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Aktuelles, Experten - Samstag, Februar 8, 2025 0:13 - ein Kommentar
Mahnung der Freien Ärzteschaft im ePA-Kontext: Krankheitsdaten sind keine Ware
Es droht die kommerzielle ePA-Datennutzung durch Konzerne zu Lasten der gesetzlich Versicherten und der Ärzteschaft
[datensicherheit.de, 08.02.2025] Der Freie Ärzteschaft e.V. führt in seiner aktuellen Stellungnahme aus, dass bereits vor dem bundesweiten Roll-out der „elektronischen Patientenakte für alle“ (ePA) leider die Krankheitsdaten von 74 Millionen gesetzlich Versicherter zum Teil des Bundestagswahlkampfes 2025 werden. Der CDU-Spitzenkandidat, Friedrich Merz, habe kürzlich davon gesprochen, dass diejenigen, die ihre Datenschutzbedenken als Patienten zurückstellten und die ePA kontinuierlich nutzten, zehn Prozent der Krankenkassenbeiträge einsparen könnten. Dieser Betrag solle dann womöglich von datenschutz-sensiblen, der ePA kritisch gegenüberstehenden Opt-out-Nutzern zusätzlich – sozusagen als Buße – bezahlt werden müssen. Die prompte Antwort von Noch-Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die Gesundheitsdaten dürften doch aber nicht verkauft werden, kommt allerdings nach Meinung der Freien Ärzteschaft „mehr als scheinheilig“ daher: „Minister Lauterbach hat letztes Jahr verkündet, dass man schon im Gespräch mit Konzernen wie Google, Meta und Open AI sei, um diesen die ePA-Daten zur kommerziellen Auswertung zur Verfügung zu stellen“, so Dr. Silke Lüder, Allgemeinärztin aus Hamburg und stellvertretende weiterlesen…
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