Datenrettung – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Fri, 06 Jun 2025 09:14:53 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.16 25 Jahre USB-Stick: Ein praktisches, fehleranfälliges Speichermedium https://www.datensicherheit.de/25-jahre-usb-stick-fehleranfaellig-speicher https://www.datensicherheit.de/25-jahre-usb-stick-fehleranfaellig-speicher#respond Thu, 05 Jun 2025 23:05:39 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=48186 CBL Datenrettung gibt zum Jubiläumsjahr Tipps zum richtigen Umgang und bietet im Fall der Fälle bis einschließlich August 2025 einen Rettungsrabatt

[datensicherheit.de, 06.06.2025] Laut einer aktuellen Meldung von CBL Datenrettung hat der USB-Stick 2025 seinen 25. Jahrestag und gibt aus diesem Anlass zu bedenken, dass es sich durchaus um ein praktisches, indes aber auch fehleranfälliges Speichermedium handelt: Diese Flashspeicher seien auf Grund ihrer Bauform zwar sehr robust, doch gebe es auch Grenzen, denn abgeknickte USB-Sticks gehörten nach ausgefallenen Controller-Chips zu den häufigsten Defekten, „wie auch korrupte Daten durch das Trennen des Datenträgers während eines Schreib-Lese-Vorgangs am PC“.

Datenrettung von Flash-Speichermedien anspruchsvoll, aber durchaus zumeist erfolgreich

Der erste USB-Stick mit fünf MB Speicherkapazität wurde demnach im Jahr 2000 von der Firma M-Systems unter dem Namen „DiskOnKey“ auf den Markt gebracht. „Basis war die, von dieser Firma entwickelte, Technologie ,DiskOnChip’ mit integriertem Controller für Fehlerkorrekturverfahren.“

  • IBM und Trek 2000 (die den im englischen Sprachraum gängigen Begriff „ThumbDrive“ prägten) brachten im gleichen Jahr USB-Sticks heraus.

Die Datenrettung von USB-Sticks war seit der Gründung von CBL Datenrettung als deutscher Niederlassung der kanadischen CBL Data Recovery Technologies Teil des Angebots. „Wenn nötig, werden bei der Datenrettung auch die NAND-Speicherchips einzeln ausgelesen.“ Die Datenrettung von Flash-Speichermedien wie USB-Sticks sei anspruchsvoll, aber durchaus in der Mehrzahl der Fälle von Erfolg gekrönt, „wenn nicht der Speicherchip selbst komplett zerstört wurde“.

Abnehmende Qualität der USB-Sticks – sinkende Zuverlässigkeit und Fälschungen

In den letzten Jahren sei die Qualität der USB-Sticks gesunken – welche oft als Werbegeschenk in Umlauf kommen – und Datenverlustfälle häuften sich. Auch die technologische Entwicklung zur Erhöhung der Speicherkapazitäten von NAND-Chips auf Kosten der Lebensdauer könnten Datenverluste begünstigen.

  • „Immer häufiger stoßen Datenretter zudem auf Fälle, in denen Chips zweifelhafter Herkunft oder ,microSD’-Karten verbaut wurden.“

Bis einschließlich August 2025 gibt CBL Datenrettung nun zehn Prozent Rabatt auf die Kosten einer Datenrettung von USB-Sticks. „Die Diagnose ist wie immer bei CBL kostenlos. Eine Rechnung wird nur nach erfolgreicher Wiederherstellung der Kundendaten gestellt.“

Tipps zur Nutzung von Flash-Speichern zur Datensicherung

Wer häufig Daten auf USB-Sticks schreibt und wieder löscht, sollte mehrere Sticks in Rotation verwenden – Flash-Speicher-Chips böten nur eine begrenzte Zahl von Löschzyklen und alterten. Man sollte nicht zu möglichst kleinen USB-Sticks greifen, da bei diesen die Kraft beim Anstecken oft direkt auf die Chips wirke und weil sie eine schlechtere Wärmeableitung aufwiesen als größere, robustere Modelle.

  • Generell gelte immer noch: Unbedingt „sicher entfernen“ beziehungsweise „auswerfen“ anklicken und auf das „OK“ des Betriebssystems warten, bevor man den Datenträger abzieht.

Wer Flashspeicher-Medien für längere Zeit aufbewahrt, sollte laut CBL Datenrettung beachten:

  • Kühle Lagerung!
    „Hohe Temperaturen beschleunigen den schleichenden Datenverlust!“
  • Hochwertige Speicher verwenden!
    „Der Werbegeschenk-USB-Stick ist wahrscheinlich kein guter Langzeitspeicher.“
  • Speicher jährlich oder halbjährlich in Betrieb nehmen und lesen!
    „So können die Fehlerkorrekturmechanismen ,verblassende’ Daten intern kopieren.“
  • Wenig benutzte Speicher verwenden, nicht randvoll beschreiben!
    „Die internen Datenpflege- und Fehlerkorrekturmechanismen hochwertiger Flash-Medien können so länger funktionieren.“

Weitere Informationen zum Thema:

CBL Datenrettung
Ihr Datenspeicher im Hosentaschenformat ist kaputt? / 10% Rabatt auf jede USB-Stick-Datenrettung.

CBL Datenrettung, 30.01.2024
CBL Datenrettung deckt auf: Chipproduktionsausschuss in USB-Sticks / Unzuverlässige Flash-Speicher

datensicherheit.de, 26.11.2024
Angriffe mittels USB gefährden Kritische IT- und OT-Infrastrukturen / Holger Fischer erörtert Schutz vor nur vermeintlich simpler Angriffsmethode per USB

datensicherheit.de, 25.09.2018
Kaspersky-Studie: Jede zehnte Infektion via USB ein Krypto-Miner / Malware auf infizierten Rechnern wird oft erst nach Jahren entdeckt

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Attingo-Tipps für Flutopfer: Bei feuchten Speichermedien Trocknung kontraproduktiv https://www.datensicherheit.de/attingo-tipps-flutopfer-feuchtigkeit-speichermedien-trocknung-kontraproduktivitaet https://www.datensicherheit.de/attingo-tipps-flutopfer-feuchtigkeit-speichermedien-trocknung-kontraproduktivitaet#respond Mon, 19 Jul 2021 15:10:23 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=40385 Anfragen für Datenrettungen wegen Wasserschäden in den Attingo-Laboren steigt um ein Vielfaches

[datensicherheit.de, 19.07.2021] Überschwemmungen sind offensichtlich auch wiederkehrende Begleiter in Teilen Deutschlands und verursacht dort erhebliche Schäden: Das sogenannte Jahrhunderthochwasser von 2002, die extremwetterbedingten Überschwemmungen in den Jahren 2013 sowie 2016 und Flüsse, die regelmäßig über die Ufer treten, stehen beispielhaft dafür. Kellerräume, die unter Wasser stehen sind dann dabei die Regel. Derzeit ist Nordrhein-Westfahlen in erheblichem Ausmaß von Unwettern und den damit einhergehenden Fluten betroffen. In Krisenzeiten wie diesen steigt nach Erfahrung von Attingo das Aufkommen an Anfragen für Datenrettungen wegen Wasserschäden in den eigenen Datenrettungslaboren um ein Vielfaches an: „Das private Büro sowie Home-Office im Keller steht voller Wasser. Computer, Laptop, externe Festplatte oder die Heim-Cloud sind mehrere Stunden – oder über Tage hinweg – mit schlammigem Wasser bedeckt.“ Genauso betroffen seien im Keller oder Erdgeschoss befindliche Serverräume von Betrieben.

Attingo-Warnung: Mit falschem Vorgehen kann zusätzlicher Schäden verursacht werden

RAID- und NAS-Systeme, zumeist im Dauerbetrieb laufend, gingen durch das eindringende Wasser offline. Umfangreiche, im Haus gelagerte Archive mit Band-Laufwerken seien plötzlich auf „Tauchstation“. Live-Streaming- Studios – oftmals im Keller gelegen – wie im Falle des Streamers Gronkh, seien mit einem Mal zerstört.
„Sind Festplatten, SSDs und Server erst einmal aus den Fluten geborgen, ist guter Rat teuer.“ Nicht selten reagierten Betroffene falsch. Wenn es um nasse Datenträger geht, laute der häufigste Impuls: „Irgendwie den Datenträger trocknen.“ Das aber könne fatal sein und sei daher ein weit verbreiteter Irrglaube. „Durch Nässe beschädigte Datenträger mit Salz zu bedecken, auf die Heizung legen, mit dem Fön oder gleich im Ofen zu trocknen, mag im ersten Moment wie eine gute Idee erscheinen. Mit dem Vorgehen können jedoch zusätzliche Schäden verursacht werden“, warnt Attingo.

