Silicon Saxony – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Thu, 31 Jul 2025 07:51:56 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.16 Silicon Saxony: Hightech Agenda der Bundesregierung Mikroelektronik-Turbo mit Milliardenpotenzial https://www.datensicherheit.de/hightech-agenda-bundesregierung-mikroelektronik-turbo https://www.datensicherheit.de/hightech-agenda-bundesregierung-mikroelektronik-turbo#respond Sun, 03 Aug 2025 22:51:34 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49429 Silicon Saxony als Mitinitiator neuer industriepolitischer Projekte zur Ausgestaltung der Agenda begrüßt die Verabschiedung durch das Bundeskabinett

[datensicherheit.de, 04.08.2025] Die neue „Hightech Agenda Deutschland“ der Bundesregierung sei ein „Mikroelektronik-Turbo mit Milliardenpotenzial“ für den Standort Deutschland – Silicon Saxony als Mitinitiator neuer industriepolitischer Projekte zur Ausgestaltung dieser Agenda begrüßt die am 30. Juli 2025 erfolgte Verabschiedung durch das Bundeskabinett.

Silicon Saxony empfiehlt, Ambition in ausgewählten Bereichen noch weiter zu präzisieren

„Die ,Hightech Agenda Deutschland’ setze wichtige Impulse für eine strategisch koordinierte Technologie- und Innovationspolitik. Wir begrüßen, dass zentrale Technologien wie die Mikroelektronik explizit als Träger von Wertschöpfung, Resilienz und Digitaler Souveränität benannt werden.“

  • Sowohl der vorgesehene Aufbau von Kapazitäten im Chipdesign als auch die geplante Förderung von „Advanced Packaging“ und „Lab-to-Fab“-Infrastrukturen adressierten relevante Handlungsfelder entlang der Halbleiterwertschöpfungskette. Auch das Ziel, zentrale Zukunftstechnologien gezielt zu koordinieren und Fortschritte transparent nachzuvollziehen, sei sinnvoll und wichtig.

Vor dem Hintergrund der internationalen Dynamik im Technologiesektor erscheine es mit Blick auf den Mikroelektronikstandort Deutschland sinnvoll, die Ambition in ausgewählten Bereichen weiter zu präzisieren.

Silicon Saxony hebt geplante europäische „AI-Gigafactory“ hervor

Die vorhandenen Kompetenzen in Forschung und Fertigung bildeten eine starke Ausgangsbasis, gleichzeitig bestünden Herausforderungen bei der industriellen Skalierung, im Zugang zu Schlüsselrohstoffen sowie in Bezug auf technologiebezogene Souveränität.

  • In diesem Zusammenhang gewinne eine stärkere Fokussierung auf konkrete strategische Hebel an Bedeutung. Dazu zählten unter anderem die Entwicklung souveräner KI-Hardware, Fortschritte bei der Chiplet-Integration sowie Maßnahmen zur Stärkung von Lieferketten und IP-Zugängen.

Ein gutes Beispiel dafür, welchen wirtschaftlichen Nutzen die „Hightech Agenda Deutschland“ entfalten könnte, wenn staatliche Förderung mit industriepolitischer Zielsetzung verbunden wird, sei die geplante europäische „AI-Gigafactory“. Dieses Vorhaben zeige, wie sich durch gezielte Investitionen in Recheninfrastruktur strategische Partnerschaften stärken und gleichzeitig neue Wachstumsräume für europäische Anbieter erschließen ließen.

Silicon Saxony rät zu Synergie aus strategischen Partnerschaften und industrieller Wertschöpfung

Solche Projekte könnten helfen, den steigenden Bedarf an KI-Rechenleistung in Europa besser zu bündeln, gemeinsame Standards zu etablieren und die Zusammenarbeit mit internationalen Technologieanbietern stabil weiterzuentwickeln. Die Beschaffung leistungsfähiger US-Chips bleibe dabei von zentraler Bedeutung.

  • Gleichzeitig eröffne der Aufbau eines europäischen „KI-Ökosystems“ auch konkrete Perspektiven für Halbleiterlösungen aus deutscher und europäischer Produktion.

„Silicon Saxony setzt sich dafür ein, dass industriepolitische Initiativen so ausgestaltet werden, dass sowohl globale Technologiepartner integriert als auch Unternehmen der europäischen Halbleiterbranche berücksichtigt werden. Dies schafft wirtschaftliche Wirkung auf mehreren Ebenen und zeigt, wie strategische Partnerschaften und industrielle Wertschöpfung im Sinne eines zukunftsfähigen Technologiestandorts zusammengedacht werden können“, erläutert Frank Bösenberg, Geschäftsführer Silicon Saxony.

Silicon Saxony an starker Allianz für technologische Souveränität im Chipdesign beteiligt

Silicon Saxony sei zudem Mitinitiator industriepolitischer Projekte, welche die neue „Hightech Agenda“ Deutschlands mit Leben erfüllten und dabei helfen könnten, konkret formulierte Ziele zu erreichen. Dazu gehöre die Schaffung und Etablierung eines nationalen Leistungszentrums für Chipdesign. Das sogenannte Competence Center Chip Design (CCCD) solle den Zugang zum Chipdesign für Startups, den Mittelstand und die Forschung radikal erleichtern.

