Digitalisierung – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Tue, 19 Mar 2024 21:22:00 +0000 de-DE hourly 1 Datensicherheit: Wie auch KMU die Digitale Transformation meistern können https://www.datensicherheit.de/datensicherheit-wie-auch-kmu-die-digitale-transformation-meistern-koennen https://www.datensicherheit.de/datensicherheit-wie-auch-kmu-die-digitale-transformation-meistern-koennen#respond Tue, 19 Mar 2024 21:22:00 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44296 check-point-lothar-geuenich-2024Auch KMU sind betroffen – sei es eine örtliche (Land-)Bäckerei, die Auto-Werkstatt, oder der Gastwirt mit seinen digitalisierten Bezahl- und Einkaufsprogrammen.]]> check-point-lothar-geuenich-2024

Lothar Geuenich erörtert KMU-Strategien zur erfolgreichen und sicheren Digitalisierung und Vernetzung

[datensicherheit.de, 19.03.2024] Die Digitalisierung der Wirtschaftsbereiche biete zwar große Vorteile, bringe aber auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich, insbesondere bezüglich der IT-Sicherheit, so Lothar Geuenich, „VP Central Europe/DACH“ bei Check Point Software Technologies, in seiner aktuellen Stellungnahme. Oft werde dann über die großen Unternehmen und Konzerne, vielleicht noch den gehobenen Mittelstand gesprochen. Er wirft nun die Frage auf, wie es aber nun bei den sogenannten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aussieht, und betont: „Auch sie sind betroffen, sei es eine örtliche (Land-)Bäckerei, die Auto-Werkstatt, oder der Gastwirt mit seinen digitalisierten Bezahl- und Einkaufsprogrammen.“

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Foto: Check Point

Lothar Geuenich: Herausforderungen der KMU insbesondere im Bereich der IT-Sicherheit, nicht außer Acht lassen!

Digitale Technologien halten auch Einzug in KMU

Der Wandel hin zur Digitalisierung werde von einer Reihe von Faktoren angetrieben – darunter Kosteneinsparungen, Benutzerfreundlichkeit, Vereinfachung der Prozesse für die Kunden und eine größere Marktreichweite. Geuenich führt aus: „Beispielsweise könnte eine Bäckerei intelligente Öfen installieren, die das Backen optimieren, oder sie könnten einen Online-Shop einrichten, um mehr Kunden zu erreichen und den Umsatz zu steigern.“ Mit dem Internet verbundene Kassensysteme, „Cloud“-Technologien zum Aufsetzen von Websites und die Verwaltung von (Kunden-)Daten gehörten zum Alltag.

Darüber hinaus sei der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) und des Internets der Dinge und Dienste (IoT) in kleinen Unternehmen ein wichtiger Schritt in Richtung der Digitalisierung des Betriebs. KI ermögliche personalisierte Werbung und dynamische Preisgestaltung, während vernetzte Geräte – wie sogenannte intelligente Öfen und Klimaanlagen – das Geschäft optimierten und die Kosten senken könnten.

Insbesondere bei KMU könnte die Digitale Transformation die Grenzen zwischen gesicherten und anfälligen Netzwerken verwischen

„Da aber Digitalisierung immer mit dem Sammeln von Daten und der Verknüpfung der Systeme mit dem Internet, oder anderen externen Quellen, einhergeht, rückt die IT-Sicherheit ins Blickfeld“, unterstreicht Geuenich. Die Integration verschiedener Technologien in die Firma, wie „Cloud“-Dienste, SaaS, IoT und KI böte zwar Vorteile, vergrößere aber die Angriffsfläche für Hacker. Besonders bei kleinen Unternehmen mit ihrem geringen Budget verwische die Digitale Transformation die Grenzen zwischen gesicherten und anfälligen Netzwerken schnell.

„Der Spagat für die KMU besteht darin, flexibel und innovativ zu sein, aber gleichzeitig Sicherheit, Wartung und Vorschrifteneinhaltung zu gewährleisten“, betont Geuenich. Digitale Zahlungen böten beispielsweise Komfort, erforderten aber auch strenge Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Kundendaten gemäß der „Compliance“. Hinzu kämen die Audits, welche eine lückenlose Dokumentation aller Vorgänge erforderten.

Spezifische Herausforderungen der Datensicherheit in KMU

Verschiedene Hürden müssten genommen werden. „Dazu gehört die Gewährleistung des Datenschutzes, die Einhaltung von Vorschriften und sichere Einbindung sowie Verwaltung neuer Technologien, wie ,Cloud’-Anbindung. Dies erfordert eine Schulung der Mitarbeiter und Führungskräfte, um ein Verständnis für IT-Sicherheit zu schaffen.“

Insbesondere angesichts des Fachkräftemangels in der IT und IT-Sicherheit komme es hierbei schon auf die kleinsten Erkenntnisse der anderen Angestellten an, um die IT-Abwehr zu stärken – und sei es nur das Wissen um Phishing-E-Mails.

Ein grundlegendes Verständnis für Datensicherheit als erster Schritt der KMU-Geschäftsführung

Auf den ersten Blick könne die Digitalisierung auf KMU-Geschäftsführer überwältigend, sogar beängstigend wirken. Geuenich kommentiert hierzu: „Doch die Zeiten sind vorbei, da KMU ständig einer guten IT-Abwehr hinterherrennen mussten. Freilich spielt noch immer das Budget die erste Geige und es darf nicht von jedem Unternehmer erwarten werden, dass er ein Experte der IT-Sicherheit werden wird. Ein grundlegendes Verständnis ist jedoch unerlässlich geworden.“

Einfache Regeln würden bereits helfen, wie die Verwendung sicherer Passwörter, die Wachsamkeit gegenüber Phishing, die Trennung des W-Lan-Netzwerks in einen Mitarbeiter-Zugang und eingeschränkten Gast-Zugang, die Führung eines Inventars aller digitalen Vermögenswerte, sämtliche tragbare Geräte auch mit Sicherheitsprogrammen abzusichern (Handys, Laptops, Tablets), die privaten tragbaren Geräte der Mitarbeiter und Gäste aus dem Firmen-Netzwerk herauszuhalten (daher der Gast-Zugang) und die regelmäßige Aktualisierung sämtlicher Software durchzuführen.