Attingo-Handlungsempfehlungen für Betroffene

„Wir empfehlen nasse Datenträger in feuchte Tücher einzuwickeln, um das unkontrollierte Abtrocknen zu entschleunigen. Denn über die Verdunstung der Feuchtigkeit würde Korrosionsbildung begünstigt werden“, erläutert Markus Häfele, Geschäftsführer der Attingo Datenrettung. Unter anderem könnten Materialschäden die Folge sein. Oft werde übersehen, dass durch Verdunstung der Feuchtigkeit auch Rückstände auf den Komponenten zurückblieben. Häfele warnt: „Werden feuchte oder getrocknete Datenträger unter Strom gesetzt können schwerwiegende Elektronikschäden die Folge sein.“
In solchen Fällen sei Eile geboten. „Datenträger, die im Wasser waren, müssen schnellstmöglich professionell im Labor behandelt werden“, erklärt Boris Hakaso, Attingo-Techniker in Hamburg. Entsprechend in Mitleidenschaft gezogene Datenträger sollten zeitnah im Reinraumlabor diagnostiziert und gereinigt werden. „Um einer Verschlechterung des Fehlerbilds vorzubeugen und ein optimales Wiederherstellungsergebnis zu erzielen.“

Attingo unterstreicht Bedeutung sicherer Backups

Eine weitere Empfehlung und Präventivmaßnahme des Hamburger Traditions-Datenretters sei auch zeitgleich eine der Grundregeln der Datenverarbeitung: Datensicherung! Hierbei müsse beachtet werden, „dass ein sicheres Backup optimalerweise auch eine räumliche Trennung umfasst, um in Fällen wie diesen nicht gleichzeitig baden zu gehen“.
Besonders wichtige Daten sollten zudem immer einer Mehrfachsicherung unterliegen. Mindestens eine dieser Sicherungen sollte sich nach Möglichkeit – insbesondere mit Hinblick auf potenzielle Überschwemmungen – in einem der oberen Stockwerke oder einem vollkommen anderen Gebäude befinden. So lasse sich das Ausmaß von Datenverlust minimieren.

Attingos ToDo-Liste bei Wasserschäden an Datenträgern

Die Varietät an durch Feuchtigkeit bedingten Schäden an Datenträgern sei umfassend. Nicht immer müssten Naturkatastrophen ursächlich dafür sein – etwa auch Rohrbrüche, Löschwasser bei Bränden oder ein ins Wasser gefallener Datenträger kämen in Frage. In vielen Fällen sei indes eine Datenrettung noch möglich.

Hierzu die Attingo-ToDo-Liste bei Wasserschäden an Datenträgern:

  • Nicht in Panik geraten!
  • Datenträger nicht mehr unter Strom setzen!
  • Trocknung der Datenträger vermeiden!
  • Festplatten in feuchtem Tuch möglichst luftdicht verpacken!
  • Zeitnah Kontakt mit einem professionellen Datenretter aufnehmen!
  • Betroffene Datenträger so schnell wie möglich ins Datenrettungslabor senden!

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 29.06.2021
Sommerwetter birgt Gefahrenpotenzial für Datenträger

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Alte Festplatten: Nur Vernichtung wahrt Sicherheit https://www.datensicherheit.de/alte-festplatten-nur-vernichtung-wahrt-sicherheit https://www.datensicherheit.de/alte-festplatten-nur-vernichtung-wahrt-sicherheit#respond Fri, 26 Jul 2019 21:24:28 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=33847 Attingo rät, wie man selbst Daten auf Festplatten, SSDs und Flash-Medien löschen kann

[datensicherheit.de, 26.07.2019] Laut Attingo Datenrettung bedarf es für eine physische Zerstörung von klassischen Magnet-Festplatten (HDD) nicht unbedingt eines externen Dienstleisters: Mit ein wenig Werkzeug lasse sich bereits mit einfachen Mitteln eine ausreichende Vernichtung der Datenträgerscheiben bzw. „Platters“ (rotierbar befestigte Scheiben) erzielen, die eine professionelle Datenrettung dann unwirtschaftlich machten. Zusammenfassend sieht Attingo bei „heiklen Daten“ indes nur eine Option: Den Datenträger von Anbeginn der Nutzung an verschlüsseln, dann die Daten vollständig überschreiben und im Anschluss diese Löschung einer Zertifizierung durch einen professionellen Datenretter unterziehen oder noch eine physische Zerstörung anwenden.

Irreversible Datenträgervernichtung will gut überlegt sein

Nicht nur Ministerien sondern auch Unternehmen und private Anwender stehen bei einem Systemwechsel vor dem Problem, was mit den alten Datenträgern passieren soll, die in der Regel auch Daten enthalten, welche nicht in falsche Hände geraten sollten.
Attingo Datenrettung erläutert hierzu: „Datenretter arbeiten in mancher Hinsicht wie Archäologen: Kein Bit ist ihnen zu wertlos, als dass man nicht alles tun würde, um es zu retten. Festplatten und andere Datenträger ,sicher‘ zu löschen, damit die Daten auch von einem Profi nicht mehr rekonstruiert werden können, darf nicht unbedacht bleiben.“ Denn kaum etwas sei in unserer digitalen Welt gefährlicher als sensible Daten, die unzerstört das Haus verließen und dann möglicherweise in falsche Hände gelangten.

Software zur Datenvernichtung oft unzureichend

Eine Vielzahl kommerzieller Löschprogramme verspreche nichts weniger als das komplette und rückstandsfreie Löschen von Datenträgern. Oft bleibe es jedoch leider nur ein Versprechen, was weniger an der (sehr wohl auch) unterschiedlichen Qualität dieser Programme liege, „sondern daran wie Festplatten und Flash-Speicher wie SSDs, USB-Sticks und SD-Cards aufgebaut sind“.
Um zu verstehen, warum das rückstandsfreie Löschen „praktisch ein Ding der Unmöglichkeit“ sei, müsse man zunächst wissen, wie moderne Datenträger arbeiten. Ein großes Problem beim Datenlöschen seien etwa jene Bereiche, die im Laufe des Betriebes fehlerhaft werden können. Wann immer in einem Bereich ein Defekt auftritt, werde dieser abgetrennt und die Daten würden in einen Ersatzbereich kopiert. Auf diese gesperrten Regionen könne das System nicht mehr zugreifen – also auch nicht eine dafür ungeeignete Löschsoftware. Die ursprünglichen Daten seien jedoch dort immer noch vorhanden und könnten dann eben von professionellen Datenrettern mit speziellen Verfahren ausgelesen werden. „Bedenkt man, dass bei einem Medium mit einem Terabyte Speicherplatz die Reservebereiche mehrere 100 MB ausmachen, kann man ermessen, wie viele Dateien sich der Löschung entziehen können.“

Besondere Problematik bei SSDs, USB-Sticks und SD-Karten

Eine besondere Problematik trete bei SSDs, USB-Sticks und SD-Karten auf, da durch „wear-levelling“ Rohdaten an immer unterschiedlichen physischen Adressen gespeichert würden. Flash-Speicher verfügten über deutlich mehr Reservespeicher als Festplatten, da die Lebensdauer der einzelnen Flash-Zellen verhältnismäßig kurz sei.
Die Daten würden auf einzelnen Zellen so verteilt, „dass diese möglichst alle eine gleiche Anzahl von Schreib-Zyklen aufweisen“. Dadurch werde vermieden, dass Bereiche, „auf die häufiger Schreib-Zugriffe erfolgen, früher defekt werden“. Somit würden bei einmaligem Überschreiben eines Flash-Datenträgers nie alle Daten vernichtet.

