Aktuelles, Branche, Service, Umfragen - geschrieben von cp am Mittwoch, Juni 5, 2013 12:14 - noch keine Kommentare
Warnung vor unterschätzten Sicherheitslücken der RFID-Technologie
Nach einer Nerdlabs-Studie setzen sich Funkchips auf Bankkarten und Ausweisen bis zum Jahr 2020 durch
[datensicherheit.de, 04.06.2013] Bis 2020 werden sich Radio Frequency Identification (RFID) Chips in nahezu allen EC- und Kreditkarten sowie Ausweisen und Pässen durchsetzen – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Onlineportals Nerdlabs. Rund 42 Prozent der befragten Experten erwarten demnach eine fast flächendeckende Verbreitung der Funkchips, während rund 52 Prozent noch einzelne Ausnahmen erwarten. Doch während die RFID-Karten viele Vorgänge deutlich vereinfachen – etwa durch kontaktloses Zahlen oder schnellen Check-In in Flughäfen – geht der Komfort in vielen Fällen zu Lasten der Sicherheit, erklärt Nerdlabs Geschäftsführer Erik Herrmann: „Das illegale Auslesen der sensiblen Daten durch Hacker und Datendiebe ist alles andere als kompliziert: Die meisten RFID-Daten sind komplett unverschlüsselt und lassen sich mit leicht erhältlichen Lesegeräten ausspähen – aus meterweiter Entfernung und innerhalb weniger Sekunden.“
Zweifel an der Datensicherheit von RFID-Chips sind weit verbreitet: Laut Umfrage halten rund 89 Prozent der Befragten die fehlenden Verschlüsselungen und Authentifizierungsstandards für deutlich unterschätzte Sicherheitslücken. Der wirtschaftliche Schaden durch das Auslesen sensibler Daten wie Kartennummer, Ablaufdatum oder Prüfnummer auf Kredit- und EC-Karten ist dabei nur eine Dimension möglichen Missbrauchs. Über Bankkarten, Ausweise und Pässe können Datendiebe umfangreiche Profile ihrer Opfer erstellen – zu besuchten Orten bis hin zu Kaufgewohnheiten. „Schon beim Diebstahl durch den Missbrauch von Bankdaten kann es Wochen dauern, bis der finanzielle Schaden sichtbar wird. Doch das Sammeln persönlicher Daten oder Anlegen von Bewegungsprofilen kann vom Opfer über Monate und Jahre hinweg völlig unbemerkt bleiben“, so Herrmann.
Lediglich zertifizierte DIFRwear Anti-Funkraub-Geldbörsen bieten derzeit einen effektiven und unkomplizierten Schutz vor Funkraubattacken. Die speziell designten Lederwaren blockieren sämtliche Funksignale, welche sich Hacker zum illegalen Ausspähen der vertraulichen Daten zu Nutze machen. Damit die komfortable RFID-Technologie nicht zu Lasten der persönlichen Sicherheit geht, mahnt Herrmann zur Vorsicht: „Bis 2015 planen alleine die Sparkassen und Volksbanken bundesweit rund 45 Millionen EC-Karten mit RFID-Chips einzuführen. Diese Karten lassen sich problemlos durch Kleidung und Geldbörsen hindurch auslesen – quasi im Vorbeigehen. Wir raten, alle Funkkarten und –ausweise unterwegs gut zu sichern und besonders aufmerksam auf verdächtige Aktivitäten zu achten.“
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 11.04.2011
vzbv-Positionspapier: RFID-Technik als Herausforderung für den Datenschutz
datensicherheit.de, 13.04.2010
IoT/RFID-Technologie im Flugverkehr: Herausforderungen und Risiken müssen identifiziert und proaktiv angegangen werden
Aktuelles, Experten, Studien - Okt. 18, 2025 14:02 - noch keine Kommentare
Im Visier Cyberkrimineller: Bei Erpressung, Diebstahl und Spionage Deutschland laut Microsoft auf Platz 4
weitere Beiträge in Experten
- Digitales Erbe: Nutzer sollten rechtzeitig verfügen, was mit ihren Online-Zugängen nach dem Tod passieren soll
- KI durchdringt Alltag: Aufsicht muss Verbraucherinteressen berücksichtigen
- NIS-2: Genug Vorlauf – eco fordert nun Präzision
- Passagiererlebnis soll weiter verbessert werden: SITA liefert Flughafen Genf Echtzeit-Operationsplattform
- KI-basierte Betrugsmethoden: Wenn Deepfakes zur Waffe werden
Aktuelles, Branche, Studien - Okt. 19, 2025 0:24 - noch keine Kommentare
Cyberangriffe auf Logistikbranche: Partner und Personal als Einfallstor
weitere Beiträge in Branche
- Task Scam: Laut McAfee-Warnung 1.000 % Zunahme dieser Job-Betrugsmasche
- Umsetzung der NIS-2-Richtlinie: Verschleppung der Cybersicherheitsreform kritisiert
- Digitalbetrug: Jeder vierte Verbraucher in Deutschland bereits Opfer
- KI-basierte Betrugsmethoden: Wenn Deepfakes zur Waffe werden
- Dirk Pinnow: Mein Fazit zur „it-sa“ 2025 – Weiterentwicklung mit Augenmaß angeraten
Aktuelles, Branche, Umfragen - Juli 9, 2025 19:03 - noch keine Kommentare
DigiCert-Umfrage: Manuelle Zertifikatsprozesse führen zu Ausfällen, Compliance-Fehlern und hohen Verlusten im Unternehmen
weitere Beiträge in Service
- Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
Kommentieren