Aktuelles, Branche, Studien, Umfragen - geschrieben von dp am Donnerstag, September 20, 2018 16:47 - noch keine Kommentare
DSGVO-Anforderungen: 87 Prozent der geprüften deutschen Webshops ungenügend
Deutsche Unternehmen könnten bisher kaum gesetzliche Anforderungen erfüllen, warnt Best IT
[datensicherheit.de, 20.09.2018] Die meisten Webshops sind nach Erkenntnissen der Customer-Analytics-Plattform „Webtrekk“ nicht DSGVO-konform. Laut einer aktuellen Befragung werden demnach 87 Prozent der Unternehmen den Anforderungen der DSGVO an E-Commerce Shops nicht gerecht.
Hohe Ansprüche an Webshop-Betreiber
81 von 93 der geprüften Online-Händler könnten die DSGVO-Anforderungen nicht erfüllen: „Eine erschreckend hohe Zahl und ein hoher Prozentsatz, der zeigt, wie hoch der Anspruch an Shop-Anbieter ist. Auch uns begegnet im Alltag immer wieder große Unsicherheit sowohl seitens der Betreiber als auch vonseiten der Nutzer. Ganz zu schweigen von der Angst vor enormen Strafzahlungen“, so Manuel Strotmann, Geschäftsführer von Best IT.
Schlusslicht auch im internationalen Vergleich
Die aktuellen Untersuchungen zum Thema ähnelten sich. Eine Studie des Datenmanagementspezialisten NetApp habe z.B. ergeben, dass besonders deutsche Unternehmen beim Thema DSGVO nach wie vor hinterherhinkten. Laut dieser Untersuchung sei nur knapp mehr als ein Drittel in der Lage, ein Datenleck in dem verpflichtenden Zeitrahmen von drei Tagen der zuständigen Behörde zu melden.
„Es muss also dringend nachgebessert werden, auch und vor allem im Interesse des Kunden. Laut einer Bitkom-Untersuchung bezeichnete gerade einmal jeder Fünfte seine Daten als sicher. Doch es geht inzwischen nicht nur darum, dass ein Kunde den Shop nochmals besucht. Es geht auch darum, dass Verstöße gegen die DSGVO von jedem Kunden gemeldet werden können. Vorsicht ist also besser als Nachsicht – sonst kann es schnell sehr teuer werden“, warnt Strotmann.
Vorschriften sollten strikt eingehalten werden!
Die DSGVO regele in erster Linie, dass natürliche Personen erfahren dürften, wo ihre persönlichen Daten gespeichert sind – jedes Unternehmen unterliege heute der Nachweispflicht.
Auch müssten Firmen in der Lage sein, die jeweiligen Daten auf Wunsch sofort zu löschen. Das bedeutet laut Best IT, dass sichere Dokumentationen zu erstellen sowie Dokumente und Daten sicher zu übermitteln sind, ferner Webseiten und Online-Shops modernisiert und damit DSGVO-konform gesichert werden müssen.
„Jeder steht in der Haftung und muss die Verantwortung übernehmen können. Das ePrivacy-Abkommen wird die Welt der Vorschriften bald noch ein weiteres Mal durcheinanderwirbeln. Unternehmen und Shops, die jetzt vorsorgen und nachbessern haben in jedem Fall die besseren Karten“, unterstreicht Strotmann.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 18.09.2018
Nach British Airways-Hack drohen der Fluggesellschaft DSGVO-Sanktionen
datensicherheit.de, 18.09.2018
DSGVO: „Wird schon gutgehen“ ist definitiv die falsche Einstellung
datensicherheit.de, 25.07.2018
DSGVO-Audits: Hohe Durchfallquote erwartet
datensicherheit.de, 19.07.2018
DSGVO: Hohe Bekanntheit bei geringer Wertschätzung
Aktuelles, Experten, Studien - Mai 1, 2025 0:27 - noch keine Kommentare
Chip-Industrie: Silicon Saxony positioniert sich zum Sonderbericht des Europäischen Rechnungshofes
weitere Beiträge in Experten
- DENIC-Generalversammlung 2025: Aufsichtsratsvorsitzender und neues Gesicht ins Gremium gewählt
- eco-Gratulation an Digitalminister – und „Top Five Agenda“ zur Wegleitung
- Bitkom-Glückwünsche an neuen Digitalminister
- E-Rechnungspflicht als Herausforderung: Digitalisierung von Geschäftsprozessen eröffnet neue Angriffsflächen
- Website-Tracking durch Drittdienste: In 185 von 1.000 Fällen Nachbesserung erforderlich
Aktuelles, Experten, Personalien - Mai 1, 2025 0:16 - noch keine Kommentare
DENIC-Generalversammlung 2025: Aufsichtsratsvorsitzender und neues Gesicht ins Gremium gewählt
weitere Beiträge in Branche
- Cyberrisiken im Wassersektor: Modernisierung und Segmentierung bieten Schutz
- 65 Prozent der deutschen Unternehmen erleben Cybersecurity-Vorfälle aufgrund nicht verwalteter Assets
- KI kann Kriminalität revolutionieren: Passfälschung in Minuten
- KI verändert Datenschutz in Europa: Spannungsfeld zwischen Fortschritt und Risiko
- Kritische Geschäftsabläufe: KI-gesteuerte Cyber-Angriffe nehmen zu
Branche, Umfragen - Dez. 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren