Aktuelles, Branche, Service, Umfragen - geschrieben von dp am Donnerstag, März 24, 2011 14:34 - noch keine Kommentare
Interner Datenmissbrauch: Die dauerhaft unterschätze Gefahr in den Unternehmen
Regeln für Umgang mit Internet und E-Mail am Arbeitsplatz bleiben ohne Kontrolle der Einhaltung wirkungslos
[datensicherheit.de, 24.03.2011] Eine aktuelle Studie weist abermals darauf hin, dass Unternehmen in Deutschland zu nachlässig mit den Themen Compliance, IT-Sicherheit und Datenmissbrauch durch die eigenen Mitarbeiter umgehen:
Die Auswertung einer Umfrage von Kroll Ontrack und CMS Hasche Sigle habe ergeben, dass zwar rund 87 Prozent der Unternehmen den Umgang mit Internet und E-Mail am Arbeitsplatz regelten, aber mehr als 75 Prozent nicht regelmäßig kontrollierten, ob diese Regeln auch eingehalten werden. Sogenannte Compliance-Programme, die zur Überwachung von gesetzlichen Vorschriften und betrieblichen Richtlinien dienen, gebe es nur in etwa der Hälfte der Unternehmen; 52 Prozent der Unternehmen hätten bisher noch keine Compliance-Programme etabliert.
Die Gefahr, Opfer von Computerkriminalität zu werden, sei für Unternehmen durchaus real, so Reinhold Kern, „Director Computer Forensics“ bei Kroll Ontrack. Die Kriminalstatistik 2009 weise fast 75.000 Fälle aus, mit steigender Tendenz. Oft entwendeten, sabotierten oder manipulierten Täter aus den eigenen Reihen die Daten. Die aktuelle Studie zeige, dass Unternehmen sich gegen Fehlverhalten ihrer Mitarbeiter noch stärker absichern müssten. Laut der Studie seien sich Unternehmen der zunehmenden Risiken von Datendiebstahl und Computermissbrauch noch nicht ausreichend bewusst, warnt Dr. Antje-Kathrin Uhl, Partnerin bei CMS Hasche Sigle. Um sich zu schützen, sollten sie die rechtlichen und die technischen Möglichkeiten kennen und bereits im Vorfeld geeignete Maßnahmen einleiten.
Um das Unternehmen effektiv gegen solche Gefahren zu schützen, sollten Unternehmen eine Reihe von Maßnahmen ergreifen. An erster Stelle stehen dabei Richtlinien und Betriebsvereinbarungen für Internetnutzung und den Umgang mit sensiblen Daten – und deren regelmäßige Kontrolle. Zudem sollten sich Unternehmen in Deutschland auch mit Compliance stärker auseinandersetzen. Ein Compliance-Programm muss dabei jeweils auf die sensiblen Bereiche des Unternehmens zugeschnitten sein. Die genaue Kenntnis der technischen und juristischen Voraussetzungen hilft Unternehmen bei der Umsetzung effektiver Maßnahmen.
Weitere Informationen zum Thema:
Aktuelles, Experten - Mrz 28, 2024 11:04 - noch keine Kommentare
Orientierung für Privatanwender: T-Sicherheitskennzeichen des BSI für Videokonferenz-Dienste
weitere Beiträge in Experten
- 5G-Campusnetze: TeleTrusT veröffentlichte Handreichung zur IT-Sicherheit
- Cyber-Sicherheit in Arztpraxen: BSI-Studien zeigen dringenden Handlungsbedarf
- CyberRisikoCheck zu Positionsbestimmung der IT-Sicherheit für KMU
- eco-Kommentar zum Digitale-Dienste-Gesetz: DDG wichtiger Schritt zur Rechtssicherheit für Unternehmen und Verbraucher
- BKA-Mitteilung zum Nemesis Market: Illegaler Darknet-Marktplatz mit über 150.000 Nutzern aufgeflogen
Aktuelles, Branche, Studien - Mrz 28, 2024 11:15 - noch keine Kommentare
Status Quo zusätzlicher Datensicherung: ExpressVPN-Umfrage zum World Backup Day 2024
weitere Beiträge in Branche
- Bernard Montel kommentiert World Backup Day 2024:
- World Backup Day 2024: Backup für Cyber-Sicherheit notwendig, aber noch nicht hinreichend
- Quishing: QR-Code-Phishing-Angriffe noch immer eine unterschätzte Gefahr
- Hacktivisten: Erfolgreiche DDoS-Attacken stärken Fan-Basis im CyberSpace
- Weinprobe als Köder: Cyber-Spionage nahm EU-Diplomaten ins Visier
Branche, Umfragen - Dez 21, 2020 21:46 - noch keine Kommentare
Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
weitere Beiträge in Service
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
- Cybersicherheit: SANS-Studie zu Frauen in Führungspositionen
Kommentieren