Datenvernichtung: Überschreiben aller Bereiche notwendig

Ein gerne kolportiertes Missverständnis sei übrigens, „dass wiederholtes Überschreiben die Löschung einer Magnet-Festplatte sicherer macht“. Das beruhe auf jahrzehntealten Platten-Designs, „die noch mit nicht überlappenden Spuren funktionierten“. Bei modernen Festplatten habe sich die Aufzeichnungsdichte derart verändert, dass einmaliges Überschreiben ausreiche, um eine Wiederherstellung der überschriebenen Sektoren zu verhindern.
„Die Frage ist nicht wie oft man die Daten überschreibt, sondern ob man tatsächlich alle Bereiche überschrieben hat. Ist ein einzelner Sektor einmal mit Daten überschrieben, so ist dieser auch nicht mehr rekonstruierbar“, so das Credo von Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer der Attingo Datenrettung GmbH.

Selbstzerstörung nicht immer verlässlich

Moderne Datenträger verfügten meistens über einen standardisierten Befehl zur Selbstvernichtung. „Wird dieser ausgeführt, sollte der Datenträger alle Daten – auch die Reservebereiche – vollständig vernichten.“ Die Problematik sei jedoch vielschichtig:
Immer wieder mal sei der Befehl nicht korrekt implementiert oder der Datenträger zeige bereits erste Defekte und die Selbstzerstörung sei infolgedessen nicht vollständig. Wiederum gilt laut Ehrschwendner, dass eine Verifikation einer erfolgreichen Datenvernichtung durch den Anwender quasi unmöglich ist.

Brachiale Methoden der physischen Zerstörung relativ sicher

Abseits der auf Software basierenden Verfahren könnte man auch „ein bisschen brachiale Gewalt walten lassen“, die man mit entsprechender Vorsicht auch selbst umsetzen könne. Der Datenträger sei nach diesen Methoden unbrauchbar und könne auch nicht weiter verwendet werden. Zu den „wirklich schweren Geschützen“ gehörten Shreddern und Mahlen des Datenträgers – eine der sichersten Methoden der Datenvernichtung: Bei Festplatten nehme ein Datensektor typischerweise nur wenige Mikrometer auf der Oberfläche ein – so seien kleine Bruchstücke theoretisch mit Hilfe von Rastersondenmikroskopen noch auslesbar. Allerdings habe weltweit noch kein Datenretter diese Theorie jemals in die Praxis umsetzen können; dies scheitere mitunter auch an dem nötigen Budget für diese jahrelange Arbeit.
„SSDs sowie andere Flash-Datenträger bestehen aus einem oder mehreren Flash-Chips. Bei einer mechanischen Datenvernichtung müssen alle verbauten Flash-Chips (Wafer) zerstört werden.“ Auch hierbei sollte die Korngröße beim Schreddern kleiner als die minimale Größe der in den Chips eingegossenen Wafer sein – ein Millimeter Kantenlänge sollte hier hinreichend klein sein.

Massiver Werkzeugeinsatz…

Da die kleinen „Platter“-Bruchstücke eben nur noch theoretisch rekonstruierbar seien, reiche es in den meisten Fällen auch aus, „die Magnetscheibe soweit zu beschädigen, dass ein normales Auslesen als Festplatte nicht mehr möglich ist“:

  • Die Magnetscheiben mit einem Bohrer mehrfach durchlöchern. Wichtig sei hierbei, in der Festplatte auch tatsächlich die „Platters“ zu treffen und nicht nur im Bereich der Schreib-/Leseköpfe Zerstörung anzurichten.
  • Die Magnetscheiben mit einer Trennscheibe oder einem Winkelschleifer durchtrennen. Wichtig hierbei sei, alle einzelnen „Platters“ zu zerschneiden.
  • Die Magnetscheiben mit einem Hammer zu deformieren. Im Falle von Glas-Scheiben würden diese bei der ersten Berührung in viele Einzelteile zerspringen, bei Aluminium-Scheiben erfolge nur eine Deformierung, wobei auch in diesem Fall jede Scheibe einzeln zu bearbeiten sei.
Festplatten-Zerstörung durch Werkzeugeinsatz

Foto: Attingo Datenrettung GmbH

Festplatten-Zerstörung durch Werkzeugeinsatz

Datenvernichtung durch gezielte Hitzeeinwirkung

Eine weitere Methode wäre das Verbrennen der Festplatte. Jedes magnetische Material habe eine spezifische Temperatur, die sogenannte Curie-Temperatur, ab welcher sich die Elementar-Magnete von selbst wieder in zufällige Richtungen ausrichteten. Damit werde jeder gerichtete Magnetismus in dem Material beseitigt, was eine sichere Vernichtung der Daten gewährleiste. Die Curie-Temperatur der üblichen magnetischen Materialien bei Festplatten liege in einem Bereich, „welcher 800°C überschreitet, eine Temperatur, mit der das heimische Backrohr sicherlich überfordert ist“.
Das bedeutet laut Attingo, dass solche Vernichtungen in speziellen Öfen durchgeführt werden müssten. Bei SSDs und anderen Flash-Speichern genügten in der Regel einige 100°C, jedoch sollte die Hitzeeinwirkung über einen längeren Zeitraum stattfinden, damit die Daten wirklich vollständig vernichtet werden.

Degausser: Große magnetische Feldstärken

Eine ebenfalls sichere Methode der endgültigen Datenvernichtung – jedoch nur bei HDD-Festplatten und Tapes – bestehe im Entmagnetisieren der magnetischen Oberflächenbeschichtung durch ein ausreichend starkes Magnetfeld.
„Kommerzielle Geräte, die solche Magnetfelder herstellen, werden unter dem Begriff ,Degausser‘ angeboten.“

Datenverschlüsselung: Problem an der Wurzel packen, aber Vorsicht geboten

Eine sichere und weniger destruktive Methode sei die Datenverschlüsselung, da hierbei das Problem sozusagen „an der Wurzel gepackt“ werde. „Wenn man Daten schon nicht so einfach sicher löschen kann, liegen sie dann wenigstens so vor, dass sie auch von Spezialisten nicht mehr genutzt werden können: nämlich verschlüsselt.“ Dies gelte allerdings nur, „so lange wissenschaftlich aktuell anerkannte und korrekt implementierte Verschlüsselungsverfahren eingesetzt werden und die Passwörter eventuellen Datenschnüfflern nicht bekannt sind“. Bei der vorherrschenden Kreativität in diesem Bereich liege ja bekanntlich einiges im Argen, wie illustre Passwörter á la „12345“ immer wieder belegten.
Ein Vorteil der Verschlüsselung sei, dass auch bei einem Diebstahl eines Laptops etwa ein Zugriff durch Unbefugte nicht möglich sei. Allerdings habe die Verschlüsselung auch einen handfesten Nachteil: „Geht der Verschlüsselungs-Key verloren, ist es in den meisten Fällen nicht mehr möglich, Zugriff auf die eigenen Daten zu erlangen – man hat sich also selbst ,ausgesperrt‘ und alle Daten sind verloren.“

Weitere Informationen zum Thema:

Attingo Datenrettung Österreich auf YouTube, 25.07.2019

datensicherheit.de, 12.06.2019
Daten bedroht: Und jährlich grüßt der Hitzetod

datensicherheit.de, 16.05.2013
Datenretter Attingo warnt vor blindem Vertrauen in RAID-Festplattensysteme

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https://www.datensicherheit.de/alte-festplatten-nur-vernichtung-wahrt-sicherheit/feed 0
Daten bedroht: Und jährlich grüßt der Hitzetod https://www.datensicherheit.de/daten-bedroht-hitzetod https://www.datensicherheit.de/daten-bedroht-hitzetod#respond Wed, 12 Jun 2019 14:58:15 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=32956 Attingo Datenrettung gibt Tipps zur Vermeidung von wärmebedingten IT-Ausfällen

[datensicherheit.de, 12.06.2019] Laut Attingo Datenrettung steigt im Zusammenhang mit der „aktuellen Sahara-Hitze“ und damit verbundenen Unwettern auch wieder die akute Gefahr für Datenverlust auf Festplatten und SSDs. Für viele externe Festplatten seien nur 35°C Umgebungstemperatur spezifiziert – dieser Wert könnte in diesen Tagen überschritten werden.

