Aktuelles, Branche - geschrieben von am Montag, März 10, 2014 16:49 - 2 Kommentare

Initiative D21: Digitale Spaltung beim Breitbandausbau überwinden

Das gesteckte Ziel können Politik und Wirtschaft nur gemeinsam erreichen

[datensicherheit.de, 10.03.2014] 50 Megabit pro Sekunde – das ist die Bandbreite, die nach der Breitbandstrategie des Bundes allen Haushalten in Deutschland bis 2018 flächendeckend zur Verfügung stehen soll. Regionen, die nicht mindestens eine Daten-Geschwindigkeit von zwei Mbit/s haben, möchte die Bundesregierung so schnell wie möglich erschließen. Unter dem Motto „Breitband unter neuer Verantwortung! Wie erreichen wir die Ziele für 2018?“ diskutierten am 10. März Vertreter aus Wirtschaft und Politik die Rahmenbedingungen und Potenziale des Breitbandausbaus und der intelligenten Netze in Deutschland auf der CeBIT-Konferenz der Deutschen Breitbandinitiative. Die Vorgaben der Breitbandstrategie sind aus Expertensicht noch zu schaffen. Doch auch nach Übergabe der Verantwortung an das Ressort Verkehr und digitale Infrastruktur gilt: Das gesteckte Ziel können Politik und Wirtschaft nur mit vereinten Kräften erreichen.

Digitale Spaltung überwinden

Die neue Bundesregierung definiert den flächendeckenden Breitbandausbau im Koalitionsvertrag als Schlüsselaufgabe im Sinne einer kommunikativen Daseinsvorsorge: „Das Internet und die digitalen Technologien sind heute unverzichtbar und Wachstumstreiber für unser Land. Damit jeder die Vorteile des schnellen Internets nutzen kann, wollen wir es bis 2018 flächendeckend in allen Teilen unseres Landes verfügbar machen.“ Es gelte, die digitale Spaltung zwischen den urbanen Ballungszentren und ländlichen Räumen zu überwinden. Der Anteil der Breitbandnutzer lag 2013 bei 58,3 Prozent. Die Zugänge zum Hochleistungsinternet sind innerhalb Deutschlands jedoch sehr ungleich verteilt, so die Ergebnisse des aktuellen D21-Digital-Index. Im Bundesvergleich ist Berlin mit 62,9 Prozent das Land mit dem höchsten Anteil an Breitbandnutzern. Insbesondere die ostdeutschen Flächenstaaten haben deutlichen Nachholbedarf: In Sachsen-Anhalt etwa liegt die Breitbandnutzung bei nur 48,9 Prozent. „Die Ergebnisse zeigen, dass dringend eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Breitbandzugängen umgesetzt werden muss, wenn wir die digitale Spaltung innerhalb unserer Gesellschaft endlich überwinden wollen. Die Digitalisierung durchdringt immer mehr Bereiche unseres wirtschaftlichen und privaten Lebens. Ein Breitbandzugang ist kein Luxus, sondern ein entscheidender Standortfaktor für die Bevölkerung und die Wirtschaft“, betonte Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21 und Geschäftsführer der Intel GmbH bei der Eröffnung der Konferenz.

Investitionsanreize schaffen

Die wichtigste Herausforderung für den weiteren Breitbandausbau ist es deshalb, mehr Anreize für die erforderlichen Investitionen zu schaffen. „Wir appellieren an die Politik, die im Koalitionsvertrag gesteckten Ziele zügig und mit vereinten Kräften umzusetzen. Insbesondere die Regulierung der Telekommunikationsmärkte muss schnellstmöglich so gestaltet werden, dass sich Investitionen im ländlichen Raum für IT- und Telekommunikationsunternehmen lohnen. Dafür ist ein geeigneter Technologie-Mix aus Glasfaser, Kupfer und Funk von zentraler Bedeutung. Diese Herausforderungen sind nur durch gemeinsame Anstrengungen von Wirtschaft und Politik zu meistern“, sagte Sigurd Schuster, Projektleiter der Deutschen Breitbandinitiative und Head of Technology Strategy and Operations bei Nokia Solutions and Networks in seinem Fazit.

Weitere Informationen zum Thema:

Deutsche Breitbandinitiative
www.breitbandinitiative.de



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