Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von am Donnerstag, Juni 24, 2021 19:45 - noch keine Kommentare

Urlaubszeit ist auch Phishing-Hochsaison

Neue Webroot-Analyse zeigt Raffinesse Cyber-Krimineller auf, sich saisonale Aufmerksamkeit für Phishing-Attacken nutzbar zu machen

[datensicherheit.de, 24.06.2021] Auch wenn die „Corona-Pandemie“ weiterhin noch den Alltag bestimmen mag, haben doch viele Menschen in Deutschland Hoffnung auf einen kommenden Sommerurlaub. Diesen Umstand nutzten Cyber-Kriminelle aus, um Unternehmen und Privatpersonen mit Phishing- und Domain-Spoofing-Angriffen ins Visier zu nehmen, warnt Webroot in einer aktuellen Meldung.

Beliebte Köder-Begriffe für Phishing-Angriffe

Webroot hat nach eigenen Angaben herausgefunden, „dass es zwischen dem 1. Januar 2021 und dem 29. März 2021 die Anzahl bösartiger Domains, die das Wort ,Travel‘ erwähnen, global um 93 Prozent zugenommen hat“.
Weitere Erkenntnisse laut Webroot:

  • Eine 79-prozentige Zunahme der Verwendung des Wortes ,Passport‘ in bösartigen ,COVID‘-bezogenen Domains im März 2021 im Vergleich zu den vorangegangenen 30 Tagen.
  • Eine 233-prozentige Zunahme der Verwendung des Wortes ,Passport‘ in bösartigen ,COVID‘-bezogenen Domains im März 2021 im Vergleich zu April 2020.
  • Ein Anstieg von 3.900 Prozent bei der Verwendung des Wortes ,Passport‘ in bösartigen ,COVID‘-bezogenen Domains im März 2021 im Vergleich zu Juni 2020.
  • Ein Anstieg um 169 Prozent bei bösartigen Domains, die gängige Suchbegriffe für Reisen/Urlaub verwenden, wie z.B. ,weekend break‘, ,cheap‘, ,last minute‘ zwischen Februar 2021 und März 2021.
  • Ein Rückgang von 71 Prozent bei bösartigen Domains, die unter Verwendung der Wörter ,Testing‘ oder ,Testkits‘ zwischen dem 1. Januar 2021 und dem 29. März 2021 erstellt wurden.

Phishing-Methoden folgen im hohen Maße aktuellen Trends

„Die Länge und Dauer der ,Pandemie‘ hat Hackern die Möglichkeit gegeben, ihre Domains zu verfeinern und zu gestalten. Die Wörter, die in den Namen dieser bösartigen Domains verwendet werden, spiegeln in hohem Maße aktuelle Trends wider“, erläutert Nick Emanuel, „Senior Director of Product“ bei Webroot. Schlüsselereignisse wie weltweit eingeführte Reiseverbote hätten einen direkten Einfluss darauf, „wie Hacker Ressourcen erzeugen, um Menschen zu täuschen“.
Emanuel berichtet: „Zum Beispiel sahen wir direkt nach der Einführung von Reiseverboten, dass das Wort ,Passport‘ in bösartigen Domains meist im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Daten über die gesperrten Länder verwendet wurde und nicht im Zusammenhang mit der Vorbereitung oder Ermöglichung von Reisen.“

Cyber-Kriminelle verfolgen Nachrichten und nutzen dazu passende Aufmerksamkeit erregende Domains für Phishing-Kampagnen

In ähnlicher Weise korreliere der Rückgang der Begrifflichkeiten „Testing“ und „Testkit“ mit der Einführung von Selbsttests, was die Möglichkeiten für Betrüger zu diesem speziellen Thema eingeschränkt habe. Beide Beispiele zeigten indes, wie Cyber-Kriminelle Nachrichten sorgfältig verfolgten und Domains erstellten, die einen höheren Prozentsatz an Treffern haben würden.
Emanuel rät abschließend: „Um sich vor diesen Bedrohungen zu schützen, sollte jeder von uns weiterhin wachsam sein und alle Links, die in E-Mails enthalten sind genau prüfen, bevor sie angeklickt werden.“ Dies sollte auch durch Cybersecurity-Technologien wie E-Mail-Filterung, Virenschutz und starke Passwort-Richtlinien unterstützt werden.

Weitere Informationen zum Thema:

WEBROOT auf YouTube
Webroot Brightcloud® Real-time Anti-phishing Service



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