online – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Fri, 28 Nov 2025 19:30:02 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.16 Cyber Monday: Online-Rabattschlacht durch Bad-Bot-Traffic gefährdet https://www.datensicherheit.de/cyber-monday-online-rabattschlacht-bad-bot-traffic-gefahr https://www.datensicherheit.de/cyber-monday-online-rabattschlacht-bad-bot-traffic-gefahr#respond Sun, 30 Nov 2025 23:29:26 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=51231 Der 1. Dezember 2025 ist „Cyber Monday“ und soll wieder Käufer mit Rabatten locken – auch dieser dem Konsum gewidmete Tag wird eingerahmt vom „Black Friday“ und verstärktem Bestellaufkommen in der Adventszeit

[datensicherheit.de, 01.12.2025] Montag, der 1. Dezember 2025 ist „Cyber Monday“ und soll wieder Käufer mit Rabatten locken – auch dieser dem Konsum gewidmete Tag wird eingerahmt vom „Black Friday“ (zuletzt am 28. November 2025) und den verstärkten Bestellungen bzw. Einkäufen in der Adventszeit 2025. Gerade in solchen Zeiten ist mit groß angelegte Bot-Angriffe im saisonalen Einzelhandel zu rechnen, wenn hoher Datenverkehr, erhöhtes Checkout-Volumen und intensive Werbeaktivitäten zu verzeichnen sind und leicht von Sicherheitserwägungen ablenken können. Studien wie u.a. der „Thales Imperva Bad Bot Report 2025“ zeigen dann auch auf, dass besonders der Einzelhandel dann zum Ziel Cyberkrimineller wird. Julian Iavarone, „Technical Consultant“ für die DACH-Region bei Thales, kommentiert in seiner aktuellen Stellungnahme: „Jährlich erhalten Online-Händler ihren größten Umsatz im Zeitraum November bis Dezember, also zwischen ,Black Friday’, ,Cyber Monday’ und der Adventszeit bis hin zu Weihnachten. Datenverkehr und Transaktionsvolumen nehmen zu, doch zugleich auch die Bedrohungslage. Auch Cyberkriminelle wissen, dass sie zu dieser Jahreszeit den größten Gewinn erzielen können.“

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Foto: Thales

Julian Iavarone: Online-Händler verzeichnen während „Black Friday“, „Cyber Monday“ und der Adventszeit ein stark erhöhtes Umsatz- und Datenvolumen – Cyberkriminelle nutzen dies gezielt für automatisierte Bot-Angriffe aus!

Rabatt-Aktionstage wie „Cyber Monday“ bringen Online-Handel zahlreiche Herausforderungen

Dank Künstlicher Intelligenz (KI) könnten Cyberkriminelle viele ihrer Prozesse automatisieren und sich leichter tun Daten zu erheben. „Sie wissen genau, wann die Kundenaktivität und die Belastung der Handelssysteme am höchsten sind und nutzen dies für sich aus!“, warnt Iavarone. Inzwischen träfen 39 Prozent des „Bad Bot“-Datenverkehrs den Online-Handel.

  • „Einzelhändler stehen zugleich vor der Herausforderung, dass sie zu dieser Zeit besonders viele Änderungen vornehmen. Sei es das Einstellen neuer Saisonware oder die Platzierung von Gewinnspielen und Aktionen, um mehr Käufer auf die Website zu führen.“

Dafür schalteten sie mehr Werbeanzeigen und verbänden diese wiederum mit ihren IT-Systemen, um – ebenfalls mit KI – noch genauere Aussagen zum Konsumverhalten treffen zu können.

Groß angelegte Bot-Angriffe florieren im saisonalen Einzelhandel – eben auch rund um „Cyber Monday“

Groß angelegte Bot-Angriffe florierten im saisonalen Einzelhandel – bei hohem Datenverkehr, erhöhtem Checkout-Volumen und intensiven Werbeaktivitäten. Genau dann könne nämlich das Monitoring an technische Grenzen stoßen.

  • Studien wie der „Thales Imperva Bad Bot Report 2025“ zeigten eben, dass besonders der Einzelhandel das Ziel der Cyberkriminellen sei. Mit 15 Prozent aller Bot-Vorfälle sei dieser Sektor der am zweithäufigsten angegriffene.

33 Prozent des Webverkehrs auf Online-Shopping-Websites sei von bösartigen Bots verursacht worden – eine Zahl, welche 2025 auf fast 40 Prozent gestiegen sei. Noch aktuellere Daten ließen schlussfolgern, dass Bots mittlerweile 53 Prozent des Webverkehrs beim E-Commerce ausmachten, gegenüber lediglich 47 Prozent „menschlichem“ Webverkehr. Die Herausforderung für viele Händler bestehe nun darin, dass sie den Unterschied zunächst erkennen müssten.

„Cyber Monday“: Umsatz und Rabatte erhofft – aber „Account Takeover“ und andere Gefahren drohen

Moderne Bots ahmten mit Headless-Browsern, Residential-Proxys oder KI-/„Cloud“-gesteuerter Automatisierung menschliches Verhalten nach und könnten dadurch viele herkömmliche Abwehrmaßnahmen umgehen. Sicherheitsteams von Einzelhändlern konzentrierten sich häufig auf offensichtliche Betrugswege wie Zahlungsbetrug, aber Bots brächten subtilere, in größerem Umfang auftretende Risiken mit sich.

  • Zu den gängigsten Techniken zählten „Account Takeover“ (ATO), „Price Scraping“, „Scalping“ bzw. der Missbrauch von Checkout-Funktionen sowie Angriffe auf Schnittstellen und die Applikationslogik.

Iavarone fasst die Situation zusammen: „Online-Händler verzeichnen also während ,Black Friday’, ,Cyber Monday’ und der Adventszeit ein stark erhöhtes Umsatz- und Datenvolumen. Cyberkriminelle nutzen dies gezielt für automatisierte Bot-Angriffe aus. Moderne KI-gestützte Bots imitieren menschliches Verhalten und umgehen damit klassische Schutzmechanismen.“ Sicherheitsteams stehen laut Iavaronevor der Herausforderung, „guten“ und „schlechten“ Bot-Traffic zu unterscheiden und gezielt Bedrohungen wie „Account Takeover“, „Price Scraping“ oder Checkout-Missbrauch abzuwehren. „Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich dies jedoch einschränken und Online-Händler wie deren Kunden vor Online-Betrug schützen!“

Drei Thales-Tipps für Sicherheitsteams gegen Online-Betrug – nicht nur am „Cyber Monday“

Sicherheitsteams von Online-Händlern könnten ihre Unternehmen und deren Kunden vor Online-Betrug schützen. Die folgenden drei Tipps sollen sie dabei unterstützen, um einen Überblick über „Bad Bot“-Traffics zu erhalten und deren Aktivitäten auszuwerten und einzuschränken.

  1. Überblick über den Datenverkehr behalten
    Für Sicherheitsteams gelte die alte Regel: „Was sie nicht sehen können, können sie auch nicht schützen.“ Zu den modernen Bot-Verhaltensweisen gehöre die Nutzung von Headless-Browsern und privaten Proxy-Netzwerken. Damit ahmten diese normales Web-Verhalten nach.
    KI habe die Effektivität automatisierter Missbräuche erhöht, so dass Cyberkriminelle ihre Angriffe leichter wiederholen könnten, bis sie ihr Ziel letztendlich infiltriert haben. Deshalb sei es wichtig, die vollständige Anwendungs- und API-Infrastruktur im Blick zu behalten.
  2. Priorisierung hochwertiger Endpunkte wie Login, APIs und Checkout
    Wenn Sicherheitsteams sicherstellen, dass ihr Bot-Schutz mehr als nur die Webseite abdeckt, sei bereits viel gewonnen.
    Vor allem hochwertige Ziele wie Login-Seiten, Konten, Checkout-APIs und Endpunkte seien bevorzugte Angriffsziele.
  3. Kundenkonten proaktiv schützen
    „Credential-Stuffing“- und „Account Takeover“-Angriffe nähmen während der Hauptverkaufssaison zu.
    Traditionelle Sicherheitsmaßnahmen wie gute Passwort-Hygiene und Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) seien zwar wirksam, reichten aber für die KI-gestützten Angriffe nicht mehr aus. Ein echter „Account Takeover“-Schutz erkenne und blockiere Angriffe sofort und präzise.