Hitze auch für IT-Systeme belastend

Unter einer permanent zu hohen Umgebungstemperatur beim Arbeiten litten nicht nur Menschen, sondern auch technische Geräte: „Für viele externe Festplatten sind nur 35°C Umgebungstemperatur spezifiziert, ein Wert der am kommenden Wochenende in weiten Teilen des Landes überschritten werden kann“, warnt Dipl. Ing. Nicolas Ehrschwendner, Inhaber der Attingo Datenrettung GmbH.
Häufige Folgen von überhitzten HDD-Festplatten seien durch Materialausdehnungen bedingte Headcrashes, Dejustierungen der Schreib-/Leseköpfe sowie defekte Lager. Die moderneren SSD-Datenträger seien ohne ihre mechanischen Bauteile auch in puncto Hitze robuster, drosselten bei Hitze jedoch Ihre Leistung, um nicht noch selbst weitere Hitze zu produzieren.

Auch Unwetter als Arbeitsbeschaffung für Datenretter

Auch Unwetter führten oft zu Arbeitseinsätzen für die Datenretter: Blitzschlag oder Überflutung richteten bei Computern verheerende Schäden an. „Auch vermeintlich sichere RAID-Systeme in NAS (Network Attached Storage) oder Server können in diesen Fällen den Datenverlust nicht verhindern, da meist alle Datenträger gleichzeitig einen derartigen Schaden nehmen“, erläutert Ehrschwendner.
Aber auch in diesem Ernstfall könne Attingo helfen und die Daten „meist nahezu vollständig rekonstruieren“. Nachfolgend geben Experten von Attingo Datenrettung Tipps zur Vermeidung von Ausfällen:

  • Sorgen Sie für ausreichende Klimatisierung oder zumindest effiziente Luftzirkulation!
  • Lassen Sie Notebooks und Tablets bei praller Sonne nicht im Auto-Innenraum!
  • Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung auf Computer, Laptop und externe Festplatten!
  • Trennen Sie Computer und nach Möglichkeit auch Server bzw. NAS ohne eine USV während starker Gewitter vom Strom!
  • Überlegen Sie sich, wann das letzte Backup erstellt worden ist und wo es aufbewahrt wird!
  • Falls ein Datenträger defekt wird, erkundigen Sie sich bei den Profis und schalten Sie den „Patienten“ nicht mehr selbst unter Strom!

Datenrettung in Reinräumen

Attingo verfügt über jahrelanger Erfahrung – es ist ein nach ISO9001 zertifiziertes und von der Republik Österreich staatlich ausgezeichnetes europäisches Spezialunternehmen. Die Datenrettung befasst sich laut Attingo mit der Rekonstruktion von Daten, die durch Löschung, Formatierung, technischen Defekt, Manipulation, Sabotage oder mechanische Einflüsse wie Wasser oder Feuer beeinträchtigt wurden.
Das Unternehmen betreibt modernste Reinraumlabore in Wien ( A ), Hamburg ( D ) und Amsterdam (NL). Attingo ist nach eigenen Angaben in Notfällen für seine Kunden 24 Stunden an sieben Tagen in allen 52 Wochen zu erreichen.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 06.12.2017
Datenrettung: Die kuriosesten Fälle 2017

datensicherheit.de, 16.05.2013
Datenretter Attingo warnt vor blindem Vertrauen in RAID-Festplattensysteme

 

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Gebrauchte Festplatten: Gehaltslisten, Kreditkartendaten, Passwörter und Kundendaten gefunden https://www.datensicherheit.de/gebrauchte-festplatten-gehaltslisten-kreditkartendaten-passwoerter-kundendaten https://www.datensicherheit.de/gebrauchte-festplatten-gehaltslisten-kreditkartendaten-passwoerter-kundendaten#comments Tue, 20 Mar 2018 22:51:57 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=27415 Attingo Datenrettung weist auf leichtsinnigem Umgang mit sensiblen Daten hin

[datensicherheit.de, 20.03.2018] Mit wenigen Klicks an vertrauliche Daten einer großen Supermarktkette gelangen? Attingo Datenrettung kann es nach eigenen Angaben nachweisen, dass es solche Fälle gibt: Auf namhaften Online-Auktionsplattformen und Kleinanzeigenportalen in Österreich und Deutschland seien 100 gebrauchte Datenträger für etwa sechs Euro pro Stück für das Ersatzteillager eingekauft worden. „Wir konnten es selbst kaum glauben, aber auf mehr als 73 Prozent der Festplatten, SSDs und SD-Cards waren noch – teils streng vertrauliche – Daten vorhanden“, berichtet Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer der Attingo Datenrettung GmbH. Das sei insofern „brisant“, da in ihren Studien eigentlich seit 2011 jedes Mal ein deutlicher Rückgang nicht korrekt gelöschter Datenträger festzustellen gewesen sei – in der Studie 2014 seien sogar nur mehr 28 Prozent der Datenträger betroffen gewesen.

Ein Mythos: Löschen und Formatieren vernichten Daten

Es sei durchaus nicht ungewöhnlich, dass Privatpersonen sich mit dem Verkauf ihrer ausrangierten Datenträger ein Zubrot verdienen wollten. Auf restlose Datenlöschung achteten dabei jedoch nur wenige: Die gekauften Festplatten und Foto-Karten seien zum größten Teil „nur“ gelöscht oder formatiert worden, in manchen Fällen seien gar keine Löschversuche unternommen worden. Nur auf einigen wenigen Datenträgern seien die Daten vor dem Verkauf vollständig vernichtet worden.
Vielen Menschen fehle das technische Know-How darüber, was das Löschen von Daten und Verzeichnissen oder gar das Formatieren eines Datenträgers tatsächlich bedeutet: Es sei ein Irrglaube, dass danach „die Dateien wirklich weg sind“, warnt Ehrschwendner. „Genau das Gegenteil ist nämlich der Fall: Beim Löschen wird nur eine Markierung gesetzt, dass die betroffene Datei nicht mehr verfügbar ist. Der Inhalt ist meistens noch vollständig vorhanden. Ähnlich wirkungslos ist auch das Formatieren.“

Sensible Datenbestände könnten ausgenutzt werden

Somit überrasche es nicht, dass Attingo Datenrettung auf den gebrauchten Datenträgern neben private Finanzdateien sowie Zugangsdaten für Internet-Banking und Online-Shops auch Urlaubsfotos und sogar erotische, nicht jugendfreie Videoaufnahmen aus dem Schlafzimmer gefunden habe.
Bei Privatpersonen schade ein solches Verhalten „nur“ den Handelnden selbst. Anders sehe es jedoch bei Unternehmen aus, die den Datenschutzgesetzen verpflichtet seien: Umso erschreckender sei es, dass sogar hochsensible Daten von Großkonzernen auf deren gebrauchten Datenträgern gefunden würden. „In einem Fall wurden die Datenträger sogar vom Chief IT Security Officer eines Unternehmens selbst privat verkauft“, erinnert sich Ehrschwendner.
Besonders beachtlich sei die Ausbeute von mehreren Datenträgern aus dem Server-Verbund einer großen Supermarktkette gewesen: Neben Zugangsdaten für den Zugriff auf das interne Netzwerk im Klartext, Preislisten und internen Verhandlungsprotokollen von Zulieferern seien auch die Gehaltslisten der Mitarbeiter gefunden worden.
Ein gesamter Mail-Server mit E-Mails von Tausenden Mitarbeitern eines österreichischen Unternehmens aus der Lagerlogistik-Branche habe sich auf dessen ausrangierten Festplatten befunden.
Die Datenträger eines in Deutschland und Österreich tätigen holzverarbeitenden Konzerns seien über einen Online-Flohmarkt ebenfalls bei Attingo Datenrettung gelandet: Internationale Ausschreibungsunterlagen, Angebote und vertrauliche Korrespondenzen hätten rekonstruiert werden können.
Ein besonderer unverhoffter „Datenreichtum“ aufgrund nicht korrekt gelöschter Festplatten habe Attingo dank eines großen niederländischen Kabel-TV-Betreibers ereilt: Alle Kundendaten seien noch auf einem Datenträger vorhanden gewesen.

