Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Samstag, Dezember 27, 2025 0:33 - noch keine Kommentare
Stealka: Kaspersky entdeckt neue Infostealer-Malware auf GitHub
Laut Kaspersky-Analysen nimmt „Stealka“ „Windows“-Rechner ins Visier, um sensible Informationen zu stehlen – darunter Login-Daten, Passwörter, Bankkartendaten sowie Informationen aus „Kryptowährungs-Wallets“
[datensicherheit.de, 27.12.2025] Aktuelle Kaspersky-Analysen haben demnach eine neue Infostealer-Malware namens „Stealka“ entdeckt, welche „Windows“-Rechner ins Visier nimmt, um sensible Informationen zu stehlen – darunter Login-Daten, Passwörter, Bankkartendaten sowie Informationen aus „Kryptowährungs-Wallets“. Neben Deutschland hätten die Cybersicherheitsexperten bei Kaspersky Angriffsversuche auch in der Türkei, Brasilien, Russland und Indien registriert.

Abbildung: Kaspersky
Eine Fake-Website als „Stealka“-Quelle
Kaspersky warnt vor manueller Ausführung – welche die Malware aktiviert
„Stealka“ tarne sich als raubkopierte Software (beispielsweise „Aktivatoren“) oder als Modifikationen, „Cheats und Cracks“ für Spiele. Sie verbreite sich über Web-Plattformen wie „GitHub“ und „SourceForge“ sowie über schädliche Webseiten der Angreifer, welche teils – vermutlich mithilfe von KI-Tools – täuschend echt wirkten und teilweise Gaming-Inhalte als Köder einsetzten.
- Besonders perfide sei, dass um Betroffene in falscher Sicherheit zu wiegen, einer der untersuchten Fake-Inhalte vorgegeben habe, die infizierte Datei vor dem Herunterladen mit einer Sicherheitslösung zu scannen. Kaspersky warnt: „Sobald ein Nutzer diese manuell ausführt, wird die Malware aktiviert!“
Technisch basiere „Stealka“ auf der Malware „Rabbit Stealer“, welche vertrauliche Informationen wie Zugangs- und Zahlungsdaten sowie Systeminformationen wie Betriebssystemversion, installierte Anwendungen und laufende Prozesse sammeln könne. Während „Rabbit Stealer“ diese Daten vor allem aus installierten Browsern auslese, verfüge „Stealka“ über weitere Funktionen und könne unter anderem Screenshots erstellen sowie in einigen Fällen einen sogenannten Kryptominer auf den infizierten Rechner herunterladen.
Kaspersky gibt Empfehlungen zum Schutz vor Info-Stealern wie z.B. „Stealka“
Artem Ushkov, Cybersicherheitsexperte bei Kaspersky, kommentiert: „,Stealka’ beschränkt sich nicht auf Browser-Daten. Die Malware greift auch vertrauliche Informationen aus weiteren Quellen ab – darunter ,Kryptowährungs-Wallets’, Instant-Messaging-Apps, E-Mail-Clients, sowie Notiz- und Gaming-Apps.“
- Zudem könnten Cyberkriminelle bereits gestohlene Daten wie Zugangsdaten nutzen, um die Malware zu verbreiten. „Konkret fanden wir Hinweise darauf, dass die Angreifer in einem Fall den ,Stealer’ über ein kompromittiertes Konto in eine Spiele-Modifikation hochgeladen haben, die auf einer spezialisierten Webseite gehostet wurde“, berichtet Ushkov.
Kaspersky-Empfehlungen zum Schutz vor Info-Stealern:
- Programme und Spiele-Modifikationen ausschließlich aus offiziellen Online-Stores oder von vertrauenswürdigen Herstellerseiten herunterladen!
- Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für Bank- und Krypto-Konten aktivieren, um Kontoübernahmen zu erschweren.
- Eine verlässliche Sicherheitslösung einsetzen, welche Dateien automatisch auf Bedrohungen prüft (beispielsweise „Kaspersky Premium“).
Weitere Informationen zum Thema:
kaspersky daily, Artem Ushkov, 18.12.2025
Stealka stealer: the new face of game cheats, mods, and cracks / We’ve identified a new infostealer named Stealka, which masquerades as pirated software and game mods. It targets data stored inside browsers, locally installed applications, and crypto wallets.
SECURELIST by Kaspersky
Artem Ushkov
datensicherheit.de, 22.08.2022
GitHub-Verzeichnisse: Cyber-Angriff unterstreicht Bedrohlichkeit von Supply-Chain-Attacken / Anfang August 2022 Cyber-Attacke auf Tausende GitHub-Verzeichnisse – und damit die gesamte Software-Lieferkette
datensicherheit.de, 11.12.2020
Steam: Schwerwiegende Sicherheitslücken auf Gaming-Plattform / Hacker hätten die Rechner anderer Spieler auf Steam übernehmen oder sogar komplette Third-Party-Server lahmlegen können
datensicherheit.de, 23.10.2020
Gaming: Breit angelegte Cyber-Attacken / Akamai-Report rund um das Thema Gaming enthüllt anhaltende Angriffe auf Spieler und Produzenten von Videospielen
datensicherheit.de, 29.08.2020
Entwicklerfehler: Medizinische Daten aus der Cloud auf GitHub durchgesickert / VECTRA kommentiert Sicherheitsrisiken durch Cloud-Nutzung im Gesundheitswesen
Aktuelles, Experten - Dez. 27, 2025 0:17 - noch keine Kommentare
Gaming mit Risiko: Kostenfallen für Kinder
weitere Beiträge in Experten
- Digitale Vergabe wird Standard: Zwei Drittel vereinbaren Arzttermine online
- Mogelpackungen: Verbraucherzentrale fordert EU-weite Lösung zur Kennzeichnung
- Drohnen im Bevölkerungsschutz: LBA setzt Pionierarbeit des BBK fort
- eco-Kritik an Neuauflage der Vorratsdatenspeicherung des BMJV
- Geplante IP-Speicherung: DAV kritisiert umbenannte Massenüberwachung
Aktuelles, Branche - Dez. 27, 2025 0:33 - noch keine Kommentare
Stealka: Kaspersky entdeckt neue Infostealer-Malware auf GitHub
weitere Beiträge in Branche
- CVE-2025-50165: Kritische Windows-Schwachstelle in Bilddateien laut ESET nicht so leicht auszunutzen
- Cloud-Nutzung: Auswege für KMU aus dem Dilemma der Datensouveränität
- Quishing: Kaspersky meldet signifikante Zunahme des QR-Code-Phishings
- Phishing-Hochsaison Weihnachten – Bitdefender-Analyse zu E-Mail-Spam
- KI und Cybersicherheit benötigen solide Basis: Beide auf riesige Mengen vielfältiger, hochwertiger Daten angewiesen
Aktuelles, Branche, Umfragen - Juli 9, 2025 19:03 - noch keine Kommentare
DigiCert-Umfrage: Manuelle Zertifikatsprozesse führen zu Ausfällen, Compliance-Fehlern und hohen Verlusten im Unternehmen
weitere Beiträge in Service
- Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“



Kommentieren