Casper Klynge – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Thu, 20 Nov 2025 21:48:40 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.16 Digitale Souveränität Europas als neuer Mega-Trend https://www.datensicherheit.de/digital-souveraenitaet-neu-mega-trend https://www.datensicherheit.de/digital-souveraenitaet-neu-mega-trend#respond Sun, 23 Nov 2025 23:48:31 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=51089 Europäische Entscheidungsträger setzen sich im Kontext Digitaler Souveränität mit Abhängigkeiten, Datenschutz und den Möglichkeiten auseinander, wie sie in Zeiten größerer Unsicherheit mehr Transparenz in ihre digitalen Infrastrukturen integrieren können

[datensicherheit.de, 24.11.2025] Der „Digital Gipfel“ am 18. November 2025 in Berlin habe es wieder einmal deutlich gemacht: Digitale Souveränität sei für Europas Wirtschaft und Politik von entscheidender Bedeutung. Europäische Entscheidungsträger setzten sich mit den entscheidenden Fragestellungen von Abhängigkeiten, Datenschutz und den Möglichkeiten auseinander, wie sie in Zeiten größerer Unsicherheit mehr Transparenz in ihre digitalen Infrastrukturen integrieren könnten. Casper Klynge, VP und „Head of Government Partnerships and Public Policy EMEA“ bei Zscaler, beschäftigt sich in seiner aktuellen Stellungnahme damit, wie nun Digitale Souveränität in der Praxis umgesetzt werden kann, und wie sich Technologieunternehmen an Europas Bedürfnisse anpassen müssen – denn Europas Daten müssten privat, sicher und lokal behandelt werden, ohne zugleich alle außereuropäischen Technologieunternehmen unter Generalverdacht zu stellen.

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Foto: Zscaler

Casper Klynge: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt nicht nur für Lippenbekenntnisse, sondern für die Umsetzung der Bestrebungen in die Realität!

Bedenken zur Digitalen Souveränität echt und begründet

Derzeit sei eine nie dagewesene Verschiebung der Einstellung hinsichtlich der digitalen Unabhängigkeit Europas zu beobachten. Gleichzeitig verändere sich die Psychologie und Wahrnehmung wichtiger technologischer und politischer Akteure.

  • Die Bedenken zur Digitalen Souveränität seien echt und begründet – sie belegten, dass die geopolitische Unsicherheit Einfluss auf die Überlegungen zu Autonomie und technologischer Unabhängigkeit nehme.

Klynge führt aus: „Europäische Entscheidungsträger setzen sich mit den entscheidenden Fragestellungen von Abhängigkeiten, Datenschutz und den Möglichkeiten auseinander, wie sie in Zeiten größerer Unsicherheit mehr Transparenz in ihre digitalen Infrastrukturen integrieren können.“

Souveränität mit Aspekten wie Datenschutz, Geschäftskontinuität, Cyberresillienz u.a.

Technologieunternehmen müssten diese Sorgen und Bestrebungen ernst nehmen, sie anerkennen und verstehen: „Sie müssen umsichtig und verantwortungsbewusst auf die Bedürfnisse europäischer Organisationen eingehen!“

  • Letztendlich sollten sich Technologieunternehmen an Europas Bedürfnissen orientieren und nicht umgekehrt. Doch dafür bedürfe es einer Einigkeit darüber, wie dies in der Praxis umgesetzt werden könnte.

Weit weniger Konsens als über die Wichtigkeit der Digitalen Souveränität bestehe zu deren praktischer Umsetzung. Fest stehe nur so viel: „Grundlegend sollte Souveränität wichtige Elemente wie Datenschutz, Geschäftskontinuität, Cyberresillienz und die Fähigkeit von Organisationen umfassen, unabhängig von externen Bedrohungen die Kontrolle über ihre Kritischen Infrastrukturen zu behalten.“

Basis für Souveränität: Operative Resilienz als Garant für Stabilität und Kontinuität im Geschäftsbereich

Europas Daten müssten privat, sicher und lokal behandelt werden. Durch die Einführung globaler „Cloud“-Systeme entstünden allerdings Ängste, die Kontrolle über sensible Informationen an externe Akteure oder Angreifer zu verlieren.

