Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von am Freitag, März 1, 2024 21:32 - noch keine Kommentare

Mobile Geräte: Cyber-Angriffe haben 2023 deutlich zugenommen

Kaspersky-Experten haben 2023 weltweit einen deutlichen Anstieg der Angriffe auf rund 33,8 Millionen verzeichnet

[datensicherheit.de, 01.03.2024] Die Annahme, dass mobile Geräte wie Smartphone und Tablet keinen Cyber-Schutz benötigen, sollte laut Kaspersky „gründlich überdacht“ werden, denn hauseigene Experten haben demnach im Jahr 2023 weltweit einen deutlichen Anstieg der Angriffe auf mobile Geräte auf rund 33,8 Millionen verzeichnet, „was einem Plus von fast 52 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht“. In Deutschland seien 513.441 Angriffe auf Mobilgeräte festgestellt worden – „und damit die meisten innerhalb der verglichenen europäischen Länder“.

Kaspersky-Analyse der mobilen Bedrohungslandschaft 2023 zeigt zunehmende Verbreitung mobiler Sicherheitsrisiken…

Die jährliche Kaspersky-Analyse der mobilen Bedrohungslandschaft zeige eine zunehmende Verbreitung mobiler Sicherheitsrisiken und die Weiterentwicklung schädlicher Tools sowie auf mobile Geräte abzielender Technologien. Es sei ein deutlicher Aufwärtstrend bei Angriffen auf mobile Geräte zu beobachten: „Allein im Jahr 2023 stieg die Zahl solcher Angriffe auf 33.790.599; dies entspricht einem deutlichen Anstieg von knapp 52 Prozent im Vergleich zu 22.255.956 Angriffen im Jahr 2022.“

„Die Bedrohungszunahme im Bereich der ,Android’-Malware- und Riskware-Aktivitäten im Jahr 2023 ist besorgniserregend, insbesondere auch weil zuvor eher weniger passiert ist. Der Anstieg, der bis zum Jahresende ein Niveau erreicht, das an jenes von Anfang 2021 erinnert, unterstreicht die erhebliche Bedrohung, der sich Nutzer derzeit ausgesetzt sehen“, kommentiert Waldemar Bergstreiser, „General Manager Central Europe“ bei Kaspersky. Daher sei es wichtig, wachsam zu bleiben und auch auf mobilen Geräten robuste Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um sich vor den sich ständig weiterentwickelnden Cyber-Bedrohungen adäquat zu schützen.

Bedrohung für mobile Geräte: Adware 2023 weltweit ganz vorne

Die am weitesten verbreitete Bedrohung für mobile Geräte sei im vergangenen Jahr – 2023 – sogenannte Adware gewesen, eine Art von Software, welche unerwünschte (und manchmal lästige) Popup-Werbung anzeige. Diese habe 40,8 Prozent aller entdeckten Bedrohungen ausgemacht. Bei den Banking-Trojanern hingegen sei die Zahl der Installationen auf 153.682 zurückgegangen, „nachdem sie im Vorjahr stark angestiegen war und sich verdoppelt hatte“; die Zahl der Angriffe mit mobilen Banking-Trojanern sei relativ konstant geblieben.

Cyber-Kriminelle verbreiteten gegen mobile Nutzer gerichtete Malware häufig über offizielle und inoffizielle App-Stores. „Im Jahr 2023 beobachteten die Experten von Kaspersky zahlreiche schädliche Apps, die in ,Google Play’ eingeschleust wurden. Eine der häufigsten Arten im Jahr 2023 waren gefälschte Investment-Apps. Diese nutzen Social-Engineering-Taktiken, um persönliche Daten von Nutzern zu extrahieren, insbesondere Telefonnummern und vollständige Namen.“ Diese Daten würden anschließend Datenbanken hinzugefügt, „die für Telefonbetrug verwendet werden“. Ein weiterer häufig beobachteter Angriffsvektor seien schädliche „WhatsApp“- und „Telegram“-Mods, die darauf abzielten, Nutzerdaten zu stehlen.

Kaspersky-Empfehlungen auf Basis der Erkenntnisse von 2023 zum Schutz vor Bedrohungen auf mobilen Geräten:

  • Apps nur aus offiziellen Stores wie dem „Apple-App-Store“, „Google Play“ oder dem „Amazon Appstore“ herunterladen. Diese garantierten zwar keinen vollständigen Schutz, würden jedoch zumindest von Mitarbeitern der Anbieter geprüft. Zudem sorge ein Filtersystem dafür, dass nicht jede App in die Stores gelangen kann.
  • App-Berechtigungen vor ihrem Einsatz stets überprüfen, insbesondere solche mit höherem Risiko wie Zugangsdienste. Eine Taschenlampe benötige beispielsweise nur Zugriff auf das Blitzlicht, nicht jedoch die Kamera des Geräts.
  • Eine zuverlässige Sicherheitslösung helfe, schädliche Apps und Adware zu erkennen, bevor sie auf einem Gerät Schaden anrichten kann (Schutzlösungen wie z.B. „Kaspersky Premium“ seien direkt bei den Mobilfunkbetreibern erhältlich).
  • Updates für das Betriebssystem und wichtige Anwendungen installieren, sobald sie verfügbar sind. Hierdurch könnten viele Sicherheitsprobleme vermieden werden.

Weitere Informationen zum Thema:

SECURELIST by Kaspersky, Anton Kivva, 26.02.2024
The mobile malware threat landscape in 2023



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