Experten - geschrieben von cp am Dienstag, Januar 19, 2021 13:03 - noch keine Kommentare
Neuer BSI-Standard 200-4 mit zahlreichen Neuerungen
Aus Notfallmanagement wird Business Continuity Management (BCM)
[datensicherheit.de, 19.01.2021] Tritt in einer Institution eine Krise oder ein Notfall auf, ist schnelles Handeln notwendig. Jeder Handgriff muss sitzen. Durch klare Prozess- und Aufgabenfestlegung kann das gelingen. Praxisnahe Anleitung zum Aufbau eines Business Continuity Management Systems (BCMS) gibt der neue BSI-Standard 200-4. Die Weiterentwicklung des etablierten BSI-Standards 100-4 enthält zahlreiche Neuerungen, basierend auf aktuellen Erkenntnissen im Bereich Business Continuity sowie durch die jüngsten Erfahrungen aus der Corona-Pandemie.
Dazu Arne Schönbohm, Präsident des BSI:
„Als Gestalter einer sicheren Digitalisierung in Deutschland bietet das BSI Unternehmen, Behörden und anderen Institutionen seit über 25 Jahren den IT-Grundschutz zur Absicherung ihrer IT-Infrastruktur an. Der IT-Grundschutz hat sich auch deswegen etabliert, weil wir ihn kontinuierlich weiterentwickeln und auf dem neuesten Stand halten. Der neue Standard 200-4 ersetzt den alten Standard 100-4. Er berücksichtigt passgenau und modular die verschiedenen Bedürfnisse unterschiedlich großer Anwender. Als die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes ist es uns ein wichtiges Anliegen, IT-Systeme in Wirtschaft und Staat ausfallsicherer zu machen und Anwender zu befähigen, in Krisen und Notfällen schnell zu reagieren.“
Die Änderungen im Überblick:
- Stufenmodell mit vereinfachten Einstiegstufen (Reaktiv-BCMS und Aufbau-BCMS) und einer mit der internationalen Norm ISO 22301:2019 kompatiblen Stufe (Standard-BCMS)
 - Umfangreiche Darstellung der möglichen Synergien innerhalb des IT-Grundschutzes zwischen dem Managementsystem für Informationssicherheit und dem Business-Continuity-Management-System. Darüber hinaus werden auch weitere Synergien mit relevanten Managementsystemen und Disziplinen ermöglicht (z.B. IT-Service-Continuity-Management, Krisenmanagement usw.)
 - Detailliertere Ausarbeitung von Teilen der Methodik mit umfangreichen Hilfestellungen, z.B. zur Etablierung der Besonderen Aufbauorganisation (Stabsstruktur), im Soll-Ist-Vergleich, in der Geschäftsfortführungsplanung oder Wiederanlaufplanung usw.
 - Vereinfachung der Methodik, z.B. in der Behandlung von Geschäftsprozessabhängigkeiten
 - Kontinuierliche Bereitstellung vieler Hilfsmittel, zum Teil mit Beispieltexten
 
Die BSI-Standards sind ein elementarer Bestandteil der IT-Grundschutz-Methodik. Sie enthalten Anforderungen und Empfehlungen zu Methoden, Prozessen und Verfahren sowie Vorgehensweisen zu unterschiedlichen Aspekten der Informationssicherheit und der Business Continuity.
Kommentare bis zum 30. Juni 2021 möglich
Der Community Draft des BSI-Standards 200-4 kann bis zum 30. Juni 2021 kommentiert werden. Das BSI wird über Updates zum BSI-Standard 200-4 sowie die Veröffentlichung des Anforderungskatalogs und weiterer Hilfsmittel während der Kommentierungsphase informieren (BCM-Newsletter).
Weitere Informationen zum Thema:
BSI
Community Draft des BSI-Standards 200-4
datensicherheit.de, 11.01.2021
BSI-Einladung zum 17. Deutschen IT-Sicherheitskongress
Aktuelles, Experten, Studien - Nov. 2, 2025 0:48 - noch keine Kommentare
Augmented Reality: Bereits die Hälfte der Deutschen nutzt AR-Anwendungen
weitere Beiträge in Experten
- Verpflichtende Chat-Kontrolle in der EU vorerst abgewehrt
				
 - Vermeintliche Behörden als Köder: SANS Institute warnt vor Zunahme überzeugender Betrugsfälle und erläutert -taktiken
				
 - Berliner Begegnung 2025 von PRO RETINA zur KI-Revolution im Gesundheitswesen
				
 - Vorratsdatenspeicherung mal wieder ante portas: eco warnt vor Rückschritt in der Digitalpolitik
				
 - DAV-Kritik an Videoüberwachung mit Gesichtserkennung als Dauerbrenner
				
 
Aktuelles, Branche, Studien - Nov. 3, 2025 0:52 - noch keine Kommentare
Darknet: NordVPN-Studie zeigt Preiszunahme für gestohlene Zahlungskarten um bis zu 444 Prozent
weitere Beiträge in Branche
- Webformulare als Phishing-Einfallstor: KnowBe4 Threat Lab warnt vor Complete Business Compromise
				
 - Bedrohung der Datensicherheit durch Fortschritte bei Quantencomputern
				
 - Meilenstein für KnowBe4 Student Edition: Eine Million junge Menschen absolvierten Cybersicherheitstrainings
				
 - Threat Intelligence unverzichtbar für proaktive Sicherheit im öffentlichen Sektor
				
 - Web-Seminar am 12. November 2025: Wann mit einem Sicherheitsmanagement auch ein -konzept vorliegt
				
 
Aktuelles, Branche, Umfragen - Juli 9, 2025 19:03 - noch keine Kommentare
DigiCert-Umfrage: Manuelle Zertifikatsprozesse führen zu Ausfällen, Compliance-Fehlern und hohen Verlusten im Unternehmen
weitere Beiträge in Service
- Threat Hunting: Bedeutung und Wertschätzung steigt
				
 - Umfrage: 71 Prozent der IT-Entscheidungsträger besorgt über Mehrfachnutzung von Passwörtern
				
 - Fast die Hälfte der Unternehmen ohne geeignete Sicherheitsrichtlinien für Remote-Arbeit
				
 - Umfrage: Bedeutung der Konsolidierung von IT-Sicherheitslösungen
				
 - TeleTrusT-Umfrage: „IT-Sicherheit im Home Office“
				
 



Kommentieren