Sensibilisierung für Datenschutz beim Verkauf gebrauchter Datenträger!

„Ein grob fahrlässiger Umgang mit Daten auf gebrauchten Speichermedien scheint bei vielen Unternehmen immer noch an der Tagesordnung zu stehen, und das trotz der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung“, befürchtet Ehrschwendner.
Datenschutz beinhalte auch die korrekte Vernichtung der Daten von ausgedienter Hardware. Attingo Datenrettung bietet nach eigenen Angaben z.B. neben der professionellen Datenrettung von defekten Festplatten, SSDs und Datenbändern auch die Verifikation von gelöschten Datenträgern an – dies empfehle sich insbesondere für Firmen, die sichergehen wollen, dass ihre internen Datenlöschungsstrategien auch wirklich ausreichend sind.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 16.05.2013
Datenretter Attingo warnt vor blindem Vertrauen in RAID-Festplattensysteme

datensicherheit.de, 19.07.2012
Zerstörte Geräte beim Flugzeugabsturz in Tripolis: Datenretter Attingo rekonstruiert Daten

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Kalte Jahreszeit: Datenträger durch starke Temperaturschwankungen bedroht https://www.datensicherheit.de/kaelte-datentraeger-temperaturschwankungen-bedrohung https://www.datensicherheit.de/kaelte-datentraeger-temperaturschwankungen-bedrohung#respond Wed, 21 Feb 2018 16:57:43 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=27295 Kondenswasser auf elektronischen Komponenten kann zu Kurzschlüssen und physischen Schäden führen

[datensicherheit.de, 21.02.2018] Im Kontext der Wettervorhersagen für Ende Februar / Anfang März 2018 weist Attingo Datenrettung darauf hin, dass Temperaturschwankungen um den Gefrierpunkt nicht nur Menschen zu schaffen machen, sondern auch Festplatten, SSDs und anderen elektrischen Geräten – diese könnten nämlich sprichwörtlich „ins Schwitzen“ geraten.

Kondenswasser kann Kurzschluss verursachen

Fast jeder kennt diesen Effekt: Man bestellt sich einen erfrischenden Softdrink im Restaurant und schon nach kurzer Zeit bildet sich Kondenswasser an der Außenwand des Glases.
Gleiches passiert, wenn z.B. ein Laptop im Auto liegen gelassen wird und mehrere Stunden der Kälte ausgesetzt ist. Wird der Laptop dann in diesem Zustand sofort eingeschaltet, erwärmt sich das Innere durch Prozessor, Graphikkarte und Festplatte innerhalb weniger Minuten um 30 bis 40° Celsius. „Wenn sich in Folge Kondenswasser auf den elektronischen Komponenten bildet, kann dies zu Kurzschlüssen bis hin zu physischen Schäden führen“, warnt Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer von Attingo Datenrettung.
Daher sollte man seinen elektronischen Geräten ausreichend Zeit zur Akklimatisierung geben. Dies gelte beispielsweise auch für Elektronik, die per Paketdienst angeliefert wird, nachdem sie mehrere Stunden im kalten Transporter gelagert hat.

Defekte Datenträger von Experten bearbeiten lassen!

Ein Kurzschluss beschädigt in der Regel die Steuerelektronik des Datenträgers und kann in einigen Fällen auch die Schreib-/Leseköpfe im Inneren einer Festplatte zerstören.
„Ein einfacher Platinentausch, wie es noch vor 15 Jahren möglich war, führt bei aktuelleren Festplatten-Modellen heutzutage nicht mehr zum Erfolg“, erläutert Ehrschwendner und fügt hinzu: „Auf der Festplattenelektronik befinden sich sogenannte adaptive Parameter, die unter anderem für die Kopfansteuerung verantwortlich sind. Diese sind bei jeder individuellen Festplatte schon ab Werk unterschiedlich.“ Wird der Datenträger aufgrund einer falschen Platine mit inkorrekten Informationen angesteuert, führe dies häufig zu Datenverlust. Um Folgeschäden zu vermeiden sollten deshalb kaputte Festplatten von Experten bearbeitet werden. Attingo Datenrettung z.B. rekonstruiert in hauseigenen Reinraumlaboren in Hamburg, Wien und Amsterdam verlorenen geglaubte Daten. Laut Ehrschwendner lassen sich dabei in nahezu allen Fällen diese Daten bei solchen Fehlerbildern vollständig wiederherstellen.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 20.03.2018
Gebrauchte Festplatten: Gehaltslisten, Kreditkartendaten, Passwörter und Kundendaten gefunden

datensicherheit.de, 16.05.2013
Datenretter Attingo warnt vor blindem Vertrauen in RAID-Festplattensysteme

datensicherheit.de, 19.07.2012
Zerstörte Geräte beim Flugzeugabsturz in Tripolis: Datenretter Attingo rekonstruiert Daten

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Datenrettung: Die kuriosesten Fälle 2017 https://www.datensicherheit.de/datenrettung-die-kuriosesten-faelle-2017 https://www.datensicherheit.de/datenrettung-die-kuriosesten-faelle-2017#respond Wed, 06 Dec 2017 17:08:39 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=27104 Von tierische Missgeschicken, Überraschungspaketen und Sabotageakten

[datensicherheit.de, 06.12.2017] Datenrettung ist immer extrem spannend, denn kein Fall gleicht dem Anderen. Die unterschiedlichen Datenträger und Fehlerbilder machen den Beruf des Datenretters so herausfordernd. Manchmal sind es aber auch Rahmenbedingungen oder Vorgeschichten eines Datenträgers, die einen Datenrettungsfall außergewöhnlich machen. Attingo Datenrettung hat die zehn kuriosesten Fälle aus dem Jahr 2017 für Sie zusammengetragen:

  1. Die Ameisenstraße
    Viele kennen das Phänomen: im Frühjahr versuchen Ameisen in Häusern, Wohnungen und auch Büros einzuziehen. Dies ist auch bei den meisten Menschen ohne Myrmecophobie unerwünscht. Dass Ameisen jedoch auch zu Datenverlust führen können, war selbst für uns neu. Wobei die kleinen fleißigen Tierchen in diesem speziellen Fall nicht einmal direkt die Schuld trifft: Ein Steuerberater stellte am Montagmorgen entsetzt fest, dass übers Wochenende Ameisen in seinen Laptop eingezogen waren – eine Ameisenstraße führte aus den seitlichen Lüftungsschlitzen quer über den Schreibtisch. Wutentbrannt griff er nach einem Buch und schlug mehrmals auf die Eindringlinge ein, dummerweise traf er dabei auch seinen Laptop mit voller Wucht, was einen Headcrash zur Folge hatte. Als die geretteten Daten am nächsten Morgen ausgeliefert wurden, hatte sich der Kunde zum Glück schon wieder beruhigt und nahm sich vor in Zukunft etwas liebevoller mit seiner Umwelt umzugehen.
  2. Datenverlust nach Katzen-Frust
    Haustiere haben bekanntlich ihren eigenen Kopf und geben uns auch ganz ohne menschliches Sprachvermögen genau zu verstehen, was ihnen passt oder eben auch nicht. Besonders Katzen können schon mal ihren Unmut kundtun, wenn Frauchen oder Herrchen sich nicht wunschgemäß verhalten. So fand einer unserer Kunden nach der Rückkehr von einer einwöchigen Dienstreise seine Wohnung in einem unschönen Zustand vor: seine Katze hatte gegen seine Abwesenheit und die Fütterungsvertretung protestiert, indem sie ihr Geschäft überall verrichtet hatte – nur nicht im Katzenklo. Dieser Protestaktion fiel auch das MacBook zum Opfer, was der Kunde allerdings erst bemerkte als er dieses einschalten wollte und der Katzenurin unglücklicherweise gerade bei der Festplatte zu einem Kurzschluss führte. Er hatte jedoch Glück im Unglück, denn seine Daten waren mit geringem Aufwand rettbar!
  3. Der Zahnarzt als Festplattenchirurg
    Attingo erhält jedes Jahr viele Festplatten, an denen sich die Betroffenen selbst oder auch Gurus im Bekanntenkreis bereits zu schaffen gemacht haben: Siegel werden gebrochen, Torx-Schrauben mit einem Kreuzschraubenzieher gelöst oder mit Zangen Deckel abgehoben, da nicht alle Schrauben gefunden werden.
    Ein besonders kurioser Fall erreichte uns vor Kurzem: Ein Zahnarzt hat in seiner Ordination ein NAS-System mit zwei gespiegelten Festplatten im Einsatz – an sich vorbildhaft. Zusätzlich werden die Daten in der Nacht auf eine USB-Festplatte gesichert, welche direkt an das NAS angeschlossen ist – das ist schon deutlich riskanter, wie wir gleich sehen werden: Der Versuch den Tisch zu tauschen, auf dem das im Betrieb befindliche NAS und die externe Festplatte standen, endete leider fatal. Sowohl NAS als auch die externe Sicherungs-Platte fielen auf den Boden. Bis dato wäre eine Datenrettung immer noch problemlos möglich. Jedoch versuchte der Arzt selbst Hand anzulegen und öffnete eine Festplatte nach der anderen und werkte im Inneren des Datenträgers herum. Es konnte zwar noch den größten Teil der Daten rekonstruiert werden, allerdings war der Aufwand dem Vernehmen nach enorm.
  4. Der schmale Grat zwischen Vorsicht und Paranoia
    Sensible Daten sollten immer verschlüsselt werden, um unbefugten Zugriff möglichst zu verhindern. Die Geschäftsführerin eines Unternehmens für Steuerprüfung hat es aber dann doch etwas übertrieben: Sie verwendete insgesamt vier (!) ineinander verschachtelte, unterschiedliche Verschlüsselungssysteme auf Ihrem Laptop: Die integrierte Festplattenverschlüsselung, eine Full-Disc-Encryption per Software, die Verzeichnisverschlüsselung des Betriebssystems sowie eine Container-Verschlüsselung. Erst dort lagen die sensiblen Dokumente. Jedoch kam es unerwartet zu einem Hardwareschaden mit massiven Oberflächenschäden auf der Laptopfestplatte. Leider wurden von der Kundin die Sicherungskopien der Verschlüsselungs-Keys nicht gesichert – ohne diese in Kombination mit den Kennwörtern ist eine Entschlüsselung nicht mehr möglich. Es sei jedoch gelungen alle Sektoren mit den notwendigen Master-Keys sowie in weiterer Folge die Daten zu rekonstruieren.
  5. Einmal Festplatte Capricciosa zum Mitnehmen!
    Auf der Attingo-Homepage finden sich detaillierte und sogar anschaulich illustrierte Anleitungen zum Verpacken eines defekten Datenträgers. Es ist natürlich verständlich, dass nicht jeder immer sofort die passenden Materialien zur Hand hat, um diese Anweisungen hundertprozentig zu befolgen. Was sich der Kunde in diesem Fall ausgedacht hat, fällt jedoch nicht einmal mehr unter „behelfsmäßig“: neben normalen Paketen hatte der Paketzusteller eines Tages auch einen Pizzakarton in der Hand. Die Freude der hungrigen Mitarbeiter über diesen unverhofften Snack war jedoch von kurzer Dauer. Der Karton war sorgfältig zugeklebt und frankiert worden. Im Inneren befand sich eine defekte externe Festplatte, die nur mit losen Papierhandtüchern „gesichert“ worden war. Der Kunde hatte jedoch Glück im Unglück – die Platte hatte trotz der unsachgemäßen Verpackung keine weiteren Schäden erlitten und die Daten konnten gerettet werden!
  6. Verdrehter Sabotageakt
    Ein Kunde kam mit seinem defekten Datenträger ins Datenrettungs-Labor, nachdem er ihn zuvor zu einem Mitbewerber gebracht hatte. Dieser hatte im Erstgespräch am Telefon eine Preisspanne von 200 bis 400 Euro für die Datenrettung genannt, stellte dem Kunden jedoch dann ein Angebot von satten 2.700 Euro aus. Als der Datenträger im geöffnet wurde, konnten zunächst keine sichtbaren Schäden auf den Magnetscheiben festgestellt werden und auch die Schreib-Lese-Köpfe funktionierten in einem Cross-Check einwandfrei. Nach einem längeren Diagnoseverfahren konnte der Techniker dann herausfinden, dass der Mitbewerber nach Ablehnen des Angebots durch den Kunden die Magnetscheiben wohl vorsätzlich kopfüber eingebaut hatte, um eine spätere Datenrettung erheblich zu erschweren. Das wirklich Kuriose an dem Fall: eigentlich war nur die Elektronik-Platine der Festplatte defekt! Die Daten konnten schließlich gerettet werden – und zwar nicht um den unrealistischen Lockpreis des Konkurrenten, sondern zu einem dem ursprünglichen Schadensbild entsprechenden, fairen Preis von 900 Euro.
  7. Der verwirrte Wissenschaftler
    Das Klischee des konfusen Wissenschaftlers im Labormantel und mit zerzaustem Haar dürfte wohl jedem bekannt sein. Sichtlich verwirrt war auch der wissenschaftliche Mitarbeiter eines Geologie-Instituts, der Attingo wegen einer defekten SSD kontaktierte. Er versprach, den Datenträger zur Untersuchung ins Labor zu senden und tatsächlich traf am nächsten Tag per Botendienst ein Päckchen vom Institut ein. Beim Öffnen fiel sofort die vorschriftsmäßige Verpackung auf und auch das ausgefüllte Diagnoseformular war vorhanden. Umso erstaunter war der Techniker, der die SSD unter die Lupe nehmen sollte, als er die Luftpolsterfolie entfernte und statt eines Datenträgers ein paar Gesteinsproben vorfand. Wie sich herausstellte, wusste auch der Geologenkollege des Kunden in Berlin, der die Proben ursprünglich erhalten sollte, mit der defekten SSD nichts anzufangen.
  8. Die Steinzeit-Festplatte
    Mit einem langwierigen und sehr außergewöhnlichen Fall sahen sich die Techniker im Sommer konfrontiert: sie erhielten eine Festplatte des Herstellers Tandon mit einer ST506-Schnittstelle. Hierbei handelt es sich um ein echtes Festplatten-Urgestein aus einem Atari. Neben Hardwareschäden an den Magnetscheiben war zusätzlich noch Flüssigkeit aus dem Lager ausgetreten. Der Kunde benötigte vor etwa 30 Jahren geschriebene Dokumente und Quell-Codes von Programmen. Die große Herausforderung bestand nun darin, die Daten auf eine moderne PC-Technik zu übertragen, da die MFM-Festplatte eine uralte und kaum verbreitete spezielle Übertragungstechnik verwendete. Insgesamt dauerte es neun Monate, alle nötigen Hardwarekomponenten über Tauschplattformen zusammenzukaufen, da die Teile weltweit kaum mehr erhältlich waren. Zusätzlich mussten Prozessoren und elektronische Komponenten dazugelötet werden. Schließlich konnten die Dateien im Umfang von 21MB ausgelesen und an den Kunden ausgeliefert werden.
  9. Die versteckte Nachricht
    Leider kommt es immer wieder vor, dass Kunden ihre defekten Datenträger zunächst zu unseriösen Anbietern bringen, da diese mit Schnäppchenpreisen locken. Leider ist die Qualität der Dienstleistung dann aber auch dementsprechend schlecht und so erreichen uns diese Festplatten und SSDs oft in einem noch schlechteren Zustand aufgrund der bisher gescheiterten Rettungsversuche. Dass sich diese Hobbydatenretter ihrer „Schandtaten“ scheinbar sogar bewusst sind, zeigt dieser Fall: als einer unserer Techniker eine Kundenplatte im Reinraumlabor öffnete, staunte er nicht schlecht – es fiel ihm sofort ein kleines Post-It mit der Aufschrift „Sorry!“ entgegen. Wir können uns zwar bis heute nicht erklären welchen Zweck das Post-It haben sollte, aber beim zweiten Blick fiel uns auf: offensichtlich war der vorhergehende Bearbeiter der Platte mit dem Schraubenzieher abgerutscht und hatte einen massiven Kratzer auf der Magnetscheibe hinterlassen. Anstatt den Kunden zu informieren, hatte er einfach den Zettel hineingeklebt, die Platte verschlossen und dem Kunden mit der Diagnose „Daten unrettbar“ zurückgegeben. Dass dies diesmal leider stimmte, mussten die Attingo-Techniker im Zuge der Diagnose feststellen!
  10. NAS(s) am Boden
    Im Zuge seines Wohnungsumbaus integrierte ein Kunde ein Gästezimmer inklusive Badezimmer in seinen Keller, der unter Kanalniveau lag. Für die Dusche und das WC ließ er eine Hebeanlage für das Abwasser installieren. Da die Strategie für die Heim-Netzwerkinfrastruktur zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgereift war, blieb das als kleiner Homeserver genutzte NAS vorerst ebenfalls im Kellergeschoss am Boden stehen. Wie sich sehr bald herausstellte, war dies keine gute Idee, da der Installateur leider gepfuscht hatte und die Hebeanlage ihren Dienst nicht ordnungsgemäß verrichten konnte. Kurze Zeit später war plötzlich kein Zugriff mehr auf das private Film- und Fotoarchiv auf dem NAS möglich. Am Weg zur NAS war bereits ein strenger Geruch zu vernehmen und der Kunde musste feststellen dass diese bereits in Fäkalien ertrank. Wie man sich vielleicht vorstellen kann, riss sich keiner der Mitarbeiter darum, diesen übelriechenden „Patienten“ im Labor zu behandeln. Trotz allem konnten alle Erinnerungen erfolgreich rekonstruiert und geruchlos ausgeliefert werden.

