online – datensicherheit.de Informationen zu Datensicherheit und Datenschutz https://www.datensicherheit.de Datensicherheit und Datenschutz im Überblick Thu, 21 Aug 2025 18:48:28 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.15 Palantir in der Diskussion: „Gotham“ notwendiges Instrument der Sicherheitsbehörden oder Schlüssel zum Überwachungsstaat https://www.datensicherheit.de/palantir-gotham-diskussion-instrument-sicherheit-ueberwachungsstaat https://www.datensicherheit.de/palantir-gotham-diskussion-instrument-sicherheit-ueberwachungsstaat#respond Thu, 21 Aug 2025 22:47:46 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=49755 Die EAID lädt zur Online-Diskussion über die Einführung und den Einsatz der Software „Gotham“ des US-amerikanischen Anbieters Palantir am 29. September 2025 ein

[datensicherheit.de, 22.08.2025] Peter Schaar, Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit a.D., aktuell Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID) in Berlin, lädt zur Online-Diskussion über die Einführung und den Einsatz der Software „Gotham“ des US-amerikanischen Anbieters Palantir ein. Die Diskussion reißt nicht mehr ab – aus Sicht der Befürworter verspricht diese Software, die Arbeit der Sicherheitsbehörden zu effektivieren, inzwischen auch mit sogenannter Künstlicher Intelligenz (KI). Sie hielten sie für ein dringend notwendiges Werkzeug im Kampf gegen Organisierte Kriminalität (OK) und Terrorismus. Für Kritiker indes stünden mit Palantir und seiner Software Rechtsstaat, Datenschutz und die Digitale Souveränität auf dem Spiel – und mit den Personen hinter Palantir, Peter Thiel und Alex Karp, ihren politische Einstellungen und Aktivitäten, zudem gar die Demokratie. Die Kritiker warnten vor ausufernder Überwachung und einem Missbrauch dieser Software – „vor Fehlern und ,Biases’, vor ,Hintertüren’ und ,Leaks’“. Schaars Einschätzung: „Die Gegensätze scheinen unüberwindlich.“

„Palantir & Co: Notwendige Instrumente der Sicherheitsbehörden oder Schlüssel zum Überwachungsstaat?“

Online-Diskussion
am Montag, dem 29. September 2025, von 16 bis 17 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos – eine Anmeldung wird per E-Mail erbeten unter: anmeldung-25-09-29 [at] eaid-berlin [dot] de

Überraschenderweise seien in der öffentlichen und fachlichen Debatte aber einige Fragen „seltsam unterbelichtet“ geblieben:

  • Wie muss denn die von den Befürwortern behauptete Effektivität der Software nachgewiesen werden, um rechtsstaatlichen Anforderungen zu genügen?
  • Wäre der Einsatz solcher Systeme unbedenklich(er), wenn Missbrauch wirksam ausgeschlossen werden könnte?
  • Wie wird bei den korrelationsbasierten Datenanalysen mit solchen KI-Systemen in der sicherheitsbehördlichen Praxis eigentlich sichergestellt, dass die Ergebnisse valide sind und nicht nur statistisch produzierte Scheinkorrelationen?
  • Würde sich an den Einschätzungen etwas ändern, wenn die Software aus Europa käme oder „Open-Source“ wäre?

Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker erörtert die mit der Palantir-Software verbundenen rechtlichen und rechtspolitischen Fragen

Diese Veranstaltung ist demnach Teil des neuen Diskussionsformats „Perspektivwechsel“ der EAID. „Wir freuen uns, dass wir Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker, Professor für IT-Sicherheitsrecht an der Hochschule Bremen, Wissenschaftlicher Direktor des ,cyberintelligence.institute’ in Frankfurt am Main und Vorstandsmitglied der EAID, für diese Online-Veranstaltung gewinnen konnten.“

  • Kipker werde über die mit der Einführung und Nutzung der Palantir-Software verbundenen rechtlichen und rechtspolitischen Fragen sprechen.

Dr. Jörg Pohle, Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft und ebenfalls EAID-Vorstandsmitglied, stehe als Moderator der Online-Diskussion bereit.

Weitere Informationen zum Thema:

EAID
Der Verein

EAID
29.09.2025: Palantir & Co: Notwendige Instrumente der Sicherheitsbehörden oder Schlüssel zum Überwachungsstaat? / Online-Diskussion am 29.09.2025, 16-17 Uhr

Peter Schaar
Willkommen – Welcome

HSB
Prof. Dr. jur. Dennis-Kenji Kipker / Professor für IT-Sicherheitsrecht

ALEXANDER VON HUMBOLDT INSTITUT FÜR INTERNET UND GESELLSCHAFT
Jörg Pohle, Dr.

datensicherheit.de, 07.08.2025
Digitale Souveränität statt Digitaler Naivität – Europas IT-Sicherheitsstrategie auf dem Prüfstand / Der aktuelle EU-Fortschrittsbericht zur „Digitalen Dekade 2030“ zeigt auf, dass vielen EU-Mitgliedstaaten das Verfehlen zentraler Ziele droht – gleichzeitig wächst die Abhängigkeit von nicht-europäischen Anbietern im Bereich der IT-Sicherheit

datensicherheit.de, 07.08.2025
Bürger unter Generalverdacht: DAV kritisiert überbordende Befugnisse / Deutscher Anwaltverein (DAV) nimmt Stellung zum „Sicherheitspaket“ des Bundesinnenministeriums – Einsatz biometrischer Gesichtskontrolle und umstrittener Datenanalyse geplant

datensicherheit.de, 24.07.2025
Pläne zur Massenüberwachung in der Kritik: eco-Stellungnahme zum geleakten BMI-Entwurf / Der eco warnt vor Rückbau rechtsstaatlicher Kontrolle und fordert eine grundrechtskonforme, transparente Neuausrichtung der digitalen Sicherheitspolitik

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Webshops und Retouren: Rückgabe bestellter Ware oft zu kompliziert https://www.datensicherheit.de/webshop-retouren-rueckgabe-ware-kompliziert https://www.datensicherheit.de/webshop-retouren-rueckgabe-ware-kompliziert#respond Thu, 05 Jun 2025 22:49:53 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=48209 Etwa die Hälfte der Kunden behält Produkte, obwohl eine Rücksendung angestrebt wird – aber das Retouren-Verfahren erscheint als zu umständlich

[datensicherheit.de, 06.06.2025] Offenbar empfinden viele „Online-Shopper“ das Verfahren der Rückgabe bestellter Waren als zu kompliziert und behält daher Produkte bei sich. Auf der anderen Seite sieht ebenfalls die Hälfte der Webshop-Kunden Online-Retouren als einfacher als im Ladengeschäft an – am wichtigsten seien kostenlose Rücksendungen und schnelle Erstattungen. Grundlage dieser Erkenntnisse ist eine Bitkom-Umfrage, welche Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands durchgeführt hat. Hierzu seien 1.006 Personen ab 16 Jahren in Deutschland online befragt worden, „darunter 978 Personen, die online einkaufen“. Diese Befragung habe im Zeitraum der Kalenderwochen 1 bis 3 2025 stattgefunden und sei repräsentativ.

Retouren-Verfahren: Kundenerfahrungen gehen weit auseinander

„Retourenschein oder Kassenbon finden, die Zeit einplanen, um in den Laden oder zum Paketshop zu gehen, vielleicht noch das Versandetikett selbst ausdrucken? Die Rückgabe eines Produkts kann durchaus umständlich werden, finden die deutschen Online-Shopper.“

  • Knapp die Hälfte von ihnen habet schon einmal ein Produkt behalten, „weil der Rückgabeprozess zu kompliziert war (49%)“.

Etwa ebenso viele fänden dabei im Regelfall die Retoure über einen Online-Shop einfacher als die Rückgabe im Geschäft (56%).

Online-Verkäufer in der Verantwortung, Retouren-Hinweise transparent und einfach zugänglich zu machen

„Online-Verkäufer tragen die Verantwortung dafür, Hinweise zur Rückgabe transparent und einfach zugänglich zu machen – diese Informationspflicht ist in Deutschland auch gesetzlich geregelt“, betont Nastassja Hofmann, Retail-Expertin beim Bitkom.

  • Gerade bei außereuropäischen Online-Marktplätzen, welche in den letzten Jahren aggressiv in den Markt eingetreten seien, suchten Konsumenten aber oft lange nach entsprechenden Angaben. Im Verhältnis zu dem sehr geringen Preis lohne sich der Aufwand einer Rücksendung dann häufig nicht.

„Im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie europäischer Unternehmen gilt es daher, auch außereuropäische Online-Händler in die Pflicht zur Erfüllung bestehender Regelungen zu nehmen“, fordert Hofmann.

Betreiber von Webshops suchen nach Online-Unterstützung, um Retouren zu vermeiden

Was eine unkomplizierte Rückgabe von Online-Bestellungen ausmacht: Fast allen deutschen Online-Shoppern sei dabei eine kostenfreie Rücksendung wichtig, ebenso wie eine schnelle Rückerstattung des Kaufbetrags (je 94%). Aber auch Faktoren, welche über den Einfluss auf den Kontostand hinausgingen, spielten eine Rolle:

  • Für drei Viertel (77%) sei die Auswahl aus verschiedenen Versandanbietern relevant, „damit man sich lange Wege zum Paketshop spart“, und sieben von zehn hielten einen längeren als den im Gesetz verankerten Rückgabezeitraum für wesentlich (68%). Jeweils sechs von zehn fänden darüber hinaus, „dass die Möglichkeit zur Rückgabe in einer Filiale vor Ort sowie nachhaltige Versandoptionen von Bedeutung sind (je 62%)“.

Hofmanns abschließende Anmerkung: „Viele Online-Shops bieten aus Kulanz kostenfreie Rücksendungen an – auf eigene Kosten. Um die Anzahl an Rücksendungen zu verringern, setzen sie inzwischen auch auf innovative ,Tools’ wie etwa eine digitale Größenberatung. Das soll dazu beitragen, dass bestellte Produkte besser passen und weniger Retouren anfallen.“

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 28.11.2024
Black Friday: Auch BSI warnt Schnäppchenjäger vor Cyber-Kriminellen / Rund um populäre Rabattaktion locken Webshops mit exklusiven Angeboten – dabei wittern auch Cyber-Kriminelle ihre Chance

datensicherheit.de, 10.12.2020
Online-Käufe zur Weihnachtszeit: Wie Verbraucher falsche Webshops erkennen / Bereits 2019 hat Mehrheit der Deutschen Weihnachtsgeschenke im Web gekauft

datensicherheit.de, 05.11.2020
Online-Geschäfte: Abbrüche kosten Unternehmen Unsummen / In Folge komplizierter Registrierungsprozesse springen bis zu 80 Prozent der Online-Kunden ab

datensicherheit.de, 20.09.2018
DSGVO-Anforderungen: 87 Prozent der geprüften deutschen Webshops ungenügend / Deutsche Unternehmen könnten bisher kaum gesetzliche Anforderungen erfüllen, warnt Best IT

datensicherheit.de, 09.01.2017
BSI warnt vor Online-Skimming: 1.000 deutsche Webshops betroffen / Cyber-Kriminelle nutzen Sicherheitslücken in veralteten Versionen der Shop-Software

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Lost in Expectation: Bedenkliche Rolle der Dating-Apps https://www.datensicherheit.de/lost-in-expectation-sabotage-partnersuche-dating-apps https://www.datensicherheit.de/lost-in-expectation-sabotage-partnersuche-dating-apps#respond Mon, 02 Jun 2025 22:12:46 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=48163 Mit dem Aufschwung sogenannter Dating-Apps in den Industriestaaten haben offenbar gleichzeitig die Single-Raten zugenommen

[datensicherheit.de, 03.06.2025] Dr. Guido F. Gebauer publiziert wöchentlich in seinem psychologischen Dating-Blog wissenschaftliche Befunde zur Online-Partnersuche. Er geht in seiner Stellungnahme vom Mai 2025 auf die Beobachtung ein, dass Millionen Singles online auf der Suche nach einem Partner sind, „doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache“: Immer mehr Menschen blieben Single – und dass „trotz unzähliger Matches, Likes und Swipes“. Mit dem Aufschwung sogenannter Dating-Apps in den Industriestaaten hätten gleichzeitig die Single-Raten zugenommen. Gebauer erörtert die Frage, wie es sein kann, dass wir so viele Kontaktmöglichkeiten wie niemals zuvor in der Menschheitsgeschichte haben, aber es uns immer schwerer fällt, Partnerschaften zu finden. Für den Psychologen ist dies indes kein Widerspruch: „Dating-Apps sind nicht darauf ausgerichtet, Beziehungen zu stiften – sie sind darauf programmiert, uns möglichst lange in der App zu halten!“

„Swipen“ keine Lösung, sondern ein Problem

Das „Swipen“ auf einschlägigen Dating-Apps sei nicht zufällig entwickelt worden, sondern folge psychologischen Prinzipien, die ursprünglich in Experimenten mit Tauben in der „Skinner-Box“ erprobt worden seien. „So gab Jonathan Badeen, Mitgründer von ,Tinder’, öffentlich zu, dass er das ,Swipen’ genau nach diesem Modell ableitete: Ein endloser Kreislauf aus kleinen Dopamin-Kicks, der süchtig macht, aber nicht zum Ziel führt…“

Gebauer macht aus seiner psychologischen Sicht vor allem vier Faktoren für Probleme vieler Nutzer mit den Dating-Apps verantwortlich:

  1. Problem mit Dating-Apps: Oberflächlichkeit statt echter Kompatibilität
    Entscheidungen fielen in Sekundenbruchteilen – basierend auf einem Foto, statt auf Lebenszielen oder Werten.
  2. Problem mit Dating-Apps: „Choice Overload“ und emotionale Erschöpfung
    Wer ständig neue Profile anschauen kann, verliere den Fokus, treffe die falschen Entscheidungen und werde langfristig unzufrieden.
  3. Problem mit Dating-Apps: Die Illusion kostenloser Liebe
    Viele Plattformen lockten mit Gratisangeboten, trieben Nutzer dann aber gezielt in teure Premium-Abos. Durch diese Gratisangebote würden zahlreiche unseriöse Profile angezogen, welche sodann mit den echten Profilen konkurrierten.
  4. Problem mit Dating-Apps: Nutzer als Spielball widersprüchlicher Motive
    Studien zeigten, „dass viele Nutzer von Dating-Apps längst in Beziehungen sind“. Oft würden Dating-Apps nämlich zur Selbstbestätigung oder zur Ablenkung von Langeweile genutzt. Dies sei dann aber nicht erkennbar, so dass die Partnersuche sprichwörtlich zur Suche nach der „Nadel im Heuhaufen“ werde.

