Aktuelles, Experten - geschrieben von dp am Donnerstag, Juni 7, 2012 20:09 - noch keine Kommentare
Gesichtserkennung bei facebook: Hamburger Datenschutzbeauftragter setzt Verfahren vorläufig aus
Erfüllung datenschutzrechtlicher Anforderungen durch facebook angemahnt
[datensicherheit.de, 07.06.2012] Der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HmbBfDI) hat das derzeit laufende Verfahren gegen die Gesichtserkennungsfunktion von facebook unterbrochen:
facebook habe gegenüber dem HmbBfDI erklärt, dass es mit dem irischen Datenschutzbeauftragten über die Änderung des Einsatzes der
automatischen Gesichtserkennung in Verhandlungen eingetreten sei. Der unmittelbar bevorstehende Erlass einer Anordnungsverfügung gegen facebook wurde daher ausgesetzt. Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte will die Ergebnisse dieser Gespräche zunächst abwarten und auf deren Grundlage über den Fortgang des eigenen Verfahrens entscheiden.
Ziel des Anordnungsverfahrens ist nach HmbBfDI-Angaben die Erfüllung der folgenden datenschutzrechtlichen Anforderungen durch facebook:
- Sicherstellung, dass Auswertung digitaler Fotos zum Zwecke derGesichtserkennung nur auf der Grundlage einer freiwilligen, informierten und bewussten Einwilligung der Nutzerinnen und Nutzer erfolgt.
- Umfassende Information der Nutzerinnen und Nutzer vor der Erteilung der Einwilligung über die Funktionsweise der Erstellung der biometrischen Erkennungsmuster und deren Risiken für die Privatsphäre in einfacher und verständlicher Weise.
- Löschung der ohne Einwilligung erstellten biometrischen Erkennungsmuster.
- Zwingende Erstellung einer ausführlichen Verfahrensdokumentation zum Nachweis der Umsetzung der genannten Maßnahmen durch facebook.
Seit Juni 2011 steht die Hamburger Datenschutzaufsicht mit der Facebook Inc. in Verhandlungen über die Zulässigkeit der Gesichtserkennung. Da eine einvernehmliche Lösung bislang nicht zu erzielen gewesen sei, habe der HmbBfDI Ende 2011 ein formales Verwaltungsverfahren eingeleitet. Ziel sei es, die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen durch einen Anordnungsverfügung durchzusetzen.
Er werte den ihnen gegenüber geäußerten Willen von facebook, die europäischen Vorgaben bei der Nutzung biometrischer Daten umsetzen zu wollen, als positives Signal, so Johannes Caspar, der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit. Für die Entscheidung des Fortgangs ihres Verfahrens sei von maßgeblicher Bedeutung, ob facebook seinen Nutzerinnen und Nutzern mehr Einflussnahme auf die Art des Umgangs mit deren Daten gewährt. Sollte dies nicht der Fall sein, würden sie das nunmehr angehaltene Verfahren unverzüglich mit dem Erlass der Anordnung fortsetzen.
Aktuelles, Experten - Aug. 23, 2025 1:17 - noch keine Kommentare
5-Punkte-Plan des eco für zukunftsorientierte Rechenzentrumsstrategie des Bundes
weitere Beiträge in Experten
- BfDI legt Berufung ein: Fanpage-Verfahren in der nächsten Runde
- „E-Mail-Sicherheitsjahr 2025“ – gemeinsame BSI-eco-Bitkom-Aktionskampagne
- Palantir in der Diskussion: „Gotham“ notwendiges Instrument der Sicherheitsbehörden oder Schlüssel zum Überwachungsstaat
- KFSHRC offered nearly 300,000 virtual consultations in 2024
- KFSHRC bot 2024 fast 300.000 virtuelle Konsultationen an
Aktuelles, Branche - Aug. 22, 2025 1:02 - noch keine Kommentare
Chat-Kontrolle zum Scheitern verurteilt – doch Schlimmeres droht
weitere Beiträge in Branche
- Fake-Podcast-Einladungen: Cyberkriminelle locken Influencer und hochkarätige Unternehmensmitarbeiter in die Falle
- Mit Agentischer KI als Schlüsseltechnologie werden neue Sicherheits- und Infrastrukturkonzepte unverzichtbar
- KI-Agenten breiten sich aus – aber Governance-Lücken gefährden Vertrauen der Verbraucher
- Cyberangriffe auf Industrieanlagen: Schäden in Milliardenhöhe drohen
- Deepfakes 2025: Zuvor KI-Spielerei und heute bedrohliches Hacker-Tool
Aktuelles, Branche, Umfragen - Juli 9, 2025 19:03 - noch keine Kommentare
DigiCert-Umfrage: Manuelle Zertifikatsprozesse führen zu Ausfällen, Compliance-Fehlern und hohen Verlusten im Unternehmen
weitere Beiträge in Service
- Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
Kommentieren