Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Mittwoch, Juli 26, 2023 20:34 - noch keine Kommentare
Code-Empfehlungen: Gefahr durch ChatGPT
Voyager18-Forschungsteam von Vulcan Cyber hat neue, auf ChatGPT basierende Angriffstechnik entdeckt
[datensicherheit.de, 26.07.2023] „Das ,Voyager18‘-Forschungsteam von Vulcan Cyber hat eine neue Angriffstechnik entdeckt, die auf ,ChatGPT’ basiert“, berichtet Melissa Bischoping, „Director Endpoint Security Research“ bei Tanium, in ihrer aktuellen Stellungnahme und warnt: Diese ermögliche es Angreifern, mit geringem Aufwand Zugriff auf Entwicklerumgebungen zu erlangen.

Foto: Tanium
Melissa Bischoping: ChatGPT und andere generative KI-Plattformen neigen dazu, Fragen mit künstlich kreierten Quellen, Links, Blogs und Statistiken zu beantworten
Voyager18 hat neue Angriffstechnik via ChatGPT AI-Paket-Halluzination genannt
„Voyager18“ hat demnach diese neue Technik „AI-Paket-Halluzination“ genannt. Diese beruht laut Bischoping auf der Tatsache, „dass ,ChatGPT’ und andere generative KI-Plattformen dazu neigen, Fragen mit künstlich kreierten Quellen, Links, Blogs und Statistiken zu beantworten“.
Es würden auch fragwürdige Korrekturen für „Common Vulnerabilities and Exposures“ (CVEs) generiert und Links zu Code-Bibliotheken angeboten, die nicht existierten. Bischoping erläutert: „Wenn ein Angreifer eine Empfehlung für ein unveröffentlichtes Paket findet, kann er sein eigenes Paket an dessen Stelle veröffentlichen.“ Anschließend könne er Supply-Chain-Angriffe ausführen, indem er bösartige Bibliotheken in bekannten Repositories bereitstellt.
Empfehlungen auch von ChatGPT bergen einige Gefahren
Unternehmen sollten deshalb niemals Codes herunterladen und ausführen, „den sie nicht gründlich überprüft oder getestet haben“, rät Bischoping. Gerade der Download aus einer nicht überprüften Quelle – wie Open-Source-Github-Repos oder jetzt Empfehlungen von „ChatGPT“ – berge einige Gefahren. „Jeder Code, der ausgeführt werden soll, muss auf Sicherheit geprüft werden.“ Außerdem empfehle es sich, private Kopien anzulegen.
Bischoping unterstreicht: „Importieren Sie Codes nicht direkt aus öffentlichen Repositories, wie sie in dem Beispielangriff von ,Voyager18‘ verwendet wurden.“ In diesem Fall hätten die Angreifer „ChatGPT“ als Übermittlungsmechanismus verwendet. Es sei jedoch nicht neu, dass die Lieferkette durch die Verwendung gemeinsam genutzter oder von Drittanbietern importierter Bibliotheken kompromittiert werde. „Diese Strategie wird auch weiterhin verwendet werden, und die beste Verteidigung besteht darin, sichere Kodierungspraktiken anzuwenden.“ Außerdem sollte insbesondere von Dritten entwickelter Code, der für die Verwendung in Produktionsumgebungen vorgesehen ist, gründlich getestet und überprüft werden. Abschließend legt Bischoping nahe: „Vertrauen Sie nicht blind jeder Bibliothek oder jedem Paket, das Sie im Internet (oder in einem Chat mit einer KI) finden!“
Aktuelles, Experten - Dez. 6, 2025 0:25 - noch keine Kommentare
Cybersicherheitsrecht verschärft: NIS-2-Umsetzungsgesetz ab 6. Dezember 2025 wirksam
weitere Beiträge in Experten
- Technische Universität Berlin: Informatikerin zur neuen TUB-Präsidentin gewählt
- DSGVO-Nachbesserung: Signifikante Mehrheit deutscher Unternehmen fordert Datenschutz-Reform
- cryptomixer.io – ältester Online-Geldwäschedienst laut BKA abgeschaltet
- 21. Deutscher IT-Sicherheitskongress: BSI hat „Call for Papers“ gestartet
- KI für das eigene Unternehmen nutzen: Wie Googles neuer Modus die Spielregeln ändert
Aktuelles, Branche - Dez. 5, 2025 0:31 - noch keine Kommentare
Dreiste Anruf-Maschen: Trickbetrüger missbrauchen persönliche Informationen als Köder
weitere Beiträge in Branche
- Deutschland-Stack – Dirk Arendt fordert Cybersicherheit als strategischen Grundpfeiler
- Weihnachtsgeschäft 2025 als Booster virtueller Markenpiraterie und KI-gestützten Betrugs
- 95 Prozent aller KI-Pilotprojekte scheitern: Freshworks benennt 3 Schritte zum Erfolg
- Online-Einkäufe zu Weihnachten zunehmend durch mobiles Phishing bedroht
- Cyber Monday: Online-Rabattschlacht durch Bad-Bot-Traffic gefährdet
Aktuelles, Branche, Umfragen - Juli 9, 2025 19:03 - noch keine Kommentare
DigiCert-Umfrage: Manuelle Zertifikatsprozesse führen zu Ausfällen, Compliance-Fehlern und hohen Verlusten im Unternehmen
weitere Beiträge in Service
- Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“



Kommentieren