Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Donnerstag, Juni 30, 2022 12:37 - noch keine Kommentare
Newcomer RansomHouse möglicherweise hinter AMD-Angriff 2021
Satnam Narang kommentiert Auftreten der RansomHouse-Gruppe
[datensicherheit.de, 30.06.2022] Hinter dem im vergangenen Jahr, 2021, auf das Technologieunternehmen AMD gemeldeten massiven Cyber-Angriff, bei dem 450 GB an Daten gestohlen worden sein sollen, steckte nach neuen Erkenntnissen „allem Anschein nach die relativ neue Angreifergruppe ,RansomHouse‘“, so Satnam Narang, leitender Forschungsingenieur bei Tenable, in seiner aktuellen Stellungnahme zum „Newcomer“ unter den Ransomware-Gruppen.

Foto: Tenable
Satnam Narang: RansomHouse verteilt offenbar keine schädliche Software
RansomHouse als reine Erpressergruppe
„Trotz ihres Namens passt die ,RansomHouse‘-Gruppe nicht ganz unter das Label einer Ransomware-Gruppe im herkömmlichen Sinne“, meint Narang. Während die Gruppe im Rahmen ihrer Operationen ein Lösegeld verlange, scheine es, dass sie keine schädliche Software in den Opferorganisationen verteile.
„Sie gelten als reine Erpressergruppe, deren Renaissance wir in den letzten Monaten zu beobachten begonnen haben.“
RansomHouse will sich offenbar besonderes Image geben
„RansomHouse“ selbst habe behauptet, dass sie weder hinter Sicherheitsverletzungen steckten noch Ransomware im Rahmen ihrer Bemühungen entwickelten oder einsetzten. Narangs Kommentar:
„Aber es ist schwer, dem Wort der Gruppe zu vertrauen, die möglicherweise versucht, sich davor zu schützen, in eine Kategorie von Ransomware gesteckt zu werden und durch Strafverfolgungsoperationen zu einem größeren Ziel zu werden.“
Reine Erpressung im Fokus von Gruppen wie RansomHouse und Lapsus$
Selbst mit dem Erfolg der Doppelten Erpressung, bei der Ransomware-Gruppen viele Dateien innerhalb eines Netzwerks verschlüsselten sowie Dateien stehlen und damit drohen würden, diese im sogenannten DarkWeb zu veröffentlichen, scheine „der Erpressungsfaktor zum zentralen Punkt unter Erpressungsgruppen wie ,RansomHouse‘ und ,Lapsus$‘ geworden zu sein“.
Narang berichtet: „Als die ,Conti‘-Ransomware-Gruppe begann, ihre Aktivitäten zusammenzulegen, beinhaltete ein Teil ihrer großen Pläne, sich in mehrere Ransomware-Gruppen aufzuspalten, einschließlich solcher, die auf Erpressung ausgerichtet sind, wie ,BlackByte‘ und ,Karakurt‘.“
Ransomware-Gruppen im Laufe der Jahre weiterentwickelt zum geschäftsähnlichen Ansatz
„Wie wir in unserem jüngsten Bericht über das Ransomware-Ökosystem hervorheben, haben sich Ransomware-Gruppen im Laufe der Jahre weiterentwickelt, einen geschäftsähnlichen Ansatz für ihre Bemühungen angenommen und Geschäftspartnerschaften mit anderen Akteuren des Ökosystems wie verbundenen Unternehmen und Maklern für den Erstzugang geschmiedet.“
Es bleibe abzuwarten, ob dieser Trend zu einem ausschließlichen Fokus auf Erpressung Teil seiner natürlichen Entwicklung werden wird.
Weitere Informationen zum Thema:
datensicherheit.de, 09.03.2022
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