Sophos – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Sat, 12 Jul 2025 16:16:53 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.15 Ambivalente Ransomware-Bedrohung: Sophos meldet weniger Attacken aber mehr Lösegeldzahlungen https://www.datensicherheit.de/ransomware-bedrohung-sophos-meldung-zunahme-loesegeldzahlungen https://www.datensicherheit.de/ransomware-bedrohung-sophos-meldung-zunahme-loesegeldzahlungen#respond Sat, 12 Jul 2025 22:15:17 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=48935 Laut dem „Ransomware-Report 2025“ werden weltweit etwas weniger Unternehmen von Ransomware angegriffen, aber mehr Unternehmen zahlen Lösegelder, um ihre Daten zu entschlüsseln

[datensicherheit.de, 13.07.2025] Dem neuen „Sophos State of Ransomware 2025“-Report zufolge steigt die Anzahl der Unternehmen, die nach einem Ransomware-Angriff eine Lösegeldsumme bezahlen. Der Druck, der aufgrund des Risikos auf Unternehmen lastet, hat demnach auch gravierende Auswirkungen auf die IT-Teams – so würden die Befragten über erhöhte Angst, Stress, psychische Probleme und einem daraus resultierenden Ausfall der IT- und Security-Spezialisten berichten.

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Foto: Sophos

Chester Wisniewski rät dringend: Trotz der guten Gegenwehr müssen wir weiterhin kontinuierlich mehr tun, um die Abwehrmaßnahmen mit Prävention, Erkennung und Reaktion an allen Fronten zu verstärken!

60% der Unternehmen in Deutschland und 49% in der Schweiz von Ransomware angegriffen

Der Sophos-Report „State of Ransomware 2025“, bei dem laut Sophos Anfang des Jahres 2025 insgesamt 3.400 IT-Spezialisten aus Unternehmen mit 100 bis 5.000 Mitarbeitern befragt wurden, zeige, „dass 60 Prozent der Unternehmen in Deutschland und 49 Prozent in der Schweiz von Ransomware angegriffen wurden“.

  • Beide Ergebnisse seien etwas unterdurchschnittlich, „denn weltweit sind 68 Prozent der Unternehmen von Ransomware attackiert worden“.

Im Vergleich zum Vorjahres-Report hätten diese Ergebnisse einen uneinheitlichen Trend bestätigt: „In Deutschland wurden zwölf Monate zuvor 58 Prozent und in der Schweiz 59 Prozent von Ransomware attackiert – der weltweite Durchschnitt lag in 2024 bei 59 Prozent.“

Entscheidend zur Bewertung ist, ob Cyberkriminelle Daten verschlüsseln oder stehlen konnten

Die entscheidende Frage bei der Bewertung von Cyberattacken sei, ob die Cyberkriminellen die Daten durch ihre Angriffe verschlüsseln oder stehlen konnten: „Dies bejahten im diesjährigen Report 51 Prozent in Deutschland und 53 Prozent in der Schweiz. Der weltweite Schnitt liegt mit 50 Prozent minimal darunter.“

  • Die Entwicklung zeige in beiden Ländern ein ähnliches Bild hinsichtlich der Angriffsqualität.

Deutsche Unternehmen könnten im Vergleich zur Vorjahresumfrage mit 79 Prozent einen deutlichen Abwärtstrend an „erfolgreichen“ Ransomware-Attacken verzeichnen. Äquivalent sei die Rate der Datenverschlüsselungen und Diebstähle in der Schweiz von 68 Prozent entsprechend gesunken – „weltweit waren es 70 Prozent im Mittel“.

Anhaltende Ransomware-Bedrohung gestattet kein Aufatmen

Ein Aufatmen oder gar eine Entwarnung sei jedoch in keinem der beiden Länder gerechtfertigt: „Zwar erhielten 95 Prozent der deutschen und 97 Prozent der Schweizer Unternehmen ihre Daten nach einer Verschlüsselung auf unterschiedlichen Wegen wieder zurück.“

  • Allerdings entschieden sich 63 Prozent der deutschen und 54 Prozent der Schweizer Unternehmen dazu, dies mit einer Lösegeldzahlung zu erreichen.

Diese Ergebnisse erscheinen laut Sophos im Vergleich zu 2024 besonders bedenklich, denn in der Vorjahresumfrage hätten nur 50 Prozent in beiden Ländern die Problemlösung in der Bezahlung der Erpressungssummen gesehen.

Cyberattacken mit Ransomware setzen IT-Security-Personal unter hohem Druck

Cyberattacken mit Ransomware hätten nicht ausschließlich produktive und wirtschaftliche Auswirkungen auf Organisationen, sondern ganz unmittelbar auch auf das IT-Security-Personal: „44 Prozent der in Deutschland Befragten berichten von einer erhöhten Angst oder Stress in Bezug auf zukünftige Angriffe. In der Schweiz scheint dieses Phänomen mit nur 28 Prozent deutlich geringer zu sein.“

  • 44 Prozent der deutschen Unternehmen berichteten von Teammitgliedern, welche „aufgrund von Stress oder psychischen Problemen nicht im Unternehmen anwesend sein konnten“. Im Gegensatz dazu habe die Schweiz mit 64 Prozent bei diesem Aspekt deutlich mehr zu kämpfen als die Landesnachbarn.

Die Belastung komme jedoch nicht nur durch die Angreifer von außen, sondern auch aus den Reihen im Inneren: „41 Prozent in Deutschland bestätigen von erhöhtem Druck seitens der Führungskräfte; in der Schweiz sind es mit 31 Prozent zehn Prozentpunkte weniger.“ Allerdings seien beide Länder wieder gleichauf, wenn es um personelle Konsequenzen geht: „27 Prozent der deutschen und 26 der Schweizer bestätigen, dass die Führung des Teams bereits ausgewechselt wurde.“

Lukratives Geschäft: Ransomware-Angriffe auch in absehbarer Zukunft akute Gefahr

Chester Wisniewski, „Director ,Global Field CISO’“ bei Sophos, kommentiert: „Aus internationaler Perspektive werden 44 Prozent der Angriffe gestoppt, bevor Daten verschlüsselt werden und bei nur 50 Prozent der angegriffenen Unternehmen wurden Daten verschlüsselt. Dies verringert die Gesamtzahl der Opfer, die möglicherweise Lösegeld zahlen würden.“

  • Positiv ausgedrückt bedeute dies, „dass wir über zunehmend sorgfältige und erfahrene Überwachungsfunktionen verfügen und dass wir immer besser darin sind, fortschrittlichere Tools zur Früherkennung wie XDR einzusetzen“. Wisniewski gibt indes zu bedenken: „Aber wenn wir ehrlich sind, ist die Tatsache, dass 49 Prozent der Ransomware-Opfer weltweit Lösegeld gezahlt haben und die durchschnittliche Lösegeldzahlung bei einer Million US-Dollar lag, kein positives Ergebnis.“

Denn aus Sicht der Kriminellen bedeuteten diese Ergebnisse, dass Angriffe auch in absehbarer Zukunft fortgesetzt würden und ein lukratives Geschäft darstellten. „Trotz der guten Gegenwehr müssen wir weiterhin kontinuierlich mehr tun, um die Abwehrmaßnahmen mit Prävention, Erkennung und Reaktion an allen Fronten zu verstärken!“ Solange Kriminelle am Spielautomatenhebel des „einarmigen Ransomware-Banditen“ zögen und jedes zweite Mal eine Million US-Dollar Gewinn locke, gebe es wenig, was sie von ihren Angriffen abhalten könnte.

Weitere Informationen zum Thema:

SOPHOS, 2025
Ransomware-Report 2025: Warum werden Unternehmen und andere Organisationen Opfer von Ransomware? Und wie stellen Sie den Normalbetrieb wieder her? Welche geschäftlichen Folgen und welche Auswirkungen auf Mitarbeitende hat ein Ransomware-Angriff? / Im Sophos Ransomware-Report 2025 mit aktuellen Statistiken finden Sie Antworten auf diese Fragen.

