Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Mittwoch, Dezember 24, 2025 0:35 - noch keine Kommentare
Quishing: Kaspersky meldet signifikante Zunahme des QR-Code-Phishings
Zwischen August und November ist nach aktuellen Kaspersky-Erkenntnissen die Anzahl der entdeckten schädlichen QRCs in E-Mails von 46.969 auf 249.723 angestiegen
[datensicherheit.de, 24.12.2025] QR-Codes (QRCs) bieten Cyberkriminellen eine ganz offensichtlich kostengünstige Möglichkeit, schädliche Internet-Adressen (URLs) zu verschleiern und gleichzeitig Schutzmechanismen zu umgehen. Sie werden laut einer aktuellen Meldung von Kaspersky zunehmend im E-Mail-Text oder häufiger in PDF-Anhängen eingebettet. Ziel sei es, die Empfänger zur Nutzung mobiler Endgeräte zu verleiten, welche oftmals weniger gut geschützt seien als Unternehmensrechner, um so Zugangsdaten, interne Informationen oder Finanzdaten zu stehlen. Im zweiten Halbjahr 2025 haben demnach Kaspersky-Lösungen einen signifikanten Anstieg bei QRC-basierten Phishing-Angriffen per E-Mail registriert: Zwischen August und November sei die Anzahl der entdeckten schädlichen QRCs in E-Mails von 46.969 auf 249.723 angestiegen.
Die QRC-Phishing-Angriffe folgten dabei typischen Mustern:
- Gefälschte Login-Seiten für Microsoft-Konten oder interne Unternehmensportale zur Abfrage von Zugangsdaten.
- Vorgetäuschte HR-Kommunikationen, beispielsweise mit Verweisen auf Urlaubspläne oder Entlassungslisten.
- Scheinbare Rechnungen oder Bestätigungen mit zusätzlicher telefonischer Kontaktaufnahme (sogenanntes Vishing), um „Social Engineering“-Angriffe auszuweiten.
Besonders kritisch ist die QRC-Einbettung in vermeintlich geschäftlich PDF-Dokumente
Roman Dedenok, Anti-Spam-Experte bei Kaspersky, kommentiert: „Schädliche QR-Codes haben sich 2025 zu einem besonders effektiven Phishing-Instrument entwickelt. Besonders kritisch ist ihre Einbettung in PDF-Dokumente, die als geschäftliche Kommunikation getarnt sind.“
Der sprunghafte Anstieg besonders im November 2025 zeige, wie Angreifer diese preiswerte Umgehungstechnik nutzten, um Mitarbeiter über mobile Endgeräte anzugreifen – ohne entsprechende Schutzmaßnahmen seien Organisationen anfällig für Daten-Diebstahl und entsprechende Folgeschäden.
Kaspersky-Empfehlungen zum Schutz vor QRC-Phishing:
- Links oder Anhänge in E-Mails und Nachrichten nicht leichtgläubig öffnen; den Absender vor dem Öffnen prüfen!
- Vor der Eingabe persönlicher oder finanzieller Daten auf Webseiten sollte die Internetadresse genau kontrolliert und auf Schreibfehler oder visuelle Auffälligkeiten geachtet werden!
- Werden Zugangsdaten kompromittiert, das Passwort für das betroffene Konto und alle Dienste mit ähnlichem Passwort umgehend ändern; jedes Konto sollte ein eigenes, starkes Passwort erhalten!
- Mehr-Faktor-Authentifizierung (MFA) für alle Konten aktivieren, sofern diese verfügbar ist!
- Unternehmen sollten eine umfassende Sicherheitslösung (wie z.B. „Kaspersky Next“) implementieren, welche vor bekannten und unbekannten Bedrohungen schützt!
- Sicherheitslösungen (wie etwa „Kaspersky Security for Mail Server“) könnten dabei helfen, geschäftliche E-Mail-Kommunikation umfassend zu schützen!
Weitere Informationen zum Thema:
kaspersky
Roman Dedenok
datensicherheit.de, 06.11.2025
Quishing: QRC-Scans können Kiste der Pandora öffnen / Cyberkriminelle missbrauchen mit Raffinesse praktische QR-Codes für Betrug, Datendiebstahl und Verseuchung mit Malware – Alina Gedde, Digitalexpertin der ERGO Group, rät zur Überprüfung der Herkunft
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