Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Dienstag, Dezember 11, 2018 23:06 - noch keine Kommentare
Bundesregierung soll gegen unseriöse Abmahnungen vorgehen
Neue Abmahnwelle gegen Reisebüros – Deutscher Reiseverband finanziert Klage gegen Abmahnunternehmen
[datensicherheit.de, 11.12.2018] Nach Angaben des Deutschen Reiseverbands (DRV) möchte die Bundesregierung gegen unseriöse Abmahnungen vorgehen. Das ist laut DRV „dringlicher denn je, da derzeit eine neue Abmahnwelle die Reisebüros in Deutschland bedroht“. Schein-Mitbewerber wie Briefkastenfirmen belasteten insbesondere kleine Reisebüros. Den missbräuchlichen Abmahnungen solle nun mit einem geplanten Gesetz ein Riegel vorgeschoben werden.
Gesetzentwurf zur Stärkung des fairen Wettbewerbs noch zu verbessern
Der Gesetzentwurf zur Stärkung des fairen Wettbewerbs geht nach DRV-Einschätzung in die richtige Richtung. Er weise aber Schwachstellen auf – darauf macht der Branchenverband der Reisewirtschaft in seiner neuesten „POLITIKBRIEF“-Ausgabe aufmerksam:
„Der Gesetzentwurf ist ein Schritt in die richtige Richtung. Er enthält allerdings noch zu viele unbestimmte Rechtsbegriffe, die der Auslegung bedürfen.“
DRV finanziert Klage gegen Abmahnerin
Unabhängig vom weiteren Gesetzgebungsprozess geht der DRV nach eigenen Angaben gegen die vor einiger Zeit initiierte Abmahnwelle eines Reiseunternehmens vor und unterstützt seine Mitglieder: Der Wirtschaftsverband finanziert demnach eine negative Feststellungsklage eines Mitgliedsbüros gegen die Abmahnerin.
Aktueller Sachstand im Verfahren: Die Klage sei eingereicht worden und werde im schriftlichen Verfahren verhandelt. „Der sich massiv ausbreitende Missbrauch von Abmahnungen muss verhindert werden, denn hier scheinen dreiste Beutelschneider unterwegs zu sein“, kommentiert DRV-Präsident Norbert Fiebig.
Berechtigte Beanstandungen umgehend abstellen!
Unter Beteiligung mehrerer auf das Wettbewerbsrecht spezialisierter Rechtsanwaltskanzleien geht der DRV nach eigenen Angaben gegen diese „Reisebüro-Abmahnwelle“ vor. Ziel sei es, eine missbräuchliche Abmahntätigkeit nachzuweisen. Es verdichteten sich nämlich Anzeichen dafür, dass es sich bei der Abmahnerin um ein Unternehmen handelt, welches nicht tatsächlich im Wettbewerb zu den abgemahnten Unternehmen steht.
Von entsprechenden Abmahnungen betroffenen Mitgliedern rät der Verband, von den Rechtsanwaltskanzleien der Abmahnerin „dezidierte Nachweise sowohl zur aktuellen gewerblichen Tätigkeit“, als auch „zum Bestehen eines Wettbewerbsverhältnisses“ zwischen dieser und ihnen zu fordern. Davon unabhängig sollten berechtigt Abgemahnte die Beanstandungen – z.B. ein fehlender Link auf die Online-Schlichtungsplattform (OS-Plattform), ein fehlerhaftes Impressum etc. – unverzüglich beseitigen.
Weitere Informationen zum Thema:
DRV, Winter 2018
POLITIKBRIEF: Abmahnungen: Missbrauch im Sinne des fairen Wettbewerbs eindämmen
datensicherheit.de, 25.07.2018
DSGVO-Audits: Hohe Durchfallquote erwartet
datensicherheit.de, 19.08.2013
Amtsgericht Hamburg deckelt Anwaltskosten für Abmahnungen bei Urheberrechtsverstößen
Aktuelles, Experten - Sep. 15, 2025 20:42 - noch keine Kommentare
Warnung zum Semesterstart: Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert überteuerte Nachsendedienste
weitere Beiträge in Experten
- Data Act: Geltung verschafft Nutzern von IoT-Systemen mehr Rechte
- Data Act seit 12. September 2025 endgültig in Kraft – doch viele Fragen bleiben offen
- Bundesweiter Warntag 2025: BBK zieht erste positive Bilanz
- Bitkom betont herausragende Bedeutung des KRITIS-Dachgesetzes für Deutschland
- Kabinettsbeschluss zum KRITIS-Dachgesetz: eco sieht Eile geboten – aber ohne doppelte Pflichten
Aktuelles, Branche, Produkte - Sep. 13, 2025 0:40 - noch keine Kommentare
CEO DEEPFAKE CALL: Bei Anruf Awareness-Training zum Thema Vishing
weitere Beiträge in Branche
- Human Risk Management: KnowBe4-Whitepaper verfolgt ganzheitlichen Ansatz
- OT-Monitoring: Die fünf größten Herausforderungen und Lösungsansätze
- KI-Vishing: Bekannte Stimmen werden zum Sicherheitsrisiko
- Stealerium-Warnung: Sextortion-Stealer-Infektionen laut Kaspersky verzehnfacht
- Risiko-Adaptive Datensicherheit berücksichtigt den Kontext
Aktuelles, Branche, Umfragen - Juli 9, 2025 19:03 - noch keine Kommentare
DigiCert-Umfrage: Manuelle Zertifikatsprozesse führen zu Ausfällen, Compliance-Fehlern und hohen Verlusten im Unternehmen
weitere Beiträge in Service
- Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
Kommentieren