KMU sollten ggf. Dienstleister nutzen, um Angriffsfläche zu verringern

Darüber hinaus könnten sich kleine Unternehmen an Dienstleister wenden, um die IT-Sicherheit durch externe Spezialisten und Datenschutzbeauftragte aufrechtzuerhalten, weil sie sich selbst die wichtigen Produkte, wie eine umfassende IT-Sicherheitsarchitektur, nicht leisten könnten – geschweige denn, die Mitarbeiter hätten, um diese zu implementieren und zu bedienen. „Auf diese Weise können die KMU außerdem in den Genuss der Sicherheitsprodukte kommen, die bislang nur den großen Spielern mit den großen Budgets vorbehalten waren.“

Geuenich benennt als Beispiel die KI-basierte Management-Komponente seines Hauses, welche nicht ohne Grund auf den Namen „Copilot“ höre: „Sie ist im Prinzip eine Prozessautomatisierung mit Chat-Bot als Eingabefeld und übernimmt nach der Konfiguration viele Routine-Aufgaben, steuert Sicherheitslösungen selbstständig und kann Fragen beantworten, um die Konfiguration zu verfeinern und den Überblick aufrecht zu erhalten.“ Dies schaffe Transparenz und vereinfache die Verwaltung der IT-Sicherheitsarchitektur stark, „so dass auch KMU mit geringem Personalbestand, die dennoch einige Komponenten selbst steuern wollen, eine Chance haben“. Die Fähigkeit, alles zentral zu steuern, fördere zudem die Konsolidierung der IT-Sicherheit.

Mit passender Unterstützung in Fragen der Datensicherheit können sich KMU-Geschäftsführer auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren

Daneben böten sich fortschrittliche IT-Sicherheitsarchitekturen mit zentraler Plattform als Rund-um-Pakete an. „Das ist günstiger, als einen Wildwuchs verschiedener Lösungen zusammenzutragen und erfordert wesentlich weniger Verwaltungsaufwand.“ Dadurch brauche es weniger Fachkräfte – und die Geschäftsführer der kleinen Betriebe könnten sich auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren, „während die weitgehend automatisierten Sicherheitsplattformen im Hintergrund sehr zuverlässig arbeiten und sich nur melden, wenn menschliches Eingreifen erforderlich ist“.

Diese Konsolidierung der IT-Sicherheit führe außerdem zu einheitlichen und übersichtlichen Oberflächen, was die Konfiguration von Sicherheitsrichtlinien stark erleichtere und eine lückenlose Dokumentation ermögliche, um jedes Audit zu überstehen.

KMU sollten vor allem Bewusstsein und Verständnis für die neuartigen Herausforderungen entwickeln

Geuenichs Fazit: „Während die Geschäftsführer und Inhaber von wirklich kleinen und mittleren Unternehmen die Digitalisierung auch in ihrer Firma vorantreiben, dürfen sie die Herausforderungen, vor denen sie dadurch stehen, insbesondere im Bereich der IT-Sicherheit, nicht außer Acht lassen.“ Jedoch brauchten sie nicht zu verzweifeln, weil eine robuste IT-Sicherheit zum einen längst nicht mehr den großen Konzernen allein vorbehalten sei und zum anderen schon einfache Maßnahmen sowie Verhaltensweisen die üblichen IT-Attacken verhindern könnten.

Am wichtigsten sei es, ein Bewusstsein und Verständnis für diese neuartigen Herausforderungen zu entwickeln und die Angst vor der Komplexität zu überwinden. „Sie sollte nicht länger ein Hemmnis für den Schutz sensibler Unternehmensdaten sein. Dann können die wirtschaftlichen Vorteile der Digitalisierung ausgeschöpft werden“, so Geuenich abschließend.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 04.01.2023
Internetfähige Geräte: Check Point gibt 13 Tipps zur Absicherung / Verwundbarkeit über das Internet sollte Verbrauchern und Unternehmen bekannt sein, um sich vor Cyber-Gefahren zu schützen

datensicherheit.de, 12.12.2022
Ransomware-Realitätscheck zum Schutz für KMU / Trotz wachsender Bedrohung nur wenigen KMU bewusst, dass sie genauso wie größere Unternehmen gefährdet sind – wenn nicht sogar stärker

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Digitalisierung und Vernetzung: IT-Security als Wegbereiter https://www.datensicherheit.de/digitalisierung-und-vernetzung-it-security-als-wegbereiter https://www.datensicherheit.de/digitalisierung-und-vernetzung-it-security-als-wegbereiter#respond Wed, 20 Sep 2023 10:03:25 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=43471 trend-micro-studie-cyber-sicherheit-it-security-wegbereiterDas BIGS hat eine empirische Analyse durchgeführt und u.a. ermittelt, welche Faktoren zu eher strategischen oder reaktiven Investitionen in IT-Sicherheit führen.]]> trend-micro-studie-cyber-sicherheit-it-security-wegbereiter

Offenkundig ein Paradigmenwechsel laut einer unter leitenden Angestellten aus den Bereichen IT und IT Security durchgeführten Befragung

[datensicherheit.de, 20.09.2023] Laut aktuellen Erkenntnissen von Trend Micro möchte die Mehrheit der deutschen Unternehmen eigene Digitalisierungsprojekte mittels Modernisierung der IT-Sicherheit vorantreiben. Grundlage ist demnach eine vom Marktforschungsunternehmen Mindfacts im Auftrag von Trend Micro unter 300 leitenden Angestellten aus den Bereichen IT und IT Security durchgeführte Befragung – in Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern. Diese gehörten verschiedenen Branchen an: „Je 30 Prozent der Teilnehmer stammen aus dem Gesundheitswesen und aus Behörden.“ Die Umfrage habe im September und Oktober 2022 stattgefunden – auf Basis der Ergebnisse sei vom Brandenburgischen Institut für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS) eine empirische Analyse durchgeführt worden: Es habe Zusammenhänge untersucht und unter anderem ermittelt, „welche Faktoren zu eher strategischen oder reaktiven Investitionen in IT-Sicherheit führen“.

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Abbildung: TREND MICRO

Studie zur Cyber-Sicherheit: „IT-SECURITY ALS WEGBEREITER“

Umfrage zur Risikowahrnehmung, Investitionsverhalten und Rolle der IT-Sicherheit

„Cybersecurity gilt einer Mehrheit der deutschen Unternehmen nicht länger als Hindernis, sondern wird zunehmend als Wegbereiter für die Digitalisierung und Geschäftsentwicklung wahrgenommen.“ Für die zugrundeliegende Studie seien Führungskräfte aus der „IT“ und „IT-Security“ zu ihrer Risikowahrnehmung, ihrem Investitionsverhalten und der Rolle der IT-Sicherheit in ihren Geschäftsmodellen befragt worden. Auf Basis dieser Daten habe das BIGS in einer empirischen Analyse Zusammenhänge ermittelt.