Weitere Informationen zum Thema:

THALES
Deutschland / Über uns

Linkedin
Julian Iavarone

THALES CYBERSECURITY imperva
2024 Bad Bot Report

datensicherheit.de, 28.11.2025
Black Friday 2025 – KI-Betrug von Cyberkriminellen im Bestellchaos lanciert / Während Verbraucher den vermeintlich günstigen Angeboten rund um den „Black Friday“ nachjagen, nutzen Cyberkriminelle die Transaktionsflut, um betrügerische Bestellungen zu verstecken

datensicherheit.de, 28.11.2024
Rund um Black Friday, Black Week und Cyber Monday läuft Cyber-Kriminalität zur Höchstform auf / Die populäre Rabatt-Saison hat begonnen – und mit ihr Cyber-Betrügereien

datensicherheit.de, 26.11.2021
Black Friday und Cyber Monday 2021: Daten und KI beeinflussen Kundenengagement / Black Friday auch in Deutschland für Einzelhändler Einstieg in die Weihnachts-Einkaufssaison

datensicherheit.de, 15.11.2021
Black Friday, Cyber Monday und Weihnachten: 5 Tipps für sicheres Online-Shopping / Viele Verbraucher machen sich bereit, große Schnäppchen und Weihnachtsgeschenke online zu kaufen – dabei sollten sie Tipps zur Sicherheit beachten

datensicherheit.de, 19.11.2018
Online-Shopping: Sicher einkaufen am Black Friday und Cyber Monday / Empfehlungen des BSI

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Black-Friday-Deals als Köder: BSI warnt vor Cyberbetrug beim Onlineshopping https://www.datensicherheit.de/black-friday-deals-koeder-bsi-warnung-cyberbetrug-onlineshopping https://www.datensicherheit.de/black-friday-deals-koeder-bsi-warnung-cyberbetrug-onlineshopping#respond Wed, 26 Nov 2025 00:05:09 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=51150 Aus saisonalem Anlass warnt auch das BSI vor zunehmender Cyberkriminalität insbesondere im Umfeld von „Cyber Week“, „Black Friday“ und Weihnachtseinkäufen

[datensicherheit.de, 26.11.2025] Aus saisonalem Anlass warnt auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor zunehmender Cyberkriminalität insbesondere im Umfeld von „Cyber Week“, „Black Friday“ und Weihnachtseinkäufen – mit einem deutlich erhöhten Aufkommen betrügerischer Webshop-Angebote sei zu rechnen. So haben laut „Cybersicherheitsmonitor 2025“ 22 Prozent der im Vorjahr – 2024 – von Cyberkriminalität betroffenen Personen Betrug beim Onlineshopping erlebt.

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Abbildung: BSI

Der aktuelle BSI-„Cybersicherheitsmonitor“ steht zur Verfügung

BSI warnt vor zunehmender Professionalisierung der Fake-Shops

Cyberkriminelle nutzten die starke Nachfrage und den hohen Zeitdruck in solchen hochfrequenten Rabattwochen, um gefälschte Webshops, manipulierte Produkt-Webseiten oder dubiose Online-Werbeanzeigen zu platzieren.

Kunden würden gezielt mit knappen Countdown-Timern und extremen Rabatten zum Kauf gelockt. Das BSI beobachtet demnach „eine zunehmende Professionalisierung“: Fake-Shops imitierten Marken-Bildsprache immer überzeugender, zeigten echte Produktfotos, verwendeten nunmehr korrektes Deutsch und kopierten sogar Impressumsangaben existierender Unternehmen.

BSI gibt Online-Einkäufern Sicherheitstipps – nicht nur für die Shopping-Hochsaison

Verbraucher sollten daher bei der Auswahl eines Webshops laut BSI auf Folgendes achten:

  • Preise
    Diese sollten nicht nur realistisch, sondern auch inklusive Versand-, Rücksende- und möglicher Zusatzkosten transparent aufgeschlüsselt sein!
  • Domain
    Mitunter änderten Cyberkriminelle die Adresse (URL) eines bekannten Webshops nur minimal ab, um Kunden hinters Licht zu führen.
  • Vorhängeschloss in der Browserzeile
    Das dortige „https://“ kennzeichne eine sichere Verbindung, die jeder Webshop haben sollte!
  • Impressum
    Dort sollten Telefonnummer und E-Mail-Adresse ebenso wie eine vollständige Anschrift und weitere Informationen wie etwa die Rechtsform zu finden sein!
  • Gütesiegel
    Dieses sollte ein bekanntes Siegel eines größeren Anbieters sein – ein Klick auf dieses Siegel sollte dann zu weiteren Informationen führen! Betrüger erfänden aber oft neue Siegel oder kopierten ein bestehendes – im letzteren Fall sei dieses dann meist nicht anklickbar.
  • Zahlungsmöglichkeiten
    Kunden sollten darauf achten, welche Daten sie angeben sollen und ob diese an mögliche Dienstleister weitergegeben werden! Auch beim Kauf auf Rechnung griffen Webshop-Betreiber zum Beispiel oft auf externe Zahlungsdienstleister zurück. Einige speicherten Daten und werteten diese gegebenenfalls auch aus. Andere Bezahlverfahren gäben nur einen sogenannten Token an den Webshop weiter, so dass dieser keine Daten über Käufer erhalte.

Weitere Informationen zum Thema:

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Auftrag: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist die Cybersicherheitsbehörde des Bundes und Gestalter einer sicheren Digitalisierung in Deutschland.

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Cybersicherheitsmonitor 2025: Menschen nutzen weniger Schutzmaßnahmen / Befragung zur Cybersicherheit

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
CyMon Der Cybersicherheitsmonitor / Befragung zur Cybersicherheit 2025

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Accountschutz beim Onlineshopping / Besonderes Augenmerk sollte man auf die Absicherung des persönlichen Zugangs legen

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Newsletter „Einfach • Cybersicher“

datensicherheit.de, 18.11.2025
Black Friday bei Verbrauchern immer beliebter – bei Cyberkriminellen auch / Was es beim „Shoppen“ – vor allem online und zu besonderen Verkaufsaktionen wie rund um den „Black Friday“ – zu beachten gibt, erörtert Sabine Brandl, Juristin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH, in ihrer aktuellen Stellungnahme

datensicherheit.de, 04.12.2024
Rund um den Black Friday 2024: Cyber-Gefahren für Einzelhandel drastisch zugenommen / 5 Darktrace-Tipps für Einzelhändler zum Schutz vor Cyber-Angriffen

datensicherheit.de, 28.11.2024
Rund um Black Friday, Black Week und Cyber Monday läuft Cyber-Kriminalität zur Höchstform auf / Die populäre Rabatt-Saison hat begonnen – und mit ihr Cyber-Betrügereien

datensicherheit.de, 28.11.2024
Black Friday: Auch BSI warnt Schnäppchenjäger vor Cyber-Kriminellen / Rund um populäre Rabattaktion locken Webshops mit exklusiven Angeboten – dabei wittern auch Cyber-Kriminelle ihre Chance

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CRIF-Studie alarmiert: 95 Prozent der Webshops von Betrug betroffen https://www.datensicherheit.de/crif-studie-alarm-95-prozent-webshops-betrug-betroffenheit https://www.datensicherheit.de/crif-studie-alarm-95-prozent-webshops-betrug-betroffenheit#respond Tue, 25 Nov 2025 23:53:03 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=51149 Online-Betrug im E-Commerce bleibt auf hohem Niveau – über ein Viertel der von CRIF befragten Betreiber mit Gesamtschäden von 100.000 Euro

[datensicherheit.de, 26.11.2025] Laut einer aktuellen Stellungnahme des Informationsdienstleister CRIF GmbH wurden in Deutschland 95 Prozent der Webshops bereits mit Betrug bzw. Betrugsversuchen konfrontiert. Gerade jetzt – rund um den „Black Friday 2025“ steige die Gefahr für E-Commerce-Unternehmen: Hohe Bestellvolumina und attraktive Angebote lockten eben nicht nur „Schnäppchenjäger“, sondern auch Betrüger an. Eine aktuelle CRIF-Umfrage zeigt demnach, dass der Online-Betrug in Deutschland seit Jahren auf einem konstant sehr hohen Niveau liegt. Betrachtet man die Entwicklung der vergangenen zwölf Monate, so hätten 45 Prozent der befragten deutschen E-Commerce-Unternehmen von weiter gestiegenen Betrugsrisiken berichtet. Für 42 Prozent der Webshops sei die Entwicklung der Betrugsfälle auf hohem Niveau gleichgeblieben; lediglich zwölf Prozent der Händler verzeichneten weniger Betrugsfälle als im Vorjahr. Dies sind laut CRIF die zentralen Ergebnisse der eigenen aktuellen Studie „Betrug im E-Commerce“ – auf Basis einer Befragung von knapp 50 Webshop-Betreibern in Deutschland.