Gamifizierung der Partnersuche

„Wir erleben eine Dating-Krise!“, betont Gebauer und erläutert: Dating ist zu einem Massenkonsumgut geworden. Apps trainieren uns darauf, durch Profile zu scrollen wie durch eine Shopping-Seite – aber Beziehungen lassen sich nicht im Schnellkaufverfahren erwerben.“

  • Die moderne Online-Dating-Welt fördere letztlich die „Gamifizierung der Partnersuche“, worunter die Einführung von Spielelementen in einen Nicht-Spiel-Kontext verstanden werde. „Das Prinzip erinnert an einen Spielautomaten – man zieht immer wieder am Hebel in der Hoffnung auf den nächsten Treffer“, so Gebauer.

Bei einem offiziellen Spiel wüssten allerdings alle, „dass sie Spieler sind“. Beim Online-Dating nähmen demgegenüber viele ihren Status als „Spieler“ nicht wahr und glaubten stattdessen, sich auf ein Beziehungsziel hin zu bewegen. Tatsächlich jedoch werde unbewusst durch die Struktur der Apps das langfristige Beziehungsziel durch ein kurzzeitiges Matching-Ziel ersetzt. Sobald ein Match erreicht sei, werde der Blick wieder auf das nächste Match als Belohnung ausgerichtet.

Intensive App-Nutzung fördert Dating-Burnout

Gebauer weiß zu berichten, dass viele Nutzer irgendwann aufgrund von Langeweile und Frustration bemerkten, in welcher Situation sie sich befinden:

  • „Vermehrt berichten Studien von einem ,Dating-Burnout’, bei dem die Nutzung der Dating-Apps zu emotionaler Erschöpfung und Resignation führt. Das ist auch der Grund, warum Dating-Apps zu den am meisten gelöschten Apps überhaupt gehören.“

Viele Nutzer, die ihre App löschen, halten dies aber laut Gebauer nicht lange durch, „da sie ähnlich wie Glücksspieler den Kick vermissen oder gar den Eindruck haben, ohne die App nicht leben zu können“. So entstehe für manche ein „ewiger Zyklus aus Löschung und Reinstallation“, der ähnlich dem Zyklus aus Entzug und Rückfall bei Suchtkranken sei.

Rückzug aus dem Öffentlichen Raum erschwert Offline-Partnersuche

Die von vielen erlebte Abhängigkeit von den Dating-Apps ergibt sich nach Gebauer auch daraus, dass der Aufschwung der Dating-Apps nicht nur die Partnersuche online zum Spiel gemacht habe, sondern gleichzeitig die Partnersuche offline erschwere.

  • Immer mehr Menschen assoziierten den Öffentlichen Raum nicht mehr mit der Partnerfindung, so dass die Bereitschaft für ein Kennenlernen sinke.

Die Chance für Zufallsbegegnungen nehme so ab, zumal überall im Öffentlichen Raum Menschen verstärkt mit ihren Smartphones beschäftigt seien – nicht selten eben mit den einschlägigen Dating-Apps.

Dating-Apps haben Verständnis geprägt, wie Partnersuche angeblich funktioniert

Gebauer gründete nach eigenen Angaben vor 19 Jahren – also noch vor dem Erscheinen der ersten Dating-App – die psychologische Partnervermittlung Gleichklang, welche sich seither den Trends der Apps konsequent verweigert habe.

  • Doch selbst dort spüre er die Folgen der App-Kultur: „Nutzer kommen heute mit Erwartungen, die durch Dating-Apps geprägt wurden – sofortige Vorschläge, kostenlose Tests, schnelle Matches. Wenn sie dann warten sollen, bis sie dem einen passenden Menschen begegnen, sind viele irritiert.“ Dating-Apps hätten nicht nur unser Verhalten, sondern unser gesamtes Verständnis davon verändert, wie Partnersuche funktioniert. „Wer sich dem entziehen will, muss bewusst einen anderen Weg gehen!“

Hoffnung schöpft Gebauer tatsächlich aus dem zunehmenden „Dating-Burnout“, welcher dazu führe, dass Nischen erhalten blieben oder sogar neue Nischen entstünden. Nicht als Trendsetter in der Branche, sieht sich Gebauer mit seinem Angebot, aber als „Zufluchtsort“ für diejenigen, welche erkannt haben, dass sie der „Mainstream des Online-Datings“ in die Irre führt.

Weitere Informationen zum Thema:

gleichklang.de
Blog

Dating-Psychologie (Guido Gebauer) auf YouTube, 29.03.2025
Dating-Apps versprechen Liebe – und erzeugen Einsamkeit

Spektrum.de
Lexikon der Biologie: Skinner-Box

datensicherheit.de, 18.04.2025
Beziehungsende: Jeder Achte verabschiedet sich mit Ghosting / Der Bitkom e.V. geht in seiner aktuellen Stellungnahme u.a. auf das mit Phänomen „Ghosting“ ein – dem plötzlichen vollständigen Kontaktabbruch auch in Sozialen Netzwerken

datensicherheit.de, 24.03.2025]
Online-Dating und Neugier: 61 Prozent der Nutzer recherchieren zu Profilen / Wer online datet, nutzt parallel oft noch weitere Möglichkeiten, um mehr über potenzielle Treffer zu erfahren

datensicherheit.de, 04.04.2024
Dating-Apps: Geolokalisierung gleichsam nützlich wie gefährlich / Der genaue Standort der App-Nutzer kann mit erschreckender Präzision ermittelt werden – es drohen Verletzung der Privatsphäre und ernsthafte Sicherheitsbedenken

datensicherheit.de, 08.02.2024
Informations-Abschöpfung durch Dating-Apps: Gefahr insbesondere rund um den Valentinstag / Downloads von Dating-Apps steigt am Valentinstag weltweit um 17 Prozent an

datensicherheit.de, 13.02.2022
Online-Dating: Beim digitalen Rendezvous auf Datensicherheit achten / Valentinstag am 14. Februar – Anthony Etien zu Bedrohungen und Lösungsansätzen für mehr Datensicherheit

datensicherheit.de, 27.09.2021
Dating-App: Sicherheitslücken für Nutzer ein Risiko / Pandemie hat Dating-Welt nachhaltig umgekrempelt

 

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Fake Shops: eco-Warnung im Vorfeld zum Muttertag 2025 https://www.datensicherheit.de/fake-shops-eco-warnung-vorfeld-muttertag-2025 https://www.datensicherheit.de/fake-shops-eco-warnung-vorfeld-muttertag-2025#respond Thu, 08 May 2025 19:40:01 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47601 Erkenntnisse einer aktuellen eco-Umfrage mahnen zu mehr Wachsamkeit

[datensicherheit.de, 25.05.2025] Im Vorfeld des Muttertages 2025 warnt der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. vor „Fake Shops“ im Internet: Ob Blumen, Schmuck oder kleine Aufmerksamkeiten – der diesjährige Muttertag am Sonntag, dem 11. Mai 2025 naht und damit boomt auch der Online-Handel. Doch wo die Shopping-Laune steige, lauerten auch Risiken: „Fake Shops“ lockten aktuell wieder viele Käufer in die Falle – oft über Werbung in Sozialen Netzwerken. Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat im eco-Auftrag im Zeitraum vom 11.12.2024 bis 12.12.2024 insgesamt 2.510 Bundesbürger befragt – diese Umfrage sei „bevölkerungsrepräsentativ“, der statistische Fehler liege bei 3,5 Prozent.

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Abbildung: eco e.V.

Civey-Umfrage im eco-Auftrag zu Erfahrungen mit „Fake-Shops“

eco: „Fake Shops“ liefern allenfalls minderwertige Ware – oder auch gar keine

„,Fake Shops’ sind betrügerische Online-Shops, die mit besonders günstigen Preisen und attraktiven Angeboten locken.“ Oftmals erhielten Käufer nach der Zahlung keine Ware oder minderwertige Produkte.

  • Laut der „Marktwatcher“-Studie vom Verbraucherzentrale Bundesverband wurden bereits über fünf Millionen Menschen in Deutschland Opfer solcher „Fake Shops“ – entweder weil sie selbst betroffen waren oder jemanden im Umfeld kennen, dem es so erging.

Besonders perfide: „Rund 30 Prozent der Betroffenen kamen über Werbung in Sozialen Netzwerken auf die Seiten – ein Trend, der sich laut Verbraucherzentrale insbesondere rund um saisonale Anlässe wie Muttertag oder Weihnachten verstärkt.“

Social Media laut eco „Einfallstor für Fake Shops“

Plattformen wie „facebook“, „Instagram“ oder „TikTok“ spielten bei der Verbreitung unseriöser Online-Angebote eine immer größere Rolle. Die Betrüger nutzten gezielte Werbeanzeigen und scheinbar vertrauenswürdige Profile, um spontane Käufe auszulösen.

  • „Die niedrigen Einstiegshürden und die Möglichkeit, Fake-Bewertungen zu posten, machen ,Social Media’ zu einem idealen Kanal für Online-Betrüger“, erläutert Olaf Pursche, Leiter der eco-Kompetenzgruppe „Sicherheit“.

Die direkte Verlinkung auf betrügerische Seiten sowie gefälschte Kommentare und „Likes“ vermittelten dabei ein falsches Gefühl von Seriosität.

eco-Umfrage zeigt: Wachsamkeit ist gefragt!

In einer repräsentativen eco-Umfrage hat der Verband demnach Folgendes herausgefunden:

  • 32 Prozent der Befragten seien beim Online-Shopping bereits selbst betrogen worden oder würden jemanden kennen, dem es so erging.
  • 27 Prozent hätten von Schwierigkeiten bei Rückgabe oder Umtausch berichtet.
  • Gleichzeitig habe sich gezeigt, dass fast jeder Zweite (47%) unsicher sei, ob ein Online-Shop seriös ist oder nicht – und nur 21 Prozent nutzten aktiv „Tools“ wie den „Fakeshop-Finder“ zur Überprüfung.

Der eco rät, bei Webshops auf folgende verdächtige Anzeichen zu achten:

  • Unverschlüsselte Datenübertragung: Ob ein Shop verschlüsselt Daten überträgt, ist im Browser am Schloss-Symbol und der „https“-URL zu erkennen.
  • Als Zahlungsmethode wird ausschließlich Vorkasse angeboten.
  • Die Internet-Adresse ähnelt einem bekannten seriösen Webshop, hat aber eine andere Endung – statt „quelle.de“ lautet die Adresse zum Beispiel „quelle.org“.
  • Unvollständiges Impressum, keine Hinweise zu Widerruf oder Versandkosten.
  • Die Kundenbewertungen sind durchweg positiv.
  • Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) fehlen ganz oder sind in schlechtem Deutsch verfasst.
  • Gütesiegel sind nicht mit der Vergabestelle des Siegels verlinkt.
  • Auf anderen Seiten im Netz warnen Erfahrungsberichte und Bewertungen anderer Kunden vor diesem „Fake Shop“.

eco-Verband setzt auf Aufklärung

eco-Tipps für sicheres Online-Shopping:

  • Nutzen Sie den „Fakeshop-Finder“ der Verbraucherzentralen!
  • Bevorzugen Sie bekannte und bewährte Anbieter!
  • Achten Sie auf sichere Zahlungsmethoden mit Käuferschutz!
  • Prüfen Sie Social-Media-Profile kritisch – echte Bewertungen erkennen, Impressum checken!
  • Kaufen Sie nicht vorschnell per Werbelink – vergleichen Sie Angebote über Suchmaschinen!

Als Verband der Internetwirtschaft engagiert sich der eco für einen sicheren und vertrauenswürdigen Online-Handel. „Gerade rund um emotionale Anlässe wie den Muttertag ist es wichtig, nicht auf ,Fake Shops’ hereinzufallen“, betont Pursche und führt aus: „Ein schöner Online-Kauf endet im schlimmsten Fall sonst mit einer herben Enttäuschung.“

Weitere Informationen zum Thema:

eco & Civey
Umfrage: „Welche Maßnahmen ergreifen Sie in der Regel, um sich beim Online-Einkauf vor Betrug zu schützen?“

verbraucherzentrale
Fakeshop-Finder: Ist dieser Online-Shop seriös?

verbraucherzentrale, 15.09.2023
Fakeshop-Glossar: In unserem Fakeshop-Glossar finden Sie Erklärungen zu technischen Merkmalen von Fakeshops

datensicherheit.de, 28.11.2024
Rund um Black Friday, Black Week und Cyber Monday läuft Cyber-Kriminalität zur Höchstform auf / Die populäre Rabatt-Saison hat begonnen – und mit ihr Cyber-Betrügereien

datensicherheit.de, 15.11.2021
Black Friday, Cyber Monday und Weihnachten: 5 Tipps für sicheres Online-Shopping / Viele Verbraucher machen sich bereit, große Schnäppchen und Weihnachtsgeschenke online zu kaufen – dabei sollten sie Tipps zur Sicherheit beachten

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Bekämpfung terroristischer Online-Inhalte: Transparenzbericht 2024 erschienen https://www.datensicherheit.de/bka-bekaempfung-terror-online-inhalt-transparenzbericht https://www.datensicherheit.de/bka-bekaempfung-terror-online-inhalt-transparenzbericht#respond Sat, 05 Apr 2025 17:04:35 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47103 Durch das BKA wurde 2024 in 482 Fällen die Entfernung terroristischer Online-Inhalte durch Hosting-Diensteanbieter angeordnet

[datensicherheit.de, 05.04.2025] Laut einer Meldung des Bundeskriminalamts (BKA) vom 3. April 2025 hat die Bundesnetzagentur an diesem Tag ihren „Transparenz- und Monitoringbericht zur Bekämpfung der Verbreitung terroristischer Online-Inhalte in Deutschland“ für das Jahr 2024 veröffentlicht. Auf der BKA-Website ist zudem dessen Transparenzbericht zur Anwendung der „Terrorist Content Online“-Verordnung (TCO-VO) abrufbar. Die TCO-VO solle einen Beitrag zur Öffentlichen Sicherheit in der Europäischen Union (EU) leisten und verhindern, dass Hosting-Dienste für terroristische Zwecke missbraucht werden.