Cyber-Angriffe seien heute das größte Geschäftsrisiko. „Sich vor ihnen zu schützen, ist daher eine ökonomische Notwendigkeit.“ Mehr als drei Viertel (76%) der deutschen Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern erachte die IT-Sicherheit als „wichtig“ für die Wirtschaft. Doch dabei gehe es nicht mehr nur darum, Schaden zu vermeiden. Zunehmend werde IT Security als Chance für die Geschäftsentwicklung wahrgenommen: So wollten zwei Drittel der Befragten (66%) Digitalisierungsprojekte durch Modernisierung der IT-Sicherheit vorantreiben. 79 Prozent der strategisch in IT Security investierenden Unternehmen, hielten dies für „relevant“, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

„Die Studie zeigt, dass sich die Wahrnehmung der IT-Sicherheit in wesentlichen Bereichen geändert hat“, erläutert Dr. Tim Stuchtey, Geschäftsführender BIGS-Direktor. In der Vergangenheit habe sie häufig noch als Innovationsbremse gegolten. Mittlerweile habe die Mehrheit der befragten Unternehmen erkannt, „dass IT-Security vielmehr die Voraussetzung für die Digitale Transformation schafft“. Sie eröffne neue Geschäftsfelder und lasse sich gewinnbringend in das eigene Geschäftsmodell integrieren. Dr. Stuchtey betont: „Cybersecurity wird nicht länger als Verhinderer betrachtet, sondern ist zum ,Enabler’ geworden.“

Strategische Investitionen in IT-Sicherheit sinnvoll

Zunehmend setze sich das Bewusstsein durch, dass Investitionen in die IT-Sicherheit wirtschaftlich profitabel seien: 64 Prozent der befragten Unternehmen finden demnach, dass IT Security einen „Mehrwert für den Kunden“ bringt, und 59 Prozent nutzen nach eigenen Angaben ihr IT-Sicherheitskonzept bereits für Marketingzwecke. Auch bei Verbrauchern wachse das Bewusstsein für das Thema. Sie erwarteten daher von Unternehmen, „dass sie Kundendaten bestmöglich schützen“. Folglich könne eine gute IT-Security eine Marke stärken. Umgekehrt wirkten sich unzureichende Sicherheitsmaßnahmen negativ auf den Ruf eines Unternehmens aus. Häufig sei der durch den Reputationsverlust entstehende Schaden am Ende deutlich höher als die für Präventivmaßnahmen anfallenden Kosten.

Grundsätzlich seien die Investitionen in die Cyber-Sicherheit in fast allen Branchen in den vergangenen 24 Monaten gestiegen. Aber wie Unternehmen dabei vorgehen – eher strategisch oder eher reaktiv? – zeige die Studie: „Wer schon einmal von einem Cyber-Angriff betroffen war oder Schaden durch künftige Attacken befürchtet, investiert vorwiegend strategisch in Security.“ Das Gleiche treffe auf Unternehmen zu, die in der IT-Sicherheit einen Beitrag zur Wertschöpfungskette und einen Mehrwert für ihre Kunden sehen. Reaktiv investierten dagegen eher diejenigen ohne bisherige Erfahrung mit Cyber-Angriffen, welche noch über ein geringes Risikobewusstsein verfügten und IT Security als „weniger relevant“ für die Wirtschaft erachteten.

„Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass strategische Investitionen in die IT-Sicherheit notwendig sind – und sich auszahlen“, unterstreicht Hannes Steiner, „Vice President Germany“ bei Trend Micro. Er stellt klar: „Cyber-Sicherheit ist zur Chefsache geworden!“ Unternehmen stehen Steiner zufolge vor der Herausforderung, ihre sensiblen Daten und Systeme vor den Bedrohungen durch Cyber-Kriminalität zu schützen. Die Verantwortung liege dabei sowohl bei den IT- und Geschäftsentscheidern. Gemeinsam müssten sie sicherstellen, „dass umfassende Cyber-Sicherheitsmaßnahmen in das ,Ökosystem’ integriert werden, um das Vertrauen der Kunden und Partner zu gewährleisten und Geschäftskontinuität zu sichern“.

Weitere Informationen zum Thema:

TREND MICRO
Studie zur Cybersicherheit / IT-SECURITY ALS WEGBEREITER

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Elektronische Patientenakte: Bitkom erkennt noch großen Informationsbedarf https://www.datensicherheit.de/elektronische-patientenakte-informationsbedarf https://www.datensicherheit.de/elektronische-patientenakte-informationsbedarf#respond Thu, 09 Mar 2023 20:40:19 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=43003 Bitkom-Präsident Achim Berg: Die Elektronische Patientenakte ist das Kernstück einer digitalen Gesundheitsversorgung.]]>

Bitkom sieht in verbindlicher ePA-Einführung Durchbruch bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens

[datensicherheit.de, 09.03.2023] Laut einer aktuellen Untersuchung des Digitalverbands Bitkom besteht hinsichtlich der sogenannten Elektronischen Patientenakte (ePA) offensichtlich „noch großer Informationsbedarf“79 Prozent der Deutschen wünschen sich demnach mehr Informationen. Der Bitkom sieht nach eigenen Angaben in der verbindlichen ePA-Einführung einen „Durchbruch bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens“.

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Foto: bitkom

Achim Berg: Politik und Akteure des Gesundheitswesens gemeinsam gefordert, offen und für die Breite der Gesellschaft gut verständlich zu kommunizieren!

Laut Bitkom sollte ePA-Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung gesteigert werden

Die Bundesregierung möchte die ePA ab Ende 2024 für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland verbindlich einführen. Bitkom-Präsident Achim Berg kommentiert: „Die verbindliche Einführung der Elektronischen Patientenakte ist ein Durchbruch bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Die Elektronische Patientenakte ist das Kernstück einer digitalen Gesundheitsversorgung. Mit ihr erhalten die Versicherten einen schnellen Zugriff auf ihre medizinischen Daten und Diagnosen, Ärztinnen und Ärzte können sich ein viel besseres Bild über die Krankengeschichte ihrer Patientinnen und Patienten machen.“

Wichtig sei jetzt vor allem, dass die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung gesteigert werde. Aktuell könnten sich sechs von zehn Deutschen vorstellen, die ePA zu nutzen – „das ist noch zu wenig, kann aber durch gute Aufklärungsarbeit und maximale Transparenz in der Kommunikation gesteigert werden“, so Berg. Hierzu seien Politik und Akteure des Gesundheitswesens gemeinsam gefordert, offen und für die Breite der Gesellschaft gut verständlich zu kommunizieren.

Repräsentative ePA-Befragung im Bitkom-Auftrag im Oktober 2022

Eine repräsentative Befragung im Bitkom-Auftrag im Oktober 2022 habe ergeben, dass sich 59 Prozent der Menschen ab 16 Jahren in Deutschland vorstellen könnten, die ePA künftig zu nutzen. „37 Prozent können sich dies nicht vorstellen, weniger als ein Prozent nutzt sie bereits.“

