP-Adressen der Nutzer nicht speichere.
Ansonsten sei die Privatsphäre in Gefahr, speicherten doch die gebräuchlichen Suchmaschinen bei Anfragen die Suchbegriffe, den Zeitpunkt des Besuchs, die angewählten Links, die IP-Adresse des Nutzers und sogenannte „User ID Cookies“. Daraus ließen sich Persönlichkeitsprofile erstellen, die für gewisse Branchen bares Geld wert seien; auch „Datenerfassungsinstitutionen“ der Regierung, Hacker und gewöhnliche Kriminelle seien am Zugriff auf diese Daten sehr interessiert.
„ixquick“ bekennt sich zum Recht auf Datenschutz und Privatsphäre der Anwender. Schon seit Juni 2006 hätten die Betreiber begonnen, die persönlichen Nutzerdaten innerhalb von 48 Stunden zu löschen. Private Daten würden in keinem Fall an dritte Personen bzw. Unternehmen weitergegeben.
Am 14. Juli 2008 habe der Europäische Datenschutzbeauftragte Peter Hustinx „ixquick“ mit dem ersten Europäischen Datenschutz-Gütesiegel ausgezeichnet. Dieses Siegel sei die offizielle Bestätigung des Versprechens, die Daten der Benutzer zu schützen. Damit sei „ixquick“ die erste und einzige offiziell nach EU-Datenschutzrecht geprüfte und zertifizierte Suchmaschine.

Weitere Informationen zum Thema:

ixquick

ixquick

Die datenschutzfreundlichste Suchmaschine der Welt

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