Entfernungsanordnungen auf Basis der „Terrorist Content Online“-Verordnung

Durch das BKA wurde demnach im Jahr 2024 in 482 Fällen die „Entfernung terroristischer Online-Inhalte durch Hosting-Diensteanbieter“ angeordnet. Dies stelle einen „bedeutenden Anstieg“ in der Nutzung des Instruments der Entfernungsanordnung gegenüber dem Jahr 2023 (249 Entfernungsanordnungen) dar.

In insgesamt elf Fällen seien Entfernungsanordnungen von ausländischen Behörden an deutsche Hosting-Diensteanbieter übermittelt worden. „Dies waren neun Entfernungsanordnungen mehr als im Vorjahr.“

Dieser Anstieg sei darauf zurückzuführen, dass im letzten Jahr (2024) weitere europäische Behörden bei der Umsetzung der europäischen TCO-VO aktiv geworden seien. Sie verstärkten die Suche nach „terroristischen Online-Inhalten“. Die weitaus größere Zahl an Entfernungsanordnungen habe Hosting-Dienste im Ausland betroffen.

Terroristischen Online-Inhalten ausgesetzte Unternehmen zum Handeln verpflichtet

„Kommt ein Hosting-Diensteanbieter der Anordnung zur Entfernung terroristischer Online-Inhalte nicht oder nicht in der gesetzlichen Frist nach, kann die Bundesnetzagentur ein Bußgeldverfahren eröffnen.“ Dies sei im vergangenen Jahr (2024) in keinem Fall erforderlich gewesen.

„Sind Unternehmen terroristischen Online-Inhalten ausgesetzt, sind sie verpflichtet Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung dieser Inhalte effektiv einzudämmen.“ Die Bundesnetzagentur prüft laut BKA, ob die ergriffenen Maßnahmen wirksam und geeignet sind.

Im Jahr 2024 seien aufgrund der ergriffenen Maßnahmen insgesamt 16.771 Inhalte von deutschen Hosting-Diensten entfernt worden. Innerhalb desselben Zeitraums seien 141 Beschwerden von Nutzern gegen die Entfernung ihrer Inhalte eingegangen – in insgesamt 20 Fällen seien die Inhalte dann wiederhergestellt worden.

Weitere Informationen zum Thema:

Bundesnetzagentur
Be­kämp­fung der Ver­brei­tung ter­ro­ris­ti­scher In­hal­te

Bundeskriminalamt
Terrorist Content Online-Verordnung (TCO-VO)

datensicherheit.de, 02.07.2024
Terrorismusverherrlichung: DAV kritisiert Gesetzentwurf des Bundeskabinetts / Deutscher Anwaltverein (DAV) warnt vor legislativem Aktionismus im Zusammenhang mit „Likes“ in Sozialen Netzwerken

datensicherheit.de, 12.01.2021
TERREG: Umstrittene EU-Anti-Terror-Internetverordnung angenommen / Dr. Patrick Breyer sieht Meinungs- sowie Pressefreiheit in Gefahr und fordert entschlossene strafrechtliche Verfolgung des Terrorismus

datensicherheit.de, 18.11.2020
Terroranschläge befeuern Primat der Überwachung / Prof. Dr. Jörn Müller-Quade warnt vor Überwachung durch Hintertüren in der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

datensicherheit.de, 03.07.2020
BKA: 2. Joint Action Day zur Terrorismusbekämpfung / Internationaler Aktionstag gegen Bauanleitungen für Sprengsätze, Konstruktionszeichnungen für Waffen und Hinweise zur Auswahl von Tatmitteln und -zielen im Internet

datensicherheit.de, 08.04.2019
Anti-Terror-Schnellzensur: Unzählige Internetdienste gefährdet / Dr. Patrick Breyer kritisiert Beschluss des Innenausschuss des Europäischen Parlaments vom 8. April 2019

datensicherheit.de, 18.09.2018
Kritik an der geplanten Verordnung zur „Entfernung terroristischer Inhalte“ / Die Piratenpartei warnt vor dem vergangene Woche veröffentlichten Plan der EU-Kommission

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14. Deutscher Seniorentag 2025: DsiN-Forderung nach Stärkung Digitaler Teilhabe https://www.datensicherheit.de/14-deutscher-seniorentag-2025-dsin-forderung-staerkung-digitaler-teilhabe https://www.datensicherheit.de/14-deutscher-seniorentag-2025-dsin-forderung-staerkung-digitaler-teilhabe#respond Tue, 01 Apr 2025 11:23:28 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=47038 Nur rund 30 Prozent der ab 60-Jährigen nutzt das Internet – DsiN möchte Mut und Wissen zum Abbau von Berührungsängsten vermitteln

[datensicherheit.de, 01.04.2025] Im Vorfeld des diesjährigen „Deutschen Seniorentags“ vom 2. bis 4. April 2025 fordert der Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN), die Digitale Teilhabe älterer Menschen weiter zu stärken. DsiN beruft sich hierbei auf eine statista-Umfrage zur Nutzung des Internets bei Personen ab 60 Jahren in Deutschland im Jahr 2024: Demnach nutzen nämlich rund 30 Prozent dieser Altersgruppe nach wie vor das Internet nicht. Aber auch jene Älteren, die bereits online unterwegs sind, hätten besondere Bedarfe, um digitale Angebote im Alltag sicher nutzen zu können.

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Abbildung: DsiN

Mit dem Ausrichter des „Deutschen Seniorentags“, der BAGSO, arbeitet DsiN seit vielen Jahren zusammen

In Mannheim stellt DsiN niedrigschwellige und verständliche digitale Aufklärungsarbeit vor

Auf dem „Deutschen Seniorentag 2025“ in Mannheim wirbt DsiN daher für „niedrigschwellige und verständliche digitale Aufklärungsarbeit“ und stellt seine Projekte für ältere Menschen – den „Digital-Kompass“ sowie den „Digitalen Engel“ und den „Digitalen Engel Thüringen“ – vor.

„Der ,Deutsche Seniorentag’ ist für uns ein wichtiger Anlass, noch mehr ältere Menschen für die Chancen der digitalen Welt zu begeistern und bei der sicheren Nutzung von Online-Anwendungen zu unterstützen“, betont der DsiN-Geschäftsführer, Joachim Schulte.

DsiN möchte Zugangsängste nehmen, Sicherheitswissen vermitteln und zur Motivation für sichere Nutzung im Alltag motivieren

Mit dem Ausrichter des „Deutschen Seniorentags“, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), arbeitet DsiN nach eigenen Angaben seit vielen Jahren besonders beim „Digital-Kompass“ und im Rahmen des „DigitalPakt Alter“ zusammen. Ältere Menschen sollen generell darin unterstützt werden, digitale Kompetenzen auf- und auszubauen, und hierzu werden unter anderem Lern- und Beratungsangebote vor Ort unterstützt.

Schulte führt aus: „Von Messengerdiensten, Web-Shops, Smartphone-Spielen und Online-Nachrichten bis hin zu Smart-Home- oder KI-Anwendungen: Ältere Menschen können in vielfacher Weise von der Digitalisierung profitieren.“ Dafür müssten ihnen Zugangsängste genommen, Sicherheitswissen vermittelt und zur sicheren Nutzung im Alltag motiviert werden. „Nur so können wir mehr Teilhabe älterer Menschen im Digitalen Raum erreichen“, so Schulte abschließend: „Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sind gleichermaßen in der Verantwortung, dafür einen passenden Rahmen zu schaffen!“

Weitere Informationen zum Thema:

Deutscher Seniorentag
2. bis 4. April 2025 Mannheim: 14. Deutscher Seniorentag

statista
Umfrage zur Nutzung des Internets bei Personen ab 60 Jahren in Deutschland im Jahr 2024

DigitalPakt Alter
Das macht der DigitalPakt Alter

DsiN Deutschland sicher im Netz
Deutschland sicher im Netz auf dem 14. Deutschen Seniorentag

DsiN Deutschland sicher im Netz
Digital-Kompass

DsiN Deutschland sicher im Netz
Digitaler Engel

Digitaler Engel Thüringen
Tourenplan

datensicherheit.de, 22.03.2022
DiFü: DsiN-Digitalführerschein soll fit fürs Netz machen / Der DiFü ist ein kostenfreies Bildungsangebot, um den sicheren Umgang in der digitalen Welt zu fördern und nachweisbar zu machen

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Online-Dating und Neugier: 61 Prozent der Nutzer recherchieren zu Profilen https://www.datensicherheit.de/online-dating-neugier-61-prozent-nutzer-recherche-profile https://www.datensicherheit.de/online-dating-neugier-61-prozent-nutzer-recherche-profile#respond Mon, 24 Mar 2025 13:34:54 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46806 Wer online datet, nutzt parallel oft noch weitere Möglichkeiten, um mehr über potenzielle Treffer zu erfahren

[datensicherheit.de, 24.03.2025] Nach Auswertung einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands Bitkom e.V. werden Dating-Apps insbesondere von den 16- bis 29-Jährigen genutzt, aber drei Viertel der befragten Nutzer finden Online-Dating demnach „oberflächlich“. Bitkom Research hatte im Auftrag des Digitalverbands 1.006 Personen ab 16 Jahren in Deutschland online befragt, darunter 532 Personen, die bereits einmal ein Online-Dating-Angebot genutzt haben. Diese Befragung im Zeitraum erste bis dritte Kalenderwoche 2025 sei repräsentativ.

Zwei Drittel der unter 50-Jährigen recherchieren im Netz zum Online-Match

Wer online datet, nutzt parallel oft noch weitere Möglichkeiten, um sein „Match“ besser kennenzulernen: „61 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer von Dating-Plattformen haben schon einmal online nach weiteren Infos zu einem Online-Dating-Profil gesucht, zum Beispiel über ,Social Media’.“ Besonders verbreitet sei dieses Phänomen bei den unter 50-Jährigen: Zwei Drittel von ihnen recherchierten im Netz zum Online-Match (67%).

„Man sollte sich gut überlegen, welche Daten man öffentlich zugänglich macht oder im Chat mit Online-Matches herausgibt – denn beispielsweise Profile in Sozialen Netzwerken können über Verlinkungen, Klarnamen oder Ortsangaben mehr Informationen preisgeben, als man will“, warnt Leah Schrimpf, Leiterin „Digitale Gesellschaft“ beim Bitkom. Indes merkt sie auch an: „Gleichzeitig können zusätzliche Recherchen eine gute Möglichkeit darstellen, um eventuelle Betrugsmaschen zu erkennen.“

Jüngere Altersgruppe verlässt sich beim Online-Dating bevorzugt auf einschlägige Apps

Die jüngere Altersgruppe verlasse sich beim Online-Dating vornehmlich auf Apps wie „Tinder“, „Bumble“, „Hinge“ usw.: „61 Prozent der deutschen Internet-Nutzerinnen und -Nutzer von 16 bis 29 Jahren haben schon einmal eine solche Dating-App genutzt, über alle Altersklassen hinweg ist es ein Drittel (33%).“ Auch in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen sei die Dating-App mit 44 Prozent das Mittel der Wahl, allerdings dicht gefolgt von Partnervermittlungsplattformen (41%). Ältere Internet-Nutzer seien in erster Linie bei Online-Partnervermittlungen wie „Parship“ und „ElitePartner“ aktiv: So hätten 36 Prozent der 50- bis 59-Jährigen bereits eine solche Plattform genutzt, in der Altersgruppe ab 60 Jahren sei es immerhin noch ein Fünftel (20%).

Über alle Altersgruppen hinweg habe knapp ein Drittel (32%) schon einmal eine Online-Partnervermittlung ausprobiert. Aber auch Soziale Netzwerke würden für Dating genutzt, etwa in Form von Textnachrichten bei „Instagram“ oder „facebook“: 30 Prozent der Internet-Nutzer hätten schon einmal auf diese Weise „gedatet“. Seltener genutzte Online-Dating-Formen seien Online-Portale für One-Night-Stands (15%), Single-Reisebörsen (12%) und Seitensprung-Portale (9%).

Über die Hälfte der Internet-Nutzer in Deutschland bereits einmal auf einer Online-Dating-Plattform aktiv gewesen

Insgesamt sei über die Hälfte der Internet-Nutzer in Deutschland bereits einmal auf einer Online-Dating-Plattform aktiv gewesen (53%) – aber trotz der weit verbreiteten Nutzung fänden rund drei Viertel (78%) der Nutzer solcher Plattformen diese Form des Datings „oberflächlich“. Etwa sechs von zehn (64%) hielten es außerdem durch Online-Dating für schwerer, persönlich neue Menschen kennenzulernen, und ein Drittel (37%) fühle sich durch die große Auswahl möglicher Dating-Partner auf den entsprechenden Plattformen überfordert. Knapp die Hälfte der Nutzer sei darüber hinaus von einem zu langen Austausch von Textnachrichten „genervt“ (45%): „Über die Hälfte berichtet, dass ihre Dates es selten aus dem virtuellen Raum hinaus und zu einem realen Treffen schaffen (54%).“

Auch das sogenannte Ghosting sei ein Phänomen des Online-Datings: Hierbei antworte das virtuelle Gegenüber plötzlich nicht mehr auf Textnachrichten. Dies fänden sechs von zehn Nutzern „verletzend“ (59%). „Durch die enorme Anzahl von Mitgliedern auf Dating-Plattformen und die Tatsache, dass man häufig mehrere Konversationen gleichzeitig führt, sinkt die Verbindlichkeit beim Dating. Gleichzeitig ergibt sich die Chance, einen größeren Kreis an Menschen kennenzulernen, womit die Wahrscheinlichkeit steigt, jemand passenden zu finden“, so Schrimpfs abschließender Kommentar.