Die große Mehrheit von 79 Prozent aller Deutschen möchte vor allem besser über die Vorteile sowie die Nutzung der ePA informiert werden.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 10.11.2022
EPA: Freie Ärzteschaft unterstreicht Kritik an Elektronischer Patientenakte / Ärztliche Schweigepflicht droht durch EPA-Paradigmenwechsel zum störenden Auslaufmodell zu werden

datensicherheit.de, 29.11.2021
Freie Ärzteschaft zur ePA: Geplante elektronische Patientenakte führt in die Sackgasse / Ampel-Koalitionäre zur Rücknahme der geplanten, viel kritisierten Opt-out-Option der ePA aufgefordert

datensicherheit.de, 16.02.2021
Prof. Ulrich Kelber fordert weitere Verbesserung der elektronischen Patientenakte / BfDI würde elektronische Patientenakte in jetziger Form nicht nutzen

datensicherheit.de, 07.12.2020
Elektronische Patientenakte: Souveränität der Versicherten über Gesundheitsdaten bewahren / Professor Dieter Kugelmann appelliert an Krankenkassen und Gesetzgeber, Gesundheitsdaten konsequent zu schützen

datensicherheit.de, 03.06.2009
Datenschutz-Risiken bei der elektronischen Patientenakte / Hamburger Datenschutzbeauftragter Caspar sieht die Softwarehersteller in der Pflicht

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OZG: Drei gute Gründe für eine Neuauflage https://www.datensicherheit.de/ozg-drei-gute-gruende-neuauflage https://www.datensicherheit.de/ozg-drei-gute-gruende-neuauflage#respond Mon, 16 Jan 2023 19:05:08 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=42789 ftapi-ari-albertiniTrotz vereinter Aktivitäten von Kommunen und Ländern, digitale, nachhaltige Prozesse zu etablieren, bestehen offenbar massive Probleme, die Ziele des OZG umzusetzen.]]> ftapi-ari-albertini

2023 soll das OZG-Folgegesetz (OZG 2.0) verabschiedet werden

[datensicherheit.de, 16.01.2023] Bis Dezember 2022 hätten Bund, Länder und Kommunen Zeit gehabt, ihre Verwaltungsleistungen im Sinne des sogenannten Onlinezugangsgesetzes (OZG) zu digitalisieren. „Ziel war und ist eine digitale Administration, die mit zeitgemäßen Lösungen dem Bedarf der Bürgerinnen und Bürgern entspricht, Behörden entlastet und wertvolle Kapazitäten bei den Sachbearbeitenden in den Behörden freisetzt“, erläutert Ari Albertini, Co-„CEO“ bei der FTAPI Software GmbH. Geplant war demnach, insgesamt 575 Verwaltungsleistungen zu digitalisieren. „Ein ehrgeiziges und, wie sich herausgestellt hat, sehr sportliches Ziel, kommentiert Albertini. Dies habe sich bereits Mitte letzten Jahres – 2022 – abgezeichnet, „als sich Bund und Länder einigten, statt 575 nur noch 35 sogenannte ,Booster’-Leistungen bis Jahresende mit Priorität umzusetzen“. Doch auch dieses Digitalisierungsziel hätten die Akteure verpasst – wenn auch nur knapp: „Aktuell sind in Deutschland immerhin 33 Verwaltungsleistungen flächendeckend online verfügbar.“ Ein verbessertes Update solle deshalb schon dieses Jahr – 2023 – mit dem OZG-Folgegesetz (OZG 2.0) verabschiedet werden. Trotz vereinter Aktivitäten von Kommunen und Ländern, digitale, nachhaltige Prozesse zu etablieren, bestünden offenbar massive Probleme, die Ziele des OZG umzusetzen. Die Gründe dafür liegen nach Albertinis Ansicht weniger im Unwillen der Beteiligten als im OZG selbst:

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Foto: FTAPI Software GmbH

Ari Albertini: In der Folge bearbeiten Behörden weiterhin analog – vorhandene Potenziale der Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen bleiben ungenutzt…

Software-Wildwuchs aufgrund schwammiger OZG-Vorgaben

Die Beteiligten unterschätzten bei der Digitalisierung der Verwaltung schlichtweg die Heterogenität der vorhandenen Systemlandschaften. „In den Behörden gab und gibt es stellenweise sehr große Unterschiede in den technischen Grundgegebenheiten oder beim fachlichen Know-how der Verwaltungsmitarbeitenden“, so Albertini.

Mit dem Inkrafttreten des OZG habe es der Bund verpasst, einheitliche Standards und Richtlinien vorzugeben, die alle Administrationen gleichermaßen umsetzen müssten. Genau das aber wäre eine wichtige Voraussetzung gewesen. Durch das Fehlen standardisierter Schnittstellen und einheitlicher Strukturen fehle nun die Basis, um die komplexen Systemlandschaften der einzelnen Behörden sinnvoll miteinander zu verbinden.

Der IT-Sicherheit im OZG kaum Aufmerksamkeit geschenkt

Behörden und öffentliche Administrationen seien immer wieder Ziele von Cyber-Angriffen, wie beispielsweise die Stadt Potsdam Ende des Jahres 2022. Dennoch schenkten die Zuständigen dem Thema IT-Sicherheit im OZG kaum Aufmerksamkeit. Zwar seien seit der EU-DSGVO insbesondere personenbezogene Daten entsprechend zu schützen. Für den datenschutzkonformen Austausch von Daten seien jedoch keine einheitlichen Vorgaben definiert worden.

Dies verwundere, stelle doch der ungesicherte, unverschlüsselte Austausch von Informationen nicht nur einen Verstoß gegen die DSGVO dar, sondern sei darüber hinaus noch eines der größten Einfallstore für Cyber-Angriffe. Albertini kommentiert: „Hier besteht dringender Nachholbedarf.“ Einen Lichtblick in puncto Sicherheit enthalte der aktuelle Neuentwurf des OZG 2.0 bereits: Dieser schaffe die gesetzliche Grundlage für eine flächendeckende und einheitliche elektronische Signatur. Das bedeute nicht nur ein Mehr an Sicherheit, sondern mache es einfacher, Prozesse durchgehend zu digitalisieren. Denn dafür stelle eine notwendige manuelle Unterschrift noch einen großen Hemmschuh dar.

OZG mit angezogener Handbremse: Nur zur Hälfte digitalisierte Prozesse schöpfen Potenziale nicht aus

Die Erforderlichkeit physischer Unterschriften sei jedoch nur einer von vielen Gründen, „warum digitale Prozesse häufig nicht durchgängig implementiert sind“. Um die Ziele des OZG so schnell und effizient wie möglich umzusetzen, führten viele Behörden Online-Formulare ein. Diese ermöglichten es zwar, Anträge einfach und unkompliziert digital einzureichen.

Albertini führt weiter aus: „In der Folge bearbeiten die Behörden diese aber weiterhin analog. Die vorhandenen Potenziale der Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen bleiben also nach wie vor ungenutzt.“ Mit einer erfolgreichen Digitalen Transformation der Verwaltung habe dies nur wenig zu tun.

OZG sollte konsequent umgesetzt werden – vollständige Automatisierung gefragt

„Ziel sollten komplett digitalisierte Abläufe sein, in der alle Prozesse durchgängig online verfügbar sind“, betont Albertini. „Nicht nur sollten diese die Daten und Informationen digital erfassen.“

Auch die anschließenden Daten-Workflows und Prozesse sollten vollständig automatisiert sein. Behörden umgingen erst damit die gängigen, analogen Fehlerquellen, entlasteten ihre Mitarbeiter und sparten Zeit und Geld.