  • „Dadurch sollen in Deutschland neue Weltmarktführer entstehen. Mit einer offenen Plattform und Sitz in Dresden und München ermöglicht das CCCD erstmals die kosteneffiziente Entwicklung marktreifer Plattform-Chips ,Made in Europe’.“ Hinter dem CCCD-Antrag stehe ein hochkarätiges Konsortium führender Köpfe aus Wissenschaft, Industrie und Netzwerkorganisationen: Prof. Gerhard Fettweis, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Direktor des Barkhausen Instituts, bringe langjährige Erfahrung aus über 50 Chipdesign-Projekten ein und positioniere das Institut als Nukleus des CCCD. Unterstützt wird er demnach von Frank Bösenberg, Geschäftsführer des Hightech-Clusters Silicon Saxony und Vorsitzender von Silicon Europe, welcher die Anbindung an das europaweit einzigartige Halbleiter-Ökosystem sicherstelle.

Die wissenschaftliche Koordination übernähmen Prof. Norbert Wehn und Prof. Holger Blume als Sprecher der Initiative „Chipdesign Germany“, welche das Ziel verfolgten, Deutschland technologisch souverän im Bereich programmierbarer Plattform-Chips aufzustellen. Prof. Andreas Herkersdorf, Leiter des Lehrstuhls für Rechnertechnik an der TU München, ergänze das Konsortium mit seiner ausgewiesenen Expertise in Systemarchitekturen und Chip-Integration. Gemeinsam bildeten diese Akteure die strategische und wissenschaftliche CCCD-Trägerschaft.

Weitere Informationen zum Thema:

SILICON SAXONY
THE HIGH-TECH NETWORK

Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, 26.01.2024
Deutsches Chips Competence Centre – Interessensbekundung / Interessierte Einrichtungen und Konsortien können sich für das nationale Vorauswahlverfahren eines deutsches Chips Competence Centre registrieren und bis 15.03.2024 ein Umsetzungskonzept einreichen

Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
Neue Technologien entwickeln: Hightech Agenda Deutschland

Die Bundesregierung, 30.07.2025
Im Kabinett beschlossen: Hightech Agenda Deutschland / Durch Forschung und Technologie mehr Wettbewerbsfähigkeit, mehr Wertschöpfung und mehr Souveränität erreichen: Dafür steht die Hightech Agenda Deutschland, die das Bundeskabinett nun beschlossen hat. Im Fokus stehen sechs Schlüsseltechnologien.

heise online, Dr. Sabrina Patsch, 28.07.2025
Was die Hightech-Agenda der Bundesregierung für die Quantentechnologie bedeutet / Die Agenda des Forschungsministeriums soll Deutschland technisch nach vorne bringen. Experten sehen jedoch kritische Lücken bei einer Schlüsseltechnologie.

datensicherheit.de, 03.08.2025
Hightech-Agenda: Bitkom begrüßt Abkehr vom über Jahrzehnte praktizierten Gießkannenprinzip / Spitzentechnologien „made in Germany“ und damit unsere Digitale Souveränität gilt es insgesamt zu stärken – die „Hightech-Agenda“ muss und kann hierfür wichtigen Beitrag leisten

datensicherheit.de, 03.08.2025
Hightech-Agenda: eco-Verband sieht richtigen und zugleich überfälligen Schritt / Der „eco Branchenpuls“ zeigt Hightech-Nachholbedarf auf – ein Drittel der IT-Entscheider in Deutschland bewertet den Stand der Digitalen Transformation hierzulande mit der Note 6

datensicherheit.de, 25.03.2025
China will 1 Billion Yuan in die Robotik- und Hightech-Industrie investieren / Chinas Volkskongress kündigt Risiko-Kapitalfonds an

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Chip-Industrie: Silicon Saxony positioniert sich zum Sonderbericht des Europäischen Rechnungshofes https://www.datensicherheit.de/chip-industrie-silicon-saxony-position-sonderbericht-europaeischer-rechnungshof https://www.datensicherheit.de/chip-industrie-silicon-saxony-position-sonderbericht-europaeischer-rechnungshof#respond Wed, 30 Apr 2025 22:27:32 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47495 Chip-Gesetz reicht höchstwahrscheinlich nicht aus, um das allzu ehrgeizige Ziel der Digitalen Dekade zu verwirklichen

[datensicherheit.de, 01.05.2025] Der Silicon Saxony e.V. kommentiert in seiner aktuellen Stellungnahme den am 28. April 2025 vorgestellten „Sonderbericht 12/2025“ des Europäischen Rechnungshofes mit dem Titel „Die Strategie der EU im Bereich Mikrochips – Akzeptable Fortschritte bei der Umsetzung, doch reicht das Chip-Gesetz höchstwahrscheinlich nicht aus, um das allzu ehrgeizige Ziel der digitalen Dekade zu verwirklichen“. Der Silicon Saxony e.V. versteht sich als „Hightech-Netzwerk“ und bezieht Position: Mikrochips seien kein Luxus, sondern „Überlebensfrage für Europas Industrie“. Indes seien hohe Investitionen nötig, „denn die Chip-Industrie ist strategischer, kapitalintensiver und global härter umkämpft als jede andere Branche“.