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Foto: CRIF GmbH

CRIF-Geschäftsführer Dr. Frank Schlein prognostiziert: Künstliche Intelligenz und synthetische Identitäten werden künftig die Betrugsaktivitäten zusätzlich verschärfen!

Online-Betrug mit vielen Gesichter – CRIF sieht „Identitätsbetrug“ auf Platz 1

Die häufigste betrügerische Praxis in Deutschland sei der sogenannte Identitätsdiebstahl: „76 Prozent der E-Commerce-Unternehmen waren bereits damit konfrontiert, dass sich ein Kunde als eine andere reale Person ausgegeben hat.“

  • Darüber hinaus hätten 74 Prozent der befragten Unternehmen angegeben, Erfahrungen mit Betrugsversuchen durch falsche Namens- und/oder Adressangaben gemacht zu haben.

53 Prozent der Händler seien von „Eingehungsbetrug“ betroffen gewesen – „dabei bestellt der Käufer, obwohl er bereits weiß, dass er die Rechnung nicht begleichen kann oder will, und die Ware dennoch ausgeliefert wird“.

CRIF-Empfehlung an Betreiber, im Umfeld von „Black Friday“ oder „Cyber Monday“ besonders aufmerksam zu sein

47 Prozent der Betrugsfälle resultierten aus gestohlenen Zahlungsdaten (z.B. Kreditkarten). 41 Prozent der Webshop-Betreiber sähen im „Account Takeover“ eine häufige Betrugsform – dabei nutzten Täter das Kundenkonto einer anderen Person für ihre Bestellungen.

  • „Online-Shops sollten an umsatzstarken Tagen wie dem ,Black Friday’ oder ,Cyber Monday’ besonders aufmerksam sein, Identitäts- und Zahlungskontrollen verstärken und ihre Betrugspräventionsstrategien überprüfen, um das Umsatzpotenzial nicht durch Verluste zu gefährden!“, kommentiert Dr. Frank Schlein, Geschäftsführer von CRIF Deutschland, die vorliegenden Umfrage-Ergebnisse.

Betrugsprävention sei heute wichtiger denn je, so Schlein: „Wer einen Online-Shop betreibt, muss damit rechnen, Opfer von Betrug zu werden! Kaum ein Händler ist bislang verschont geblieben – viele mussten bereits erhebliche finanzielle Einbußen durch organisierten Betrug hinnehmen. Die Methoden der Täter werden dabei immer professioneller. Künstliche Intelligenz und synthetische Identitäten werden künftig die Betrugsaktivitäten zusätzlich verschärfen.“

CRIF-Erkenntnis: Über ein Viertel der Betreiber mit Schäden über 100.000 Euro konfrontiert

Die Auswirkungen solcher betrügerischen Aktivitäten seien vielfältig: Reputationsschäden, juristische Kosten und direkte finanzielle Verluste. Für den Großteil (79%) der befragten Unternehmen habe der höchste Einzelverlustbetrag durch Betrugsfälle bei unter 5.000 Euro gelegen.

  • Allerdings hätten zwölf Prozent der Webshop-Betreiber angegeben, dass die durchschnittlichen Verluste pro Schadensfall zwischen 5.000 und 10.000 Euro lägen. Bei neun Prozent der Shops habe der Einzelschaden sogar bei über 10.000 Euro gelegen.

Gefragt nach der gesamten Schadensumme der letzten zwölf Monate, lag diese bei 42 Prozent der Shops unter 10.000 Euro. 32 Prozent erlitten Verluste zwischen 10.000 und 100.000 Euro. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) der befragten Online-Shops sieht sich mit Verlusten von über 100.000 Euro pro Jahr konfrontiert.

CRIF empfiehlt Betreibern TOM – u.a. effektive Betrugspräventionstools

Um sich effektiv vor Betrug zu schützen, setzten immer mehr Online-Händler auf automatisierte Risk-, Ident- und Fraud-Prevention-Lösungen. Laut der Studie führen 94 Prozent der deutschen Online-Shops bereits Maßnahmen zur Betrugserkennung durch.

  • 90 Prozent der Teilnehmer nutzten eine Kombination aus manuellen und automatisierten Maßnahmen. 75 Prozent sähen die Bestimmung risiko- und kundengerechter Präventionsmethoden aktuell als zentrale Aufgabe. Auch die Erkennung neuer Betrugsmuster werde von 62 Prozent als besonders relevant eingestuft.

Schlein führt abschließend aus: „Unsere Lösungen helfen Unternehmen dabei, diese Herausforderungen zu meistern – durch exklusive Daten, effektive Betrugspräventionstools, leistungsstarke analytische Modelle und Regelwerke sowie individuelle Fach- und Prozessberatung.“

Weitere Informationen zum Thema:

CRiF
Über Uns: The end-to-end knowledge company

KIT Karlsruher Institut für Technologie
Aktuelle Markttrends wie Künstliche Intelligenz und ESG-Kriterien im Fokus – Interview mit Dr. Frank Schlein, CEO der CRIF GmbH

datensicherheit.de, 10.06.2025
E-Commerce im Visier: Angriffe auf Onlinehandel verdoppelt / Laut aktuellem Fastly-Report treffen inzwischen 31 Prozent aller Cyberattacken den Onlinehandel

datensicherheit.de, 30.05.2022
E-Commerce in Deutschland zweitgrößtes Ziel von Cyber-Angriffen / Deutsche E-Commerce-Sektor im zweiten Halbjahr 2021 rund 16.918 DDoS-Angriffen ausgesetzt

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https://www.datensicherheit.de/crif-studie-alarm-95-prozent-webshops-betrug-betroffenheit/feed 0
EVZ-Warnung an Privatverkäufer: Betrüger versuchen Daten zu entlocken https://www.datensicherheit.de/evz-warnung-privatverkaeufer-betrueger-daten-diebstahl https://www.datensicherheit.de/evz-warnung-privatverkaeufer-betrueger-daten-diebstahl#respond Thu, 02 Oct 2025 22:36:05 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=50387 Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) macht auf Betrüger aufmerksam, welche sich auf europäischen „Second Hand“-Web-Plattformen tummeln

[datensicherheit.de, 03.10.2025] Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) warnt in einer aktuellen Stellungnahme: „Was als harmloser Verkauf eines gebrauchten Artikels beginnt, kann für Verbraucher teuer enden!“ Statt Geld für ihre Ware zu bekommen, habe z.B. eine Betroffene fast 3.000 Euro verloren – damit sei sie leider kein Einzelfall. Das EVZ macht auf Betrüger aufmerksam, welche sich auf europäischen „Second Hand“-Web-Plattformen tummeln.

Sensible Daten wie Online-Banking-Zugangsdaten oder Kreditkartennummern im Fokus der Betrüger

Vermeintliche Kaufinteressenten nehmen demnach über europäische Online-Verkaufsplattformen wie „Vinted“ oder „Kleinanzeigen“ Kontakt zu den potenziellen Opfern auf. Dabei werde nach einer Telefonnummer oder einer privaten E-Mail-Adresse gefragt.

  • In der Hoffnung, eine Zahlung für die angebotene Ware zu erhalten, ließen sich Verbraucher oft aus der sicheren App-Umgebung herauslocken.

„Anschließend erhält der Verkäufer eine scheinbar offizielle Schritt-für-Schritt-Anleitung, um den Kaufbetrag zu bestätigen. Er soll dazu einen QR-Code scannen, der auf eine täuschend echt aussehende Zahlungsseite führt. Das Ablesen des elektronischen QR-Codes soll eine angeblich sichere Bezahlmethode darstellen.“ Ziel sei es, den Verkäufer dazu zu bringen, sensible Daten wie Online-Banking-Zugangsdaten oder Kreditkartennummern preiszugeben.