SOPHOS
Chester Wisniewski / Director, Global Field CISO

datensicherheit.de, 11.07.2025
Dragos’ Ransomware-Analyse: 68 Prozent der Angriffe im ersten Quartal 2025 trafen die Fertigung / Offenkundig gehört Ransomware inzwischen zu den häufigsten, folgenschwersten und hartnäckigsten Bedrohungen, mit denen Unternehmen weltweit konfrontiert werden

datensicherheit.de, 18.06.2025
Bedrohung durch Ransomware: Sich tot zu stellen kennzeichnet Verlierer / Im Kampf gegen Ransomware-Attacken können es sich Unternehmen nicht mehr leisten, auf der Stelle zu treten

datensicherheit.de, 06/10/2025
OT Security in 2025: More Incidents, less Ransomware / Interview with Dr. Terence Liu, CEO of TXOne Networks at HANNOVER MESSE (HMI 2025) on OT Security and the situation in 2025

datensicherheit.de, 08.06.2025
Jährlich droht die Ransomware: eco fordert konsequente Cyberresilienz-Strategien / Laut „Bundeslagebild Cybercrime 2024“ des BKA bleibt Ransomware die größte Bedrohung für Unternehmen und KRITIS

datensicherheit.de, 01.06.2025
Laut Acronis-Erkenntnissen mehr Malware und weniger Ransomware in Deutschland / Acronis-Telemetrie weist auf veränderte Angriffsmuster in Deutschland hin – Bedrohungslage durch Cyberangriffe 2024 strukturell verändert

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Sommer, Sonne, Sicherheitsrisiko: Sophos-Tipps für hohen Cyberschutzfaktor auch auf Reisen https://www.datensicherheit.de/sommer-sonne-sicherheitsrisiko-sophos-tipps-cyberschutzfaktor https://www.datensicherheit.de/sommer-sonne-sicherheitsrisiko-sophos-tipps-cyberschutzfaktor#respond Mon, 30 Jun 2025 22:14:53 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=48689 Sophos gibt zum Beginn der Sommer-Urlaubszeit 2025 Tipps, wie Reisende sich vor Datendiebstahl und Spionage schützen können

[datensicherheit.de, 01.07.2025] Digitale Sicherheit hat niemals Urlaub. Daher gibt Sophos zum Beginn der Sommer-Urlaubszeit 2025 Tipps, „wie Reisende sich vor Datenklau und Spionage schützen können“:

Bedrohungs-Turbo startet: Sommerferien als Hochsaison für Cyberkriminelle

„Alle Jahre wieder, vor allem im Sommer, ist es so weit: Während die einen ihre wohlverdiente Auszeit angehen, beginnt für andere ihre berufliche Hochsaison – wobei Hotel- und Gastronomiefachkräfte hier nicht gemeint sind. Denn während wir entspannt und sorglos ein paar Gänge herunterschalten, starten Cyberkriminelle den Bedrohungs-Turbo.“

  • Diese wissen offensichtlich: „Wer unterwegs ist, surft oft ungeschützt, verbindet sich mit fremden Netzwerken und wiegt sich dabei in trügerischer Sicherheit.“

Pünktlich zur Ferienzeit gilt es daher, sich gegen eine zunehmende Zahl digitaler Bedrohungen, die gezielt auf Reisende abzielen, zu wappnen. „Besonders mobile Endgeräte, Remote-Zugänge und öffentlich zugängliche Netzwerke geraten Sommer für Sommer ins Visier von Angreifern.“

Die digitale Identität reist mir und bleibt zu oft ungeschützt

„Wer heute reist, nimmt nicht nur Sonnencreme und Reisepass mit, sondern auch oftmals seine ganze digitale Identität – und die ist viel zu oft ungeschützt“, warnt Michael Veit, Security-Experte bei Sophos. Er unterstreicht: „Cybersicherheit muss genauso selbstverständlich werden wie das Abschließen der Wohnungstür!“

Mit folgenden sieben Schutzmaßnahmen könnten Daten (nicht nur im Sommer) sicherer mitreisen:

  1. Backup erstellen!
    Vor der Abreise ein vollständiges, verschlüsseltes Backup anlegen – offline oder in einer sicheren „Cloud“.
  2. Geräte absichern!
    Smartphones und Laptops sollten mit einer starken Sperre geschützt werden: „Keine einfachen Muster oder vierstelligen PINs – besser sind mindestens zehnstellige Codes oder Passwörter.“ Noch besser sei es, wenn möglich auf Passkeys umzustellen, also auf passwortlose Login-Verfahren mit biometrischer Verifikation (viele große Plattformen bieten diese Option bereits an). Zusätzlich sollte eine moderne Geräteverschlüsselung aktiviert werden.
  3. Obacht bei öffentlichem WLAN!
    Hotel- oder Flughafen-WLANs gelten als unsicher. Sensible Daten sollten nur über VPN oder Mobilfunkverbindung übertragen werden.“ Besonders heikel in diesem Zusammenhang sei das Ausführen von Online-Banking oder der Zugriff auf Firmennetzwerke. Achtung auch vor Phishing mit QR-Codes, welche „häufig in vermeintlich vertrauenswürdigen Hotel- oder Restaurantumfeldern stecken“. Ebenso beliebt seien sogenannte Clickfix-Angriffe, bei denen Nutzer durch gut getarnte Links zu Eingaben von Login-Daten verleitet werden.
  4. Meiden fremder Geräte!
    Kiosk-PCs oder Leihrechner könnten mit Schadsoftware infiziert sein. Am besten sollten diese ganz vermieden oder nur für unverfängliche Recherchen genutzt werden.
  5. Achtsamkeit im Hotelzimmer!
    „Immer häufiger werden versteckte Kameras entdeckt, z. B. in Rauchmeldern, Ladegeräten oder Weckern.“ Ein kurzer Technik-Check beim Einzug lohne sich.
  6. Zugänge im Unternehmen schützen!
    „Wer dienstlich reist, sollte unnötige Remote-Zugänge wie RDP oder VNC vor der Reise deaktivieren.“ Firewall und VPN-Software müssten aktuell sein, Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) sollte standardmäßig aktiviert sein.
  7. Sofortige Reaktion bei Verlust!
    Im Falle eines Geräteverlusts sollten die IT-Abteilung umgehend benachrichtigt, die Remote-Löschung gestartet und Passwörter geändert werden.

Außerhalb des „Schengen-Raums“: Digitale Vorsicht an Grenzen geboten

Ein oft übersehener Aspekt betreffe die Einreise in bestimmte Länder außerhalb Europas bzw. der EU: „In Staaten wie den USA, Kanada, Großbritannien oder Teilen Asiens dürfen Grenzbehörden unter bestimmten Umständen elektronische Geräte inspizieren, entsperren lassen und im Einzelfall sogar forensisch auslesen.“ Sophos empfiehlt daher, sich vor der Reise über die jeweiligen gesetzlichen Regelungen im Zielland zu informieren.

  • Innerhalb der EU gälten deutlich strengere Datenschutzregelungen – im sogenannten Schengen-Raum sei eine solche tiefe Kontrolle in der Regel nicht zulässig. „Dennoch gilt: Wer regelmäßig reist, insbesondere beruflich, sollte sensiblen Datenverkehr idealerweise über gesicherte ,Cloud’-Zugänge abwickeln, statt ihn physisch mitzuführen.“

„Wer ganz sicher gehen will, nutzt Reise-Geräte mit minimalen Daten – etwa ein speziell eingerichtetes Smartphone oder einen abgesicherten Laptop. Entscheidend ist in jedem Fall: Es sollten keine kritischen Informationen unverschlüsselt auf einem Gerät mitgeführt werden!“

Trotz Urlaubsstimmung: Im Sommer auch an hohen Cyberschutzfaktor denken

Gute Urlaubsvorbereitung schließe heute auch den Schutz der digitalen Identität mit ein. Ein hoher Cyberschutz sollte daher genauso geplant sein wie Urlaubsroute, Reiseausstattung oder Haustierbetreuung – „am besten, bevor der Flug gebucht ist“.