OZG 1.0 sah bereits elektronischen Kommunikationskanal für Bürger und Behörden vor

Eine weitere Lücke in der Behördenkommunikation ließe sich durch einen digitalen Rückkanal schließen, den bereits das OZG 1.0 gefordert habe. Zukünftig sollten Bürger Bescheide oder Informationen der Behörde zu einem Antrag nicht mehr per Post, sondern auf elektronischem Weg erhalten. Vorgesehen sei ein Postfach, welches an das Nutzerkonto des jeweiligen Onlineservices angeschlossen sei.

„Stellt jemand einen Antrag, wird automatisiert ein Kommunikationskanal eröffnet“ – über diesen könnten Antragssteller Informationen mit Bezug zu ihrem Antrag direkt mit der Behörde austauschen oder Rückfragen stellen. Bürger verfügten mit diesem Rückkanal über einen individuellen und sicheren Kommunikationskanal, welcher es Sachbearbeitern erleichtere, Anfragen korrekt zuzuordnen und Fehler zu vermeiden, wenn Abläufe Informationen einem falschen Antrag zuweisen würden. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Antrags lasse sich dieser Kanal schließen.

Digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung auch mit OZG 2.0 keine zu einem Stichtag abgeschlossene Aufgabe

Die Digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung werde aber auch mit dem OZG 2.0 keine zu einem Stichtag abgeschlossene Aufgabe werden. „Wie schleppend die Administrationen das alte OZG umsetzten, hat bereits zur Genüge gezeigt, dass für eine flächendeckende Digitalisierung und wirklich digitalisierte und funktionierende Dienste für Bürger klare technische und rechtliche Vorgaben notwendig sind.“

Abschließend erläutert Albertini: „Weniger, um Behörden Druck zu machen oder sie in der Umsetzung einzuschränken, sondern um eine Infrastruktur zu schaffen, die es Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, Verwaltungsleistungen digital abzurufen und unnötige Behördengänge zu vermeiden.“ Genau dies zeichne aber eine innovative digitale Verwaltung aus.

Weitere Informationen zum Thema:

POTSDAM, 02.01.2023
Umfangreiche Sicherheits-Tests nach präventiver Abschaltung der Internetverbindungen

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Bitkom-Warnung: Hohe Stromkosten gefährden Ausbau der Netze und Gigabitstrategie https://www.datensicherheit.de/bitkom-warnung-erhoehung-stromkosten-gefaehrdung-ausbau-netze-gigabitstrategie https://www.datensicherheit.de/bitkom-warnung-erhoehung-stromkosten-gefaehrdung-ausbau-netze-gigabitstrategie#respond Tue, 27 Sep 2022 10:22:35 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=42426 Im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz am 28.09.2022 wendet sich der Bitkom mit einem eindringlichen Appell zu explodierenden Stromkosten an die Politik. ]]>

Sogar Digitalisierung insgesamt könnte laut Bitkom ausgebremst werden

[datensicherheit.de, 27.09.2022] Im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz am 28. September 2022 wendet sich der Digitalverband Bitkom mit einem eindringlichen Appell hinsichtlich der „explodierenden Stromkosten“ an die Politik. Die stark steigenden Energiekosten gefährden aus Bitkom-Sicht den Ausbau der Telekommunikationsnetze und die Ziele der sogenannten Gigabitstrategie der Bundesregierung.

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Foto: bitkom

Achim Berg warnt: Explodierende Stromkosten gefährden Netzausbau sowie Rechenzentren – und bremsen die Digitalisierung insgesamt!

Bitkom sieht Gefahr, dass erheblicher Teil an Investitionsmitteln durch Strompreisexplosion aufgezehrt wird

„Die Netzbetreiber hatten in Aussicht gestellt, im Verlauf der Legislaturperiode bis zu 50 Milliarden Euro in den Netzausbau zu investieren – sofern die Rahmenbedingungen dies zulassen.“ Nun bestehe aber die Gefahr, dass ein erheblicher Teil dieser Mittel durch die „Strompreisexplosion“ aufgezehrt werde.
Parallel würden Rechenzentren, bei denen die Stromkosten bis zu 50 Prozent der Betriebsausgaben betragen könnten, massiv unter Druck gesetzt. „Die explodierenden Stromkosten gefährden nicht nur Netzausbau und Rechenzentren, sie bremsen die Digitalisierung insgesamt – in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft“, kommentiert Bitkom-Präsident Achim Berg.

Bitkom-Aufruf, insbesondere Betreiber von Netzen sowie von großen und kleinen Rechenzentren zu entlasten

Bergs Appell: „Wir bitten Bundesregierung und die Ministerpräsidentenkonferenz eindringlich, insbesondere die Betreiber von Netzen sowie von großen und kleinen Rechenzentren bei ihren Maßnahmen zur Entlastung von steigenden Energiepreisen umfassend zu berücksichtigen.“
Netze, Rechenzentren und digitale Dienste besäßen „herausragende Systemrelevanz“. Ohne die nötigen Entlastungen stünden Deutschland Steigerungen der Endkundenpreise in der IT und Telekommunikation bevor – für Privatverbraucher wie für gewerbliche Kunden.

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https://www.datensicherheit.de/bitkom-warnung-erhoehung-stromkosten-gefaehrdung-ausbau-netze-gigabitstrategie/feed 0
Digitalisierung: Im Branchenvergleich hinken besonders industrielle Fertigung und Gesundheitswesen hinterher https://www.datensicherheit.de/digitalisierung-branchenvergleich-hinterherhinken-besonderheit-industrie-fertigung-gesundheitswesen https://www.datensicherheit.de/digitalisierung-branchenvergleich-hinterherhinken-besonderheit-industrie-fertigung-gesundheitswesen#respond Wed, 14 Sep 2022 13:39:00 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=42384 statista-deutschland-mittelstand-prozess-digitalisierungVon durchgängiger Digitalisierung ohne Medienbrüche sind die Hälfte der mittelständischen Unternehmen in Deutschland noch immer weit entfernt.]]> statista-deutschland-mittelstand-prozess-digitalisierung

Medienbrüche als Digitalisierungshindernis bei 50 Prozent der Befragten Arbeitsalltag

[datensicherheit.de, 14.09.2022] Von durchgängigen digitalen Prozessen ohne Medienbrüche sind die Hälfte der mittelständischen Unternehmen in den Branchen Fertigung, Finanzen und Gesundheitswesen in Deutschland noch immer weit entfernt – so Ergebnisse einer Studie, die DocuSign nach eigenen Angaben gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Statista zum Thema „Prozessdigitalisierung“ durchgeführt hat. Im Branchenvergleich zeige sich, dass die digitale Entwicklung im Finanzsektor vergleichsweise weit vorangeschritten sei, es im Gesundheitswesen und in der Fertigung hingegen noch Ausbaupotenzial gebe. Alle benannten Daten stammten von Statista, sofern nicht anders angegeben. Die Umfrage sei vom 27. April bis 25. Mai 2022 als quantitative Befragung bei 300 Personen in Deutschland via Telefon durchgeführt worden. „Es wurden 300 Personen, die zum Thema Vertragsmanagement in KMU in Deutschland befragt, darunter allgemeine Entscheidungsträger, Firmenchefs im Mittelstand, Mitarbeiter in HR, IT, Einkauf, Rechtsabteilung, in Unternehmen von 100 bis 2.000 Mitarbeiter in den Branchen Manufacturing/Engineering, Financial/Insurance, HealthCare/Life Science.“