Täter geben sich zuweilen als Support-Personal der Handels-Webplattform aus

Häufig würden die Betrüger angeben, dass die Plattform diese Daten fordere, um den Verkauf des Produktes erfolgreich abschließen zu können. „Da viele Nutzer das Verfahren nicht kennen und auf eine schnelle Zahlung hoffen, fällt der Betrug häufig nicht sofort auf.“

  • Vor allem neue Anwender, die den genauen Prozess des Handels noch nicht kennen, seien häufig Opfer dieser Betrugsmasche.

In manchen Fällen würden sich die Täter sogar als Support-Personal der Plattform ausgeben, um das Opfer unter Druck zu setzen, Vertrauen zu gewinnen und die Freigabe der Zahlung zu erwirken. „Das Ergebnis: Kriminelle erlangen wichtige Zugangsdaten und können eigenmächtig Abbuchungen vornehmen.“

Das EVZ gibt Verbrauchern Hinweise zur Prävention und zum Verhalten im Fall der Fälle

So lässt sich laut EVZ ein Betrug vermeiden:

  • Nicht von der Plattform weglocken lassen!
    Der gesamte Verkaufsprozess mit dem interessierten Käufer sollte ausschließlich innerhalb der betreffenden offiziellen Plattform stattfinden. 
  • Die Herkunft des QR-Codes prüfen!
    Es gilt sicherzustellen, dass er von einer vertrauenswürdigen Quelle stammt.
  • Einen QR-Code-Scanner mit integrierter Sicherheitsfunktion nutzen!
    Dieser kann verdächtige URLs erkennen und davor warnen. 
  • Keine persönlichen Daten weitergeben!
    Telefonnummern oder E-Mail-Adressen sollten nicht herausgegeben werden. 
  • Vorsicht, wenn eine externe Webseite geöffnet werden soll!
    Auf Rechtschreibfehler und das generelle Erscheinungsbild achten – wirkt sie etwas unseriös, besser nichts anklicken. 
  • Keinesfalls Bankdaten preisgeben!
    Geschweige denn Online-Banking-Logins.

EVZ-Tipps, was zu tun ist, wenn das Geld schon weg ist:

  • Die Verkaufsplattform kontaktieren:
    Verdächtige Profile melden! 
  • Umgehend die eigene Bank kontaktieren:
    Versuchen Sie, die gezahlten Beträge über eine Rückbuchung (ein sogenanntes Chargeback) zurückzufordern! 
  • Behörden informieren:
    Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei! 
  • Juristische Expertise wahrnehmen:
    Holen Sie sich rechtliche Hilfe!

„Zur Sicherung von Online-Konten sollte stets eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktiviert werden. Zudem gilt: Der Empfang von Zahlungen erfordert in aller Regel keine Anmeldung oder Bestätigung per Login. Wer dazu aufgefordert wird, sollte misstrauisch werden, hier handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Betrugsversuch“, kommentiert Alexander Wahl, Jurist beim EVZ Deutschland.

Weitere Informationen zum Thema:

Europäische Verbraucherzentrum Deutschland
Rat und Hilfe für Verbraucher – kostenlos – seit über 20 Jahren / Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland ist die erste Anlaufstelle für alle deutschen Verbraucher bei grenzüberschreitenden Fragen. / Wir helfen Ihnen kostenlos, wenn Sie Probleme mit einem Unternehmen im EU-Ausland haben und alleine nicht weiterkommen.

Europäische Verbraucherzentrum Deutschland
Alexander Wahl

Europäische Verbraucherzentrum Deutschland
Vorsicht Falle

datensicherheit.de, 05.09.2025
PayPal-Missbrauch für Betrugsmaschen auf Web-Verkaufsplattformen / Betrüger schicken z.B. – als privater Käufer getarnt – per Chat einen Screenshot mit einem QR-Code, um angeblich den Zahlungseingang über „PayPal“ zu bestätigen

datensicherheit.de, 30.12.2024
QR-Codes als Sicherheitsfalle: Chester Wisniewski rät, davon die Finger zu lassen / QR-Codes erfreuen sich offensichtlich wachsender Beliebtheit in Verkauf, Marketing und bei Bezahlsystemen

datensicherheit.de, 24.10,2023
Quishing: Zunahme von QR-Code-Phishing / Sicherheitsforscher von Check Point warnen vor neuer Art von Phishing-Angriffen

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https://www.datensicherheit.de/evz-warnung-privatverkaeufer-betrueger-daten-diebstahl/feed 0
Palantir in der Diskussion: „Gotham“ notwendiges Instrument der Sicherheitsbehörden oder Schlüssel zum Überwachungsstaat https://www.datensicherheit.de/palantir-gotham-diskussion-instrument-sicherheit-ueberwachungsstaat https://www.datensicherheit.de/palantir-gotham-diskussion-instrument-sicherheit-ueberwachungsstaat#respond Thu, 21 Aug 2025 22:47:46 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49755 Die EAID lädt zur Online-Diskussion über die Einführung und den Einsatz der Software „Gotham“ des US-amerikanischen Anbieters Palantir am 29. September 2025 ein

[datensicherheit.de, 22.08.2025] Peter Schaar, Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit a.D., aktuell Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID) in Berlin, lädt zur Online-Diskussion über die Einführung und den Einsatz der Software „Gotham“ des US-amerikanischen Anbieters Palantir ein. Die Diskussion reißt nicht mehr ab – aus Sicht der Befürworter verspricht diese Software, die Arbeit der Sicherheitsbehörden zu effektivieren, inzwischen auch mit sogenannter Künstlicher Intelligenz (KI). Sie hielten sie für ein dringend notwendiges Werkzeug im Kampf gegen Organisierte Kriminalität (OK) und Terrorismus. Für Kritiker indes stünden mit Palantir und seiner Software Rechtsstaat, Datenschutz und die Digitale Souveränität auf dem Spiel – und mit den Personen hinter Palantir, Peter Thiel und Alex Karp, ihren politische Einstellungen und Aktivitäten, zudem gar die Demokratie. Die Kritiker warnten vor ausufernder Überwachung und einem Missbrauch dieser Software – „vor Fehlern und ,Biases’, vor ,Hintertüren’ und ,Leaks’“. Schaars Einschätzung: „Die Gegensätze scheinen unüberwindlich.“

„Palantir & Co: Notwendige Instrumente der Sicherheitsbehörden oder Schlüssel zum Überwachungsstaat?“

Online-Diskussion
am Montag, dem 29. September 2025, von 16 bis 17 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos – eine Anmeldung wird per E-Mail erbeten unter: anmeldung-25-09-29 [at] eaid-berlin [dot] de

Überraschenderweise seien in der öffentlichen und fachlichen Debatte aber einige Fragen „seltsam unterbelichtet“ geblieben:

  • Wie muss denn die von den Befürwortern behauptete Effektivität der Software nachgewiesen werden, um rechtsstaatlichen Anforderungen zu genügen?
  • Wäre der Einsatz solcher Systeme unbedenklich(er), wenn Missbrauch wirksam ausgeschlossen werden könnte?
  • Wie wird bei den korrelationsbasierten Datenanalysen mit solchen KI-Systemen in der sicherheitsbehördlichen Praxis eigentlich sichergestellt, dass die Ergebnisse valide sind und nicht nur statistisch produzierte Scheinkorrelationen?
  • Würde sich an den Einschätzungen etwas ändern, wenn die Software aus Europa käme oder „Open-Source“ wäre?

Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker erörtert die mit der Palantir-Software verbundenen rechtlichen und rechtspolitischen Fragen

Diese Veranstaltung ist demnach Teil des neuen Diskussionsformats „Perspektivwechsel“ der EAID. „Wir freuen uns, dass wir Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker, Professor für IT-Sicherheitsrecht an der Hochschule Bremen, Wissenschaftlicher Direktor des ,cyberintelligence.institute’ in Frankfurt am Main und Vorstandsmitglied der EAID, für diese Online-Veranstaltung gewinnen konnten.“

  • Kipker werde über die mit der Einführung und Nutzung der Palantir-Software verbundenen rechtlichen und rechtspolitischen Fragen sprechen.

Dr. Jörg Pohle, Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft und ebenfalls EAID-Vorstandsmitglied, stehe als Moderator der Online-Diskussion bereit.

Weitere Informationen zum Thema:

EAID
Der Verein

EAID
29.09.2025: Palantir & Co: Notwendige Instrumente der Sicherheitsbehörden oder Schlüssel zum Überwachungsstaat? / Online-Diskussion am 29.09.2025, 16-17 Uhr

Peter Schaar
Willkommen – Welcome

HSB
Prof. Dr. jur. Dennis-Kenji Kipker / Professor für IT-Sicherheitsrecht

ALEXANDER VON HUMBOLDT INSTITUT FÜR INTERNET UND GESELLSCHAFT
Jörg Pohle, Dr.

datensicherheit.de, 07.08.2025
Digitale Souveränität statt Digitaler Naivität – Europas IT-Sicherheitsstrategie auf dem Prüfstand / Der aktuelle EU-Fortschrittsbericht zur „Digitalen Dekade 2030“ zeigt auf, dass vielen EU-Mitgliedstaaten das Verfehlen zentraler Ziele droht – gleichzeitig wächst die Abhängigkeit von nicht-europäischen Anbietern im Bereich der IT-Sicherheit

datensicherheit.de, 07.08.2025
Bürger unter Generalverdacht: DAV kritisiert überbordende Befugnisse / Deutscher Anwaltverein (DAV) nimmt Stellung zum „Sicherheitspaket“ des Bundesinnenministeriums – Einsatz biometrischer Gesichtskontrolle und umstrittener Datenanalyse geplant

datensicherheit.de, 24.07.2025
Pläne zur Massenüberwachung in der Kritik: eco-Stellungnahme zum geleakten BMI-Entwurf / Der eco warnt vor Rückbau rechtsstaatlicher Kontrolle und fordert eine grundrechtskonforme, transparente Neuausrichtung der digitalen Sicherheitspolitik

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https://www.datensicherheit.de/palantir-gotham-diskussion-instrument-sicherheit-ueberwachungsstaat/feed 0
Webshops und Retouren: Rückgabe bestellter Ware oft zu kompliziert https://www.datensicherheit.de/webshop-retouren-rueckgabe-ware-kompliziert https://www.datensicherheit.de/webshop-retouren-rueckgabe-ware-kompliziert#respond Thu, 05 Jun 2025 22:49:53 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=48209 Etwa die Hälfte der Kunden behält Produkte, obwohl eine Rücksendung angestrebt wird – aber das Retouren-Verfahren erscheint als zu umständlich

[datensicherheit.de, 06.06.2025] Offenbar empfinden viele „Online-Shopper“ das Verfahren der Rückgabe bestellter Waren als zu kompliziert und behält daher Produkte bei sich. Auf der anderen Seite sieht ebenfalls die Hälfte der Webshop-Kunden Online-Retouren als einfacher als im Ladengeschäft an – am wichtigsten seien kostenlose Rücksendungen und schnelle Erstattungen. Grundlage dieser Erkenntnisse ist eine Bitkom-Umfrage, welche Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands durchgeführt hat. Hierzu seien 1.006 Personen ab 16 Jahren in Deutschland online befragt worden, „darunter 978 Personen, die online einkaufen“. Diese Befragung habe im Zeitraum der Kalenderwochen 1 bis 3 2025 stattgefunden und sei repräsentativ.

Retouren-Verfahren: Kundenerfahrungen gehen weit auseinander

„Retourenschein oder Kassenbon finden, die Zeit einplanen, um in den Laden oder zum Paketshop zu gehen, vielleicht noch das Versandetikett selbst ausdrucken? Die Rückgabe eines Produkts kann durchaus umständlich werden, finden die deutschen Online-Shopper.“

  • Knapp die Hälfte von ihnen habet schon einmal ein Produkt behalten, „weil der Rückgabeprozess zu kompliziert war (49%)“.

Etwa ebenso viele fänden dabei im Regelfall die Retoure über einen Online-Shop einfacher als die Rückgabe im Geschäft (56%).

Online-Verkäufer in der Verantwortung, Retouren-Hinweise transparent und einfach zugänglich zu machen

„Online-Verkäufer tragen die Verantwortung dafür, Hinweise zur Rückgabe transparent und einfach zugänglich zu machen – diese Informationspflicht ist in Deutschland auch gesetzlich geregelt“, betont Nastassja Hofmann, Retail-Expertin beim Bitkom.

  • Gerade bei außereuropäischen Online-Marktplätzen, welche in den letzten Jahren aggressiv in den Markt eingetreten seien, suchten Konsumenten aber oft lange nach entsprechenden Angaben. Im Verhältnis zu dem sehr geringen Preis lohne sich der Aufwand einer Rücksendung dann häufig nicht.

„Im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie europäischer Unternehmen gilt es daher, auch außereuropäische Online-Händler in die Pflicht zur Erfüllung bestehender Regelungen zu nehmen“, fordert Hofmann.

Betreiber von Webshops suchen nach Online-Unterstützung, um Retouren zu vermeiden

Was eine unkomplizierte Rückgabe von Online-Bestellungen ausmacht: Fast allen deutschen Online-Shoppern sei dabei eine kostenfreie Rücksendung wichtig, ebenso wie eine schnelle Rückerstattung des Kaufbetrags (je 94%). Aber auch Faktoren, welche über den Einfluss auf den Kontostand hinausgingen, spielten eine Rolle:

  • Für drei Viertel (77%) sei die Auswahl aus verschiedenen Versandanbietern relevant, „damit man sich lange Wege zum Paketshop spart“, und sieben von zehn hielten einen längeren als den im Gesetz verankerten Rückgabezeitraum für wesentlich (68%). Jeweils sechs von zehn fänden darüber hinaus, „dass die Möglichkeit zur Rückgabe in einer Filiale vor Ort sowie nachhaltige Versandoptionen von Bedeutung sind (je 62%)“.

Hofmanns abschließende Anmerkung: „Viele Online-Shops bieten aus Kulanz kostenfreie Rücksendungen an – auf eigene Kosten. Um die Anzahl an Rücksendungen zu verringern, setzen sie inzwischen auch auf innovative ,Tools’ wie etwa eine digitale Größenberatung. Das soll dazu beitragen, dass bestellte Produkte besser passen und weniger Retouren anfallen.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 28.11.2024
Black Friday: Auch BSI warnt Schnäppchenjäger vor Cyber-Kriminellen / Rund um populäre Rabattaktion locken Webshops mit exklusiven Angeboten – dabei wittern auch Cyber-Kriminelle ihre Chance

datensicherheit.de, 10.12.2020
Online-Käufe zur Weihnachtszeit: Wie Verbraucher falsche Webshops erkennen / Bereits 2019 hat Mehrheit der Deutschen Weihnachtsgeschenke im Web gekauft

datensicherheit.de, 05.11.2020
Online-Geschäfte: Abbrüche kosten Unternehmen Unsummen / In Folge komplizierter Registrierungsprozesse springen bis zu 80 Prozent der Online-Kunden ab

datensicherheit.de, 20.09.2018
DSGVO-Anforderungen: 87 Prozent der geprüften deutschen Webshops ungenügend / Deutsche Unternehmen könnten bisher kaum gesetzliche Anforderungen erfüllen, warnt Best IT

datensicherheit.de, 09.01.2017
BSI warnt vor Online-Skimming: 1.000 deutsche Webshops betroffen / Cyber-Kriminelle nutzen Sicherheitslücken in veralteten Versionen der Shop-Software

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Lost in Expectation: Bedenkliche Rolle der Dating-Apps https://www.datensicherheit.de/lost-in-expectation-sabotage-partnersuche-dating-apps https://www.datensicherheit.de/lost-in-expectation-sabotage-partnersuche-dating-apps#respond Mon, 02 Jun 2025 22:12:46 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=48163 Mit dem Aufschwung sogenannter Dating-Apps in den Industriestaaten haben offenbar gleichzeitig die Single-Raten zugenommen

[datensicherheit.de, 03.06.2025] Dr. Guido F. Gebauer publiziert wöchentlich in seinem psychologischen Dating-Blog wissenschaftliche Befunde zur Online-Partnersuche. Er geht in seiner Stellungnahme vom Mai 2025 auf die Beobachtung ein, dass Millionen Singles online auf der Suche nach einem Partner sind, „doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache“: Immer mehr Menschen blieben Single – und dass „trotz unzähliger Matches, Likes und Swipes“. Mit dem Aufschwung sogenannter Dating-Apps in den Industriestaaten hätten gleichzeitig die Single-Raten zugenommen. Gebauer erörtert die Frage, wie es sein kann, dass wir so viele Kontaktmöglichkeiten wie niemals zuvor in der Menschheitsgeschichte haben, aber es uns immer schwerer fällt, Partnerschaften zu finden. Für den Psychologen ist dies indes kein Widerspruch: „Dating-Apps sind nicht darauf ausgerichtet, Beziehungen zu stiften – sie sind darauf programmiert, uns möglichst lange in der App zu halten!“