  • „Und unterwegs heißt es: Vorsicht vor allem, was aussieht wie ein schneller Klick oder ein harmloser Code!“

Oder anders gesagt: „Während Sonnencreme gegen UV-Strahlen schützt, hilft digitale Vorsorge gegen unsichtbare Cybergefahren. Beides gehört ins Gepäck.“

Weitere Informationen zum Thema:

SOPHOS
Über uns / Modernste Technologie. Spezialisierte Experten.

datensicherheit.de, 08.06.2025
WLAN auf Reisen: Jeder siebte Urlauber gefährdet eigene Datensicherheit / Fünf Prozent der Befragten haben sich bisher noch gar nicht mit Cybersicherheitsrisiken im Urlaub beschäftigt

datensicherheit.de, 30.05.2025
Sommerurlaub 2025 voraus: 7 KnowBe4-Cybersicherheitstipps für Reisen / KnowBe4 hat elementare Tipps für die Reisesicherheit veröffentlicht – speziell auf aktuelle Cybersicherheitsbedrohungen zugeschnitten

datensicherheit.de, 15.04.2025
McAfee warnt: Betrüger nehmen gerne junge Urlauber ins Visier / Aktuelle „Safer Summer Travel“-Studie zeigt, Betrüger Urlauber austricksen

datensicherheit.de, 19.09.2024
Risiko für Datensicherheit bei Geschäftsreisen: Zwei Drittel der Zugpendler potenzielle Voyeure / Neun Prozent der Zugucker/Zuhörer würden gar versuchen, abgefischte Daten an Cyber-Kriminelle zu verkaufen

datensicherheit.de, 21.08.2024
Sicher durch die Scam-Saison kommen: Wie nicht nur Urlauber ihre Endgeräte schützen können / In der Urlaubszeit nimmt die Nutzung mobiler Geräte zu – dies wissen auch Cyber-Kriminelle und nutzen die Gelegenheit

datensicherheit.de, 30.07.2018
Datensicherheit im Urlaub und auf Reisen / Checkliste mit Empfehlungen für sicheres Arbeiten unterwegs

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Die Angst vor dem schwächsten Glied: Cybersicherheit in der Lieferkette https://www.datensicherheit.de/umfrage-cybersicherheit-lieferkette https://www.datensicherheit.de/umfrage-cybersicherheit-lieferkette#respond Sun, 01 Jun 2025 22:06:06 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=48136 Laut einer aktuellen Umfrage von Sophos haben die meisten der leitenden Manager Bedenken, dass die Integrität ihres Unternehmens durch Cybergefahren entlang der Lieferkette beeinträchtigt werden kann

[datensicherheit.de, 02.06.2025] Die von Cyberbedrohungen ausgehende konkrete Gefährdung hängt in einer zunehmend vernetzten Welt ganz offensichtlich nicht allein von der jeweiligen unternehmenseigenen IT-Sicherheitsstrategie ab, sondern zu einem erheblichen Teil auch von jener der Geschäftspartner. „Dies bestätigt eine neue Umfrage von Sophos, bei der leitende Mitarbeitende primär aus dem Einkauf, aber auch aus Geschäftsführung und IT befragt wurden. 30,7 Prozent der Befragten bestätigten, dass mindestens eine Order aufgrund von Cybersicherheitsvorfällen bei Lieferanten annulliert werden musste.“ In 12,4 Prozent der Fälle sei sogar der Cybersicherheitsvorfall als derart schwer eingestuft worden, dass die Kooperation mit dem betreffenden Lieferanten habe beendet werden müssen. Die zugrundeliegende Erhebung wurde 2025 von Techconsult im Auftrag von Sophos durchgeführt: „Befragt wurden 201 Verantwortliche in der Geschäftsführung, dem Einkauf und der IT aus Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen – darunter Industrie, Telekommunikation, Finanzwesen, öffentliche Verwaltung und Non-Profit-Organisationen.“

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Abbildung: SOPHOS

techconsult-Umfrage im SOPHOS-Auftrag zur Beeinträchtigung der Unternehmensintegrität durch Cybersicherheitsvorfälle in der Lieferkette

Telekommunikationsbereich besonders hart von Cybervorfällen bei Lieferanten betroffen

„Während die meisten Branchen die Partnerschaft mit ihren Lieferanten aufgrund von Cybersicherheitsvorfällen nicht beendeten, scheint die Telekommunikationsbranche entweder besonders sensibel auf Cybersicherheitsvorfälle ihrer Lieferanten zu reagieren oder besonders schwer getroffen worden zu sein.“

  • Während im Durchschnitt nur 12,4 Prozent aller befragten Unternehmen einen Grund für eine Trennung von ihren Lieferanten gesehen hätten, seien es in der Telekommunikation 46,2 Prozent gewesen.

„Dass die Cybergefahr in einer über den gesamten Globus vernetzten Geschäftswelt nicht nur auf direktem Weg ein Unternehmen bedroht, sondern auch durch die Hintertür über Lieferanten lauert, hat die Mehrheit der Befragten verinnerlicht.“ In der Umfrage konnten die Teilnehmer demnach zwischen „großen Bedenken“, „eher große Bedenken“, „weniger Bedenken“ und „keine Bedenken“ wählen.

Unternehmensintegrität durch Cybersicherheitsvorfälle bedroht: Fast 70 Prozent der Manager haben erhebliche Sorgen

Addiert hätten 69,8 Prozent allen befragten Manager entweder „große“ oder „eher große“ Bedenken gehabt, wenn es darum geht, dass die Unternehmensintegrität durch Cybersicherheitsvorfälle in der Lieferkette beeinträchtigt werden könnte.

  • Bei dieser Frage besonders ausgeprägt sei die Höchststufe der „großen Bedenken“ bei Unternehmen mit 250 bis 999 Mitarbeitern. Dort hätten 36,2 Prozent der Befragten das Höchstmaß an Besorgnis gewählt, während in kleineren Unternehmen mit 100 bis 240 Mitarbeitern 20,8 Prozent und in großen Unternehmen mit 1.000 und mehr Mitarbeitern 15,8 Prozent diesen sehr hohen Befürchtungen zugestimmt hätten.

Bei den „eher großen Bedenken“, also der zweithöchsten Bedenkenstufe, hätten die Unternehmen mit 1.000 und mehr Mitarbeitern mit 52,6 Prozent den Höchstwert geliefert – im Gegensatz zu 39,2 Prozent bei den Unternehmen mit 250 bis 999 Mitarbeitern und 35,8 Prozent bei den Unternehmen mit 100 bis 249 Mitarbeitern.

Cybersecurity für die heutige Geschäftswelt entscheidender Erfolgsfaktor

Betrachtet man die Abfragewerte hinsichtlich der Bedenken in Bezug auf Cybergefahren durch die Lieferkette nach Branchen, stechen laut Sophos insbesondere der Handel und die Telekommunikation heraus. „Während im Durchschnitt 30,2 Prozent aller befragten Unternehmen die höchste Einstufung hinsichtlich ihrer Bedenken angaben, waren es im Handel (bei dem man eine besondere Sensibilität für die Lieferkette vermuten könnte) nur 4,3 Prozent – ganz im Gegensatz zur Telekommunikation mit 64,1 Prozent.“

  • Diese Umfrage zeige erfreulicherweise, dass ein großer Teil der verantwortlichen Einkäufer, Manager und IT-Leiter die Brisanz von Cybersicherheitsvorfällen in der Lieferkette adäquat einstufe. „Wenn man allerdings bedenkt, dass mit 28,2 Prozent über ein Viertel der Befragten eher weniger Bedenken bezüglich der Beeinträchtigung der Unternehmensintegrität durch Cybersicherheitsvorfälle in der Lieferkette haben, besteht hier ein erhebliches Risiko, da diese Unternehmen potenziell nicht nur eine Gefahr für sich selbst, sondern für die gesamte Lieferkette darstellen“, kommentiert Michael Veit, Cybersecurity-Experte bei Sophos.

Mit fortschreitender Präsenz des Themas Cybersicherheit im Unternehmensalltag müssten diese Organisationen damit rechnen, immer häufiger von ihren Geschäftspartnern aus der Lieferkette ausgeschlossen zu werden „es sei denn, sie kümmern sich intensiv und mit geeigneten Maßnahmen um ihren Cyberschutz“. Veit gibt abschließend zu bedenken: „Damit wird einmal mehr klar, dass Cybersecurity in der heutigen Geschäftswelt ein entscheidender Erfolgsfaktor ist!“

Weitere Informationen zum Thema:

Sophos
Schutz gegen Cyberangriffe mit Cybersecurity as a Service

datensicherheit.de, 20.04.2025
Kritische Infrastrukturen: Jede zweite Organisation unzureichend vor Cyber-Attacken in der Lieferkette geschützt / Erkenntnisse aus aktueller „DNV Cyber-Studie“ legen verstärkten Fokus auf Lieferanten nahe

datensicherheit.de, 13.04.2025
DORA-Frist vom 14. und dem 28. April 2025: Lieferkettensicherheit als Herausforderung / DORA-Registrierungspflicht umfasst nicht nur die Meldung an die BaFin, sondern auch noch umfassende Prüfpflichten – von der Risikoanalyse bis hin zur Auditfähigkeit

datensicherheit.de, 30.10.2024
Cyber-Angriffe auf die Lieferkette: Unternehmen sollten Risiken erkennen und gezielt vorbeugen / Cyber-Angreifer nutzen hierzu bestehendes Vertrauen in Geschäftsbeziehungen und die Sicherheitsarchitektur aus

datensicherheit.de, 01.07.2024
Cyber-Sicherheit entlang der Lieferkette: Unternehmen müssen sich wieder auf Grundlagen besinnen / Hacker missbrauchen Lieferketten, um gezielte Angriffe auf Unternehmen mit großen Kundendatenbeständen zu starten

datensicherheit.de, 19.04.2024
NIS-2: Die Bedeutung der Richtlinie für die Lieferkette / ESET-Podcast „WeTalkSecurity“ widmet sich der Rolle der Lieferkette im Kontext der NIS2-Richtlinie

datensicherheit.de, 07.12.2023
Studie: Cyberangriffe auf die Lieferkette von Unternehmen / Weiterhin negativ Auswikungen auf Unternehmen weltweit | Alarmierenden Anstieg der gemeldeten negativen Auswirkungen und Betriebsunterbrechungen um 26 %

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Chester Wisniewski: Weltpassworttag sollte überflüssig werden https://www.datensicherheit.de/chester-wisniewski-weltpassworttag-ueberfluessig https://www.datensicherheit.de/chester-wisniewski-weltpassworttag-ueberfluessig#respond Sat, 03 May 2025 22:32:19 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47558 Als nächster Schritt werden phishing-resistente MFA wie „FIDO2“ und Passkeys empfohlen

[datensicherheit.de, 04.05.2025] Aufgrund zunehmender Phishing-Angriffe hat auch Sophos noch eine Stellungnahme zum „World Password Day 2025“ abgegeben – dabei schwingt ebenfalls die Erwartung mit, dass dieser am 1. Mai 2025 begangene Tag der letzte gewesen sein könnte, denn wenn es nach Chester Wisniewski, „Director“ und „Global Field CISO“ bei Sophos, geht, könnte dieser Tag obsolet werden.

Für die meisten Einzelpersonen Verwendung von Passkeys der einfachste Ansatz

Wissensbasierte Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) wie sechsstellige Codes per SMS oder in Apps oder Push-Benachrichtigungen griffen angesichts der Raffinesse heutiger Cyber-Krimineller zu kurz. Wisniewski führt aus: „Der nächste Schritt heißt phishing-resistente MFA wie ,FIDO2‘ und Passkeys. Diese Technologien sind insgesamt simpler zu handhaben und es ist schwieriger, sie versehentlich an Angreifer weiterzugeben.“ Für die meisten Einzelpersonen sei die Verwendung von Passkeys der einfachste Ansatz, da diese Technologie in der Mehrheit der mobilen Geräte und Desktop-Browsern, Passwortmanagern und Betriebssystemen integriert sei.

Für Hochsicherheitsumgebungen werde die Verwendung sogenannter Smartcards oder Hardware-Tokens empfohlen, welche mit einer PIN oder einem biometrischen Merkmal entsperrt werden müssten. „Für die meisten von uns sind Passkeys, die mit den biometrischen Daten unserer Geräte entsperrt werden, die naheliegende und einfache Art der Authentifizierung.“ Die Authentifizierung an PC oder mobilen Geräten mit eigenem Fingerabdruck oder „Gesichtsabdruck“ werde den Nutzer in Sekundenschnelle sicher bei seinen Sozialen Medien, Finanzinstituten oder E-Mail-Konten anmelden, ohne dass er sich mit Passwörtern herumschlagen muss.

Tipps für ein sichereres Passwort, solange Wechsel zu anderer Strategie noch nicht erfolgt

Für diejenigen, die den Wechsel zu Tokens und Passkeys aber noch nicht vollzogen haben, hier drei nützliche, schnell umzusetzende Sophos-Tipps für ein sichereres Passwort:

  1. Jede Seite mit einem eigenen Log-In benötige ein eigenes Passwort. „Das kann mit kleinen Veränderungen wie Zahlen, Sonderzeichen, etc. gelingen.“
  2. „Ein Passwort am besten ,anreichern’, sprich: Man wählt ein Grundwort und addiert Zahlen, Sonderzeichen und Großbuchstaben dazu.“ Noch besser wäre eine Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen ohne Wortbedeutung. Das könne man sich natürlich unmöglich alles merken, daher:
  3. Einen bewährten Passwortmanager nutzen, welcher wie ein Hausmeister alle Schlüssel parat habe. „Hier muss sich der Nutzer nur ein Generalpasswort ausdenken und merken.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 02.05.2025
World Password Day sollte überflüssig werden – in einer von Passwörtern befreiten Zukunft / Menschliches Verhalten bei der Auswahl der Passwörter kann mit Hilfe von KI und Rechenleistung ausgenutzt werden

datensicherheit.de, 03.02.2025
Change your Password Day 2025 mahnt: Höchste Zeit für Passkeys und Multi-Faktor-Authentifizierung / Die durchschnittliche Person verwaltet rund 100 Passwörter und verwendet daher zumeist unsichere Umgehungslösungen

datensicherheit.de, 04.05.2023
World Password(less) Day: Plädoyer für eine passwortlose und phishing-resistente Zukunft / Auch sehr komplexes Passwort gemäß BSI-Empfehlung bietet keinen ausreichenden Schutz mehr

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SOPHOS meldet Stagnation: Cyber-Kriminelle gegenüber KI offenbar weiterhin skeptisch https://www.datensicherheit.de/sophos-meldung-stagnation-cyber-kriminelle-ki-fortsetzung-skepsis https://www.datensicherheit.de/sophos-meldung-stagnation-cyber-kriminelle-ki-fortsetzung-skepsis#respond Fri, 31 Jan 2025 23:53:49 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46071 „DeepSeek“ mit seinem Open-Source-Charakter könnte zu Missbrauch durch Cyber-Kriminelle führen

[datensicherheit.de, 01.02.2025] Eine aktuelle Recherche von Sophos X-Ops in ausgewählten Cybercrime-Foren habe ergeben, dass Bedrohungsakteure sogenannte Künstliche Intelligenz (KI) nach wie vor nicht intensiv für ihre Kampagnen einsetzten. Erörtert wird die Frage, ob nun „DeepSeek“ Bewegung ins Spiel bringt. Parallel zum neuesten Report „Beyond the Hype: The Businesses Reality of AI for Cybersecurity“ – zur Nutzung von KI in der Unternehmens-Security – hat Sophos X-Ops einen Bericht über die KI-Nutzung Cyber-Krimineller veröffentlicht: Laut dieser erneuten Untersuchung mit dem Titel „Cybercriminals Still Not Getting On Board the AI Train (Yet)“ gebe es lediglich eine leichte Veränderung in der Art und Weise, wie Cyber-Kriminelle KI diskutierten und einsetzten.

Deutliche Skepsis Cyber-Krimineller gegenüber KI festgestellt

Besonders interessant seien diese Ergebnisse vor dem Hintergrund, dass Sophos X-Ops bereits im November 2023 eine Untersuchung über den Einsatz von KI im cyber-kriminellen Umfeld veröffentlicht habe, welche demnach eine deutliche Skepsis der Cyber-Kriminellen gegenüber KI feststellte.

In der erneuten Untersuchung der Cybercrime-Foren habe Sophos X-Ops nun festgestellt, dass es lediglich kleinere Verschiebungen im Vergleich zur vorigen Untersuchung zu geben scheine: „Einige Bedrohungsakteure haben begonnen, generative KI in ihren Werkzeugkasten aufzunehmen – vor allem für Spamming, Open-Source-Intelligence (OSINT) und in geringerem Maße für ,Social Engineering’.“

Insgesamt blieben viele Bedrohungsakteure in den untersuchten Cybercrime-Foren jedoch nach wie vor skeptisch gegenüber KI. Ähnlich wie bei der Untersuchung im November 2023 setzten nur einige Cyber-Kriminelle die KI zur Automatisierung von Routineaufgaben ein und verließen sich aber nicht auf diese Technologie im Kontext komplexerer Aufgaben.

Intensive Arbeiten mit „DeepSeek“ könnte durchschnittlichen Cyber-Kriminellen überfordern

Chet Wisniewski, „Field CTO“ bei Sophos, erläutert: „Wie schon vor einem Jahr scheint KI unter den Cyber-Kriminellen in den von uns untersuchten Foren immer noch kein heißes Thema zu sein. In einem bekannten russischsprachigen Forum und auf einem Marktplatz wurden beispielsweise im letzten Jahr weniger als 150 Beiträge über GPTs oder LLMs veröffentlicht.“

Diesem Kommunikationsaufkommen stünden mehr als 1.000 Beiträge über „Krypto-Währungen“ und über 600 Threads im Bereich „Access“, also dem Handel mit Zugangsdaten, im gleichen Zeitraum gegenüber. „Viele Bedrohungsakteure scheinen nach wie vor eine zögernde Haltung zu haben, sie warten die weitere Entwicklung der Technologie, und wie sie diese am besten in ihre Arbeitsabläufe integrieren können, ab.“

Wisniewski merkt indes abschließend an: „Bewegung in die ganze Sache könnte ,DeepSeek’ mit seinem Open-Source-Charakter bringen, der zu Missbrauch durch Cyber-Kriminelle führen könnte. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das intensive Arbeiten mit ,DeepSeek’ immer noch weitaus mehr Ressourcen erfordert, als der durchschnittliche Cyber-Kriminelle zur Verfügung hat.“

Weitere Informationen zum Thema:

SOPHOS NEWS, Sally Adam, 28.01.2025
Beyond the hype: The business reality of AI for cybersecurity / Real-world insights from 400 IT leaders, plus practical guidance to enhance business outcomes

SOPHOS NEWS, Sophos X-Ops, 28.01.2025
Update: Cybercriminals still not fully on board the AI train (yet) / A year after our initial research on threat actors’ attitudes to generative AI, we revisit some underground forums and find that many cybercriminals are still skeptical – although there has been a slight shift

SOPHOS NEWS, Sophos X-Ops, 28.01.2025
Cybercriminals can’t agree on GPTs / Despite concern over illicit applications of ChatGPT and similar models, Sophos X-Ops’ exploration of cybercrime forums suggests many threat actors are still skeptical – and wrestling with the same issues and problems as the rest of us

datensicherheit.de, 30.01.2025
Weltweites KI-Wettrüsten: Europa droht zurückzufallen / Dan Schiappa bewertet in seiner aktuellen Stellungnahme den KI-Wettlauf und teilt seine Gedanken zur Position Europas

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https://www.datensicherheit.de/sophos-meldung-stagnation-cyber-kriminelle-ki-fortsetzung-skepsis/feed 0
QR-Codes als Sicherheitsfalle: Chester Wisniewski rät, davon die Finger zu lassen https://www.datensicherheit.de/qr-codes-sicherheitsfalle-chester-wisniewski-rat-verzicht-nutzung https://www.datensicherheit.de/qr-codes-sicherheitsfalle-chester-wisniewski-rat-verzicht-nutzung#respond Mon, 30 Dec 2024 19:59:35 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45889 QR-Codes erfreuen sich offensichtlich wachsender Beliebtheit in Verkauf, Marketing und bei Bezahlsystemen

[datensicherheit.de, 30.12.2024] Vermehrt verlocken QR-Codes (QRC) u.a. auf Verpackungen, Plakaten oder sogar in Bars Verbraucher, einfach ihr Smartphone daran zu halten, um über den enthaltenen Link weitere Informationen zu erhalten oder andere Aktionen auszulösen. Diese vermeintliche Leichtigkeit sieht Chester Wisniewski, Sicherheitsexperte bei Sophos, kritisch und rät, trotz vieler Vorteile für Unternehmen und Konsumenten zur Vorsicht und Einzelfallprüfung.

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Foto: Sophos

Chester Wisniewski: Ich sehe die Sicherheit von QR-Codes nicht besser werden!

QR-Codes versprechen Bequemlichkeit, Schnelligkeit und Sparsamkeit…

Wisniewski legt hierzu dar: „Der Mensch neigt bekanntlich zur Bequemlichkeit. Warum noch extra den Browser mit dem kleinen Smartphone-Display bemühen – da kommt ein QR-Code doch goldrichtig. Informationen, die auf der Stelle gebraucht werden, sind so schnell zur Hand.“ Diese Vorteile setzten nun immer mehr Unternehmen ein, beispielsweise um Kunden Zusatzinformationen zu Produkten oder deren Nutzung zu bieten. Er warnt eindringlich: „Und wie das immer so ist, sind Cyber-Kriminelle nicht weit, sobald sich eine Technik im Alltag durchgesetzt hat. ,Quishing’ heißt die Betrugsart mit QR-Codes.“ Diesen Trend hat Sophos nach eigenen Angaben in dem Beitrag beschrieben (s.u.).

Indes: QR-Codes erweisen sich offensichtlich wachsender Beliebtheit in Verkauf, Marketing und bei Bezahlsystemen. Wisniewski erläutert, wie es zu dieser Entwicklung kam und inwieweit sie das Kundenerlebnis gefühlt verbessern: „Niemand spricht gern in Computer-Art. Der Vorteil, ein Smartphone für schnelle Informationen oder Aktionen nutzen zu können, ist eine starke Motivation sowohl für die Anbieter als auch die Nutzer von QR-Codes.“ Dies in Kombination mit den ökologischen Vorzügen des Nicht-Ausdruckens von Dokumenten und der Tatsache, dass viele Unternehmen komplexe Tracking-Tokens in die URLs einbauen könnten, trage zur QRC-Verbreitung zusätzlich bei.

QR-Codes bieten durchaus großen Mehrwert – aber Bedenken zur Sicherheit nehmen zu

Während QR-Codes also durchaus einen großen Mehrwert böten, nähmen aber auch die Bedenken zu ihrer Sicherheit zu. Wisniewski führt aus, welche Arten von Betrug oder schadhaften Aktivitäten in den letzten Jahren aufgetaucht sind, welche Nutzer via QR-Codes ins Visier genommen hätten: Jeder könne QR-Codes herstellen und es sei nicht möglich, sie zu authentifizieren. „Es erfordert einen hohen Grad an Vertrauen beim Konsumenten, dass der QR-Code, den er am Parkscheinautomat oder auf dem Kaffeetisch sieht, echt ist!“

Sophos hat demnach von Vorfällen gehört – speziell in denen Zahlungen beteiligt waren – bei denen Betrüger QR-Codes ausgedruckt haben und diese auf echte QR-Codes aufklebten, um die Leute auf eine Phishing-Webseite zu lenken und dort ihre Kreditkarten-Daten und persönliche Informationen abzugreifen.

Kontrolle erforderlich – insbesondere, wenn QR-Codes öffentlich aushängen

Zur Frage, welche Schritte beispielsweise Händler unternehmen könnten, um sicherzustellen, dass die QR-Codes, welche sie in den Geschäften oder online einsetzen, sicher und legitimiert sind, und wie sie ihre Kunden vor potenziellem Betrug oder Phishing-Angriffen schützen, gibt Wisniewski zu bedenken: „Geschäfte, Händler, Gastronomie usw., die QR-Codes nutzen, sollten sie regelmäßig kontrollieren – insbesondere, wenn die QR-Codes öffentlich aushängen!“ Dies werde zu einer größeren Herausforderung bei verteilten Systemen wie etwa Parkscheinautomaten. Konsumenten seien daher gut beraten, keine QR-Codes zu scannen, denen sie nicht wirklich vertrauen könnten und lieber ein anderes Zahlungsmittel mit weniger Risiken verwenden.

Wisniewski betont: „Ich persönlich meide Geldautomaten, die zweifelhafte Tastaturen haben oder sich ersichtlich nicht im Originalzustand befinden – das gleiche könnte man für QR-Sticker anwenden.“ QR-Codes sollten wirklich niemals online genutzt werden, denn die meisten seien nur eine visuelle Form einer URL. Wenn man möchte, dass jemand auf einen Link klickt, dann sollte man auch einen Link benutzen. Es gebe Ausnahmen, aber im Allgemeinen bestätigten sie diese Regel.

Sicherste Weg für Konsumenten: QR-Codes eben nicht scannen

Wisniewski Tipp zu „Red Flags“, vor denen sich Konsumenten in Acht nehmen sollten, wenn sie QR-Codes in der Öffentlichkeit oder auf Produkten scannen, um nicht zum Opfer Cyber-Krimineller zu werden: „QR-Codes übertragen ein Bild in eine Webseiten-Adresse. Wenn der Code im Browser öffnet, sollte man auf die Adressleiste sehen und prüfen, wohin man als Nutzer gelenkt wurde.“

Gefalle dieses Ziel nicht, sei es klug, die betroffene Anwendung zu beenden. Der sicherste Weg für den Konsumenten sei, den QR-Code eben nicht zu scannen. „Stattdessen lieber die Lieblingssuchmaschine nutzen!“ Es existierten jedoch auch Applikationen für mobile Geräte (wie z.B. „Sophos Intercept X“), welche QR-Codes Scanner beinhalteten, „die auf schadhafte Links aufmerksam machen“.

Im Idealfall sollten QR-Codes fest und ersichtlich eingebettet sein und nicht nur als aufgeklebter Sticker vorliegen

Wisniewski wirft zum Abschluss seiner Ausführungen einen Blick in die Zukunft – wie sich die Rolle von QR-Codes im Verkauf und in anderen Branchen weiterentwickeln wird: Ob diese nun mittels neuer Technologien sicherer werden oder ob die Sicherheit eine Herausforderung bleiben wird. „Ich sehe die Sicherheit von QR-Codes nicht besser werden. Sie sind ursprünglich für Maschinen entwickelt worden und nicht dafür, dass Menschen sie im Alltag nutzen.“

Eine QRC-Authentifizierung stelle ein Aufgabe dar, welche sich nicht so simpel lösen lasse. „Im Idealfall sollten QR-Codes in Plakate, Produktverpackung etc. fest und ersichtlich eingebettet sein und nicht nur ein Sticker, der irgendwo draufgepappt wurde.“ Die Verantwortung liege aber durchaus beim Konsumenten: „Wenn ein QR-Code komisch erscheint, lieber die Finger davon lassen und auf eine bewährte, sichere Informationsgewinnung oder Zahlung setzten!“

Weitere Informationen zum Thema:

SOPHIS NEWS, Jörg Schindler, 07.11.2024
Sophos X-Ops / Cybercrime-Trend im Aufwind: Phishing mit QR-Codes

SOPHOS
Chester Wisniewski / Director, Global Field CTO

datensicherheit.de, 06.12.2024
KnowBe4 veröffentlicht Phishing-Trends im dritten Quartal 2024 – QR-Code-Phishing auf dem Vormarsch / HR- und IT-bezogene Phishing-E-Mails machen signifikanten Anteil von 48,6 Prozent der weltweit am häufigsten angeklickten Phishing-Typen aus

datensicherheit.de, 26.03.2024
Quishing: QR-Code-Phishing-Angriffe noch immer eine unterschätzte Gefahr / Schutz gegen QR-Code-Phishing durch phishing-resistente MFA für die Konten

datensicherheit.de, 31.01.2024
Quishing-Update: QR-Code-Routing-Angriffe nehmen zu / Sicherheitsforscher von Check Point haben eine neue QRC-Angriffsart entdeckt

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Sophos X-Ops analysieren Cyber-Attacken per Quishing https://www.datensicherheit.de/sophos-x-ops-analyse-cyber-attacken-quishing https://www.datensicherheit.de/sophos-x-ops-analyse-cyber-attacken-quishing#respond Fri, 08 Nov 2024 18:20:45 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45603 „Quishing“ (Phishing mit QR-Codes) offensichtlich ein Cybercrime-Trend mit zunehmender Bedeutung

[datensicherheit.de, 08.11.2024] In einer aktuellen Stellungnahme geht Sophos auf die Problematik des Phishings mit QR-Codes („ Quishing“) ein: „In Anlehnung an Albert Einstein ließe sich wohl sagen, dass der kriminelle Einfallsreichtum der Menschen unendlich ist. Der neueste Trend ,Quishing’ beweist jedenfalls einmal wieder, dass die Cyber-Kriminellen keine Möglichkeit auslassen.“ Experten von „Sophos X-Ops“ haben sich demnach den neuesten Cyber-Hype der Infiltration über QR-Codes genauer angesehen.

Cyber-Kriminelle kombinieren Phishing-Methoden mit eigentlich ganz harmlosen QR-Codes

Wenn Cyber-Kriminelle ihre Phishing-Methoden mit eigentlich ganz harmlosen QR-Codes kombinieren, sei von „Quishing“ die Rede. Mittlerweile sei diese neue Taktik so populär geworden, dass es schon ganze Kampagnen dazu gebe. Die Analysten von „Sophos X-Ops“ hätten gerade einen Coup aufgedeckt, bei dem ein Sophos-Mitarbeiter ein PDF-Dokument mit einem QR-Code als E-Mail-Anhang erhalten habe.

„Dieser QR-Code war ein Phishing-Köder, um Zugang zu den Anmeldeinformationen des Nutzers inklusive des MFA-Tokens (Multi-Faktor-Authentifizierung) zu ergaunern.“ Die Sophos-Experten seien jedoch in der Lage gewesen, die Angreifer daran zu hindern, Zugang zu jeglichen internen Anwendungen zu erhalten – doch andere Unternehmen hätten vielleicht weniger Glück, den Angriff zu erkennen und abzuwehren.

„Seit Juni 2024 haben die Spezialisten von Sophos eine wachsende Anzahl dieser ,Quishing’-E-Mails registriert, mit stetig ausgefeilteren Graphiken und gefälschtem Docusign-Branding. Es erscheint, dass die Angreifer Vorteile von ,Quishing as a Service’ nutzen und sich eine bekannte Phishing-as-a-service-Plattform zu eigen machen.“

Schnelle Eingreifen kann Unterschied zwischen bloßem Phishing-Versuch und erfolgreichem Cyber-Angriff ausmachen

Andrew Brandt, „Principal Threat Researcher“ bei Sophos, ordnet die Situation wie folgt ein: „Als die QR-Codes während der ,COVID-Pandemie’ populärer wurden, war man zwar besorgt, das Risiko für die meisten Menschen blieb jedoch eher gering. Jetzt sehen wir, wie Angreifer die QR-Codes für gezielte Phishing-Attacken sehr effektiv nutzen.“

QR-Codes seien ungemein flexibel und mit „Quishing“-Bausätzen könnten die Kriminellen ganze Serien gezielter „Quishing“-Massen-E-Mails entwickeln. Brandt warnt: „Und wenn es den Angreifern gelingt, sowohl das Login als auch die Multifaktor-Authentifikation eines Mitarbeiters zu stehlen, haben sie sich in vielen Fällen Zugang zu hoch privilegierten Bereichen verschafft.“

Selbst unter besten Bedingungen und mit gut geschulten Mitarbeitern sei Phishing beziehungsweise „Quishing“ eine zunehmend gefährliche Bedrohung. Mit einem mehrschichtigen Schutz sei es heute allerdings möglich, einen erfolgreichen Phishing-Angriff zu entschärfen. Genauso wichtig sei aber auch eine Unternehmenskultur, „in der die Mitarbeiter ermutigt werden, verdächtige Aktivitäten umgehend zu melden“. Das schnelle Eingreifen könne den Unterschied zwischen einem bloßen Phishing-Versuch und einem erfolgreichen Angriff ausmachen.

Weitere Informationen zum Thema:

SOPHOS NEWS, Amit Panjawani & Andrew Brandt, 16.10.2024
From QR to compromise: The growing “quishing” threat / Attackers leverage QR codes in PDF email attachments to spearphish corporate credentials from mobile devices

datensicherheit.de, 26.03.2024
Quishing: QR-Code-Phishing-Angriffe noch immer eine unterschätzte Gefahr / Schutz gegen QR-Code-Phishing durch phishing-resistente MFA für die Konten

datensicherheit.de, 31.01.2024
Quishing-Update: QR-Code-Routing-Angriffe nehmen zu / Sicherheitsforscher von Check Point haben eine neue QRC-Angriffsart entdeckt

datensicherheit.de, 24.10,2023
Quishing: Zunahme von QR-Code-Phishing / Sicherheitsforscher von Check Point warnen vor neuer Art von Phishing-Angriffen

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Frust in der IT-Abteilung: Erkenntnisse einer Sophos-Umfrage unter IT-Sicherheitspersonal https://www.datensicherheit.de/frust-it-abteilung-erkenntnisse-sophos-umfrage-it-sicherheitspersonal https://www.datensicherheit.de/frust-it-abteilung-erkenntnisse-sophos-umfrage-it-sicherheitspersonal#respond Thu, 26 Sep 2024 19:27:08 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45379 75 Prozent der Mitarbeiter in IT-Teams dauerhaft oder gelegentlich frustriert

[datensicherheit.de, 26.09.2024] Stressfaktoren wie eine angespannte IT-Bedrohungslage oder Druck durch die Geschäftsführung werden nach aktuellen Erkenntnissen von Sophos je nach Unternehmensgröße sehr unterschiedlich bewertet: Die ständige Zunahme an Cyber-Bedrohungen belaste nicht nur Budgets, Arbeitsprozesse und Reputation, sondern schlage sich auch auf die Stimmung des Personals nieder. Druck und Belastung nähmen zu – Frustration, Stress und schließlich gesundheitliche Auswirkungen könnten Folgen sein. Was die stetig wachsende Bedrohung durch Cyber-Gefahren tatsächlich für den Arbeitsalltag der IT-Teams bedeutet, hat eine Sophos-Umfrage untersucht. Die Befragung wurde laut Sophos im August und September 2024 von techconsult im Auftrag unter 202 IT-Mitarbeitern aus Industrie, Handel, Banken und Versicherungen, Öffentlicher Verwaltung, Telekommunikation, Dienstleistungen und Versorgungsunternehmen in kleinen, mittleren und großen deutschen Betrieben durchgeführt.

Frust gehört für 75 Prozent der IT-Verantwortlichen zum Arbeitsalltag

24,3 Prozent seien von ihren Aufgaben in der Cyber-Abwehr „dauerhaft frustriert“. Bei den Betrieben bis 1.000 Mitarbeitern variiere der Wert nur minimal – in Unternehmen mit über 1.000 Angestellten scheine die Belastung mit 17,9 Prozent etwas geringer zu sein, was durch die Angabe bestätigt werde, dass 33,3 Prozent der IT-Mitarbeiter in Großunternehmen angäben, „gar nicht frustriert“ zu sein.

Im Gegensatz dazu gäben IT-Verantwortliche in kleinen Unternehmen bis 50 Mitarbeitern nur zu 16,7 Prozent an, „keine Frustration“ zu spüren. Der „frustrationsfreie“ Durchschnitt über alle Unternehmensgrößen liege bei 25,7 Prozent. Im Bereich Cyber-Sicherheit „hin und wieder frustriert“ zu sein, bestätige mit 50 Prozent die Hälfte aller IT-Sicherheitsmitarbeiter, womit insgesamt dreiviertel aller Befragten mit Ermüdungserscheinungen im Duell mit Cyber-Kriminellen zu kämpfen hätten.

Stärkste Belastung für IT-Sicherheitspersonal durch Zunahme der Cyber-Bedrohungen

Die stärkste Belastung (45,3%) für das IT-Sicherheitspersonal gehe im Durchschnitt branchenweit von der generellen Zunahme an Cyber-Bedrohungen aus. Auch hierbei sei wieder eine große Diskrepanz hinsichtlich der Unternehmensgröße auffällig: „Während Firmen bis 49 Mitarbeitenden diesen Punkt nur zu 36 Prozent hervorheben, ist er bei Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitenden unangefochten auf Platz 1.“

An zweiter Stelle sorge mit 40,7 Prozent branchenübergreifend der erhöhte Druck seitens der Unternehmensführung für Stress. Bei Betrieben mit bis zu 49 Mitarbeitern und jenen mit 250 bis 999 Angestellten liege der „Druck von oben“ mit 44 beziehungsweise 46,9 Prozent sogar auf Platz 1 der Frustrationsgründe. Konzern-Angestellte, für die Cyber-Sicherheit wahrscheinlich schon länger ein essenzielles Thema sei, fühlten sich mit 23,1 Prozent in der Cheffrage deutlich weniger belastet.

Weitere Gründe für Ermüdung der IT-Kräfte u.a. Monotonie und Routine

Zu den weiteren Gründen für eine Ermüdung der IT-Kräfte sorgten Monotonie und Routine (30,7% im Durchschnitt), schwere Nachverfolgung von Cyber-Attacken aufgrund unterschiedlicher Security-Lösungen (24,7%), Überlastung durch ständige Alarme und Warnungen von Cyber-Sicherheits-Tools (19,3%) sowie mangelndes Wissen der Mitarbeiter über Cyber-Bedrohungen und unangepasstes Verhalten (18,7%).

Doch es gebe auch einen Lichtblick: Die Mehrheit (49,3%) der Befragten über alle Unternehmensgrößen hinweg sei in die Offensive gegangen, habe bestehende Probleme bei Vorgesetzten angesprochen – und daraufhin seien Wege gefunden worden, diese ganz oder zum Teil zu lösen. Dieses Vorgehen habe allerdings bei den Unternehmen mit 1.000 und mehr Mitarbeitern nur sehr viel seltener zum Erfolg geführt – dort gäben nur 26,9 Prozent an, positive Erfahrungen gemacht zu haben. In dieser Unternehmensgröße auf Platz 1 liege mit 38,5 Prozent die Angabe, eine Mitteilung sei noch nicht erfolgt, aber geplant. „Negativ fiel auf, dass über alle Unternehmensgrößen hinweg jeder vierte Befragte feststellen musste, dass sich trotz Mitteilung an Vorgesetzte nichts änderte.“

In den allermeisten IT-Abteilungen dringender Handlungsbedarf hinsichtlich Cyber-Sicherheit

„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass in den allermeisten IT-Abteilungen dringender Handlungsbedarf besteht, was die Cyber-Sicherheit angeht“, kommentiert Michael Veit, Cybersecurity-Experte bei Sophos. Dem steigenden Frustlevel stünden leider ganz handfeste Probleme wie der Fachkräftemangel, inhomogene IT-Systeme oder fehlende Budgets gegenüber. „Während bei den größeren Unternehmen eine dedizierte IT-Security-Strategie oftmals schon Normalität ist, fehlt diese bei KMUs oftmals noch oder ist nur halbherzig umgesetzt“, berichtet Veit. Das Ergebnis sei dann „enormer Stress, der durch die aktuelle Umfrage nun noch einmal deutlich gemacht wird“.

Als Lösung für die angesprochenen Probleme und damit auch eine Reduzierung des Frustfaktors bei den Mitarbeitern böten sich vor allem moderne Security-as-a-Service-Lösungen an, mit denen Unternehmen aller Größen schnell und unkompliziert ein Cybersecurity-Expertenteam an Bord holen könnten, um die eigene IT-Abteilung zu entlasten. Veit abschließend als Beispiel: „Mit ,Sophos MDR’ helfen wir so weltweit schon über 24.000 Unternehmen, mehr Ruhe und Verlässlichkeit in den IT-Alltag zu bringen.“

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Schutz persönlicher Daten: SOPHOS lädt zu Web-Seminar mit der Ethischen Hackerin Rachel Tobac ein https://www.datensicherheit.de/schutz-persoenlich-daten-sophos-einladun-webinar-ethische-hackerin-rachel-tobac https://www.datensicherheit.de/schutz-persoenlich-daten-sophos-einladun-webinar-ethische-hackerin-rachel-tobac#respond Fri, 26 Jul 2024 22:46:21 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45119 SOPHOS-Warnung: Für Cyber-Kriminelle sind persönliche Daten zu einer sehr lukrative Ware geworden

[datensicherheit.de, 27.07.2024] Der Schutz der persönlichen Daten wird offensichtlich immer wichtiger – denn für Cyber-Kriminelle sind solche Daten zu einer sehr lukrative Ware geworden. SOPHOS lädt daher zu einem Web-Seminar mit der Ethischen Hackerin Rachel Tobac ein, um dieses Thema „genauer unter die Lupe“ zu nehmen:

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Abbildung: SOPHOS

SOPHOS lädt zu Web-Seminar ein: „Strategien zum Schutz persönlicher Daten mit Ethical Hacker Rachel Tobac“

SOPHOS lädt Laien und Experten ein, sich über Schutz persönliche Daten zu informieren

Tobac wird demnach Strategien und Tipps zum Schutz persönlichen Daten behandeln: „Egal, ob Sie neu auf dem Gebiet sind oder ein erfahrener Sicherheitsexperte – die vorgestellten Tools und Strategien werden Ihnen helfen, den Schutz Ihrer persönlichen Daten deutlich zu verbessern, wenn Sie sich im Internet bewegen.“

SOPHOS ermöglicht Live-Teilnahme bzw. Zugang zur Aufzeichnung im Nachgang

„Cyber Self-Defense: Strategies for Safeguarding Personal Data with Ethical Hacker Rachel Tobac“
Dienstag, 30. Juli 2024, von 11.00 bis 12.00 Uhr
Web-Seminar in englischer Sprache
Teilnahme kostenfrei (ggf. fallen Telefongebühren an), Anmeldung erforderlich.

