Aktuelles, Branche, Studien - geschrieben von dp am Montag, April 28, 2025 0:55 - noch keine Kommentare
Kritische Geschäftsabläufe: KI-gesteuerte Cyber-Angriffe nehmen zu
Zscaler empfiehlt, „Zero Trust“ und KI-basierte Abwehrmaßnahmen einzusetzen
[datensicherheit.de, 28.04.2025] Der diesjährige Phishing-Report von Zscaler zeigt auf, dass Cyber-Kriminelle für zielgerichtete Angriffe verstärkt auf Künstliche Intelligenz (KI) setzen – dies unterstreicht laut Zscaler die Notwendigkeit, „Zero Trust“ und KI-basierte Abwehrmaßnahmen einzusetzen. Zwar seinen Phishing-Angriffe global um 20 Prozent zurückgegangen, doch die Angreifer verlagerten ihre Taktik auf tiefgreifende Methoden und zielten mit wirkungsvollen Kampagnen auf IT-, HR- und Finanz-Teams sowie auf Gehaltsabrechnungen ab. Soziale Netzwerke wie z.B. „Telegram“, „STEAM“ und „facebook“ seien übrigens die beliebtesten Plattformen für Phishing-Attacken, um Identitätsbetrug zu begehen und auch Malware zu verbreiten.

Foto: Zscaler
Deepen Desai warnt: Phishing hat sich verändert. Angreifer nutzen GenKI, um nahezu makellose Köder zu erstellen und sogar KI-basierte Abwehrmaßnahmen zu überlisten!
Phishing-Report 2025 empfiehlt „Zero Trust“- sowie KI-Verteidigungsstrategie
Die Zscaler, Inc. Hat ihren „Zscaler ThreatLabz 2025 Phishing Report“ veröffentlicht, in dem über zwei Milliarden blockierte Phishing-Versuche aus der „Zscaler Zero Trust Exchange“™-Plattform zwischen Januar und Dezember 2024 analysiert werden. „Der Jahresbericht deckt auf, dass Cyber-Kriminelle verstärkt auf Generative KI (GenKI) setzen, um gezielte Angriffe auf wichtige Geschäftsfunktionen zu starten. Eine Verlagerung von Massen-E-Mails hin zu gezielten, KI-gestützten Angriffen war zu beobachten, die Abwehrmaßnahmen umgehen und menschliches Verhalten ausnutzen.“
- Der Phishing-Report empfiehlt daher eine „Zero Trust“- sowie KI-Verteidigungsstrategie und zeigt auf, wie sich Unternehmen damit gegen diese sich weiterentwickelnde Bedrohungslandschaft verteidigen können.
„Phishing hat sich verändert. Angreifer nutzen GenKI, um nahezu makellose Köder zu erstellen und sogar KI-basierte Abwehrmaßnahmen zu überlisten“, berichtet Deepen Desai, „CSO“ und „Head of Security Research“ bei Zscaler. Cyber-Kriminelle setzten KI als Waffe ein, um der Erkennung zu entgehen und Opfer zu manipulieren. „Das bedeutet, dass Unternehmen ebenso fortschrittliche KI-gestützte Abwehrmaßnahmen einsetzen müssen, um mit diesen neuen Bedrohungen Schritt halten zu können! Unser Report unterstreicht, wie wichtig ein proaktiver, mehrschichtiger Ansatz ist, der eine robuste Zero-Trust-Architektur mit fortschrittlicher KI-gestützter Phishing-Prävention kombiniert, um sich mit wirksamen Maßnahmen gegen die sich schnell entwickelnde Bedrohungslandschaft aufzustellen.“
KI-Phishing-Kampagnen missbrauchen zunehmend Soziale Netzwerke
Während Phishing weltweit um 20 Prozent und in den USA um fast 32 Prozent zurückgegangen sei – zum Teil auf strengere E-Mail-Authentifizierungsstandards zurückzuführen –, hätten Angreifer ebenso schnell reagiert. „Sie starteten vermehrt Angriffe auf aufstrebende Märkte wie Brasilien oder Hongkong, wo die Digitalisierung oft schneller voranschreitet als die Investitionen in die Sicherheit. Etablierte Ziele wie Indien, Deutschland und Großbritannien stehen weiterhin unter Druck, da sich die Angreifer an lokale Muster und saisonale Trends anpassen.“
- Phishing-Kampagnen missbrauchten zunehmend community-basierte Plattformen wie „facebook“, „Telegram“, „STEAM“ oder „Instagram“. „Sie ahmen nicht nur diese bekannten Markenauftritte nach, sondern nutzen sie auch, um Malware zu verbreiten, ,Command & Control’-Kommunikation zu verschleiern, Informationen über Ziele zu sammeln und Social-Engineering-Angriffe durchzuführen.“
Betrugsmaschen im Bereich des technischen Supports, bei denen Angreifer sich als IT-Support-Teams ausgäben, um die Dringlichkeit zu untermauern und Sicherheitsbedenken der Opfer zu untergraben, seien mit 159.148.766 Treffern im Jahr 2024 weit verbreitet gewesen.
KI-Missbrauch durch Bedrohungsakteure: Phishing-as-a-Service und KI-Täuschung auf dem Vormarsch
Cyber-Kriminelle nutzen GenKI, um Angriffe zu skalieren, gefälschte Webseiten und Deepfake-Stimmen, -Videos und -Texte für Social Engineering zu erstellen. Neue Betrugsmaschen ahmen KI-Tools wie z.B. Lebenslaufgeneratoren und Designplattformen nach und verleiten Nutzer dazu, Anmelde- oder Zahlungsdaten preiszugeben.
- „Kritische Abteilungen wie Lohnbuchhaltung, Finanzwesen und die Personalabteilung sind neben Führungskräften die Hauptziele, da sie Zugang zu sensiblen Systemen, Daten und Prozessen haben und betrügerische Zahlungen leichter genehmigen können.“
Ebenfalls als neue Methoden nähmen gefälschte Webseiten mit KI-Assistenten oder KI-Agenten an Fahrt auf, die falsche Dienstleistungen wie die Erstellung von Lebensläufen, Graphikdesign, Workflow-Automatisierung und mehr anböten. „Da KI-Tools immer stärker in den Arbeitsalltag integriert werden, nutzen Angreifer die einfache Bedienung und das Vertrauen in KI aus, um ahnungslose User auf betrügerische Webseiten zu locken.“
Verteidigung gegen KI-Bedrohungen mit „Zero Trust“ – und KI
Da Cyber-Kriminelle GenKI für die Entwicklung immer raffinierterer Taktiken und Angriffe nutzen, sollten Unternehmen ihre Abwehrmaßnahmen gegen alle Arten von Kompromittierungen verstärken.
- „Die ,Zscaler Zero Trust Exchange’-Sicherheitsplattform schützt User, Anwendungen und Daten in allen Phasen der Angriffskette durch das Minimieren der Angriffsfläche, das Verhindern einer ersten Kompromittierung, die Eliminierung von lateralen Bewegungen der Angreifer, die Abwehr von Insider-Bedrohungen und das Stoppen von Datenverlusten.“
Desai erläutert abschließend: „Die KI-basierten Lösungen von Zscaler bieten zusätzlichen Schutz, indem sie die Nutzung öffentlich verfügbarer KI-Tools sichern, private KI-Modelle vor Angreifern abschirmen und KI-generierte Bedrohungen erkennen.“
Weitere Informationen zum Thema:
zscaler, 2025
Industry Report: Zscaler ThreatLabz 2025 Phishing Report / GenAI is Making Phishing Personal
datensicherheit.de, 28.04.2025
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