„Swipen“ keine Lösung, sondern ein Problem

Das „Swipen“ auf einschlägigen Dating-Apps sei nicht zufällig entwickelt worden, sondern folge psychologischen Prinzipien, die ursprünglich in Experimenten mit Tauben in der „Skinner-Box“ erprobt worden seien. „So gab Jonathan Badeen, Mitgründer von ,Tinder’, öffentlich zu, dass er das ,Swipen’ genau nach diesem Modell ableitete: Ein endloser Kreislauf aus kleinen Dopamin-Kicks, der süchtig macht, aber nicht zum Ziel führt…“

Gebauer macht aus seiner psychologischen Sicht vor allem vier Faktoren für Probleme vieler Nutzer mit den Dating-Apps verantwortlich:

  1. Problem mit Dating-Apps: Oberflächlichkeit statt echter Kompatibilität
    Entscheidungen fielen in Sekundenbruchteilen – basierend auf einem Foto, statt auf Lebenszielen oder Werten.
  2. Problem mit Dating-Apps: „Choice Overload“ und emotionale Erschöpfung
    Wer ständig neue Profile anschauen kann, verliere den Fokus, treffe die falschen Entscheidungen und werde langfristig unzufrieden.
  3. Problem mit Dating-Apps: Die Illusion kostenloser Liebe
    Viele Plattformen lockten mit Gratisangeboten, trieben Nutzer dann aber gezielt in teure Premium-Abos. Durch diese Gratisangebote würden zahlreiche unseriöse Profile angezogen, welche sodann mit den echten Profilen konkurrierten.
  4. Problem mit Dating-Apps: Nutzer als Spielball widersprüchlicher Motive
    Studien zeigten, „dass viele Nutzer von Dating-Apps längst in Beziehungen sind“. Oft würden Dating-Apps nämlich zur Selbstbestätigung oder zur Ablenkung von Langeweile genutzt. Dies sei dann aber nicht erkennbar, so dass die Partnersuche sprichwörtlich zur Suche nach der „Nadel im Heuhaufen“ werde.

Gamifizierung der Partnersuche

„Wir erleben eine Dating-Krise!“, betont Gebauer und erläutert: Dating ist zu einem Massenkonsumgut geworden. Apps trainieren uns darauf, durch Profile zu scrollen wie durch eine Shopping-Seite – aber Beziehungen lassen sich nicht im Schnellkaufverfahren erwerben.“

  • Die moderne Online-Dating-Welt fördere letztlich die „Gamifizierung der Partnersuche“, worunter die Einführung von Spielelementen in einen Nicht-Spiel-Kontext verstanden werde. „Das Prinzip erinnert an einen Spielautomaten – man zieht immer wieder am Hebel in der Hoffnung auf den nächsten Treffer“, so Gebauer.

Bei einem offiziellen Spiel wüssten allerdings alle, „dass sie Spieler sind“. Beim Online-Dating nähmen demgegenüber viele ihren Status als „Spieler“ nicht wahr und glaubten stattdessen, sich auf ein Beziehungsziel hin zu bewegen. Tatsächlich jedoch werde unbewusst durch die Struktur der Apps das langfristige Beziehungsziel durch ein kurzzeitiges Matching-Ziel ersetzt. Sobald ein Match erreicht sei, werde der Blick wieder auf das nächste Match als Belohnung ausgerichtet.

Intensive App-Nutzung fördert Dating-Burnout

Gebauer weiß zu berichten, dass viele Nutzer irgendwann aufgrund von Langeweile und Frustration bemerkten, in welcher Situation sie sich befinden:

  • „Vermehrt berichten Studien von einem ,Dating-Burnout’, bei dem die Nutzung der Dating-Apps zu emotionaler Erschöpfung und Resignation führt. Das ist auch der Grund, warum Dating-Apps zu den am meisten gelöschten Apps überhaupt gehören.“

Viele Nutzer, die ihre App löschen, halten dies aber laut Gebauer nicht lange durch, „da sie ähnlich wie Glücksspieler den Kick vermissen oder gar den Eindruck haben, ohne die App nicht leben zu können“. So entstehe für manche ein „ewiger Zyklus aus Löschung und Reinstallation“, der ähnlich dem Zyklus aus Entzug und Rückfall bei Suchtkranken sei.

Rückzug aus dem Öffentlichen Raum erschwert Offline-Partnersuche

Die von vielen erlebte Abhängigkeit von den Dating-Apps ergibt sich nach Gebauer auch daraus, dass der Aufschwung der Dating-Apps nicht nur die Partnersuche online zum Spiel gemacht habe, sondern gleichzeitig die Partnersuche offline erschwere.

  • Immer mehr Menschen assoziierten den Öffentlichen Raum nicht mehr mit der Partnerfindung, so dass die Bereitschaft für ein Kennenlernen sinke.

Die Chance für Zufallsbegegnungen nehme so ab, zumal überall im Öffentlichen Raum Menschen verstärkt mit ihren Smartphones beschäftigt seien – nicht selten eben mit den einschlägigen Dating-Apps.

Dating-Apps haben Verständnis geprägt, wie Partnersuche angeblich funktioniert

Gebauer gründete nach eigenen Angaben vor 19 Jahren – also noch vor dem Erscheinen der ersten Dating-App – die psychologische Partnervermittlung Gleichklang, welche sich seither den Trends der Apps konsequent verweigert habe.

  • Doch selbst dort spüre er die Folgen der App-Kultur: „Nutzer kommen heute mit Erwartungen, die durch Dating-Apps geprägt wurden – sofortige Vorschläge, kostenlose Tests, schnelle Matches. Wenn sie dann warten sollen, bis sie dem einen passenden Menschen begegnen, sind viele irritiert.“ Dating-Apps hätten nicht nur unser Verhalten, sondern unser gesamtes Verständnis davon verändert, wie Partnersuche funktioniert. „Wer sich dem entziehen will, muss bewusst einen anderen Weg gehen!“

Hoffnung schöpft Gebauer tatsächlich aus dem zunehmenden „Dating-Burnout“, welcher dazu führe, dass Nischen erhalten blieben oder sogar neue Nischen entstünden. Nicht als Trendsetter in der Branche, sieht sich Gebauer mit seinem Angebot, aber als „Zufluchtsort“ für diejenigen, welche erkannt haben, dass sie der „Mainstream des Online-Datings“ in die Irre führt.

Weitere Informationen zum Thema:

gleichklang.de
Blog

Dating-Psychologie (Guido Gebauer) auf YouTube, 29.03.2025
Dating-Apps versprechen Liebe – und erzeugen Einsamkeit

Spektrum.de
Lexikon der Biologie: Skinner-Box

datensicherheit.de, 18.04.2025
Beziehungsende: Jeder Achte verabschiedet sich mit Ghosting / Der Bitkom e.V. geht in seiner aktuellen Stellungnahme u.a. auf das mit Phänomen „Ghosting“ ein – dem plötzlichen vollständigen Kontaktabbruch auch in Sozialen Netzwerken

datensicherheit.de, 24.03.2025]
Online-Dating und Neugier: 61 Prozent der Nutzer recherchieren zu Profilen / Wer online datet, nutzt parallel oft noch weitere Möglichkeiten, um mehr über potenzielle Treffer zu erfahren

datensicherheit.de, 04.04.2024
Dating-Apps: Geolokalisierung gleichsam nützlich wie gefährlich / Der genaue Standort der App-Nutzer kann mit erschreckender Präzision ermittelt werden – es drohen Verletzung der Privatsphäre und ernsthafte Sicherheitsbedenken

datensicherheit.de, 08.02.2024
Informations-Abschöpfung durch Dating-Apps: Gefahr insbesondere rund um den Valentinstag / Downloads von Dating-Apps steigt am Valentinstag weltweit um 17 Prozent an

datensicherheit.de, 13.02.2022
Online-Dating: Beim digitalen Rendezvous auf Datensicherheit achten / Valentinstag am 14. Februar – Anthony Etien zu Bedrohungen und Lösungsansätzen für mehr Datensicherheit

datensicherheit.de, 27.09.2021
Dating-App: Sicherheitslücken für Nutzer ein Risiko / Pandemie hat Dating-Welt nachhaltig umgekrempelt

