Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Mittwoch, Juli 17, 2019 23:41 - noch keine Kommentare
Hinter Bewerbungen versteckt: Sodinokibi-Ransomware
Macher nutzen offenbar gleiche Infrastruktur wie zuvor bei „GandCrab“
[datensicherheit.de, 17.07.2019] Laut einer aktuellen Warnung von G DATA wird derzeit eine neue Ransomware-Familie über gefälschte Bewerbungen verteilt. Die Macher nutzten offenbar die gleiche Infrastruktur wie zuvor bei „GandCrab“. Demnach greifen Cyber-Kriminelle „gezielt Personalabteilungen in Deutschland mit einer Variante der ,Sodinokibi‘-Ransomware an“. Seit dem 16. Juli 2017 verschickten Angreifer entsprechende E-Mails, die angeblich Bewerbungen enthielten. Als Namen der vermeintlichen Bewerberinnen seien derzeit „Sandra Schneider“, „Sabine Lerche“ und „Martina Peters“ im Umlauf.
Verwendete Namen werden sich wohl schnell ändern
Bei schnelllebigen Ransomware-Kampagnen sei allerdings zu erwarten, dass sich die verwendeten Namen schnell änderten, um den Erfolg der Angriffe zu erhöhen.
Ransomware werde immer wieder über zum Teil professionell aussehende Bewerbungen verteilt, mittlerweile sogar häufig auf konkret bei einem Unternehmen ausgeschriebene Stellen.
Erpresser fordern umgerechnet rund 1.300 Euro Lösegeld
Karsten Hahn, Sicherheitsexperte bei G DATA, erklärt: „Die ,Sodinokibi‘-Ransomware hat sich in kurzer Zeit zu der fünfthäufigsten Ransomware-Familie entwickelt. Offenbar verwendet das Team dahinter die gleiche Taktik bei der Verbreitung der Spam-Mails wie zuvor bei ,GandCrab‘.“
Die Erpresser forderten einen Betrag von 0,16 „Bitcoin“. Das entspreche derzeit in rund 1.300 Euro. Nach einer Woche verdoppele sich der zu zahlende Betrag.
Gleiche Infrastruktur wie beim Verschlüsselungstrojaner GandCrab
Die „Sodinokibi“-Ransomware, auch unter den Namen „Sodin“ und „REvil“ bekannt, sei erst seit kurzer Zeit aktiv.Die Cyber-Kriminellen verwendeten momentan die gleiche Infrastruktur wie die Macher hinter dem Verschlüsselungstrojaner „GandCrab“. Diese hätten aber unlängst angekündigt, sich aus dem Geschäft zurückziehen zu wollen.
Mittels KI-Technologie Malware-Samples aufspüren und unschädlich machen
Kunden von G DATA seien durch mehrere Technologien vor dem Angriff geschützt – mittels KI-Technologie könnten leicht veränderte Malware-Samples schnell aufgespürt und unschädlich gemacht werden.
Das betreffende Anti-Ransomware-Modul biete noch einen zusätzlichen Schutz – es springe ein, wenn ohne ersichtlichen Grund Dateien auf der Festplatte verschlüsselt werden sollen, und stoppe die Infektion.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 03.07.2019
„Sodin“: Neue Ransomware installiert sich ohne Nutzerinteraktion
datensicherheit.de, 08.11.2018
Ransomware „GandCrab“ hebelt Virenschutzprogramme aus
Aktuelles, Experten - Aug. 23, 2025 1:17 - noch keine Kommentare
5-Punkte-Plan des eco für zukunftsorientierte Rechenzentrumsstrategie des Bundes
weitere Beiträge in Experten
- BfDI legt Berufung ein: Fanpage-Verfahren in der nächsten Runde
- „E-Mail-Sicherheitsjahr 2025“ – gemeinsame BSI-eco-Bitkom-Aktionskampagne
- Palantir in der Diskussion: „Gotham“ notwendiges Instrument der Sicherheitsbehörden oder Schlüssel zum Überwachungsstaat
- KFSHRC offered nearly 300,000 virtual consultations in 2024
- KFSHRC bot 2024 fast 300.000 virtuelle Konsultationen an
Aktuelles, Branche - Aug. 22, 2025 1:02 - noch keine Kommentare
Chat-Kontrolle zum Scheitern verurteilt – doch Schlimmeres droht
weitere Beiträge in Branche
- Fake-Podcast-Einladungen: Cyberkriminelle locken Influencer und hochkarätige Unternehmensmitarbeiter in die Falle
- Mit Agentischer KI als Schlüsseltechnologie werden neue Sicherheits- und Infrastrukturkonzepte unverzichtbar
- KI-Agenten breiten sich aus – aber Governance-Lücken gefährden Vertrauen der Verbraucher
- Cyberangriffe auf Industrieanlagen: Schäden in Milliardenhöhe drohen
- Deepfakes 2025: Zuvor KI-Spielerei und heute bedrohliches Hacker-Tool
Aktuelles, Branche, Umfragen - Juli 9, 2025 19:03 - noch keine Kommentare
DigiCert-Umfrage: Manuelle Zertifikatsprozesse führen zu Ausfällen, Compliance-Fehlern und hohen Verlusten im Unternehmen
weitere Beiträge in Service
- Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
Kommentieren