Aktuelles, Branche - geschrieben von dp am Mittwoch, Juli 18, 2018 11:56 - noch keine Kommentare
GlanceLove: Check Point veröffentlicht Details zu Android-Malware
Aufbau und die Struktur der Angriffe und der Schadsoftware sind komplex
[datensicherheit.de, 18.07.2018] Check Point hat nach eigenen Angaben nach dem Bekanntwerden von Cyber-Attacken gegen israelische Soldaten einen der eingesetzten Schädlinge untersucht: „GlanceLove“ ist demnach eine „Android“-Malware, welche Schadcode auf Mobilgeräte schleust.
GlanceLove-Malware immer erst nach Installation nachgeladen
Der Name „GlanceLove“ leite sich von der Chat-App „Glance Love“ ab, einer scheinbar legitimen Dating-App, die jedoch hauptsächlich dazu gedient habe, Schadcode auf Endgeräte zu schleusen. Die meisten Angriffe seien allerdings mit einer App namens „Golden Cup“ gefahren worden. Hierbei habe es sich um eine Fußball-App zur diesjährigen WM gehandelt, welche ebenfalls funktionsfähig im „Google Play Store“ verfügbar gewesen sei und die Sicherheitsprüfungsmechanismen von Google habe umgehen können. Außerdem seien Angriffe über das Chatprogramm „Wink Chat“ bekannt geworden.
Alle drei Programme hätten eine echte Funktion und seien über facebook und E-Mail-Kampagnen beworben worden. Der verseuchte Inhalt der „GlanceLove“-Malware sei immer erst nach der Installation nachgeladen worden.
Erkennung des Angriffes verhindert
Der Nutzer habe also die Sicherheitsfreigaben zur Nutzung der Apps erteilen müssen, welche dann durch die Schadsoftware habe missbraucht werden können. Dabei dienten „Golden Cup“, „Wink Chat“ und „Glance Love“ als sogenannte Dropper und verhinderten so eine Erkennung des Angriffes durch Google.
Der Aufbau und die Struktur der Angriffe und der Schadsoftware seien komplex. Check Point geht davon aus, dass die Hintermänner umfangreiche Kenntnisse auf dem Gebiet der Cyber-Angriffe haben. Entsprechend potent sei der Schädling. Das verdeutlichten nicht nur die aufwändigen Tarnmechanismen, sondern auch die unterschiedlichen Möglichkeiten zum Nachladen unterschiedlicher Malwarearten. So könne beispielsweise eine weitere Kompetente – eine apk-Datei – nachgeladen werden: Dieses File sei die größte Komponente der Malware und besitze somit auch die meisten Fähigkeiten.
Malware unterstützt zahlreiche Angriffsszenarien
Nach Erkenntnissen von Check Point erlaubt „GlanceLove“ unter anderem folgende Angriffsszenarien:
- Aufzeichnung der Anrufe
- Auslesen des Gerätestandorts
- Audioaufzeichnung über das Mikrofon
- Lautlose Fotoaufnahme und Versendung der Bilder
- Speicherzuordnung: Die Malware sammelt die Liste aller Speicherverzeichnisse, einschließlich Dateinamen und -größen
- Abgreifen der Kontaktinformationen: Die Malware sammelt Informationen aus dem Kontaktverzeichnis des Nutzers – sie speichert die Namen des Kontakts, die dazugehörige Nummer und die Zeit, zu der der Nutzer ihn zuletzt kontaktiert hat
Weitere Informationen zum Thema:
Check Point
An Invasive Spyware Attack on Military Mobile Devices
datensicherheit.de, 12.06.2018
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