 

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Fake Shops: eco-Warnung im Vorfeld zum Muttertag 2025 https://www.datensicherheit.de/fake-shops-eco-warnung-vorfeld-muttertag-2025 https://www.datensicherheit.de/fake-shops-eco-warnung-vorfeld-muttertag-2025#respond Thu, 08 May 2025 19:40:01 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47601 Erkenntnisse einer aktuellen eco-Umfrage mahnen zu mehr Wachsamkeit

[datensicherheit.de, 25.05.2025] Im Vorfeld des Muttertages 2025 warnt der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. vor „Fake Shops“ im Internet: Ob Blumen, Schmuck oder kleine Aufmerksamkeiten – der diesjährige Muttertag am Sonntag, dem 11. Mai 2025 naht und damit boomt auch der Online-Handel. Doch wo die Shopping-Laune steige, lauerten auch Risiken: „Fake Shops“ lockten aktuell wieder viele Käufer in die Falle – oft über Werbung in Sozialen Netzwerken. Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat im eco-Auftrag im Zeitraum vom 11.12.2024 bis 12.12.2024 insgesamt 2.510 Bundesbürger befragt – diese Umfrage sei „bevölkerungsrepräsentativ“, der statistische Fehler liege bei 3,5 Prozent.

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Abbildung: eco e.V.

Civey-Umfrage im eco-Auftrag zu Erfahrungen mit „Fake-Shops“

eco: „Fake Shops“ liefern allenfalls minderwertige Ware – oder auch gar keine

„,Fake Shops’ sind betrügerische Online-Shops, die mit besonders günstigen Preisen und attraktiven Angeboten locken.“ Oftmals erhielten Käufer nach der Zahlung keine Ware oder minderwertige Produkte.

  • Laut der „Marktwatcher“-Studie vom Verbraucherzentrale Bundesverband wurden bereits über fünf Millionen Menschen in Deutschland Opfer solcher „Fake Shops“ – entweder weil sie selbst betroffen waren oder jemanden im Umfeld kennen, dem es so erging.

Besonders perfide: „Rund 30 Prozent der Betroffenen kamen über Werbung in Sozialen Netzwerken auf die Seiten – ein Trend, der sich laut Verbraucherzentrale insbesondere rund um saisonale Anlässe wie Muttertag oder Weihnachten verstärkt.“

Social Media laut eco „Einfallstor für Fake Shops“

Plattformen wie „facebook“, „Instagram“ oder „TikTok“ spielten bei der Verbreitung unseriöser Online-Angebote eine immer größere Rolle. Die Betrüger nutzten gezielte Werbeanzeigen und scheinbar vertrauenswürdige Profile, um spontane Käufe auszulösen.

  • „Die niedrigen Einstiegshürden und die Möglichkeit, Fake-Bewertungen zu posten, machen ,Social Media’ zu einem idealen Kanal für Online-Betrüger“, erläutert Olaf Pursche, Leiter der eco-Kompetenzgruppe „Sicherheit“.

Die direkte Verlinkung auf betrügerische Seiten sowie gefälschte Kommentare und „Likes“ vermittelten dabei ein falsches Gefühl von Seriosität.

eco-Umfrage zeigt: Wachsamkeit ist gefragt!

In einer repräsentativen eco-Umfrage hat der Verband demnach Folgendes herausgefunden:

  • 32 Prozent der Befragten seien beim Online-Shopping bereits selbst betrogen worden oder würden jemanden kennen, dem es so erging.
  • 27 Prozent hätten von Schwierigkeiten bei Rückgabe oder Umtausch berichtet.
  • Gleichzeitig habe sich gezeigt, dass fast jeder Zweite (47%) unsicher sei, ob ein Online-Shop seriös ist oder nicht – und nur 21 Prozent nutzten aktiv „Tools“ wie den „Fakeshop-Finder“ zur Überprüfung.

Der eco rät, bei Webshops auf folgende verdächtige Anzeichen zu achten:

  • Unverschlüsselte Datenübertragung: Ob ein Shop verschlüsselt Daten überträgt, ist im Browser am Schloss-Symbol und der „https“-URL zu erkennen.
  • Als Zahlungsmethode wird ausschließlich Vorkasse angeboten.
  • Die Internet-Adresse ähnelt einem bekannten seriösen Webshop, hat aber eine andere Endung – statt „quelle.de“ lautet die Adresse zum Beispiel „quelle.org“.
  • Unvollständiges Impressum, keine Hinweise zu Widerruf oder Versandkosten.
  • Die Kundenbewertungen sind durchweg positiv.
  • Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) fehlen ganz oder sind in schlechtem Deutsch verfasst.
  • Gütesiegel sind nicht mit der Vergabestelle des Siegels verlinkt.
  • Auf anderen Seiten im Netz warnen Erfahrungsberichte und Bewertungen anderer Kunden vor diesem „Fake Shop“.

eco-Verband setzt auf Aufklärung

eco-Tipps für sicheres Online-Shopping:

  • Nutzen Sie den „Fakeshop-Finder“ der Verbraucherzentralen!
  • Bevorzugen Sie bekannte und bewährte Anbieter!
  • Achten Sie auf sichere Zahlungsmethoden mit Käuferschutz!
  • Prüfen Sie Social-Media-Profile kritisch – echte Bewertungen erkennen, Impressum checken!
  • Kaufen Sie nicht vorschnell per Werbelink – vergleichen Sie Angebote über Suchmaschinen!

Als Verband der Internetwirtschaft engagiert sich der eco für einen sicheren und vertrauenswürdigen Online-Handel. „Gerade rund um emotionale Anlässe wie den Muttertag ist es wichtig, nicht auf ,Fake Shops’ hereinzufallen“, betont Pursche und führt aus: „Ein schöner Online-Kauf endet im schlimmsten Fall sonst mit einer herben Enttäuschung.“

Weitere Informationen zum Thema:

eco & Civey
Umfrage: „Welche Maßnahmen ergreifen Sie in der Regel, um sich beim Online-Einkauf vor Betrug zu schützen?“

verbraucherzentrale
Fakeshop-Finder: Ist dieser Online-Shop seriös?

verbraucherzentrale, 15.09.2023
Fakeshop-Glossar: In unserem Fakeshop-Glossar finden Sie Erklärungen zu technischen Merkmalen von Fakeshops

datensicherheit.de, 28.11.2024
Rund um Black Friday, Black Week und Cyber Monday läuft Cyber-Kriminalität zur Höchstform auf / Die populäre Rabatt-Saison hat begonnen – und mit ihr Cyber-Betrügereien

datensicherheit.de, 15.11.2021
Black Friday, Cyber Monday und Weihnachten: 5 Tipps für sicheres Online-Shopping / Viele Verbraucher machen sich bereit, große Schnäppchen und Weihnachtsgeschenke online zu kaufen – dabei sollten sie Tipps zur Sicherheit beachten

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Bekämpfung terroristischer Online-Inhalte: Transparenzbericht 2024 erschienen https://www.datensicherheit.de/bka-bekaempfung-terror-online-inhalt-transparenzbericht https://www.datensicherheit.de/bka-bekaempfung-terror-online-inhalt-transparenzbericht#respond Sat, 05 Apr 2025 17:04:35 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47103 Durch das BKA wurde 2024 in 482 Fällen die Entfernung terroristischer Online-Inhalte durch Hosting-Diensteanbieter angeordnet

[datensicherheit.de, 05.04.2025] Laut einer Meldung des Bundeskriminalamts (BKA) vom 3. April 2025 hat die Bundesnetzagentur an diesem Tag ihren „Transparenz- und Monitoringbericht zur Bekämpfung der Verbreitung terroristischer Online-Inhalte in Deutschland“ für das Jahr 2024 veröffentlicht. Auf der BKA-Website ist zudem dessen Transparenzbericht zur Anwendung der „Terrorist Content Online“-Verordnung (TCO-VO) abrufbar. Die TCO-VO solle einen Beitrag zur Öffentlichen Sicherheit in der Europäischen Union (EU) leisten und verhindern, dass Hosting-Dienste für terroristische Zwecke missbraucht werden.

