Aktuelles - geschrieben von ct am Samstag, November 20, 2010 20:14 - noch keine Kommentare
Störerhaftung: WLAN-Betrieb erfordert immer Schutzmaßnahmen
Schon beim Einzug Verantwortung für Datensicherheit im neuen Heim übernehmen
[datensicherheit.de, 20.11.2010] Wer plant, ein neues Haus zu bauen oder zu kaufen, der hat naturgemäß schon genug um die Ohren und wird wohl kaum noch an die Datensicherheit denken:
Nicht nur, dass erst einmal das nötige Geld aufgetrieben werden muss, darüber hinaus muss man auch noch das passende Grundstück finden, Genehmigungen bei Behörden einholen, eventuell einen Architekten beauftragen, sich zwischen Massivhaus bauen und einem Fertighaus entscheiden und schließlich und endlich auch mit dem Bau beginnen. Doch trotz all dem Stress, den der Bau eines neuen Hauses so mit sich bringt, sollten künftige Hausbesitzer auch an den Schutz persönlicher Daten denken, spätestens wenn der Innenausbau fertig ist und die ersten Leitungen verlegt werden. Denn sicher bauen bedeutet heutzutage, auch an den Online-Schutz zu denken.
Da die meisten neuen Internetanschlüsse, die heutzutage installiert werden, für ein Wireless-LAN-Netzwerk (WLAN) verwendet werden, sei auch diese Zielgruppe noch einmal gewarnt. Denn schnell kann man bei der ganzen Euphorie über das neu gebaute Haus schon mal etwas vergessen. Doch wer sich ein WLAN zulegt, muss dieses auch ausreichend schützen. Wohnt man beispielweise in einem Vorort, in dem das Nachbargrundstück und die Hauptstraße nicht weit entfernt sind, kann man schnell Ziel eines Hackerangriffs sein. Dabei muss es sich gar nicht um einen professionellen Hacker handeln, der einem bewusst schaden möchte. Es reicht schon, wenn sich beispielsweise der Nachbarssohn ins ungeschützte Netzwerk einwählt und dann von dort aus illegal Musik, Filme oder Spiele aus dem Internet runterlädt. Zwar wurde die Grenze für die sogenannte Störerhaftung auf 100 Euro beschränkt, wer aber grob fahrlässig das eigene Netzwerk ungeschützt lässt, riskiert, dass er weitaus mehr zahlen muss. Die Störerhaftung ist die Haftung, die der rechtmäßige Eigentümer leisten muss, wenn mit seinem nicht ausreichend geschützten Eigentum ein Schaden angerichtet wird. Lässt beispielsweise der Besitzer eines Motorrads das Motorrad vor einer Schule stehen und vergisst darauf, den Schlüssel mitzunehmen, so muss er zu einem gewissen Teil die Kosten tragen, die, um bei dem Motorradbeispiel zu bleiben, ein Schüler verursacht hat, der unerlaubterweise das Motorrad in Gebrauch genommen und dabei einen Unfall verursacht hat.
Ähnlich ist es bei einem ungesicherten WLAN. Darum sei jedem Hausbesitzer, der sich einen WLAN-Anschluss zulegt, empfohlen, zumindest das voreingestellte Passwort zu ändern. Denn die voreingestellten Passwörter sind meist einfach im Internet zu besorgen und stellen keine wirkliche Hürde für potenzielle Hacker dar. Darüber hinaus gibt es noch weitere Möglichkeiten, um sein WLAN zu schützen, so kann man etwa noch zusätzlich die sogenannte Fernkonfiguration deaktivieren, die Verschlüsselung aktivieren, den Netzwerkzugang einschränken oder etwa das Netzwerk bei Nichtgebrauch abschalten.
Wer diese Sicherheitshinweise befolgt, muss sich keine Sorgen machen, plötzlich völlig schuldlos in einen sündhaft teuren Rechtsstreit verwickelt zu werden.
Aktuelles, Experten, Veranstaltungen - Jul 27, 2024 0:58 - noch keine Kommentare
ULD-Sommerakademie 2024 in Kiel: Digitale Datenräume und Archive im Fokus
weitere Beiträge in Experten
- NIS-2-Umsetzungsfrist bis 18. Oktober 2024: eco warnt vor unzureichender Vorbereitung deutscher Unternehmen
- KI-Verordnung tritt am 1. August 2024 in Kraft
- Cyber-Resilienz – potenzielle Bedrohungen proaktiv erkennen und IT-Notfallplan vorbereiten
- CrowdStrike: Ein IT-Update und es wackelt die ganze Welt
- IT-Sicherheitsupdate sorgt für Chaos: eco kommentiert weltweite technische Probleme vom 19. Juli 2024
Aktuelles, Branche, Veranstaltungen - Jul 27, 2024 0:46 - noch keine Kommentare
Schutz persönlicher Daten: SOPHOS lädt zu Web-Seminar mit der Ethischen Hackerin Rachel Tobac ein
weitere Beiträge in Branche
- Job-Betrug in Sozialen Medien: Tipps zum Erkennen auf den ersten Blick
- Robuste Sicherheitspraktiken notwendig: CrowdStrike-Vorfall hat IT-Schwachstellen enthüllt
- Warnung von Kaspersky: Botnets bereits ab 99 US-Dollar im Darknet erhältlich
- Melissa Bischoping benennt Lehren aus dem CrowdStrike-Ausfall
- Crowdstrike-Vorfall als Weckruf für ganzheitliche digitale Sicherheit
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren