Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Samstag, Juli 23, 2022 13:58 - noch keine Kommentare
Neopets: Datenleck bei beliebtem Online-Game
Ian McShane sieht Neopets-Vorfall als Weckruf für Unternehmen jedweder Branche
[datensicherheit.de, 23.07.2022] Zu aktuellen Berichten über ein Datenleck beim Online-Game „Neopets“, welches eine hohe Anzahl an Nutzern betreffen soll, gibt Ian McShane, „Vice President of Strategy“ bei Arctic Wolf, einen Kommentar ab und erörtert darin, warum dieses Ereignis ein Weckruf für Unternehmen jedweder Branche und Größenordnung sein sollte, umfassende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. McShane verfügt nach eigenen Angaben über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich Cyber-Sicherheit und operative IT. Als ehemaliger Gartner-Analyst hat er demnach die größten und am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen der Welt sowie Zehntausende von Organisationen weltweit beraten. Zuvor sei er ferner bei CrowdStrike, Elastic, Endgame und Symantec tätig gewesen.

Foto: Arctic Wolf
Ian McShane: Sicherheitsmaßnahmen sind heutzutage ein Muss!
Nach Cyber-Angriff auf Neopets mutmaßlich Daten und Anmeldeinformationen von über 69 Millionen Nutzern kompromittiert
McShane warnt eindringlich: „Die aktuelle Meldung, dass Hacker auf die gesamte User-Datenbank von Neopets zugegriffen haben, beweist einmal mehr, dass sich kein Unternehmen sich sicher fühlen kann – ganz egal welche Branche.“ Dieser Cyber-Angriff auf Neopets habe mutmaßlich dazu geführt, dass die Daten und Anmeldeinformationen von über 69 Millionen Nutzern kompromittiert und online verbreitet worden seien.
Noch beunruhigender sei allerdings, dass die Nutzer auch dann noch gefährdet seien, „wenn sie ihre Passwörter ändern, da die Sicherheitslücke noch immer nicht behoben wurde“.
Es sei bekannt, dass viele Menschen dieselben Passwörter und Benutzernamen für unterschiedliche Websites verwendeten und manchmal sogar die Anmeldedaten ihres Unternehmens nutzten.
Empfehlung an den Betreiber: Neopets sollte Betroffenen Abonnement für Passwort-Manager stellen
„Es wäre eine starke Geste, wenn Neopets, Inc. den betroffenen Nutzern ein oder zwei Jahre lang ein Abonnement für einen Passwort-Manager wie ,LastPass‘ oder ,1Password‘ zur Verfügung stellen würde, um den betroffenen Nutzern zu helfen, statt die übliche ,Wir tun alles, was wir können‘-Litanei herunterzubeten“, rät McShane.
Abgesehen davon könnten zwar gefährdete E-Mails und Passwörter geändert werden, persönliche Informationen wie IP-Adresse, Geburtsdatum und Standort jedoch nicht, so dass die Nutzer für lange Zeit weiterhin dem Risiko eines Identitätsdiebstahls ausgesetzt blieben.
Abschließend betont McShane: „Dies sollte ein Weckruf für Unternehmen sein. Es gibt keine Ausreden mehr, warum lediglich grundlegende Maßnahmen zum Schutz der Nutzer ergriffen werden. Umfassende Sicherheitsmaßnahmen sind heutzutage ein Muss.“
Weitere Informationen zum Thema:
heise online, Martin Holland, 21.07.2022
Neopets: 69 Millionen Nutzerdaten und Quellcode erbeutet, Hacker noch im System
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