SOPHOS-Hinweis: „Sollten Sie aus zeitlichen Gründen nicht teilnehmen können, melden Sie sich bitte dennoch für das Webinar an. Sie erhalten im Nachhinein so automatisch die Links zu den Aufzeichnungen von uns per E-Mail.“

Agenda für SOPHOS-Web-Seminar am 30. Juli 2024

Diese Themen erwarten Sie im Web-Seminar (ohne Gewähr):

  • Die größten Schwachstellen bei der Sicherheit persönlicher Daten.
  • Praktische Tipps für besseren Schutz Ihrer persönlichen Daten.
  • Techniken zur Erkennung und Bekämpfung potenzieller Cyber-Angriffe.
  • Einblicke in die Vorgehensweise von Hackern, damit Sie sich besser schützen können.

Weitere Informationen zum Thema und zur Anmeldung:

SOPHOS
Cyber Self-Defense: Strategies for Safeguarding Personal Data with Ethical Hacker Rachel Tobac / Tue, July 30, 2024 | 10 am BST | 11 am CAT & CEST

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Urlaub kommt so unerwartet wie Weihnachten: Aufmerksamkeitsdefizite bei der Cyber-Sicherheit drohen https://www.datensicherheit.de/urlaub-weihnachten-aufmerksamkeitsdefizit-cyber-sicherheit-drohung https://www.datensicherheit.de/urlaub-weihnachten-aufmerksamkeitsdefizit-cyber-sicherheit-drohung#respond Tue, 02 Jul 2024 14:47:39 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=44986 Sophos gibt Tipps, um insbesondere die Ferienzeit ohne „Cyber-Frust“ genießen zu können

[datensicherheit.de, 02.07.2024] Angesichts der Sommerferien hat auch Sophos eine Warnung ausgesprochen, damit die Urlaubsfreude nicht unerwartet getrübt wird: „In Zeiten, in denen sich die Nutzung privater und geschäftlicher Mobilgeräte immer mehr vermischt, ist besondere Vorsicht vor Cyber-Attacken geboten. Im Urlaubsglück vernachlässigte Sicherheitsregeln werden schnell zum Fiasko – im Privaten ebenso wie im Geschäftlichen.“ Wer die nachfolgenden fünf Sophos-Tipps beachtet und im Urlaub wachsam bei jeglicher Kommunikation im Internet ist, habe beste Chancen, die Ferien ohne „Cyber-Frust“ zu genießen. „Egal, wo man seine freie Zeit genießt, gilt: Finger weg von dubiosen Seiten, Angeboten oder Nachrichten!“

Arglose Nutzung der IT-Geräte unterwegs lockt Cyber-Kriminelle an

„Urlaub kommt genau wie Weihnachten immer plötzlich – ergo rasch den Koffer gepackt, die unverzichtbaren digitalen Geräte eingesteckt und los geht’s in die Ferien. Notebooks, Tablets und Smartphones ohne aktuelle Updates, unsichere Zugänge zu Benutzerkonten und das arglose Nutzen der Geräte an Strand, Pool und Sehenswürdigkeiten sind Top-Chancen für die Cyber-Kriminellen.“ Diese wüssten genau, wie leicht sie in der Urlaubszeit an persönliche Daten, Nutzer-Konten oder andere wertvolle Informationen kommen könnten. Das Brisante daran sei, dass immer mehr Geräte sowohl für Privates als auch berufliche Zwecke verwendet würden – „ein gefundenes Fressen für Hacker und eine potenzielle Katastrophe für private und geschäftliche Daten!“

Um diese Risiken zu reduzieren sei es wichtig, Wachsamkeit und natürlich auch den gesunden Menschenverstand nicht zuhause zu lassen und vor allem Geräte und Konten bereits vor Antritt der Reise auf Aktualität und Sicherheit zu prüfen. Sichere Passwörter oder ein Passwortmanager, Zwei-Faktor-Authentifizierung und eine wirkungsvolle Schutzsoftware sollten auf jeden Fall mit auf Reisen gehen. „Wer es sich einfach machen möchte, kann auf die vielen kostenlosen Sicherheits-Tools renommierter Security-Anbieter zurückgreifen.“ Zudem gelte (auch) auf Reisen, auffallend preiswerte Angebote oder „komische“ Einladungen per E-Mail, SMS oder via Sozialen Medien zu ignorieren.

Sophos hat fünf Tipps zur Cyber-Sicherheit für die Ferien und auch darüber hinaus zusammengestellt:

1. Tipp: Cyber-Gerätesicherheit bereits vor Reiseantritt durch geeignete Maßnahmen anstreben!
„Wo viele Touristen sind, lauern die Ganoven.“ Denn Geräte und Apps ohne oder mit schlechten Passwörtern würden sowohl beim Diebstahl als auch bei der Verwendung im Digitalen Raum zum Problem. „Am besten ist es daher, nur Geräte mitzunehmen, die man wirklich benötigt!“ Zudem sollten alle Reisebegleiter sowie die drauf befindlichen Apps mit sicheren Passwörtern und einer 2-Faktor-Authentifizierung gesichert sein.

2. Tipp: Auch das Zuhause vor Cyber-Kriminellen schützen!
Sollten daheim smarte Komponenten oder gar ein „Smart Home“ eingerichtet sein, sei es sinnvoll, diese abzuschalten oder in den Abwesenheitsmodus zu versetzen. „Wenn zudem das Heim-WLAN ausgeschaltet ist, haben Cyber-Kriminelle keine Chance, während der Abwesenheit das heimische Netzwerk zu infiltrieren.“

3. Tipp: Bei der Internet-Nutzung außerhalb des eigenen Umfeldes ganz besonders aus Cyber-Sicherheit achten!
Zur Internet-Nutzung unterwegs: „Selbstverständlich, denn wer will nicht auf dem Laufenden bleiben, seine sozialen Kontakte pflegen oder andere an der eigenen Reise teilhaben lassen…“ Allerdings sollte man darauf achten, ausschließlich auf sicheren Webseiten zu surfen (erkennbar u.a. an „https://“ in deren Adresse) und alle anderen Web-Destinationen zu vermeiden. „Wer es besonders sicher mag, der kann sich einen geschützten VPN-Tunnel für jeglichen Internetverkehr einrichten.“

4. Tipp: Online-Shopping und -Banking möglichst vermeiden, um Cyber-Angriffen zu entgehen!
„Endlich hat man Zeit, in den Weiten des Internet-Shopping-Universums zu stöbern. Auch hier ist darauf zu achten, dass der Shop sicher ist und die Internet-Adresse mit einem ,https://‘ beginnt.“ Niemals sollten Bestellungen über Links zu Bank- oder anderen Geschäftsseiten aus E-Mails heraus für Käufe genutzt werden! Zudem – unter keinen Umständen – sollten Bankdaten angegeben werden, sollte es sich nicht um eine sichere Bezahloption eines bekannten Online-Anbieters handeln. „Übrigens: Es ist ratsam, das Limit für Bezahlungen bei der Bank auf einen möglichst niedrigen Wert zu setzen.“

5. Tipp: Unerwartete geschäftliche E-Mails als potenzielle Cyber-Attacke werten!
„Kommt trotz der Abwesenheit eine unerwartete und seltsame Nachricht von einem Mitarbeiter oder Geschäftspartner, sollte man nicht direkt darauf antworten und schon gar nicht auf einen zugesendeten Link klicken!“ Denn die Chance einer zielgerichteten Phishing-E-Mail sei groß. Besser sei es, die Nachricht erst einmal per Telefon, SMS oder Firmen-Chatprogramm zu verifizieren.

Weitere Informationen zum Thema:

SOPHOS
Kostenlose Tools

datensicherheit.de, 22.06.2024
Cyber-Gefahren im Urlaub: Vier von fünf Deutschen ignorieren Risiken öffentlicher WLAN-Netze / Genau hierbei lauern erhebliche Risiken wie das Mitlesen des Datenverkehrs durch Cyber-Kriminelle

datensicherheit.de, 22.04.2024
KEEPER: 5 Sicherheitsmaßnahmen, um Cyber-Bedrohungen während der Urlaubszeit zu minimieren / Bevorstehenden Pfingst- und Sommerferien sich auch wieder Hochsaison für Cyber-Kriminelle

datensicherheit.de, 10.08.2023
Urlaubszeit als Festsaison für Cyber-Kriminelle: Warnende Erkenntnisse von NordVPN / Adrianus Warmenhoven, Experte für Cyber-Sicherheit bei NordVPN, erläutert die Gefahren der Veröffentlichung von Urlaubsfotos im Internet

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