Über Attingo Datenrettung

Attingo Datenrettung ist ein europäisches Spezialunternehmen für Datenrettung. Die Datenrettung befasst sich mit der Rekonstruktion von Daten, die durch Löschung, Formatierung, technischen Defekt, Manipulation, Sabotage oder mechanische Einflüsse wie Wasser oder Feuer beeinträchtigt wurden. Attingo rettet diese Daten. Das Unternehmen betreibt dazu modernste Reinraumlabors in Wien, Hamburg und Amsterdam und verfügt über Experten mit jahrelanger Erfahrung. Attingo ist in Notfällen für seine Kunden 24 Stunden an 7 Tagen die Woche zu erreichen.

Webseite: https://www.attingo.com

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 01.10.2011
Datenretter Attingo findet Patientendaten auf gebrauchten Festplatten

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Eiseskälte gefährdet Computer-Festplatten, Server und Tablets https://www.datensicherheit.de/eis-kaelte-gefaehrdet-computer-festplatten-server-tablets https://www.datensicherheit.de/eis-kaelte-gefaehrdet-computer-festplatten-server-tablets#respond Thu, 05 Feb 2015 19:50:08 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=24693 Kondenswasser bedroht mobile IKT und Datenträger

[datensicherheit.de, 05.02.2015] Nicht nur Menschen leiden unter winterlichen Temperaturschwankungen – auch Computer, Laptops oder Tablets, sind äußerst anfällig. Sind solche elektronischen Geräte kalt und werden ohne ausreichende Akklimatisierung in warmen Räumen verwendet, entsteht Kondenswasser.

Bedrohung mobiler IKT durch Kondenswasser

In den kalten Monaten bearbeiteten sie aufgrund mangelnder Akklimatisierung viele defekte Datenträger in ihren Laboren. Oft seien es Laptops, die bei winterlichen Temperaturen lange Zeit im Auto liegen und danach umgehend in warmen Räumen verwendet würden. Aus denselben Gründen würden ihnen betroffene Server, PCs und Tablets für Datenrettungen übergeben, berichtet Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer der Attingo Datenrettung.
Oft wird schlicht vergessen, dass sich auf kalten Oberflächen in warmen Räumen Kondenswasser bildet. Die Feuchtigkeit kann dann zu Kurzschlüssen bis hin zu mechanischen Defekten führen. Vorsicht ist auch geboten, wenn mobile Datenträger, wie USB-Festplatten und USB-Sticks, beim Transport der Kälte ausgesetzt waren.

Attingo rät: Mindestens zwei Stunden akklimatisieren

Attingo Datenrettung hat statistische Daten zur Akklimatisierung von Speichermedien erhoben. Dazu seien unterschiedliche Festplattenmodelle bei -9°C acht Stunden gelagert und danach in einem Arbeitsraum mit 21°C akklimatisiert worden. Erst nach etwa einer Stunde hätten die Datenträger die Raumtemperatur vollständig erreicht – sowohl an der Oberfläche, als auch im Inneren. Gerade bei Servern oder PCs könne der Vorgang, bis alle Materialien die Zimmertemperatur erreicht haben, deutlich länger dauern.

Gefahren auch bei Server-Umzügen

Anfang Januar 2015 hatte Attingo Datenrettung von einem Kunden einen Server zur Datenrettung erhalten. Dieser sei über die Feiertage von einem Standort zum nächsten übersiedelt worden. Jedoch habe der LKW mit dem Server über Nacht bei Minusgraden im Freien gestanden und sei am nächsten Morgen ohne ausreichende Akklimatisierung in Betrieb genommen worden.
13 von 16 Festplatten im Server seien defekt gewesen, erzählt Peter Franck, technischer Leiter der Attingo Datenrettung, über die fatalen Folgen. Immerhin sei dieser Datenrettungsfall von ihren Technikern rund um die Uhr bearbeitet worden, wodurch innerhalb kurzer Zeit alle Daten hätten rekonstruiert werden können – der Kunde habe die Arbeit am neuen Standort zeitnahe wieder aufnehmen können.

Mindestens zwei Stunden lang akklimatisieren

Generell empfiehlt Attingo Datenrettung elektronische Geräte vorsorglich mindestens zwei Stunden lang akklimatisieren zu lassen, bevor diese in Betrieb genommen werden. Auch in ihren Laboren müssten in der kalten Jahreszeit die Datenträger der Kunden erst akklimatisiert werden, bevor die Techniker im Reinraum mit der Analyse starten können.

Anwendung im Freien unter 5°C potenziell schädlich

Die Hersteller von Servern, PCs, Tablets, Festplatten und SSDs spezifizieren den Temperaturbereich, in welchem die Geräte verwendet und gelagert werden dürfen. Oft dürfe die Betriebstemperatur nicht unter 5°C liegen, erläutert Ehrschwendner.
Zum Beispiel beim Warten auf öffentliche Verkehrsmittel oder beim Arbeiten im Freien, wie auf Baustellen, sei den meisten Anwendern nicht bewusst, dass der Laptop oder das Tablet laut Hersteller gar nicht in Betrieb genommen werden dürfte. Die minimale Betriebstemperatur von 5°C werde häufig bei kaltem Wetter im Auto oder im Freien unterschritten. Somit könne bei einem Defekt die Garantie verloren gehen. Im Gegensatz zur Betriebstemperatur sei eine Lagerung laut Hersteller oft bis -40°C erlaubt.

Auch Fotospeicherkarten betroffen

Vorsicht sei auch bei der Verwendung von Speicherkarten für Kameras geboten – in der Regel dürften diese laut Herstellerangaben zwar zwischen -20°C und +50°C verwendet werden, jedoch entstehe auch hierbei bei plötzlichen Temperaturanstiegen Kondenswasser.
Nachdem man bei der Kälte im Freien Fotos geschossen hat, sollte man auch bei diesen Medien die Zeit der Akklimatisierung abwarten, bevor man die Fotos am Computer ausliest, rät Ehrschwendner.

