Pangea – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Mon, 25 Mar 2019 22:13:21 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.16 Operation PANGEA XI: Kampf dem illegalen Handel mit Arzneimitteln im Internet https://www.datensicherheit.de/operation-pangea-xi-kampf-illegaler-handel-arzneimittel-internet https://www.datensicherheit.de/operation-pangea-xi-kampf-illegaler-handel-arzneimittel-internet#respond Tue, 23 Oct 2018 18:21:38 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=29275 Aktionswoche der deutschen Zoll- und Polizeibehörden vom 9. bis 16. Oktober 2018

[datensicherheit.de, 23.10.2018] Nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) haben deutsche Zoll- und Polizeibehörden vom 9. bis 16. Oktober 2018 im Rahmen der „Operation PANGEA“ zum elften Mal zusammen mit internationalen Partnern den Fokus auf den Handel mit gefälschten und illegalen Arzneimitteln im Internet gerichtet. Koordiniert worden sei die Teilnahme der deutschen Behörden durch das Zollkriminalamt (ZKA) und das BKA. Insgesamt hätten sich 116 Staaten sowie die Weltzollorganisation (WZO), Europol, Pharmaunternehmen und internationale Zahlungs- und Zustellungsdienstleister an der von INTERPOL initiierten „Operation PANGEA“ beteiligt.

Ermittlungsverfahren gegen Betreiber von 136 Internetseiten

Demnach hätten seit Ende der „Operation PANGEA X“ im September 2017 die Polizeibehörden im Zeitraum von Januar bis August 2018 132 Ermittlungsverfahren gegen die Betreiber von 136 Internetseiten eingeleitet. Dazu kämen 305 Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz sowie über 1.000 Verfahren wegen Verstößen gegen das Antidopinggesetz, die der Zollfahndungsdienst im Jahr 2017 durchgeführt habe. Die Hauptzollämter Frankfurt am Main, Gießen und Dresden hätten in dieser Woche das Augenmerk auf die Kontrolle von Paketen, Päckchen und Briefen mit Arzneimitteln, insbesondere an den Standorten der Paketzentren am Flughafen Frankfurt sowie in Niederaula und in Radefeld gelegt.
Dabei seien von den Zöllnern insgesamt 1.209 ausländische Brief- und Paketsendungen mit rund 99.989 Tabletten, Kapseln und Ampullen aus dem Verkehr gezogen worden. Rund achtzig Prozent der Sicherstellungen machten Potenzmittel aus.
Daneben seien verbotene Nahrungsergänzungsmittel sowie Beruhigungs- und Schmerzmittel konfisziert worden. Die meisten Sendungen stammten aus Indien, gefolgt von Hongkong, Polen und der Schweiz.

Gefahren durch falsche Dosierung, Schadstoffe, Betrug und Schadsoftware

Durch den ständigen Zuwachs von Online-Marktplätzen und der Nutzung von „Social Media“ für den Vertrieb steige der Anteil krimineller Aktivitäten im Netz. Wichtigstes Ziel der Aktionswoche sei daher, das Angebot illegaler Produkte einzuschränken und die Bevölkerung für die akuten Gesundheitsgefahren zu sensibilisieren, die mit dem Arzneimittelkauf im Internet verbunden sein könnten.
Denn Medikamente mit falschem Wirkstoffgehalt sowie Präparate mit gesundheitsgefährdenden Bestandteilen stellten ein nicht kalkulierbares Gesundheitsrisiko dar. Für Verbraucher bestehe außerdem die Gefahr, betrogen zu werden – seriös erscheinende Online-Apotheken kassierten skrupellos das Geld ihrer Kunden, die entsprechende Warenlieferung erfolge jedoch nicht.
Eine weitere Gefahr lauere in „Werbe-E-Mails“, die über das Arzneimittelangebot hinaus Schadsoftware enthielten.
ZKA und BKA raten daher: „Kaufen Sie nur bei zugelassenen Online-Apotheken oder bei Ihrer Apotheke vor Ort. Damit können Sie das Risiko einer Gesundheitsgefahr minimieren!“

Weitere Informationen zum Thema:

Bundeskriminalamt
Arzneimittelkauf über das Internet / Vorsicht vor dubiosen Anbietern

datensicherheit.de, 09.06.2016
PANGEA IX: Weltweite Aktion gegen illegalen Arzneimittelhandel im Web beendet

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PANGEA IX: Weltweite Aktion gegen illegalen Arzneimittelhandel im Web beendet https://www.datensicherheit.de/pangea-ix-weltweite-aktion-gegen-illegalen-arzneimittelhandel-im-web-beendet https://www.datensicherheit.de/pangea-ix-weltweite-aktion-gegen-illegalen-arzneimittelhandel-im-web-beendet#respond Thu, 09 Jun 2016 14:42:25 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=25604 In Deutschland koordinierten ZKA und BKA die Teilnahme der Strafverfolgungsbehörden

[datensicherheit.de, 09.06.2016] Nach einer aktuellen Mitteilung des Zollkriminalamts (ZKA) und des Bundeskriminalamts (BKA) lief in über 100 Staaten vom 30. Mai bis zum 7. Juni 2016 eine Aktionswoche gegen den Handel mit illegalen Arzneimitteln im Internet.

