Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Samstag, August 29, 2020 21:00 - noch keine Kommentare
Empire Market: Weltgrößter Darknet-Markt nicht mehr erreichbar
Spekulationen um Exit-Scam der Betreiber des Darknet-Marktplatzes
[datensicherheit.de, 29.08.2020] Einer der größten Marktplätze im Darknet, „Empire Market“, ist laut Medienberichten seit 23. August 2020 offensichtlich offline. Es wird laut Digital Shadows angenommen, „dass es sich um einen ,Exit-Scam‘ handelt und die Betreiber der Seite mit dem Geld der kriminellen Kundschaft verschwunden sind“.
Empire Market bislang einer der umsatzstärksten Umschlagplätze im Darknet
„Empire Market“ habe bislang zu den umsatzstärksten Umschlagplätzen im sogenannten Darknet gezählt. Nach der Zerschlagung der illegalen Marktplätze „Alpha Bay“ und „Hansa“ durch Behörden, habe sich „Empire Market“ für Hunderttausende von Cyber-Kriminellen zu einem der wichtigsten Handelsplattformen von illegaler Ware im englischsprachigen Raum entwickelt: Neben Drogen sei mit gefälschten Dokumente wie Pässen und Führerscheinen sowie mit Malware gehandelt worden.
Empire-Market-Betreiber begingen offenbar Exit-Scam
Seit dem 23. August 2020 sei „Empire Market“ nun nicht mehr zu erreichen. „Dem Marktplatz nahestehende Nutzer führten den Ausfall zunächst auf eine noch andauernde DDoS-Attacke zurück.“ Mittlerweile verdichteten sich jedoch die Hinweise darauf, dass die Betreiber den Marktplatz aufgegeben und dabei die Konten der Nutzer geräumt hätten – in mehreren cyber-kriminellen Foren sei der „Exit-Scam“ bestätigt worden.
Wöchentliches Geschäftsvolumen vom Empire Market bei rund 6,5 Millionen US-Dollar
Illegale Darknet-Marktplätze wie „Empire Market“ verlangten „häufig ein Deposit in Form von Bitcoins, ehe Anbieter ihre Ware einstellen können“. Der Betrag werde vom Marktplatz treuhänderisch verwahrt und solle zusätzliche Sicherheit und Anonymität gewährleisten. Allerdings hätten die Administratoren dadurch auch leichtes Spiel, sich mit dem Guthaben ihrer Kunden ohne Vorwarnung aus dem Staub zu machen. Laut „darknet stats“ habe das wöchentliche Geschäftsvolumen bei rund 6,5 Millionen US-Dollar (August 2020) gelegen.
Vertrauen vielen Kunden vom ,Empire Market‘ zum Verhängnis geworden
Die meisten Anbieter nutzten diese Marktplätze für ihre täglichen Geschäfte. Das Transaktionsvolumen sei groß und auf den Konten befinde sich „sehr, sehr viel Geld“, erläutert Stefan Bange, „Country Manager DACH“ beim Threat-Intelligence-Anbieter Digital Shadows. „Vor allem wenn die Plattform schon länger besteht und etabliert ist, wie es bei ,Empire‘ der Fall ist, werden Gelder langfristig auf den Konten geführt, um bei Bedarf schnell und direkt darauf zugreifen zu können. Dieses Vertrauen könnte jetzt viele Kunden von ,Empire Market‘ zum Verhängnis werden.“
Weitere Informationen zum Thema:
digital shadows_, Photon Research Team, 12.02.2020
Dark Web-Monitoring: Die Vielen Gesichter der Unterwelt
datensicherheit.de, 21.02.2019
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