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Abbildung: DocuSign

DocuSign-Mittelstandsstudie 2022: Aufstellung der deutschen Wirtschaft bei der Prozessdigitalisierung

Digitalisierung im eigenen Unternehmen wird überdurchschnittlich bewertet

Mit fortschreitender Digitalisierung befänden sich kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Deutschland inmitten tiefgreifender Veränderungen: „Informationsaustausch und Kundenkontakte finden zunehmend virtuell statt und immer mehr manuelle Arbeitsprozesse werden zu elektronischen Abläufen.“ 74 Prozent der befragten Mittelständler bewerteten die Digitalisierung im eigenen Unternehmen mit „gut“ bis „sehr gut“ – und nähmen sich somit als innovativer wahr als die deutsche Wirtschaft im Allgemeinen (54%).

„Am positivsten bewertet die Finanzbranche die eigene Situation (80%), was auf eine bessere digitale Infrastruktur in der Branche zurückzuführen ist.“ Eine auffallend negative Einschätzung gebe es hingegen im Gesundheitswesen: „13 Prozent der befragten Mittelständler gaben an, dass ihre Branche ,nicht gut’ in der Prozessdigitalisierung aufgestellt sei.“

Wie weit die Digitalisierung tatsächlich im deutschen Mittelstand vorangeschritten ist, lasse sich gut anhand des Einsatzes von digitalem Vertragsmanagement sehen. Denn Verträge fänden sich in allen Bereichen und Abteilungen eines Unternehmens. Die Studie zeige, dass zu den Prozessen in den Unternehmen, bei denen es zu einem sogenannten Medienbruch kommt (d.h. ein digitaler Prozess wird unterbrochen: Daten werden ausgedruckt und anschließend wieder digital erfasst), vor allem Mitarbeiterverträge (69%) und Kundenverträge (60%) zählten. In der Fertigungsbranche würden sogar noch über 80 Prozent der Mitarbeiterverträge gedruckt und eingescannt.

Noch viel ungenutztes Potenzial für digitales Vertragsmanagement

Wie die Ergebnisse der Umfrage zeigten, gehöre digitales Vertragsmanagement bei weniger als der Hälfte der mittelständischen Unternehmen (43%) heute schon zur Arbeitsrealität. In vielen Unternehmen sei es bereits geplant – die Umsetzung stehe aber oft noch aus. Der in vielen Fällen hohe Planungsgrad (38%) weise jedoch darauf hin, dass es bei vielen Unternehmen Bestandteil der Digitalisierungsstrategie sei. Hierzu solle die Umsetzung vor allem kurzfristig noch im laufenden Quartal (13%), bis mittelfristig zum Ende des Jahres (48%) erfolgen.

Der Branchenvergleich zeige, dass es vor allem in der Fertigungsbranche noch viel ungenutztes Potenzial für digitales Vertragsmanagement gebe: „Nur 40 Prozent bestätigten, hier schon eine Lösung im Einsatz zu haben.“ Trotz des hohen Bedarfs seien konkrete Initiativen dazu oftmals erst in der Anfangsphase.

Anders sehe es in der Finanzbranche aus, welche sich mit 57 Prozent bei Nutzung von digitalem Vertragsmanagement als Vorreiter positioniere. Einen hohen kurzfristigen Bedarf, deren Umsetzung noch im selben Quartal geplant sei, gebe es mit 16 Prozent vor allem im sogenannten Healthcare-Bereich.

Arbeitserleichterung und Effizienz vs. Sicherheitsbedenken und etablierte Prozesse

Der wichtigste Treiber für die Anschaffung von digitalem Vertragsmanagement seien effiziente Geschäftsprozesse; es gebe aber branchenspezifische Unterschiede. Ziel im Finanzsektor und Gesundheitswesen sei Effizienz – in der Fertigung vor allem der Bürokratieabbau. Die Anschaffung sei dabei auch von der Entscheidung unterschiedlicher Fachabteilungen abhängig. Dabei stünden nach der Geschäftsleitung die IT-Abteilungen (49%) an zweiter Stelle, gefolgt von der Personalabteilung (32%) und der Rechtsabteilung (25%). „53 Prozent der Befragten, die den Einsatz von digitalem Vertragsmanagement verworfen oder (noch) nicht auf der Digitalagenda haben, begründen dies vor allem mit Sicherheitsbedenken.“ Viele fürchteten zudem eine Nichtvereinbarkeit mit etablierten Prozessen (34%), vor allem im Fertigungs- und Finanzsektor. „28 Prozent könnten sich vorstellen, dass Kunden oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich dagegen sträuben.“

Daniela Becker, „Area Vice President EMEA“ bei DocuSign, unterstreicht: „Die Ergebnisse unserer jüngsten Mittelstandsstudie bestätigen, dass es in Deutschland noch viel Potenzial auf dem Weg zu volldigitalen Vertragsprozessen gibt. Noch immer behindern bestehende papierbasierte Prozesse die übergreifenden Geschäftsprozesse und digitalen Workflows.“ Diese führten zu Informationssilos und würden so zum Sicherheitsrisiko. Die Ergebnisse zeigten aber auch, dass der hohe Stellenwert von digitalem Vertragsmanagement branchenübergreifend anerkannt und der Bedarf zum Handeln erkannt werde.

„Die vorliegende Studie von DocuSign zeigt sehr deutlich, welche Potenziale wir in Deutschland noch nicht ausgeschöpft haben. Hier ist noch viel Luft nach oben”, sagt Karl-Heinz Land, „Digital Evangelist“ und „CEO“ der Neuland GmbH & Co. KG., und führt aus: „Nur wer digitalisiert, kann vernetzen und in der Folge automatisieren. Unternehmen, die automatisieren, haben gegenüber ihren Wettbewerbern im Markt einen klaren Wettbewerbsvorteil. Dies zeigt sich ganz besonders in Zeiten des wirtschaftlichen Drucks auf ganze Industrien.”