9. Auflage der Operation „PANGEA“

In Deutschland koordinierten demnach das ZKA und das BKA die Teilnahme der Strafverfolgungsbehörden an der Operation „PANGEA“. Diese habe 2016 bereits zum neunten Mal stattgefunden. Die Polizeibehörden in Deutschland hätten seit Abschluss der Operation „PANGEA VIII“ in 89 Fällen gegen die meist international organisierten Betreiber von 60 Internetseiten ermittelt, die in Deutschland nicht zugelassene Arzneimittel vertrieben.

Potenzmittel als Schwerpunkt

Ziel der Aktionswoche sei es, das Angebot illegaler Produkte einzuschränken und vor allem die Bevölkerung für die Gesundheitsgefahren zu sensibilisieren, die mit dem Arzneimittelkauf im Internet verbunden seien.
Bundesweit hätten in dieser Woche die beteiligten Zollstellen ihr Augenmerk auf Briefe, Pakete und Päckchen mit Arzneimitteln gelegt.
Dabei seien in nur einer Woche insgesamt 564 ausländische Brief- und Paketsendungen mit 50.915 Tabletten, Kapseln und Ampullen aus dem Verkehr gezogen worden. Auch 2016 seien viele Potenzmittel darunter gewesen, die mit 40,3 Prozent den Großteil der Feststellungen ausmachten. Daneben hätten die Zollbeamten aber auch eine Vielzahl anderer Produkte, die vorgeblich „jung, schön und stark“ machten, sichergestellt. Ein Großteil dieser Sendungen stamme aus Indien, aber auch aus Ländern wie Singapur, China, Polen und Ungarn erfolge der Versand der illegalen Pillen, Pülverchen, Pasten und Flüssigkeiten, deren Nutzen und Wirkung zumindest fragwürdig seien.

Unkalkulierbares Gesundheitsrisiko

Betont wird, dass illegale Arzneimittel für den Verbraucher ein nicht kalkulierbares Gesundheitsrisiko bergen. Ihr Einkauf über das Internet sei beliebter als je zuvor. Illegale Online-Apotheken machten sich dies zunehmend zunutze – Medikamente mit falschem Wirkstoffgehalt oder ohne Wirkstoff, wie auch Präparate mit gesundheitsgefährdenden Bestandteilen, seien im illegalen Arzneimittelhandel keine Seltenheit mehr. Aber nicht nur die Medikamente verursachten unerwünschte Nebenwirkungen: Spam-Mails mit Arzneimittel-Werbung enthielten oft Schadsoftware, um die Computer der Opfer auszuspähen.

Anbieter und Kunden handeln illegal

Die Betrüger lockten Online-Kunden zudem mit günstigen Preisen in die Falle: Seriös erscheinende Web-Seiten präsentierten Produkte, die trotz Bezahlung nie geliefert würden. Sollten Produkte aber dennoch ankommen, erfolge das meist im grenzüberschreitenden Arzneimittelhandel.
Verbraucher sollten wissen, dass der Import von in Deutschland nicht zugelassenen Medikamenten durch Privatpersonen eine Ordnungswidrigkeit darstelle, die – unabhängig von sonstigen strafrechtlichen Konsequenzen – mit einer Geldbuße geahndet werden könne.

Kauf bei illegalen Web-Apotheken als Glücksspiel

ZKA und BKA raten daher nach eigenen Angaben, durch den Kauf bei zugelassenen Online-Apotheken das Risiko einer Gesundheitsgefahr zu minimieren, denn der Einkauf bei illegalen Web-Apotheken sei ein Glücksspiel, mit der eigenen Gesundheit als Einsatz. Der Gewinner dieses Spiels sei in jedem Fall der Täter, dem die Gesundheit der Kunden völlig gleichgültig sei – es gehe nur um Profit.

Gelebte internationale Kooperation

Das Phänomen bekämpften Strafverfolgungsbehörden und Gesundheitsbehörden auf nationaler und internationaler Ebene. Die jetzt im Rahmen der Operation „PANGEA IX“ erzielten Ergebnisse spiegelten diese Kooperation wider. Die Maßnahmen seien in Zusammenarbeit mit der Weltzollorganisation (WZO), Europol, der Pharmaindustrie, internationalen Zahlungs- und Zustelldienstleistungsunternehmen und weiteren internationalen Organisationen erfolgt.

Weitere Informationen zum Thema:

Bundeskriminalamt
Arzneimittelkauf über das Internet

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