Weitere Informationen zum Thema:

datensicherheit.de, 04.04.2024
Dating-Apps: Geolokalisierung gleichsam nützlich wie gefährlich / Der genaue Standort der App-Nutzer kann mit erschreckender Präzision ermittelt werden – es drohen Verletzung der Privatsphäre und ernsthafte Sicherheitsbedenken

datensicherheit.de, 08.02.2024
Informations-Abschöpfung durch Dating-Apps: Gefahr insbesondere rund um den Valentinstag / Downloads von Dating-Apps steigt am Valentinstag weltweit um 17 Prozent an

datensicherheit.de, 13.02.2022]
Online-Dating: Beim digitalen Rendezvous auf Datensicherheit achten / Valentinstag am 14. Februar – Anthony Etien zu Bedrohungen und Lösungsansätzen für mehr Datensicherheit

datensicherheit.de, 27.09.2021
Dating-App: Sicherheitslücken für Nutzer ein Risiko / Pandemie hat Dating-Welt nachhaltig umgekrempelt

datensicherheit.de, 07.09.2019
facebook-Dating – aus Datenschutzsicht bedenklich / Neuer Dienst soll in Europa 2020 zur Verfügung stehen

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Online-Marktplätze: Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert mehr Sorgfaltspflichten https://www.datensicherheit.de/online-marktplaetze-verbraucherzentrale-bundesverband-vzbv-forderung-verstaerkung-sorgfaltspflichten https://www.datensicherheit.de/online-marktplaetze-verbraucherzentrale-bundesverband-vzbv-forderung-verstaerkung-sorgfaltspflichten#comments Tue, 11 Feb 2025 23:17:55 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=46172 vzbv-Gutachten zeigt Handlungsspielraum für Sorgfaltspflichten außerhalb vom „Digital Services Act“

[datensicherheit.de, 12.02.2025] Verbraucher kauften gerne und viel über Online-Marktplätze der Anbieter Amazon, Temu u.a. – dabei kämen seit Jahren zu viele Produkte in die EU, „die nicht den hiesigen Regeln entsprechen und sogar gefährlich sind“. In einer am 5. Februar 2025 veröffentlichten Mitteilung zeigt die Europäische Kommission demnach auf, wie sie diesem Problem begegnen möchte. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) würden die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht ausreichen, um Verbraucher beim Online-Shopping umfassend zu schützen.

Laut vzbv hat die Europäische Kommission mit der Mitteilung vom 5. Februar 2025 eine große Chance vertan

Stefanie Grunert, Referentin im Team „Recht und Handel“ des vzbv, kommentiert in ihrer aktuellen Stellungnahme: „Die Europäische Kommission hat mit der Mitteilung eine große Chance vertan. Richtig ist, bestehende Strukturen zu stärken und geltende Regeln konsequent durchzusetzen. Wo Lücken deutlich sind, muss aber auch gehandelt werden!“

Bisher würden Anbieter nicht daran gehindert, unsichere Produkte über Online-Marktplätze zu verkaufen. „Das muss sich ändern!“, fordert Grunert. Unsichere Produkte sollten Verbrauchern auf den Plattformen erst gar nicht zugänglich gemacht werden. „Dafür brauchen wir strengere Sorgfaltspflichten.“

Betreiber von Online-Marktplätzen sollten aus vzbv-Sicht stärker als bisher prüfen, ob Angebote auf ihren Plattformen EU-Anforderungen genügen

Die Betreiber von Online-Marktplätzen sollten aus vzbv-Sicht stärker als bisher prüfen müssen, dass die Angebote auf ihren Plattformen den EU-Anforderungen entsprechen. „Wird das nicht umgesetzt, sollten sie die Verantwortung übernehmen und bei Schäden haften.“ Zudem sollte die Europäische Kommission regeln, „dass Marktplatzbetreiber unter bestimmten Voraussetzungen auch haften, wenn Händler auf ihrer Plattform Verbraucherrechte missachten.

Ein Rechtsgutachten im Auftrag des vzbv zeige auf, dass erweiterte Sorgfaltspflichten rechtlich möglich seien, ohne den „Digital Services Act“ (DSA) anzupassen: Die Europäische Kommission sollte dafür den geplanten „Digital Fairness Act“ (DFA) nutzen. „Am 28. Januar hatte auch die Bundesregierung einen Aktionsplan eCommerce verabschiedet“, informiert der vzbv abschließend.

Weitere Informationen zum Thema:

verbraucherzentrale, Alle Forderungen des vzbv zur Bundestagswahl 2025
Produktsicherheit auf Online-Marktplätzen gewährleisten

verbraucherzentrale Bundesverband, 05.02.2025
Prof. Dr. Christoph Busch, Maître en Droit: SORGFALTSPFLICHTEN FÜR BETREIBER VON ONLINE-MARKTPLÄTZEN

verbraucherzentrale Bundesverband, 29.01.2025
Verbraucher:innen haben ein Recht auf sicheres Online-Shopping / Statement von vzbv-Referentin Stefanie Grunert zum Aktionsplan E-Commerce der Bundesregierung

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Proofpoint gibt Tipps gegen Online-Betrug – Hochsaison der Online-Einkäufe startet https://www.datensicherheit.de/proofpoint-tipps-abwehr-online-betrug-hochsaison-online-einkaeufe-start https://www.datensicherheit.de/proofpoint-tipps-abwehr-online-betrug-hochsaison-online-einkaeufe-start#respond Fri, 15 Nov 2024 13:24:21 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45653 Hochzeit des Kaufens und Schenkens sei auch die Hochzeit des Online-Betrugs, warnt Proofpoint

[datensicherheit.de, 15.11.2024] Mit dem nun näherrückenden Jahresende 2024 steht offenbar auch wieder einmal eine Hochsaison für Online-Einkäufe an: Laut dem „Weihnachtsshopping Report 2024“ von eBay Advertising hätten bereits im letzten Jahr, 2023, 60 Prozent der Konsumenten geplant, ihre Weihnachtsgeschenke online zu kaufen. „Kein Wunder, dass die Hochzeit des Kaufens und Schenkens auch die Hochzeit des Online-Betrugs ist!“, warnt Proofpoint in einer aktuellen Stellungnahme und hält zugleich für Konsumenten folgende Tipps bereit, um sich vor dieser Art Betrug schützen zu können:

1. Proofpoint-Tipp: Nutzen Sie besonders sichere Passwörter!

„Lange Zeit vertraten IT-Sicherheitsexperten die Ansicht, es sei wichtig Passwörter regelmäßig zu ändern, z.B. alle drei Monate. Diese Empfehlung beruhte auf der Annahme, dass häufige Änderungen das Risiko eines unbefugten Zugriffs verringerten.“ Inzwischen sei klar geworden, dass es viel wichtiger sei, lange, komplexe und einzigartige Passwörter zu verwenden, als diese häufig zu ändern.

Indes: Es sei jedoch weiter wichtig, Passwörter in bestimmten Situationen zu ändern, „insbesondere nach Sicherheitsvorfällen oder bei Verdacht auf unbefugten Zugriff“. Es sollten keine Wörter Verwendung finden, welche im Wörterbuch stehen, und es wird empfohlen zu prüfen, ob das gewählte Passwort bereits kompromittiert wurde – einige „Tools“ böten hierzu Abgleichsmöglichkeiten mit Datenbanken gehackter Passwörter.

2. Proofpoint-Tipp: Nutzen Sie einen Passwortmanager!

Ein Passwortmanager ermögliche es den Nutzern, Sicherheit und Bequemlichkeit zu kombinieren. „Das ,Tool’ speichert und verschlüsselt alle Passwörter zentral, so dass Sie sich nur ein Masterpasswort merken müssen.“

Dies Option ermögliche die Verwendung von langen, komplexen und einzigartigen Passwörtern für jedes Konto. Zudem automatisiere ein Passwortmanager das Ausfüllen von Anmeldeformularen.

3. Proofpoint-Tipp: Hände weg vom offenen WLAN!

Es sei verführerisch, sich z.B. bei einem Café-Besuch eben in dessen offenes WLAN einzuloggen, ein wenig zu browsen und einzukaufen…

Cyber-Kriminelle könnten allerdings diese über ein ungeschütztes WLAN übertragenen Daten abfangen – einschließlich Kreditkartennummern, Passwörtern, Kontoinformationen etc.

