Aktuelles, Experten, Studien - geschrieben von dp am Dienstag, Juni 23, 2015 23:01 - noch keine Kommentare
Big Data: Akzeptanz bei Datenfairness
Ergebnisse der aktuellen Umfrage des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie
[datensicherheit.de, 23.06.2015] Laut einer Online-Umfrage des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie (SIT) zum Thema „Big Data und Privatsphärenschutz“ befürworten viele Bürger dann „Big Data“, wenn es ihnen konkrete Vorteile verschafft. Demnach sehen zwar zwei Drittel der Befragten in „Big Data“ ein Risiko für die Privatsphäre, gleichzeitig sehen mehr als die Hälfte der Befragten aber auch große wirtschaftliche und gesellschaftliche Vorteile – insbesondere in den Bereichen Kriminalitätsbekämpfung und Medizin.
Grundsätzlich Skepsis gegenüber Big Data
Grundsätzlich stünden die Bürger „Big Data“ skeptisch gegenüber, betont Projektleiter Martin Steinebach, bringe die Technik für den Einzelnen aber einen konkreten Mehrwert – etwa niedrigere Versicherungstarife – , befürworteten viele den Einsatz von entsprechenden Technologien und seien bereit, eigene Daten preiszugeben.
Bestätigt würden diese Umfrageergebnisse laut SIT durch einen Bürgerdialog und die Analyse von 10.0000 Online-Artikeln, Kommentaren und twitter-Feeds. Die Gesamtergebnisse und Schlussfolgerungen haben die Wissenschaftler in der aktualisierten Studie „Big Data und Privatheit“ zusammengefasst, die kostenlos im Internet heruntergeladen werden kann.
Big-Data-Studie 2015
Aktualisierte Studie zu Big Data und zur Privatsphäre
Die Studie erläutert nicht nur die Umfrageergebnisse, sondern bietet eine leicht verständliche Einführung ins Thema „Big Data“. Sie beschreibt Anwendungsbeispiele wie die Ermittlung von Grippetrends oder die Vorhersage von Einbrüchen und erklärt deren technische Grundlagen, Potenziale und Datenschutzrisiken.
Die Umfrageteilnehmer hätten die Anwendung von „Big Data“ in der Medizin überwiegend als sinnvoll angesehen. Dort sei es mithilfe entsprechender Verfahren in Pilotprojekten zum Beispiel gelungen, die Krebsfrüherkennung wesentlich zu verbessern. Kritisch hätten die Bürger hingegen oft den Einsatz von „Big Data“ bei Scoring-Verfahren gesehen, in denen automatische Bewertungsmechanismen Menschen benachteiligen könnten – etwa bei der Kreditvergabe.
Datenfairness gefordert
Wenn man den Nutzern konkrete persönliche Vorteile aufzeigen kann, steige bei vielen die Bereitschaft, Zugang zu den eigenen Daten zu gewähren, sagt Steinebach. „Wichtig ist, dass der Nutzer das Gefühl hat, der Tausch lohnt sich, es herrscht Datenfairness.“
Um den Bürgern die Ängste vor „Big Data“ zu nehmen, seien sinnvolle und faire Regeln im Umgang mit personenbezogenen Daten nötig, schlussfolgern die Wissenschaftler. Die geltenden Datenschutzgesetze seien hierfür in den Augen der Teilnehmer der Online-Umfrage nicht ausreichend: 69 Prozent hielten sie für überholt und wünschten sich eine Modernisierung der Gesetze.
Weitere Informationen zum Thema:
Fraunhofer SIT
Studie »Big Data und Privatheit« / Ergebnisse Online-Umfrage und Online-Analyse
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