Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Dienstag, Oktober 17, 2017 22:29 - noch keine Kommentare
Mehrschichtige Sicherheit reduziert Auswirkung der WPA2-Schwachstelle
Dietmar Schnabel gibt differenzierte Stellungnahme zur Gefährdung und Absicherung
[datensicherheit.de, 17.10.2017] Nach Ansicht von Dietmar Schnabel, „Regional Director Central Europe“ bei Check Point, sind die Auswirkungen der Schwachstelle im WPA1 und WPA2 „weniger kritisch als zuerst gedacht“. Zwar seien weiterhin viele WLANs angreifbar, allerdings seien die meisten Verbindungen durch VPN oder HTTPS geschützt. Für eine erfolgreiche Kompromittierung des Netzwerks müssten sich Cyber-Kriminelle für eine „KRACK-Attack“ (Key Reinstallation Attack) in Reichweite des Hotspots befinden. Erst dann könnten sie die Verschlüsselung ausschalten und Inhalte mitlesen – zumindest theoretisch.
Mehrschichtige Sicherheitskonzepte gefragt
Die Warnungen vom BSI und des Chaos Computer Clubs zeigten gerade, wie wichtig mehrschichtige Sicherheitskonzepte sind. Schnabel: „Schon vor Jahren wurden die meisten Homepages von HTTP auf HTTPS umgestellt.“ Angreifer müssten dann einen „SSL Man-In-The-Middle“-Angriff (SSL MITM) schalten, um die Kommunikation mitlesen zu können.
Auch hierbei seien die Erfolgsaussichten der Hacker eingeschränkt, da auf vielen Geräten die Sandboxing-Lösung durch die Anwender oder Unternehmen installiert worden seien. Diese schützten vor eben solchen Attacken. Bei Laptops und Desktop-PCs gehöre dies zum Standard, allerdings gebe es speziell im Mobilbereich noch Nachholbedarf. Deshalb sollten Organisationen hierauf reagieren, falls noch keine Lösung integriert wurde.
Dietmar Schnabel: Einseitiger Schutz ist langfristig ein großes Risiko!
Patches benötigen noch Zeit
Vor wenigen Jahren wäre ein solcher Vorfall mit WPA2 ein „Super-GAU“ gewesen, betont Schnabel. Da aber gleich an mehreren Stellen Schutzmechanismen implementiert wurden, seien die Auswirkungen einer wirklich kritischen Schwachstelle deutlich abgemildert.
Man sollte trotzdem bedenken, dass ein Großteil alle WLANs betroffen sind und dass es noch etwas dauern werde, bis die nötigen Patches ausgerollt sind. Schnabel: „Unternehmen müssen aus solchen Vorfällen ihre Schlüsse ziehen und schauen, inwieweit sie sich vorbereitet haben. Einseitiger Schutz ist langfristig ein großes Risiko.“
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 16.10.2017
WLAN-Verschlüsselung nach WPA2: Kritische Schwachstellen entdeckt
Aktuelles, Experten, Studien - Dez. 26, 2025 0:20 - noch keine Kommentare
Digitale Vergabe wird Standard: Zwei Drittel vereinbaren Arzttermine online
weitere Beiträge in Experten
- Mogelpackungen: Verbraucherzentrale fordert EU-weite Lösung zur Kennzeichnung
- Drohnen im Bevölkerungsschutz: LBA setzt Pionierarbeit des BBK fort
- eco-Kritik an Neuauflage der Vorratsdatenspeicherung des BMJV
- Geplante IP-Speicherung: DAV kritisiert umbenannte Massenüberwachung
- Generationenfrage Weihnachtsstimmung: Smartphone als Fluch und Segen
Aktuelles, Branche - Dez. 26, 2025 0:12 - noch keine Kommentare
CVE-2025-50165: Kritische Windows-Schwachstelle in Bilddateien laut ESET nicht so leicht auszunutzen
weitere Beiträge in Branche
- Cloud-Nutzung: Auswege für KMU aus dem Dilemma der Datensouveränität
- Quishing: Kaspersky meldet signifikante Zunahme des QR-Code-Phishings
- Phishing-Hochsaison Weihnachten – Bitdefender-Analyse zu E-Mail-Spam
- KI und Cybersicherheit benötigen solide Basis: Beide auf riesige Mengen vielfältiger, hochwertiger Daten angewiesen
- Reduzierung menschlicher Fehler als Erfolgsfaktor zur Senkung der IT-Risiken
Aktuelles, Branche, Umfragen - Juli 9, 2025 19:03 - noch keine Kommentare
DigiCert-Umfrage: Manuelle Zertifikatsprozesse führen zu Ausfällen, Compliance-Fehlern und hohen Verlusten im Unternehmen
weitere Beiträge in Service
- Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
- Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
- Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
- Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
- TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“




Kommentieren