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Foto: © Silicon Saxony e.V.

Frank Bösenberg: Die Chip-Zukunft Europas entscheidet sich nicht nur in Strategiepapieren, sondern durch konkrete Investitionen vor Ort!

EU-Chip-Gesetz von 2022 sollte helfen, Versorgungsengpässe bei Mikrochips zu beheben

Das EU-Chip-Gesetz wurde 2022 als Reaktion auf die durch die „Corona-Pandemie“ verursachten Lieferkettenstörungen beschlossen und trat 2023 in Kraft. Ziel ist es demnach, Versorgungsengpässe bei Mikrochips zu beheben und die technologische Führungsrolle Europas zu stärken.

Es baut auf einer älteren Strategie von 2013 auf, da die EU seither im globalen Vergleich Marktanteile verloren hat. Wegen des Zeitdrucks bei seiner Entstehung wurden jedoch wichtige Standards wie eine umfassende Folgenabschätzung nicht vollständig eingehalten. Eine erste Überprüfung des Gesetzes wird bis September 2026 erwartet.

Europas Chip-Strategie sollte dringend an globale Realität angepasst werden

„Der Bericht des Europäischen Rechnungshofes unterstreicht eindrucksvoll, dass Europa seine Chip-Strategie dringend an die globale Realität anpassen muss.“ Die technologische Souveränität Europas entscheide sich in einem beispiellos hart umkämpften und extrem kapitalintensiven Markt.

Subventionen für die Halbleiterindustrie seien mit denen anderer Industrien nicht vergleichbar: „Mikrochips sind das Rückgrat nahezu aller Zukunftstechnologien von Mobilität über Energie bis hin zu KI. Investitionen in Milliardenhöhe erscheinen hoch, sind aber notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas überhaupt zu sichern.“

Ehrgeizige Ziele Europas im Chip-Sektor: „Silicon Europe“ muss gestärkt werden

Regionen wie das sogenannte Silicon Saxony, aber auch die anderen in „Silicon Europe“ organisierten „Halbleiter-Ökosysteme“ (wie stellvertretend z.B. „Rhône-Alpes“, „Leuven“, „Eindhoven“ oder „Villach“) seien Erfolgsbeispiele und bewiesen schon heute, „dass Wachstum und Innovation möglich sind“. Um jedoch die ehrgeizigen Ziele Europas im Chip-Sektor zu erreichen und die Wettbewerbsfähigkeit wirklich nachhaltig zu sichern, müssten diese starken Regionen gezielt gestärkt und weitere Technologiezentren aufgebaut werden.

Entscheidend dafür seien wettbewerbsfähige Energiepreise, gesicherter Zugang zu Rohstoffen, beschleunigte Genehmigungsverfahren und eine europäische Fachkräfteoffensive. „Die Chip-Zukunft Europas entscheidet sich nicht nur in Strategiepapieren, sondern durch konkrete Investitionen vor Ort. ,Silicon Saxony’ ist bereit, diesen Weg entschlossen mitzugestalten – schnell, realistisch und mit dem klaren Ziel, Europas technologische Unabhängigkeit zu sichern“, betont Frank Bösenberg, Geschäftsführer Silicon Saxony.

Weitere Informationen zum Thema:

EUROPÄISCHER RECHNUNGSHOF, 28.04.2025
SONDERBERICHT 12/2025 / Die Strategie der EU im Bereich Mikrochips / Wichtigste Fakten und Feststellungen

Europäische Union, EUROPÄISCHER RECHNUNGSHOF, 28.04.2025
Sonderbericht 12/2025: Die Strategie der EU im Bereich Mikrochips – Akzeptable Fortschritte bei der Umsetzung, doch reicht das Chip-Gesetz höchstwahrscheinlich nicht aus, um das allzu ehrgeizige Ziel der digitalen Dekade zu verwirklichen

Europäische Union, EUROPÄISCHER RECHNUNGSHOF
„Mikrochips: EU hinkt im globalen Wettlauf hinterher“

SILICON SAXONY
THE HIGH-TECH NETWORK

datenicherheit.de, 11.07.2023
Chip-Industrie: Europäisches Parlament billigt Gesetz zur Stärkung der EU / Neues Chip-Gesetz der EU soll Europas strategische Autonomie und Sicherheit stärken

datensicherheit.de, 19.04.2023
EU Chips Act: Europäisches Parlament und Europäischer Rat erzielten vorläufige Einigung / Für den Bitkom ist der EU Chips Act überfällig

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