4. Proofpoint-Tipp: Fallen Sie nicht auf nachgeahmte Websites oder E-Mail-Adressen herein!

Cyber-Kriminelle ahmten in ihren E-Mails und Websites häufig beliebte Marken nach. „Nachgebaute“ Websites könnten gefälschte oder nicht-existierende Waren verkaufen, mit Malware infiziert sein, Geld stehlen oder Zugangsdaten abgreifen.

E-Mails auf Basis gefälschter Identitäten könnten Kunden auf solche Websites leiten.

5. Proofpoint-Tipp: Vorsicht beim Klicken!

Klicken Sie nicht auf Links in Online-Werbung, nicht auf Websites, in E-Mails oder Sozialen Medien!“

Sicherer sei es, die offizielle Web-Adresse des Händlers oder Herstellers direkt in den Browser einzugeben, um sicher zu gehen, auf der richtigen Seite zu landen.

6. Proofpoint-Tipp: Verifizieren Sie Händler und Hersteller!

Betrügerische Anzeigen, gefälschte Websites oder auch manipulierte mobile Anwendungen seien häufig schwer zu erkennen.

„Nehmen Sie sich Zeit, Online-Bewertungen und Kundenbeschwerden zu lesen, wenn Sie eine neue App herunterladen oder eine neue Website besuchen wollen!“

7. Proofpoint-Tipp: Aktivieren Sie Zwei-Faktor-Authentifizierung!

„Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle Ihre Online-Konten, die Ihnen diese Möglichkeit bieten!“

Damit lasse sich für Nutzer eine zusätzliche Sicherheitsebene einbauen.

8. Proofpoint-Tipp: Halten Sie Ihre Software aktuell!

„Stellen Sie sicher, dass Ihr (mobiles) Betriebssystem, Browser und Antiviren-Programm auf dem neuesten Stand sind!“

Die Aktualität aller o.g. Systeme trägt dazu erkannte Sicherheitslücken zu schließen.

9. Proofpoint-Tipp: Vorsicht bei unglaublichen Angeboten!

Wenn ein Angebot zu gut klinge, um wahr zu sein, sei es das wahrscheinlich auch…

„Vergleichen Sie Preise und recherchieren Sie den Händler, bevor Sie kaufen!“

Weitere Informationen zum Thema:

ecommerce magazin, Stefan Girschner, 08.10.2024
Kaufverhalten Weihnachtsgeschenke: Das sind die beliebtesten Geschenke der Deutschen

datensicherheit.de, 26.11.2022
Gelegenheit für Diebe: Shopping via Firmen-Notebook oder Privat-Handy / Alex Hinchliffe gibt Tipps, damit Online-Shopping nicht von Hackern ruiniert wird

datensicherheit.de, 15.11.2021
Black Friday, Cyber Monday und Weihnachten: 5 Tipps für sicheres Online-Shopping / Viele Verbraucher machen sich bereit, große Schnäppchen und Weihnachtsgeschenke online zu kaufen – dabei sollten sie Tipps zur Sicherheit beachten

datensicherheit.de, 18.12.2020
Lockdown: Cyber-Kriminelle attackieren Weihnachts-Shopping / Der Einzelhandel leidet im Lockdown – Cyber-Kriminelle haben Hochkonjunktur

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https://www.datensicherheit.de/proofpoint-tipps-abwehr-online-betrug-hochsaison-online-einkaeufe-start/feed 0
Informationskampagne zur Datensparsamkeit beim Online-Einkauf https://www.datensicherheit.de/informationskampagne-datensparsamkeit-online-einkauf https://www.datensicherheit.de/informationskampagne-datensparsamkeit-online-einkauf#respond Wed, 28 Aug 2024 08:52:06 +0000 https://www.datensicherheit.de/?p=45235 Prof. Dr. Dieter Kugelmann hebt datenschutzrechtliche Notwendigkeit eines Gastzugangs hervor

[datensicherheit.de, 28.08.2024] Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz (LfDI RLP) hat nach eigenen Angaben im August 2024 eine Informationskampagne für rheinland-pfälzische Online-Shops gestartet: „Mehr als 100 Unternehmen wurden zuvor im Rahmen einer Stichprobe auf das Vorhandensein von Gastzugängen in ihren Online-Shops hin überprüft. 13 Unternehmen, bei denen der Landesbeauftragte Mängel feststellte, wurden mit Informationsschreiben auf die Notwendigkeit der Bereitstellung von Gastzugängen für den Bestellprozess hingewiesen.“ Ziel sei die Sensibilisierung der Verantwortlichen und die Verringerung datenschutzrechtlicher Verstöße in diesem Bereich.

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Abbildung: DSK

DSK: Auch im Online-Handel gilt der Grundsatz der Datenminimierung (Art. 5 Abs. 1 Buchstabe c) DS-GVO)!

Kunden sollen frei entscheiden können, ob sie ihre Daten beim Online-Shop hinterlegen!

In vielen Online-Shops ist es gängige Praxis, für Bestellungen ein Kundenkonto anzulegen, welches dann über den einzelnen Kauf hinaus bestehen bleibt. Diese Erstellung eines Kundenkontos kann durchaus mit Vorteilen für den Kunden einhergehen – so ist beispielsweise das weitere Bestellen ohne nochmalige Eingabe aller Daten möglich, bisherige Bestellungen können eingesehen, Bestell- und Lieferstatus können bequem überprüft und favorisierte Artikel abgespeichert werden. Nicht immer möchten Kunden jedoch eine derartige dauerhafte Geschäftsbeziehung eingehen.

„Kundinnen und Kunden müssen frei entscheiden können, ob sie ihre Daten beim Online-Shop hinterlegen möchten oder nicht. Die Möglichkeit der sogenannten Gastbestellung muss beim Einkauf im Internet deshalb immer eine gleichwertige Alternative sein“, betont daher Prof. Dr. Dieter Kugelmann, Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz.

Gastzugänge: Pflicht zum Angebot in Datenschutz-Grundverordnung verankert

Er berichtet: „Erfreulich ist, dass nur rund jeder zehnte der in unserer Stichprobe überprüften Online-Shops hier Mängel aufwies. Es zeigt, dass die Unternehmen in Rheinland-Pfalz das Prinzip der Datensparsamkeit grundsätzlich befolgen.“ Mit seiner Kampagne möchte der LfDI RLP demnach nun das Erfordernis der Einrichtung von Gastzugängen auch für die weiteren Anbieter von Online-Shops in Rheinland-Pfalz klarstellen. Professor Kugelmann kommentiert: „Im Kern geht es um die Sicherung der Entscheidungsfreiheit in der digitalen Welt!“

Die Pflicht zum Angebot von Gastzugängen für Online-Bestellungen ergibt sich laut LfDI RLP „aus den Artikeln 5 und 6 der Datenschutz-Grundverordnung“ (DSGVO). Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit könne Verstöße ahnden, Anordnungen treffen und in schwerwiegenden Fällen Geldbußen gegen die Verantwortlichen verhängen.

Weitere Informationen zum Thema:

DSK DATENSCHUTZKONFERENZ
Beschluss der Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder / Hinweise der DSK – Datenschutzkonformer Online-Handel mittels Gastzugang (Stand 24. März 2022)

Der Landesbeauftragte für den DATENSCHUTZ und die INFORMATIONSFREIHEIT Rheinland-Pfalz
Gastbestellungen in Online-Shops

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