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Festplatten-Crash in Industrieanlagen: Die weitgehend ignorierte Gefahr https://www.datensicherheit.de/festplatten-crash-industrieanlagen-die-weitgehend-ignorierte-gefahr https://www.datensicherheit.de/festplatten-crash-industrieanlagen-die-weitgehend-ignorierte-gefahr#respond Thu, 03 Oct 2013 18:28:02 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=22447 Attingo Datenrettung GmbH rät zu 1:1-Sicherungskopien

[datensicherheit.de, 03.10.2013] Eine nagelneue Kraftwerkssteuerung kann es genauso treffen, wie die uralte Setzmaschine einer Druckerei – in modernen Industrieanlagen können Festplatten als Herzstück der Steuerungseinheiten genauso plötzlich und unerwartet defekt werden, wie in altgedienten Anlagen. Die Folge ist fast immer ein Produktionsstillstand, wenn die ausgefallene Festplatte nicht schnellstens wieder hergestellt wird.
Genau hierzu hätten Betriebe in den Niederlanden, in Österreich und Deutschland einen Nachholbedarf, wie die Auftragsbücher des
Datenrettungsunternehmens Attingo in Hamburg, Wien und Amsterdam zeigten. Bei Industrieanlagen komme es häufiger zu Festplatten-Defekten, als man annehmen möchte. Problematisch sei, dass die Unternehmen zwar durchaus Backups von den Produktionsdaten ihrer Anlagen erstellten, aber meist keine Sicherungskopie der dahinterliegenden Festplatte in ihrer Gesamtheit hätten, berichtet Attingo-Geschäftsführer Nicolas Ehrschwendner.

Bewegte mechanische Komponenten sind per se störungsanfällig

Vielfach fehlt das Bewusstsein, dass Festplatten bewegliche Präzisionsteile enthalten, die per se fehleranfällig sind. Hard Disks können – unabhängig von ihrem Alter und ohne jede Vorwarnung – aufgrund verborgener Materialschwächen durch Erschütterungen oder
Temperaturschwankungen bei Transport und Lagerung defekt werden. So sei ein holzverarbeitender Betrieb in Oberösterreich vor wenigen Wochen nur knapp an einem Fiasko vorbeigeschrammt, erzählt Ehrschwendner aus der Attingo-Praxis. Die rund neun Jahre alte Schneidemaschine für den Holzzuschnitt sei während der Nachtschicht ausgefallen und die verständigten Datenretter hätten mangels Sicherungskopie der defekten Festplatte eine baugleiche Ersatz-Platte zum Auslesen der Daten heranziehen müssen. Wäre diese nicht in dem 10.000-Teile-umfassenden Ersatzteillager von Attingo vorrätig gewesen, so hätte das veraltete Modell erst auf weltweiten Tauschbörsen beschafft werden müssen – was Tage dauern könne. Ob Hemdenmanufaktur, Pharmabetrieb, Wasserkraftwerk oder Sägewerk…, fast wöchentlich landeten Hard Disks aus defekten Industriesteuerungen im Reinraumlabor der „Datenärzte“.

1:1-Sicherungskopie der gesamten Festplatte einer Industriesteuerung

Daher bietet Attingo nun eine neue Dienstleistung speziell für produzierende Unternehmen an – zur Vorsorge wird eine 1:1-Sicherungskopie der gesamten Festplatte einer Industriesteuerung erstellt, um Systeme im Ernstfall in Minutenschnelle wiederherstellen zu können. Meist befinden sich neben dem Betriebssystem und der Steuerungssoftware auch die Software zum Aufzeichnen von Produktionsdaten sowie sämtliche Konfigurationsdaten auf der betreffenden Festplatte. Daher genüge es nicht, nur die Daten aus einzelnen Programmen zu sichern – für ein rasches Recovery sei eine vollständige Festplatten-Spiegelung erforderlich, betont Ehrschwendner.

Daten-Spiegelung im Labor

Für die ganze Bandbreite von altgedienten bis nagelneuen Industriesteuerungen besitzt Attingo nicht nur das erforderliche Zubehör
wie spezielle Stecker und Anschlüsse oder Lesegeräte für Disketten-Typen, die mitunter noch in bis zu 25 Jahre alten Industrieanlagen verwendet werden. Ebenso verfügen die Datenrettungs-Ingenieure über das nötige Spezialwissen zu den diversen Schnittstellen, Aufzeichnungsverfahren und Datenübertragungsstandards, denn das Erstellen einer vollständigen Sicherungskopie ist nicht trivial; es können sich geschützte Bereiche auf der Platte befinden, die vom Hersteller mit unbekannten Kennwörtern versiegelt wurden. Diese könne Attingo mit geheimen Befehlen wieder zugänglich machen. Ebenso kenne man die herstellerspezifischen Commands für die einzelnen Arbeitsschritte der Festplatten und wüssten, wie sie mit diesen kommunizieren müssen, um eine vollständige 1:1-Kopie zu erhalten, führt Ehrschwendner aus.

Foto: Attingo Datenrettung GmbH, (A) Wien

Foto: Attingo Datenrettung GmbH, (A) Wien

Drohender Worst Case: Beschädigte Festplatte nach einem Headcrash

Sicherungskopie unterstützt Vermeidung des „Worst Case“

Nach Vereinbarung wird die Sicherungskopie der Industrie-Festplatte entweder beim Kunden selbst oder im Attingo-Tresor gelagert. Wie oft eine solche Daten-Spiegelung notwendig ist, hängt davon ab, wie häufig sich die Programme oder Konfigurationsdaten auf der Festplatte ändern.
„Es geht darum den Worst Case durch das Erstellen eine Sicherungskopie zu vermeiden. Ein Produktionsstillstand kann enorme Summen kosten“, so Ehrschwendner.

Weitere Informationen zum Thema:

ATTINGO Datenrettung GmbH
Erstellung von Backups von Datenträgern aus Industrieanlagen

ATTINGO Datenrettung GmbH
Daten-Rekonstruktion

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Hochwasserschäden an Computerfestplatten: Datenrettung im Reinraumlabor oft noch möglich https://www.datensicherheit.de/hochwasserschaeden-computerfestplatten-datenrettung-reinraumlabor-oft-noch-moeglich https://www.datensicherheit.de/hochwasserschaeden-computerfestplatten-datenrettung-reinraumlabor-oft-noch-moeglich#respond Tue, 06 Nov 2012 15:54:07 +0000 http://www.datensicherheit.de/?p=21092 Wiener Speziallabor ATTINGO berichtet von 90-prozentiger Erfolgsquote – wenn im Notfall schnell und technisch richtig gehandelt wird

[datensicherheit.de, 06.11.2012] Immer wieder ist auch in Europa von schweren Hochwasser-Vorfällen zu hören – diese richten aber nicht nur an Gebäuden und Einrichtungen, sondern auch an Computern und Servern schwere Schäden an. In vielen Fällen können Daten auf Servern, PCs sowie Laptops, die überflutet wurden, in einem Speziallabor für Datenrettung wieder rekonstruiert werden.
Wichtige Daten seien nicht unbedingt verloren, wenn die Festplatte nass wird oder unter Schlamm gerät, sagt beispielsweise Dipl. Ing. Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer von Attingo Datenrettung in Wien. Voraussetzung für eine erfolgreiche Datenrettung nasser Datenträger sei jedoch, dass die Platten rasch in ein Reinraumlabor gelangen, wo die korrekten technischen Schritte zur Wiederherstellung unverzüglich eingeleitet werden. So müssten geflutete Festplatten mit Spezialgeräten getrocknet und gereinigt werden, bevor sie im Reinraumlabor geöffnet werden können.

Foto: Attingo Datenrettung GmbH, Wien

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Geflutete Festplatten sollten keinesfalls nochmals unter Strom gesetzt oder in Eigeninitiative getrocknet werden!

Wichtig ist laut Ehrschwendner, dass die Festplatten keinesfalls nochmals unter Strom gesetzt oder in Eigeninitiative getrocknet werden – etwa mit einem Fön, was immer wieder vorkomme, da dadurch der Schaden vergrößert werde. Denn durch unkontrolliertes Trocknen könne es zu Korrosion kommen, wodurch die Datenrekonstruktion erheblich erschwert werde. Am besten würden die noch nassen Festplatten luftdicht verpackt, beispielsweise in einem feuchten Tuch in einem Plastikbeutel. So könnten sie umgehend ins Datenrettungslabor zur Rekonstruktion geschickt werden. Die Erfolgsquote in solchen Fällen liege aufgrund der Erfahrungen der Attingo-Ingenieure bei mehr als 90 Prozent.

Weitere Informationen zum Thema:

ATTINGO
Professionelle Datenrettung von Servern, RAIDs, NAS-Systemen und Festplatten.

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