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EU-Digitalisierung: Deutschlands 13. Platz ein Alarmzeichen https://www.datensicherheit.de/eu-digitalisierung-deutschlands-13-platz-alarmzeichen https://www.datensicherheit.de/eu-digitalisierung-deutschlands-13-platz-alarmzeichen#respond Wed, 14 Sep 2022 13:28:53 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=42381 SOTI-Kommentar zum aktuellen Digital Economy and Society Index (DESI) der EU

[datensicherheit.de, 14.09.2022] Der kürzlich von der Europäischen Union veröffentlichte „Digital Economy and Society Index“ (DESI) stelle Deutschland „kein gutes Zeugnis in Sachen Digitalisierung“ aus. So liege die Bundesrepublik im Vergleich der Digitalisierungsbemühungen in der gesamten EU nur auf Platz 13 unter den 27 Mitgliedsstaaten. Stefan Mennecke, „VP of Sales, Central, Eastern und Southern Europe“ bei SOTI, kommentiert dieses Ergebnis in seinem aktuellen Kommentar:

Deutschland in der EU mit großem Nachholbedarf

„Die Ergebnisse des ,Digital Economy and Society Index’ der Europäischen Union, die Deutschland nur auf den 13. Platz sehen, sind ein Alarmzeichen“, betont Mennecke. Dies sei eine bedenkliche Entwicklung, da „Deutschland früher für Innovationen und Fortschritt bekannt war“ – nur leider nicht im Bereich IT und Digitalisierung. Die Technologien seien längst vorhanden und es gebe offensichtlich einen großen Nachholbedarf, „was die Digitalisierung der eigenen Infrastruktur in Organisationen und Unternehmen betrifft“, aber die Kluft zwischen Bemühen und dem tatsächlichen Niveau der Digitalisierung sei gerade in Deutschland noch zu groß.

Dies zeige auch die aktuelle SOTI-Studie „Eine entscheidende Investition: Am Puls der Technologie im Gesundheitswesen“. Demnach verlieren deutsche Fachkräfte im Gesundheitsbereich durchschnittlich 18 Arbeitstage im Jahr aufgrund eines schlechten IT-Supports. Die Folge laut Mennecke: Ohne digitalisierte Prozesse leidet die Belegschaft im Healthcare-Bereich unter Geräteausfallzeiten und verliert entscheidende Zeit in der Patientenversorgung. „Auf der anderen Seite sagen 87 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland (73 % weltweit), dass sie seit dem Jahr 2020 ihre jährlichen Ausgaben für Technologie erhöht haben.“

Mangelnder Datenschutz eines der Haupthindernisse der erfolgreichen Digitalisierung in der EU

Mangelnder Datenschutz zähle neben einer unvollständigen Integration verbundener Geräte und hohen Geräteausfallzeiten zu den Haupthindernissen einer erfolgreichen Digitalisierung – nicht nur im Gesundheitswesen. Dabei seien die notwendigen Technologien seit langer Zeit vorhanden. „Digitalisierung muss also professionell und umfassend erfolgen“, betont Mennecke. Mit einer Enterprise-Mobility-Management-Lösung z.B. könnten Organisationen und Unternehmen Geräte und Daten professionell verwalten und so Vertrauen bei Bürgern, Kunden und Patienten schaffen.

„Indem Geräte und IoT-Endpunkte fernverwaltet werden, können sie im Falle eines Datenschutzvorfalls beispielsweise deaktiviert werden, so dass personenbezogene Daten nicht in falsche Hände gelangen“, führt Mennecke abschließend aus.

Weitere Informationen zum Thema:

European Commission
Shaping Europe’s digital future / The Digital Economy and Society Index (DESI)

SOTI
Mehr Lebensqualität: Neugestaltung einer mobilen Patientenversorgung

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IT-Sicherheit als Blinder Fleck: Viele Unternehmen fühlen sich ausreichend geschützt https://www.datensicherheit.de/it-sicherheit-blinder-fleck-vielzahl-unternehmen-gefuehl-angemessenheit-schutz https://www.datensicherheit.de/it-sicherheit-blinder-fleck-vielzahl-unternehmen-gefuehl-angemessenheit-schutz#respond Wed, 15 Jun 2022 11:16:26 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=41895 Häufig ein Trugschluss der Unternehmen und mit extrem hohen Sicherheitsrisiken verbunden

[datensicherheit.de, 15.06.2022] Obwohl Cyber-Risiken offensichtlich zunehmend an Bedeutung gewinnen, bleiben aber laut einer aktuellen Umfrage von CyberArk die erforderlichen Investitionen in die IT-Sicherheit oft unzureichend, weil viele Unternehmen sich „ausreichend geschützt“ fühlten. Dies sei aber häufig ein Trugschluss und mit extrem hohen Sicherheitsrisiken verbunden. Viele Unternehmen trieben die Digitalisierung aktiv voran – das Thema Cyber-Sicherheit werde dabei aber vernachlässigt, so 73 Prozent der befragten IT-Entscheider in Deutschland.

Befragte Unternehmen oftmals mit Ausreden für mangelnde Investitionen in IT-Sicherheit

Die befragten Unternehmen hätten den Verzicht auf Investitionen in die Sicherheit unterschiedlich begründet – gängige Aussagen sind demnach:

  • „Wir sind schon genug abgesichert, etwa durch den Perimeterschutz.“
  • „Was soll denn geschehen? Wir sind doch zu klein und damit uninteressant für Hacker.“
  • „Bisher ist ja noch nichts passiert.“

Diese Einschätzungen würden der aktuellen IT-Sicherheitslage indes nicht gerecht. Schließlich nähmen die Sicherheitsrisiken auf breiter Front zu. Dafür gebe es verschiedenste Gründe wie raffiniertere Methoden der Hacker oder die zunehmende Nutzung von „Cloud“-Services. Die „Cloud“ sei ein gutes Beispiel dafür, dass klassische, auf den Netzwerkperimeter abzielende Sicherheitsmaßnahmen an Bedeutung verlören.

Unternehmen sollten eine identitätsbasierte Sicherheitsstrategie verfolgen!

Als neuer Perimeter habe sich die Identität herauskristallisiert. Sie sei damit die wichtigste Verteidigungslinie für Unternehmen. Deshalb sollten Unternehmen auch eine identitätsbasierte Sicherheitsstrategie verfolgen, welche alle Nutzer, Systeme, Applikationen und Prozesse berücksichtige. Wichtige Aspekte seien dabei „Zero Trust“, „Least Privilege“ und MFA.

Zero-Trust-Prinzip
Unter anderem sei die Überprüfung sämtlicher Akteure und Prozesse vorgesehen, welche eine Verbindung zu kritischen Systemen herstellen wollen. „Jede Identität, die auf Unternehmensressourcen zugreifen will, wird dabei immer mit mehreren Faktoren verifiziert – je kritischer der Zugriff, desto stärker die Authentisierung.“

Least-Privilege- und Just-in-Time-Ansätze
Damit werde eine dauerhafte Rechteansammlung vermieden – Anwender erhielten abhängig von der durchzuführenden Tätigkeit passende Rechte. Damit werde auch die potenzielle Angriffsfläche für Hacker deutlich reduziert.

Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)
Die MFA gehöre in einer Zeit zunehmender Cyber-Angriffe zu den elementaren Sicherheitskontrollen. Von Vorteil sei insbesondere die Nutzung einer adaptiven, kontextbasierten MFA, welche einerseits die Produktivität aufrechterhalte und andererseits die Sicherheitsrisiken minimiere.

Digitalisierung der Unternehmen und IT-Sicherheit müssen im Einklang entwickelt werden!

„Als Hersteller von Sicherheitslösungen stehen wir im Wettbewerb mit zahlreichen anderen Anbietern. Auf die Frage nach unserem größten Wettbewerber müssen wir aktuell allerdings sagen: Es ist die Haltung einiger Unternehmen, die in Sachen Sicherheit keinen größeren Handlungsbedarf sehen. Das ist aber eine Fehleinschätzung, die schnell nach hinten losgehen kann“, erläutert Michael Kleist, „Area Vice President DACH“ bei CyberArk.

Nicht ohne Grund warne etwa das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) regelmäßig vor einer wachsenden Bedrohungslage, und zwar nicht nur für große Unternehmen, sondern gerade auch für den deutschen Mittelstand. Kleist betont: „Digitalisierung und Sicherheit müssen im Einklang entwickelt werden.“

Weitere Informationen zum Thema:

CYBERARK
The CyberArk 2022 Identity Security Threat Landscape Report / Massive Growth of Digital Identities Is Driving Rise in Cybersecurity Debt

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EAID-Veranstaltung am 10. Juni 2022 zur Überwachungsgesellschaft https://www.datensicherheit.de/eaid-veranstaltung-10-juni-2022-ueberwachungsgesellschaft https://www.datensicherheit.de/eaid-veranstaltung-10-juni-2022-ueberwachungsgesellschaft#respond Sat, 14 May 2022 20:17:16 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=41775 EAID-Vorsitzender Peter Schaar lädt ein

[datensicherheit.de, 14.05.2022] Peter Schaar, Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit a.D. und aktuell Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID) in Berlin, lädt zu der nächsten EAID-Veranstaltung „Gefangen in der Überwachungsgesellschaft?“ ein:

EAID-Diskussionsrunde bei der Europäischen Akademie Berlin

„Gefangen in der Überwachungsgesellschaft?“
am Freitag, dem 10. Juni 2022 von 15 bis 18 Uhr
in den Räumlichkeiten der Europäischen Akademie Berlin (EAB), Bismarckallee 46/48 in 14193 Berlin (Grunewald)
Teilnahme kostenlos – Anmeldung erforderlich (begrenzte Teilnehmerzahl)

Unter der Moderation durch Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker, Mitglied des EAID-Vorstands, diskutieren (ohne Gewähr):

  • Dr. Peter Schantz, Abteilungsleiter „Politische Steuerung und Kommunikation“ im Bundesministerium der Justiz
  • Prof. Dr. Alexander Roßnagel, Hessischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit
  • Dr. Ulf Buermeyer, LL.M., Vorsitzender und „Legal Director“ der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V.
  • Rena Tangens, Gründungsvorstand von Digitalcourage e.V., Künstlerin und Laudatorin der „BigBrotherAwards“
  • Michael Neuber, „Government Affairs and Public Policy Manager“, Google Germany

EAID: Gefahr des vielzitierten Gläsernen Bürgers entgehen!

Schaar: „Zusammen mit namhaften Expertinnen und Experten wollen wir darüber diskutieren, mit welchem Ausmaß und mit welcher Intensität die Nutzung insbesondere persönlicher Daten seit der Jahrtausendwende zugenommen hat und das sowohl im öffentlichen wie auch im privaten Bereich.“

Gleichzeitig soll demnach der Frage nachgegangen werden, welche Lösungsmodelle existieren und angedacht werden sollten, um der Gefahr des vielzitierten „Gläsernen Bürgers“ zu entgehen und „wie im Zeitalter allgegenwärtiger Digitalisierung die Informationelle Selbstbestimmung als ein Konzept der frühen 1980er-Jahre noch angemessen realisierbar ist“.

Weitere Informationen zum Thema und Anmeldung:

EAID
Gefangen in der Überwachungsgesellschaft? am 10. Juni 2022 von 15.00 – 18.00 Uhr

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Web-Seminar zur Digitalisierung, Überwachung und Umgang mit der Informationsfreiheit in Chinas Expansionspolitik https://www.datensicherheit.de/web-seminar-digitalisierung-ueberwachung-umgang-informationsfreiheit-china-expansionspolitik https://www.datensicherheit.de/web-seminar-digitalisierung-ueberwachung-umgang-informationsfreiheit-china-expansionspolitik#respond Wed, 29 Sep 2021 18:35:25 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=40822 Digitalisierung und China – ein Begriffspaar, das mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist

[datensicherheit.de, 29.09.2021] Die Europäische Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz e.V. (EAID) lädt zu ihrem nächsten Web-Seminar ein: „Digitalisierung und China – ein Begriffspaar, das mittlerweile nicht mehr hinwegzudenken ist. Die allgegenwärtige Vernetzung nicht nur des Handels mit Industrie- und Konsumgütern, sondern auch der Datenströme führt zu zunehmenden Abhängigkeiten der EU und Deutschlands vom Reich der Mitte.“ Die sogenannte Digitale Souveränität sei in diesem Zusammenhang ein Begriff, welchen Politik und Wirtschaft gegenüber den USA geprägt hätten, aber er werde auch gegenüber China zunehmend relevant.

Vielfältige Aspekte der Digitalen Souveränität gegenüber China u.a.

Nachgegangen werden soll demnach der Frage, worin sich die Aspekte einer in diesem Zusammenhang verstandenen Digitalen Souveränität genau äußern. Die EAID möchte im Rahmen einer virtuellen Podiumsdiskussion dieses Thema mit namhaften Referenten aus den Gesichtspunkten des Datenschutzes, des Wirtschaftsschutzes und der Technologiesouveränität, aber auch der grenzüberschreitenden Geltung von Grund- und Menschenrechten beleuchten.

Digitalisierung, Überwachung und Umgang mit der Informationsfreiheit in Chinas Expansionspolitik

Web-Seminar am Dienstag, 19.10.2021, 16.30 bis 18.30 Uhr
Teilnahme kostenlos – Online-Anmeldung erforderlich.

Programm/Podium lt. EAID:

  • Annegrit Seyerlein-Klug, EAID: Begrüßung und Einführung
  • Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker, EAID: „Der neue chinesische Datenschutz – ein Lichtblick aus Fernost?“
  • Ferdinand Schaff, BDI, Abteilung Internationale Märkte, Schwerpunkt China
  • Katja Drinhausen, LL.M., Senior Analyst, Mercator Institute for China Studies (MERICS): „Technologiegestütztes Stabilitätsmanagement in China: Datenregulierung im Spannungsverhältnis zwischen Rechtsschutz und parteistaatlicher Kontrolle“

Online-Anmeldung:

EAID
Buchungen

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