Entfernungsanordnungen auf Basis der „Terrorist Content Online“-Verordnung

Durch das BKA wurde demnach im Jahr 2024 in 482 Fällen die „Entfernung terroristischer Online-Inhalte durch Hosting-Diensteanbieter“ angeordnet. Dies stelle einen „bedeutenden Anstieg“ in der Nutzung des Instruments der Entfernungsanordnung gegenüber dem Jahr 2023 (249 Entfernungsanordnungen) dar.

In insgesamt elf Fällen seien Entfernungsanordnungen von ausländischen Behörden an deutsche Hosting-Diensteanbieter übermittelt worden. „Dies waren neun Entfernungsanordnungen mehr als im Vorjahr.“

Dieser Anstieg sei darauf zurückzuführen, dass im letzten Jahr (2024) weitere europäische Behörden bei der Umsetzung der europäischen TCO-VO aktiv geworden seien. Sie verstärkten die Suche nach „terroristischen Online-Inhalten“. Die weitaus größere Zahl an Entfernungsanordnungen habe Hosting-Dienste im Ausland betroffen.

Terroristischen Online-Inhalten ausgesetzte Unternehmen zum Handeln verpflichtet

„Kommt ein Hosting-Diensteanbieter der Anordnung zur Entfernung terroristischer Online-Inhalte nicht oder nicht in der gesetzlichen Frist nach, kann die Bundesnetzagentur ein Bußgeldverfahren eröffnen.“ Dies sei im vergangenen Jahr (2024) in keinem Fall erforderlich gewesen.

„Sind Unternehmen terroristischen Online-Inhalten ausgesetzt, sind sie verpflichtet Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung dieser Inhalte effektiv einzudämmen.“ Die Bundesnetzagentur prüft laut BKA, ob die ergriffenen Maßnahmen wirksam und geeignet sind.

Im Jahr 2024 seien aufgrund der ergriffenen Maßnahmen insgesamt 16.771 Inhalte von deutschen Hosting-Diensten entfernt worden. Innerhalb desselben Zeitraums seien 141 Beschwerden von Nutzern gegen die Entfernung ihrer Inhalte eingegangen – in insgesamt 20 Fällen seien die Inhalte dann wiederhergestellt worden.

Weitere Informationen zum Thema:

Bundesnetzagentur
Be­kämp­fung der Ver­brei­tung ter­ro­ris­ti­scher In­hal­te

Bundeskriminalamt
Terrorist Content Online-Verordnung (TCO-VO)

datensicherheit.de, 02.07.2024
Terrorismusverherrlichung: DAV kritisiert Gesetzentwurf des Bundeskabinetts / Deutscher Anwaltverein (DAV) warnt vor legislativem Aktionismus im Zusammenhang mit „Likes“ in Sozialen Netzwerken

datensicherheit.de, 12.01.2021
TERREG: Umstrittene EU-Anti-Terror-Internetverordnung angenommen / Dr. Patrick Breyer sieht Meinungs- sowie Pressefreiheit in Gefahr und fordert entschlossene strafrechtliche Verfolgung des Terrorismus

datensicherheit.de, 18.11.2020
Terroranschläge befeuern Primat der Überwachung / Prof. Dr. Jörn Müller-Quade warnt vor Überwachung durch Hintertüren in der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

datensicherheit.de, 03.07.2020
BKA: 2. Joint Action Day zur Terrorismusbekämpfung / Internationaler Aktionstag gegen Bauanleitungen für Sprengsätze, Konstruktionszeichnungen für Waffen und Hinweise zur Auswahl von Tatmitteln und -zielen im Internet

datensicherheit.de, 08.04.2019
Anti-Terror-Schnellzensur: Unzählige Internetdienste gefährdet / Dr. Patrick Breyer kritisiert Beschluss des Innenausschuss des Europäischen Parlaments vom 8. April 2019

datensicherheit.de, 18.09.2018
Kritik an der geplanten Verordnung zur „Entfernung terroristischer Inhalte“ / Die Piratenpartei warnt vor dem vergangene Woche veröffentlichten Plan der EU-Kommission

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14. Deutscher Seniorentag 2025: DsiN-Forderung nach Stärkung Digitaler Teilhabe https://www.datensicherheit.de/14-deutscher-seniorentag-2025-dsin-forderung-staerkung-digitaler-teilhabe https://www.datensicherheit.de/14-deutscher-seniorentag-2025-dsin-forderung-staerkung-digitaler-teilhabe#respond Tue, 01 Apr 2025 11:23:28 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47038 Nur rund 30 Prozent der ab 60-Jährigen nutzt das Internet – DsiN möchte Mut und Wissen zum Abbau von Berührungsängsten vermitteln

[datensicherheit.de, 01.04.2025] Im Vorfeld des diesjährigen „Deutschen Seniorentags“ vom 2. bis 4. April 2025 fordert der Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN), die Digitale Teilhabe älterer Menschen weiter zu stärken. DsiN beruft sich hierbei auf eine statista-Umfrage zur Nutzung des Internets bei Personen ab 60 Jahren in Deutschland im Jahr 2024: Demnach nutzen nämlich rund 30 Prozent dieser Altersgruppe nach wie vor das Internet nicht. Aber auch jene Älteren, die bereits online unterwegs sind, hätten besondere Bedarfe, um digitale Angebote im Alltag sicher nutzen zu können.

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Abbildung: DsiN

Mit dem Ausrichter des „Deutschen Seniorentags“, der BAGSO, arbeitet DsiN seit vielen Jahren zusammen

In Mannheim stellt DsiN niedrigschwellige und verständliche digitale Aufklärungsarbeit vor

Auf dem „Deutschen Seniorentag 2025“ in Mannheim wirbt DsiN daher für „niedrigschwellige und verständliche digitale Aufklärungsarbeit“ und stellt seine Projekte für ältere Menschen – den „Digital-Kompass“ sowie den „Digitalen Engel“ und den „Digitalen Engel Thüringen“ – vor.

„Der ,Deutsche Seniorentag’ ist für uns ein wichtiger Anlass, noch mehr ältere Menschen für die Chancen der digitalen Welt zu begeistern und bei der sicheren Nutzung von Online-Anwendungen zu unterstützen“, betont der DsiN-Geschäftsführer, Joachim Schulte.

DsiN möchte Zugangsängste nehmen, Sicherheitswissen vermitteln und zur Motivation für sichere Nutzung im Alltag motivieren

Mit dem Ausrichter des „Deutschen Seniorentags“, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), arbeitet DsiN nach eigenen Angaben seit vielen Jahren besonders beim „Digital-Kompass“ und im Rahmen des „DigitalPakt Alter“ zusammen. Ältere Menschen sollen generell darin unterstützt werden, digitale Kompetenzen auf- und auszubauen, und hierzu werden unter anderem Lern- und Beratungsangebote vor Ort unterstützt.

Schulte führt aus: „Von Messengerdiensten, Web-Shops, Smartphone-Spielen und Online-Nachrichten bis hin zu Smart-Home- oder KI-Anwendungen: Ältere Menschen können in vielfacher Weise von der Digitalisierung profitieren.“ Dafür müssten ihnen Zugangsängste genommen, Sicherheitswissen vermittelt und zur sicheren Nutzung im Alltag motiviert werden. „Nur so können wir mehr Teilhabe älterer Menschen im Digitalen Raum erreichen“, so Schulte abschließend: „Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sind gleichermaßen in der Verantwortung, dafür einen passenden Rahmen zu schaffen!“

Weitere Informationen zum Thema:

Deutscher Seniorentag
2. bis 4. April 2025 Mannheim: 14. Deutscher Seniorentag

statista
Umfrage zur Nutzung des Internets bei Personen ab 60 Jahren in Deutschland im Jahr 2024

DigitalPakt Alter
Das macht der DigitalPakt Alter

DsiN Deutschland sicher im Netz
Deutschland sicher im Netz auf dem 14. Deutschen Seniorentag

DsiN Deutschland sicher im Netz
Digital-Kompass

DsiN Deutschland sicher im Netz
Digitaler Engel

Digitaler Engel Thüringen
Tourenplan

datensicherheit.de, 22.03.2022
DiFü: DsiN-Digitalführerschein soll fit fürs Netz machen / Der DiFü ist ein kostenfreies Bildungsangebot, um den sicheren Umgang in der digitalen Welt zu fördern und nachweisbar zu machen

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