  • Bei der Datenhoheit gehe es darum, Daten zu schützen und die Einhaltung nationaler Vorschriften sicherzustellen und gleichzeitig Vertrauen für kritische Betriebsprozesse aufzubauen.

Neben Cyberangriffen könnten Datenströme und kritische Systeme ebenfalls durch Naturkatastrophen, manipulierte Unterseekabel oder politische Unsicherheiten beeinträchtigt werden. „Damit Unternehmen auch unter solch unvorhergesehenen Umständen funktionsfähig und sicher bleiben, bedarf es einer operativen Resilienz, die für Stabilität und Kontinuität im Geschäftsbereich sorgt“, so Klynge.

Technologie so gestalten und bereitstellen, dass sie Kunden echte Souveränität und Kontrolle bietet

Er betont: „Damit stellt sich die Frage, wie Technologie so gestaltet und bereitgestellt werden kann, dass sie Kunden echte Souveränität und Kontrolle bietet.“ Dazu brauche es Lösungen, welche europäischen Unternehmen den Schutz böten, den sie benötigten, und gleichzeitig Innovationsfähigkeit und Effizienz beflügelten, um auf globaler Ebene wettbewerbsfähig zu bleiben.

  • Durch einen Ansatz, der auf einer „Zero Trust“-Sicherheitsplattform basiert und die Vorteile dieser föderierten Architektur nutze, könnten Unternehmen transparente Datenverarbeitung und -speicherung in ihrer gesamten digitalen Umgebung realisieren.

Klynge erläutert: „Sie erhalten somit die geforderte Transparenz und Kontrolle über alle Datenströme. Unternehmen, denen Digitale Souveränität wichtig ist, sollten darauf achten, sich mit Partnern zusammenzutun, die Digitale Souveränität durch die entsprechende Technologie ermöglichen.“

Technologien werden zunehmend mit der Souveränitäts-Begrifflichkeit auf sich aufmerksam machen

Im nächsten Jahr – 2026 – werde sich Digitale Souveränität von der bloßen Konzeptionsebene in die Praxis verlagern. „Diejenigen Unternehmen, die ihre Anforderungen in konkrete technologische Ansätze übertragen können, werden in der Lage sein, Marktvorteile daraus zu realisieren.“

  • Dazu müssten sie sich durch einen Dschungel der Möglichkeiten kämpfen. „Es darf erwartet werden, dass vermehrt Technologien mit der Souveränitäts-Begrifflichkeit auf sich aufmerksam zu machen versuchen.“

Ähnlich wie vor wenigen Jahren die Terminologie „KI“ unumgänglich für die Beschreibung moderner Produkte und Dienstleistungen gewesen sei, werde das Stichwort „Souveränität“ die Technologielandschaft prägen. Dann sei es Aufgabe der Unternehmen, die verschiedenen Möglichkeiten zu validieren.

Fokus auf vertrauenswürdige Technologieanbieter, welche nachweislich zur Souveränität Europas beitragen

Bei all der Wichtigkeit des Themas der Digitalen Souveränität für Unternehmen in Europa sollten nicht alle außereuropäischen Technologieunternehmen „in einen Topf geworfen“ werden.

  • „Technologieanbieter, die bereits heute in der Lage sind, Souveränitätsbestrebungen zu unterstützen, sollten relevant für die Umsetzung der Vision in die Realität wahrgenommen werden!“

Die EU-Politik müsse auf vertrauenswürdige Technologieanbieter setzen, welche „nachweislich zur Souveränität von Europa beitragen“. Abschließend unterstreicht Klynge: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt nicht nur für Lippenbekenntnisse, sondern für die Umsetzung der Bestrebungen in die Realität!“

Weitere Informationen zum Thema:

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Über Zscaler: Transformation – heute und morgen / Das Unternehmen nutzt die größte Security Cloud der Welt, um die Geschäfte der etabliertesten Unternehmen der Welt zu antizipieren, abzusichern und zu vereinfachen

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Casper Klynge / VP, Government Partnerships

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